Klopfers Blog


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Kategorie: Lästereien

Spiegel Online hat zum Tod von Michael Jackson einen Artikel veröffentlicht, an dessen Ende folgendes steht:

Mitte Mai war der mit Spannung erwartete Auftakt von Jacksons geplanter Comeback-Tour in London vom 8. Juli auf den 13. Juli verschoben worden. Drei weitere der insgesamt 50 geplanten Shows sollen erst im März 2010 nachgeholt werden.

Jungs? Kollegen? Meine Herren? Ich glaub, da könnt ihr jetzt ruhig das Präteritum benutzen. Wenn Jacko nicht gerade vorhat, die Shows als Neuauflage seiner Zombie-Nummer Thriller zu gestalten, dürften die Auftritte jetzt auch gestorben sein.

PS: Für die Leute mit zarten Gemütern möchte ich extra darauf hinweisen, dass ich mich nicht über Michael Jackson und seinen Tod lustig mache, sondern über die Schreiberlinge vom Spiegel. Gibt ja einige, die immer Probleme mit der Unterscheidung haben...

PPS: Farrah Fawcett von den originalen 3 Engeln für Charlie hat nun auch wieder nen Job als Engel. sad.gif


Ich hab vorhin wieder eine leicht veränderte Version des Spamschutzes hochgeladen, die hoffentlich die Probleme damit noch etwas reduziert. Nach Auswertung des Fehlerlogs von Frag den Hasen ist momentan jeder dritte Einsatz vom Spamschutzmann unnötig. Das sind im Durchschnitt vier fehlerhafte Einsätze pro Tag - nicht unbedingt viel (und weniger als noch vor einigen Tagen, bevor ich schon mal das Programm abgeändert hatte), aber trotzdem ärgerlich. Es scheint so zu sein, dass der Server bei vielen Besuchern einfach nicht mit dem Abspeichern der Variablen hinterher kommt. Meh. Doof.

In letzter Zeit hab ich so einige englische Bücher gelesen, die bei Thinkgeek angepriesen werden, und weil ein paar Leute daran interessiert sein könnten, halte ich es für meine Pflicht, euch meine Einschätzung aufzudrängen.

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Das erste Buch ist "The Geeks' Guide to World Domination". Der Titel klingt ja schon vielversprechend; was man sich aber beim Cover dabei gedacht hat, das (wohl nur in miesen Filmen vorkommende) klischeehafte, zerbrochene Brillengestell mit Reparaturfetzen raufzupappen, ist mir ein Rätsel. Was erwartet man bei einem Führer zur Weltherrschaft? Der Autor und ich haben da wohl unterschiedliche Auffassungen. Ich hätte irgendwelche Tricks erwartet - wie überzeugt man Leute, das zu tun, was man will; welche nutzbaren Schwachstellen findet man in den Protokollen, die das Internet ausmachen; aus welchen Dingen kann man Sprengstoffe basteln; wie verhält man sich bei Hausdurchsuchungen... Das findet man in dem Buch nicht. Im Wesentlichen ist es nur ne Sammlung irgendwelcher belangloser Fakten (wie z.B. 12 Harry-Potter-Zaubersprüche, die gefährlichsten Strände, an denen man von Haien gefressen werden kann und wo man am besten hingehen sollte, wenn man gefährdete amerikanische Vögel beobachten will). Dazu kommen Rätsel von Sam Loyd aus der Zeit der vorletzten Jahrhundertwende. Das ist zwar so ganz nett, aber passt zum Titel ungefähr so wie ein Nobelpreis zu Daffy Duck. Wenn ich schreib "ganz nett", meine ich übrigens tatsächlich nur "nett", denn eigentlich ist es ziemlich langweilig und wirkt oft ziemlich lieblos zusammengewürfelt. Der erste Eintrag im Buch? "Greatest Moments in Dada" Ich schätze, der Dadaismus wird nie eine Rolle in der Machtergreifung von irgendjemandem eine Rolle spielen und auch sonst keinerlei Wichtigkeit für irgendwen haben, der nicht Kunstgeschichte studiert (hat).

