Klopfers Blog


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Zum Titel des Eintrags: Mich hat's irgendwie gewurmt, dass keine Newsseite diesen Gag als Überschrift gebracht hat, als über die gefeuerte Nightloft-Moderatorin berichtet wurde. Ich fand's mal wieder übertrieben. Jemand beleidigt einen als Pädophilen, und wird dafür lediglich beurlaubt. Aber wenn jemand "Arbeit macht frei" sagt, wird er dem Arbeitsmarkt wieder zugeführt (und hat halt frei). Irgendwie fehlt mir da die Verhältnismäßigkeit.
Nachtrag dazu: Klick mich!

Und wie zu jeder Staffel motzen die Jugendschutznazis über Dieter Bohlens Sprüche bei DSDS. Klar sagt er manchmal harte Sachen, aber er hat meistens absolut Recht, und nach vier Staffeln weiß ja nun wirklich jeder, worauf er sich einlässt. Und wenn ein Typ schon vor dem Singen hyperventiliert und von Bohlen sogar noch gefragt wird, ob er gleich kollabiert, kann man's später nicht auf die gemeinen Sprüche von Bohlen schieben, wenn der Typ dann wirklich zusammenbricht. Und ich kann auch (trotz aller Antipathie gegenüber Bohlens Musik) nicht mehr hören, dass Bohlen nicht singen kann. Ob er singen kann, ist in der Jury-Funktion absolut unerheblich. Ein Filmkritiker muss schließlich auch keine eigenen Filme drehen, um Filme kritisieren zu können (wäre schlimm für mich, dann müsste ich mit "Klopfer lästert" aufhören).

Wo ich grad auf Spiegel Online verlinkt habe: Was hätten die wohl gemacht, wenn Microsoft nicht Yahoo kaufen wollte? Zunächst natürlich nicht das dusslige "Microhoo" bis zur Vergasung benutzt. Und die Schreiberlinge hätten wohl viel mehr Freizeit gehabt, denn SPON hat die Seite mit nicht weniger als 10 Artikeln vollgemüllt, von denen die meisten gar keinen Informationsgehalt hatten, der über "die Fusion könnte klappen, wird aber schwer, allerdings hat MS ja genug Geld, und Google wird sich warm anziehen müssen, aber es könnte auch schiefgehen, und dann würde Google sich freuen" hinausging. Dass SPON sowieso ein Problem hat, haben wir ja schon gemerkt, als sie Lady Bitch Ray einen Text über Jugendgewalt haben schreiben lassen. Mensch, liebe Spiegel-Leute, ich schreib gern was für euch, aber da müsst ihr einfach nur fragen, anstatt euch so zu erniedrigen.

Wer vor Gericht landet, der tut vielleicht ganz gut daran, sich eine Ausrede zuzulegen. Zum Beispiel so eine wie die von Ernest Simmons, der in Florida wegen versuchten Mordes vor Gericht stand, weil er zwei Deputies elf Mal mit zwei verschiedenen Waffen angeschossen hatte. Seine Begründung für den unglücklichen Kugelhagel: Es war nur ein Versehen, ein abgefahrener Unfall. Unerklärlicherweise glaubte ihm keiner, und er wurde schuldig gesprochen. Vermutlich weil er schwarz ist. Seine Erklärung war ja nun wirklich sensationell plausibel.

Botschafter haben offenbar viel zu viel Freizeit, zumindest die mexikanischen (gut, gibt ja auch nicht viele Mexikaner hier). Die Plattenfirma von Mallorca-Krawalltüte Mickie Krause hat einen empörten Brief des mexikanischen Botschafters bekommen, der sich vom neuen Lied "Finger im Po, Mexiko" offenbar schwer beleidigt fühlte. Ich bin gespannt, wann Disney gegen den Abzählreim über die ums Rathaus laufende Minnie Maus einschreitet.