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Wie wäre es dann mit verbotenem Wissen? Das verspricht zumindest "Forbidden Knowledge". 101 Dinge, die nicht jeder kennen sollte, sollen da drin enthalten sein. Und leider sind's oft auch Dinge, die man gar nicht wissen möchte. Ich hab nun nicht so wahnsinnig hohe Ansprüche an solche Bücher. Ich erwarte gar nicht, dass da nun tatsächlich hochkomplexe Dinge erläutert werden wie zum Beispiel die Herstellung von synthetischen Drogen. Aber dennoch sollten es Sachen sein, die stimmen und zumindest theoretisch anwendbar sind. Und was ist hier das erste Ding, was nicht jeder wissen sollte? "Tell if your neighbor is a zombie" Nennt mich eine Spaßbremse, aber ich bezweifle, dass irgendwer dieses Wissen überhaupt für relevant genug hält, um es irgendwie als verboten einschätzen zu wollen. Weiteres "verbotenes Wissen" ist einfach nur Blödsinn: Eine Radarfalle soll angeblich ausgetrickst werden können, indem man sein Nummernschild mit irgendwelchem Fotozeug besprüht. Funktioniert nur überhaupt nicht. Gleiches dürfte für die Tipps gelten, mit denen man Automaten dazu überreden können soll, gratis ihre Ware auszuscheiden. Sinnlos und uninteressant sind dann auch Dinge wie "Die korrekte Art, jemandem eine Kopfnuss zu verpassen" oder "Teste, ob jemand eine Hexe ist" - letzterer Eintrag ist schon deswegen absolut nutzlos, weil dort das Gewicht der Hexe nicht etwa mit dem einer Ente, sondern mit dem einer Bibel verglichen werden soll. Das hat jedenfalls kein Wissenschaftler geschrieben. Alles in allem liest sich das Buch wie eine Sammlung der langweiligsten FHM-Listen der letzten zwanzig Jahre.

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Das letzte Buch ist in erster Linie klein und nennt sich in zweiter Linie "Book of Secrets". Es verspricht keine Anleitung für die Weltherrschaft (dabei steht hier sogar drin, wie man angeblich Leute von sich überzeugen kann) und kein verbotenes Wissen, sondern Geheimnisse. Herausgekommen ist dabei ne Mischung aus kleinen Anleitungen, kurzen (mehr oder weniger zweifelhaften) Fakten und einigen Anekdoten und Zitaten. Ein paar Sachen sind dabei sogar ein bisschen interessant, wie zum Beispiel eine kleine Erläuterung zu früher geheimen biologischen Waffentests in der USA. Generell bekommt man aber den Eindruck, dass das Wort "Geheimnis" hier entweder sehr weit gefasst ist oder die Autoren an irgendwelche Geschichten "secret" rangetackert haben, um die 150 kleinen Seiten zu füllen. Ein KFC-Rezept mag als Geheimnis gelten, aber die Zusammensetzung des Drecks in Tastaturen (ebenfalls als geheim in diesem Buch aufgeführt) wurde damals von den Auftraggebern der Untersuchung (AOL) als Pressemitteilung rausgeschickt und auch dankbar von allen möglichen Medien als Lückenfüller aufgenommen. Das Geheimnis, ein Geheimnis geheim zu halten, besteht gar nur aus einem Zitat von Benjamin Franklin: "Drei Leute mögen ein Geheimnis für sich behalten, wenn zwei von ihnen tot sind." Sehr hilfreich, ja. Für fünf Euro soll man ja nicht viel erwarten, aber ich fühlte mich trotzdem ein bisschen übers Ohr gehauen.

Sieht also so aus, als könnte ich gar keines der Bücher wirklich empfehlen. Aber wenigstens haben wir mal wieder gelernt, dass man ein Buch nicht nach dem Umschlag (oder seinem Titel) beurteilen sollte. Die Amis lügen nämlich, dass sich die Balken biegen.


Makaber, aber interessant: Falls jemand wissen will, wie weit entfernt eine Atombombe in seiner Stadt explodieren könnte, ohne dass es ihm die Scheiben raushaut, der kann das hier mal anschauen. Ebenfalls im Angebot: die Tsar-Bomba (größte je gezündete Bombe der Welt) und ein Asteroid in der Größe von dem, der die Dinos umgebracht hat. (Tipp: Gerade beim Asteroiden kommt's auf Zielgenauigkeit nicht an.)

Ich übernehme keine Verantwortung, falls die GSG-9 vor eurer Tür steht, weil ihr als Ziel in dem Programm Einrichtungen der Bundesregierung gewählt habt. biggrin.gif


Nachdem dauernd Nachfragen gekommen sind, ob ich n Twitter-Account hab, kam mir doch langsam der Verdacht, dass dafür aus irgendwelchen Gründen ein Bedarf existiert. Damit sich da aber nun keiner den Nutzernamen klopfersweb sichert und dort irgendwelchen Unsinn postet, der meinem Ruf schaden könnte, hab ich mir den selbst geschnappt. Vermutlich werde ich den aber hauptsächlich benutzen, um anderen zu antworten. Man muss mir also da nicht folgen. Es sei denn, ihr wollt für den Fall vorsorgen, dass ich entführt werde und nur mein Handy bei mir hab, um aus dem Kofferraum Hilfe zu rufen, und aus irgendeinem Grund (Sauerstoffmangel?) beschließe ich dann, ne Nachricht an Twitter zu schicken, anstatt die Polizei zu verständigen. huh.gif Vielleicht finde ich ja dann heraus, was daran so faszinierend sein soll. doofguck.gif


Irgendwie vergesse ich anscheinend immer, dass da draußen in der Außenwelt ein gigantischer Feuerball am Himmel ist und uns umbringen will. Nun ja, den Sonnenbrand hab ich mir wohl verdient. Noch ein bisschen Wehmut: Der Juni ist wohl auf absehbare Zeit der letzte Monat, in dem gleich drei Mangas veröffentlicht werden, deren deutsche Texte ich bearbeitet hab. *schnüff* Inu Yasha ist nun auch endgültig beendet.

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Hoffentlich erholt sich der Mangamarkt doch irgendwann mal wieder...

Wenn man denkt, dussliger können sich die ollen Sesselfurzer, Bedenkenträger und Moralapostel gar nicht mehr anstellen, erstaunen sie uns immer noch mit bemerkenswertem Einfallsreichtum, fast als würden sie sich denken: "Halt! Wir sind noch zu kleine Arschlöcher, wir müssen größer werden!" Und so hat die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) nun bei der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien die Indizierung der Webseite des österreichischen Spielehändlers Gameware.at beantragt, weil die dort verkauften Spiele sozialethisch desorientierend seien. Ich frag mich, ob die KJM-Affen diesen Nervenkitzel brauchen, wenn sie in ihre Autos steigen und sich immer fragen müssen, ob die Karre nun in die Luft fliegen wird, wenn man den Zündschlüssel dreht. (Die KJM wird übrigens von Jugendschutz.net beraten. Ihr wisst schon. Meine größten Fans. tozey.gif ) (Anders als auf der Gamesware.at-Seite angedeutet hat Bayern selbst nur mittelbar etwas mit der Sache zu tun. Es gibt nur eine KJM in Deutschland, nicht für jedes Bundesland eine. Die bayerische Landesmedienanstalt ist aber (wie alle anderen LMAs) in der KJM vertreten und ihr Chef ist gleichzeitig der Vorsitzende der bayerischen LMA. Der Indizierungsantrag ist aber sicher nicht allein auf dem Mist der Bayern gewachsen.)

Dass Barack Obama ganz lässig bei einem Interview eine olle Fliege gekillt hat, wird ja schon in den Medien ausgiebig behandelt. Mancher mag ja gewitzelt haben, dass PETA gegen diesen gemeinen Mord protestieren wird - und wer hätte das gedacht: Die machen's tatsächlich. Der Verein nutzt anscheinend jede Gelegenheit, um sich lächerlich zu machen. Vielleicht sollte man mal überprüfen, ob der heimlich von irgendwelchen Komikern unterwandert wurde, die ihn in einen Satireclub umgewandelt haben und uns jetzt alle trollen.

Das Jungfernhäutchen ist der beste Beweis dafür, dass die Natur einen ziemlich fiesen Humor hat. Nicht nur, dass es den Mädels meistens etwas weh tut, wenn es reißt, es macht oft sogar noch Schwierigkeiten, wenn es nicht mehr da ist (und damit die Erwartungen irgendwelcher Kerle enttäuscht). Im Prinzip sollte also jede Frau froh sein, wenn sie das Theater hinter sich hat. Nicht so aber eine russische Frau: Die hat sich die Pflaumenversiegelung sage und schreibe sechs Mal chirurgisch wiederherstellen lassen. Zunächst sollte es ein Geburtstagsgeschenk für ihren Mann sein, und der war davon so begeistert, dass die Rekonstruktion der Knatterpelle zu einem jährlichen Ritual wurde. Vor der sechsten Operation warnten ihre Ärzte bereits vor dem Eingriff, aber die Frau war nicht von ihrer Tradition abzubringen. Böser Fehler: Sie landete auf der Intensivstation, nachdem sich eine kleine Infektion nach der OP dank des geschwächten Immunsystems ganz fies im Körper breitmachte. Lasst euch das eine Lehre sein. Lieber leben als Jungfrau zu sein. Oder so.