Der Murmeltiertag ist seit dem Film mit Bill Murray weltbekannt. Heute war es wieder soweit, und Punxsutawney Phil hat weitere sechs Wochen Winter vorhergesehen. Dummerweise sind die meisten seiner Murmeltierkollegen nicht seiner Meinung: Nur West Indies Wilbur glaubt an einen langen Winter, Balzac Billy, Jimmy the Groundhog, Sir Walter Wally, Wiarton Willie, General Beauregard Lee, Malverne Mel, Shubenacadie Sam und Staten Island Chuck plädieren für einen frühen Ausbruch des Frühlings. Tja, sind halt auch nur dicke, doofe Hörnchen.

Kleiner sinnloser Fakt: "Und täglich grüßt das Murmeltier" wurde nicht in Punxsutawney gefilmt, sondern in Woodstock, Illinois. Bis heute wird am 2. Februar den Dreharbeiten gedacht, inzwischen besitzt man sogar ein eigenes Murmeltier (Woodstock Willie) und macht seine eigenen Vorhersagen.


Dieser Eintrag wird von einem kranken Klopfer geschrieben. Seid nachsichtig. Eigentlich wollte ich heut nen Stapel Bücher an Besteller rausschicken, aber irgendwie hätte ich kein gutes Gefühl dabei, mit akutem Schnupfen die Bücher zu signieren und neben schönen Worten und einem schmucken Stempelabdruck auch noch meine Bazillen zu versenden.

Ihr erinnert euch bestimmt nicht mehr an diesen Teleshop-Typen, der behauptete, sein PC wäre in drei Jahren immer noch aktuell, ganz anders als ein teurer PC. Ratet mal: Den gibt's immer noch. Ich glaub, es war im RTL-Shop, wo er nachts zusammen mit einem anderen Typen versuchte, ein Notebook zu verkaufen. Und dabei wagte er wieder den Blick in die Kristallkugel: "Wenn Sie dieses Notebook kaufen, haben Sie in zwei Jahren immer noch das schnellste Notebook in der Nachbarschaft!" Ob sein Arbeitgeber von diesen Aussagen auch so begeistert ist?

Aber bei QVC (glaub ich) habe ich gestern auch eine Schrulle gesehen, die irgendein Putzmittel verkaufte und darüber sagte, es wäre "lebensmittelunbedenklich", wenn man Töpfe und Grills damit säubert. Ich denke, wir verstehen alle, was sie damit sagen wollte. Nichtsdestotrotz sprach sie: "Lebensmittelunbedenklich? Sie denken sich jetzt sicher: 'Was ist das denn nun wieder für ein Fremdwort?'" Ja, genau. Das Wort Lebensmittel ist sowas von fremd, es wird an Fremdartigkeit nur noch von dem kaum bekannten Fremdwort "unbedenklich" übertroffen. Und dann auch noch diese für das Deutsche absolut unübliche Praxis, Wörter zusammenzusetzen. Manchmal muss ich weinen, wenn ich daran denke, dass solche Leute tatsächlich für ihr blödes Gequatsche bezahlt werden.

Viele Leute mögen Asiatinnen und kaufen sie sich gern aus dem Katalog für Hausputz und Fellatio. Allerdings ist das wohl kaum ein Grund für Frauen anderer ethnischer Herkunft, sich mit aller Macht auf asiatisch zu trimmen. Ein brasilianisches Model geht besonders extreme Wege: Sie will sich Nylonfäden in die Augenlider implantieren lassen, um japanischer auszusehen. Damit will sie an der Spitze ihrer Sambagruppe den 100 Jahrestag japanischer Einwanderung in Brasilien feiern. Angela Bismarchi hat bereits 42 Schönheitsoperationen hinter sich, außerdem ist sie bereits zum zweiten Mal mit einem plastischen Chirurgen verheiratet. Hoffentlich geht sie nicht den Weg der Jocelyn Wildenstein.