Schulferien sind der beste Teil des Schuljahres. Einige Schüler in Kalifornien können sie aber nicht so genießen wie gedacht - stattdessen müssen sie weiterpauken. An kalifornischen Grundschulen gibt es nämlich kurze Schultage (um den Lehrern mehr Zeit für die Vorbereitungen zu geben). Es gibt für diese Tage aber die Vorgabe, dass sie mindestens 180 Minuten lang sein müssen. Bei einer internen Prüfung in zwei Schulen stellte man allerdings fest, dass an 34 Tagen nur 170 oder 175 Minuten Unterricht gemacht wurde. Anstatt aber einfach nur die fehlenden Minuten nachzuholen, zählen die 34 verkürzten Tage nun aber überhaupt nicht und müssen daher komplett in den Schulferien nachgeholt werden, wenn die Schulen keine Kürzungen ihrer finanziellen Zuwendungen erleiden wollen. Vorerst keine Ferien für die Schüler also, obwohl die gar keinen Fehler begangen haben. Ehrlich gesagt: So ganz unverständlich wäre ein Amoklauf an diesen Schulen nun nicht...

Kleiner sinnloser Fakt: Als Pluto im Jahr 2006 der Planetenstatus entzogen wurde, war das nicht das erste Mal, dass sich die Zahl der offiziellen Planeten im Sonnensystem reduzierte. Der Planet Neptun galt zur Zeit seiner Entdeckung im Jahr 1846 als 13. Planet nach Merkur, Venus, Erde, Mars, Ceres, Pallas, Juno, Vesta, Astraea, Jupiter, Saturn und Uranus. Die heute als Zwergplanet geltende Ceres und die Asteroiden Pallas, Juno, Vesta und Astraea liegen im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Als man um 1850 herum aber immer mehr Objekte im Sonnensystem fand, schmiss man die kleinen Himmelskörper wieder aus der Planetenzählung raus.


Kategorie: Politisches

Es gibt ein Land, in dem die junge Generation gegen die alte Generation aufbegehrt, Freiheit wünscht und die staatliche Bevormundung in Privatangelegenheiten nicht mehr dulden will. Aber über den Iran will ich gar nicht schreiben...
Die SPD-Spitze ist (wie immer) umgekippt und hat sich mit der CDU/CSU auf einen Gesetzestext zur Internetsperre geeinigt. Angeblich sei man dem Anliegen der ePetition in vielen Punkten nachgekommen. Komisch, mir war so, als wäre die Petition komplett gegen das Gesetz... Laut dem SPD-Bundestagsabgeordneten Tauss (der sich gegen die Sperre ausgesprochen hat!) hat die SPD-Spitze einfach mehr Schiss vor der Bildzeitung als vor uns. Ein Antrag der SPD-Basis, das Sperrvorhaben fallen zu lassen, wurde vor einigen Tagen abgebügelt und kam auf dem SPD-Parteitag nicht mal zur Abstimmung. (Demokratie, yeah! victory.gif )
Noch ein paar Tage früher musste die Bundesregierung zugeben, dass sie eigentlich keinen blassen Dunst von KiPo im Internet hat und die Zahlen nur von woanders abschreibt. (Nach der aktuellen Polizeistatistik ist die Verbreitung von Kinderpornografie im Internet übrigens rückläufig...)
Auf der Seite der CDU/CSU hat man sich offenbar verplappert, was den wahren Hintergrund für die Internetsperren angeht: "Die SPD wäre dadurch Gefahr gelaufen, Straftaten im Internet Vorschub zu leisten, von der Vergewaltigung und Erniedrigung kleiner Kinder bis hin zu Urheberrechtsverletzungen in breitestem Ausmaß gegenüber Künstlern und Kreativen." Genau. Internetsperren gegen Kinderpornografie schützen nämlich das Urheberrecht! Die armen Kinderpornografen, denen von skrupellosen Raubkopierern das Geschäft schwer gemacht wird! ohmy.gif (Ja, ich weiß, eigentlich geht's um die Musikindustrie...)

Jedenfalls: Die ePetition endet heute, wer also noch nicht mitgezeichnet hat, der kann das jetzt noch nachholen. Selbst wenn es nichts bringt: Falls es mal zu einer Revolution kommt und das ganze inkompetente Führungspack an die Wand gestellt wird (ups, sorry, war grad gedanklich schon wieder im Iran... blush.gif ), ist es immer gut, irgendwo in einer Liste als Oppositioneller zu stehen.


Das wird wieder kein Eintrag, in dem ich über irgendwas meckere. Vielmehr möchte ich einfach mal wieder dieses "Wow, was für ein Universum"-Gefühl loswerden. Vielleicht finden das andere ja auch irgendwie spannend.

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Auf dem Bild ist das Sternbild Orion - neben dem großen Wagen eines von nur zwei Sternbildern, die ich problemlos in klaren Nächten am Himmel erkennen kann. Der Orion lässt sich schön an seinem Gürtel erkennen, der nicht zuletzt dank "Men in Black" ein bisschen Werbung genossen hat. Mir geht's gerade aber um den roten Stern links oben. Das ist die Beteigeuze alias Alpha Orionis. Dieser Stern ist nicht nur rot, er ist auch riesig. Wer ein bisschen Ahnung von Astronomie hat, der weiß: Rote Riesen sind Sterne im Rentenalter kurz vor dem Tod. Sie blähen sich auf, wenn der Wasserstoff in ihrem Kern aufgebraucht ist, und irgendwann explodieren sie in einem letzten Atemzug, und zurück bleibt (je nach Masse des Sterns) ein weißer Zwerg bzw. nach einer Supernova ein Neutronenstern oder ein schwarzes Loch. (Auch unserer Sonne steht das in einigen Milliarden Jahren bevor. Sie wird ein weißer Zwerg... in gewisser Weise ein riesiger Diamant.)

Beteigeuze ist sowohl von der Masse (etwa das 20-fache der Sonne) als auch von seiner Ausdehnung gigantisch. Anfang der 90er Jahre war der Stern so riesig, dass er (würde er im Zentrum unseres Sonnensystems stehen) bis an die Umlaufbahn des Jupiter herangereicht hätte. Inzwischen hat man aber festgestellt, dass er seit 1993 um ganze 15% kleiner geworden ist. Das könnte bedeuten, dass seine Supernova-Explosion näher bevorsteht als man bisher dachte. Der Stern ist etwa 600 Lichtjahre von uns entfernt, das heißt, das Schrumpfen ist eigentlich schon vor 600 Jahren passiert. Vielleicht ist die Beteigeuze sogar schon explodiert, und das Licht ist auf dem Weg zu uns. Vielleicht können wir (also ihr Leser, ich und der Rest der Menschheit) die Supernova ja in unserer Lebenszeit beobachten? Das wäre echt ein tolles Schauspiel. Die Supernova wäre am hellichten Tag zu sehen und nachts heller als der Mond am Himmel. Für einige Monate könnten wir etwas beobachten, was noch nie ein Mensch zuvor gesehen hat (selbst die Supernova, die im Jahr 1006 in den Hochkulturen der Erde verzeichnet wurde, wäre vergleichsweise klein). Und danach hätte sich unser Himmel deutlich verändert. Das Sternbild des Orion wäre nie wieder vollständig. Die Generationen nach uns würden diese Konstellation im Bild oben so nie wieder sehen können, wenn sie in den Nachthimmel blicken. Es wäre ein bisschen traurig. Aber gleichzeitig kann man nie wissen, was diese Supernova bringen wird. Über 80 Prozent der Atome, aus denen wir bestehen, sind in Sternen erbrütet worden und wurden durch solche Explosionen ins All hinausgeschleudert, um später ein neues Sonnensystem zu bilden, dessen Teil wir sind. Das Gold, mit dem wir uns behängen, unsere Computerplatinen bestücken, und welches so manche Beine spreizt, stammt aus solchen Supernovae. Jede Supernova kann ein Anfang sein (und Leute stinkreich machen).
Und die Supernova der Beteigeuze wird uns nicht mal umbringen. ^^ Also ich finde das cool.

PS: Was ich auch irgendwie amüsant finde: Die Dinosaurier haben Orion auch nie so gesehen wie wir heute. Die Beteigeuze ist nämlich gerade mal zehn Millionen Jahre alt - je schwerer ein Stern ist, desto kürzer ist sein Leben.


Kategorie: Lästereien

Ich finde die "Watch your Web"-Kampagne der Bundesregierung ja richtig knorke. Die Videos sehen so schön peinlich nach "Die Abschlussklasse" und "Freunde fürs Leben" aus, und dieser merkwürdige Superheld Webman spricht bestimmt Jugendliche total groovy an... zumindest wenn sie geistig auf dem Niveau von 10-Jährigen sind.

Ich finde aber das Ziel der Kampagne schon recht edel. Es stimmt: Junge Menschen sollten nicht alles über sich ins Netz stellen. Liebe Mädchen: Die Öffentlichkeit möchte Nacktfotos, nicht eure Biographien schreiben. Also statt zu erzählen, auf welche Schule ihr geht, auf welche Typen ihr steht und wie eure Hamster heißen, tanzt doch einfach nackig vor der Webcam. sabber2.gif

Seht ihr? Man kann sowas auch ganz ernsthaft ohne Filme und Comicfiguren rüberbringen. Und der Datenschutz freut sich.


Mein Laptop funktioniert wieder, wie schön. Gerade rechtzeitig, um ne Hausaufgabe zu machen, die ich diese Woche abliefern muss. Und trotzdem schreib ich einen Blogeintrag. kratz.gif Wenigstens muss ich dann auch nicht darüber nachdenken, warum mir jemand unterstellt, ich würde in diesem Eintrag die Ausländerhetze der NPD auf die Österreicher schieben. Dabei kommt die NPD in dem Eintrag überhaupt nicht vor. (Und in dem Eintrag danach, in dem es um die NPD geht, wird Österreich gar nicht erwähnt.) doofguck.gif

Zuerst wollte ich ja auch was schreiben über die armen großen Presseverlage, die ihr geistiges Eigentum in Gefahr sehen. Die gleichen armen Presseverlage, die ohne mit der Wimper zu zucken Privatfotos aus StudiVz, MySpace und Facebook klauen, wenn die darauf Abgebildeten in eine Katastrophe verwickelt sind. Die gleichen armen Presseverlage, die zu 75% die Agenturmeldungen von dpa, AP usw. 1:1 kopieren und so ihre Zeitungen füllen. Allerdings hat Stefan Niggemeier auf diese Doppelzüngigkeit schon mit einem Zitat aus der Winnender Zeitung hingewiesen.

Eine alte Weisheit besagt: "Das größte Schwein im ganzen Land ist und bleibt der Denunziant." Keiner mag eine olle Petze. Keiner? Nun ja, der Bund Deutscher Kriminalbeamter wohl schon. Er hat eine Idee von unserer Zensursula ausformuliert und fordert "Notrufsäulen im Netz". Jeder Möchtegernblockwart solle doch eine Software installieren, mit der er auf Knopfdruck mit der Kripo verbunden werden kann, sobald er im Internet auf böse Seiten stößt oder auf "Übergriffe in Chatrooms" - wie auch immer man im Netz übergreifen will (unter einem Übergriff stelle ich mir immer ne Klopperei vor; geht irgendwie schlecht mit Elektronen, die durch ne Leitung zischen). Ich würde ja drauf wetten, dass in weniger als vier Jahren irgendwer auf die Idee kommt, dass so eine Software auf deutschen PCs Pflicht sein sollte. (In China gibt's bald so eine ähnliche Pflicht.) Und außerdem wette ich drauf, dass in der Zeit auch irgendein Idiot Klopfers Web anschwärzen wird, weil ich Juden vor der Gestapo verstecke seine Gefühle verletzt hab. Zum Glück sind 99% der Kripobeamten momentan sowieso zu blöd fürs Internet.

(Kleine Überraschung: So einen Kommentar hätte ich auf einer Webseite des Axel-Springer-Verlags gar nicht erwartet...)

Sind wir tatsächlich schon so lange im 21. Jahrhundert? In den USA anscheinend noch lange nicht. Dort hat der oberste Gerichtshof nun entschieden, dass die Armee rechtmäßig handelt, wenn sie Homosexuelle aus ihren Reihen entlässt. Anscheinend wird die moralische Reinheit abgeschossener Gliedmaßen, großer Blutlachen und jämmerlich krepierender GIs durch ein bisschen Homosexualität beschmutzt. Ein sympathischer Senator aus Illinois versprach im Präsidentschaftswahlkampf, diese Regelung abzuschaffen. Nach seinem Einzug ins Weiße Haus kam es bei Herrn Obama allerdings zu einem Sinneswandel, denn nun scheint man die Diskriminierung von Schwulen und Lesben in der Armee nicht anrühren zu wollen. Vielleicht hat er aber in der Zwischenzeit auch nur diesen netten Aufklärungsfilm über Homosexuelle aus den 60er Jahren gesehen:

Den Fluglinien geht es gar nicht so gut. Die Rezession drückt, der Sprit wird auch nicht mehr so richtig billig... Während man bei Ryanair den Service am Boden zusammenstreicht und über Klogebühren und Fettzuschläge nachdenkt, gehen andere Airlines das Problem anders an. Sie möchten das Gewicht an Bord reduzieren, um die Tankkosten zu verringern. Northwest Airlines lässt zum Beispiel bei den Bordmahlzeiten die Löffel weg, wenn sie zum Verzehr nicht unbedingt notwendig sind. Japan Airlines hingegen kürzte sein Besteck sogar um einige Milimeter, um Gewicht zu sparen. Inflight-Magazine (übrigens ein beliebter Weg für oben erwähnte Presseverlage, ihre Auflagen aufzupolstern) werden immer öfter am Boden gelassen, und selbst die Duty-Free-Kataloge zeigt man lieber auf dem Bildschirm an, anstatt sie auf totes Holz zu drucken. Man fragt sich, wann Klogänge vor dem Flug zur Pflicht werden. Und mit etwas Opferbereitschaft kann man den Fluggesellschaften bestimmt helfen. Ganz ehrlich: Braucht ihr wirklich BEIDE Beine?

Als wenn es nicht reicht, dass Bauernfängerkanäle wie 9live dummen Erwachsenen das Geld aus der Tasche ziehen, nein, mit offiziellem Segen der Medienwächter dürfen bei Einzelgewinnspielen in den Werbepausen von ProSieben und Kabel 1 ab sofort auch 14-Jährige mitmachen. So können 9live und seine Schwestersender bei ProSiebenSat.1 ihre Verluste halt auch mit den Taschengeldern blöder Teenager ausgleichen. Kann den Kiddies ja nicht schaden. Aber Killerspiele verbieten wollen... tststs...

Kleiner sinnloser Fakt: Ein "Geek" war früher jemand, der im Zirkus lebendigen Hühnern, Fledermäusen oder Schlangen die Köpfe abgebissen hat (wie Ozzy Osbourne, nur früher). Das Wort kommt vom niederdeutschen "Geck".


Kategorie: Politisches

Seit einigen Tagen geht die Meldung durch die Presse, und überall kochen die Emotionen hoch: Der NPD-Kreisverband Barnim-Uckermark ist Geschäftspartner von Amazon
Oh mein Gott, die Welt bricht zusammen. SPD, Grüne, Linke und der ZdJ sind in Aufruhr! Deutsche, wehrt euch, kauft nicht bei... Moment mal! Was soll dieses würdelose Schauspiel eigentlich?

In den ganzen Artikeln wird so getan, als hätte sich die Führungsspitze von Amazon mit dem NPD-Vorstand zusammengesetzt und feierlich einen Vertrag unterschrieben. Und das ist natürlich absoluter Humbug. Dieser mickrige Kreisverband ist ganz normales Mitglied beim Amazon-Partnerprogramm, so wie ich auch. Jeder, der eine Domain hat, kann sich da anmelden. Sätze wie "Amazon verkauft, und die NPD verdient mit" sind schon deswegen total daneben, weil es ja nicht so ist, dass Amazon ein paar Prozent seines Gesamtumsatzes an die Nazis überweisen würde. Genau wie auch bei mir wird nur an dem etwas verdient, was über die entsprechende Seite bei Amazon bestellt wird. Glaubt jemand, dass da viel Geld zusammenkäme? Wir reden über den Kreisverband Barnim-Uckermark und ein paar ländliche Nazis (die lesen eher wenig). Es würde mich arg wundern, wenn bei denen im Monat auch nur ein Viertel des Geldes zusammenkommen würde, welches Klopfers Web durch das Amazon-Partnerprogramm verdient (und bei mir schwankt das im Monat zwischen 30 und 100 Euro - eher in Richtung 40 Euro monatlich). Die NPD bekam vermutlich über tausend Mal mehr dank der staatlichen Parteienfinanzierung.

Und da sind wir gleich beim nächsten Punkt: Man muss die NPD nicht mögen. Tu ich auch nicht. Aber sie ist im Moment eine legale, zugelassene Partei. Und wenn Politiker Unternehmen mit einem Boykott drohen, weil sie eine legale Partei so behandeln wie jeden anderen auch (es gibt keine Sonderkonditionen oder ähnliches), finde ich das in einem demokratischen Staat ziemlich daneben. (Insbesondere wenn's vermutlich um weniger als 200 Euro im Jahr geht.) Man möchte nicht, dass irgendwer mit ihr Geschäfte macht? Dann sollte man sie verbieten. Und vorher vielleicht aufhören, sich von der NPD erpressen zu lassen, indem man die Gemeinden heruntergekommene Hotels aufkaufen lässt (damit die NPD dort kein Schulungszentrum errichten kann), deren vorherige Eigentümer dann mit den Rechten halbe-halbe machen.

Und natürlich geht es jetzt auch um die Bücher, die bei Amazon verkauft werden. Der ganze rechte Kram soll aus dem Sortiment genommen werden, wird gefordert. Und wieder frag ich mich: Haben die sie noch alle? Es geht um in Deutschland absolut legale Bücher. Amazon darf sie verkaufen, und als Händler sollte Amazon auch nicht selbst Zensur betreiben. Den einen gefallen die Bücher von Rudolf Heß nicht - weg damit. Den nächsten gefallen Killerspiele nicht - und raus aus dem Sortiment. Wieder welche beschweren sich über die antikapitalistischen Werke von Sahra Wagenknecht - löschen wir sie doch einfach aus dem Katalog! Harry Potter ist satanistisch, Böses Hasi! zu böse und zu hasig, Mangas sind sowieso nur Kinderpornografie - und am Ende darf Amazon nur noch Tine Wittlers Hausverschönerungsbücher und die Bibel verkaufen? Sorry, aber so geht das nicht. Ein Händler hat das Recht, sein Sortiment frei zu bestimmen, solange er die gesetzlichen Bestimmungen einhält. Wenn man den rechten Kram nicht bei Amazon möchte, sollte man den vorgeschriebenen Weg gehen und per Gericht ein Verbot durchboxen. Mit Gezeter in den Gazetten einen Händler unter Druck setzen zu wollen, um hintenrum eine Einschränkung der Pressefreiheit einzuführen, ist einfach nur schäbig. Einen Händler dazu zwingen zu wollen, legale Bücher nicht anzubieten, ist wie ein Stoppschild im Buchladen. Die Bücher gibt's immer noch, es würde nur schwerer werden, da ranzukommen.

Mir wäre es auch lieber, wenn dieser NPD-Verein nicht im Amazon-Partnerprogramm wäre. Aber solange er in Deutschland legal ist, bin ich gegen das Aufpeitschen öffentlicher Empörung, um einem (vermutlich selbst überraschten) Onlinehändler eine bestimmte Handlungsweise aufzuzwingen. In einer wehrhaften Demokratie sollten wir besser damit umgehen können. Rosa Luxemburg schrieb: "Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden." Voltaire sagte (angeblich): "Du bist anderer Meinung als ich und ich werde dein Recht dazu bis in den Tod verteidigen."
Wir können nicht gegen die Netzzensur sein und gleichzeitig fordern, dass ein Buchhändler sein Sortiment entsprechend der Befindlichkeiten irgendwelcher Interessenvereine zusammenschrumpft. Wenn Amazon feststellen sollte, dass die NPD die Bedingungen für das Partnerprogramm verletzt und rausfliegen sollte, würde ich mich freuen (denn ich glaube wirklich, dass diese Bedingungen vom Parteiprogramm der NPD verletzt werden). Bei der Entfernung legaler Bücher aus dem Katalog wäre ich hingegen traurig, denn für die Pressefreiheit wäre es ein echt beschissener Tag.