Wer im Arbeitsleben steht, der kennt die Angst vor Entlassungen. Dennoch sollte man nicht gleich seine Handyfabrik beim ersten Auftauchen von Entlassungsgerüchten anzünden. Vielleicht ist alles nur ein Missverständnis (allerdings nicht bei Handyfabriken...). Eine Angestellte aus Jacksonville in Florida hat diese Lektion sehr teuer gelernt. Sie arbeitete in einem Architekturbüro und las eines Tages eine Anzeige mit einem Berufsprofil, welches verdächtig nach ihrem eigenen aussah. Prompt war sie davon überzeugt, kurz vor der Kündigung zu stehen. Um sich für die bevorstehende Entlassung zu rächen, schlich sie sich an einem Sonntag ins Büro und löschte dort sämtliche Dokumente der letzten sieben Jahre. Geschätzter Wert: 2,5 Millionen Dollar. Nach ihrer Verhaftung stellte sich heraus, dass sie gar nicht gefeuert werden sollte. Die Anzeige sollte lediglich eine freie Stelle im Geschäft der Ehefrau des Chefs füllen. Aber auch der Chef hat gelernt: Von nun an werden wohl regelmäßig Backups gemacht.

Woah... Wenn man vom Teufel spricht: Eben hat meine Mutter das Licht angeknipst, und nach einem kurzen Knall einer Glühlampe hat's die Sicherung rausgehauen. Zum Glück hatte ich den Eintrag gespeichert. Und wenn ich mir die kaputte Glühlampe so angucke, hatte ich auch noch Glück, dass es nur das Innenleben zerbröselt hat und es keine Glassplitter auf mich regnete. O_o

Internationale Spezialitätenrestaurants feiern ja generell seit vielen Jahren Erfolge, lediglich der afrikanische Kontinent ist in dieser Hinsicht zumindest in Deutschland bisher kaum vertreten. In Großbritannien ist das anders. Allerdings dürften einige Londoner Restaurants in den nächsten Wochen leichte Probleme mit dem Nachschub haben. Der britische Zoll hat nämlich den Schmuggel von 340 Kilogramm kopfloser Rattenleichen unterbunden, die an diese Fresstempel gehen sollten. Um den Geschmack der Tierchen zu verbessern, waren sie sogar geräuchert worden, allerdings mögen die britischen Behörden ungekühltes und illegal eingeführtes Rattenfleisch nicht, weil sie Angst vor eingeschleppten Krankheiten haben. Ich bleib dann doch lieber bei Bratwürsten. Und ich will NICHT hören, was da alles drin ist.

Solarenergie ist toll. Für Solarparks sollte man ganze Wälder abholzen. Ist schließlich für die Umwelt. Dummer Vorschlag? Stimmt, aber in Kalifornien nicht. In San Jose soll ein Ehepaar dazu gezwungen werden, Bäume in ihrem Garten abzuholzen, die Schatten auf die Solarpanele des Nachbarn werfen. Die Bäume wurden zwischen 1997 und 1999 gepflanzt, der Nachbar installierte seine Solaranlage im Jahr 2001. Trotzdem sollen die Bäume verlieren, denn ein obskures Gesetz fordert den Tod aller nach 1979 gepflanzten Bäume, die mit ihren Schatten zu bestimmten Tageszeiten mehr als 10 Prozent von Solarpanelen verdecken. Das Pärchen geht seit Jahren gerichtlich gegen die Anordnung vor und hofft, dass das Gesetz irgendwann gekippt wird. Auch Wale brauchen Bäume! (Ich wette, keiner weiß, woher dieser Spruch kommt...)

Kleiner sinnloser Fakt: Der Berliner Funkturm steht auf Porzellan.

PS: Gerade wurde bei den Sat.1-News eine als Bericht getarnte Schleichwerbung für ein Lied über Eisbärenmädchen Flocke gebracht. Widerlich. Gut hat mir gefallen, dass die Nachrichtensprecherin selbst eine deutliche Abscheu zum Ausdruck brachte und sich die Ohren zuhielt. Wäre nur schön gewesen, wenn die Redaktion sich geweigert hätte, den Mist überhaupt zu bringen.


Heute hat meine Mutter Geburtstag, dummerweise konnte ich ihr nur ein kleines Geschenk besorgen. Bestellt mal mehr Bücher, Jungs und Mädels! wink.gif (Und bezahlt sie auch... *hüstel* )
Heute war aber auch Kopfschmerztag, und am Nachmittag auch "Unwohlsein im Magen"-Tag. Gesundheitlich geht's mit mir also langsam zu Ende, hab ich das Gefühl. Passend dazu auch das Bild rechts.

Heute war der erste Tag der Wahlen zum Studierendenparlament der HU-Berlin. Die Linken des SDS (Sozialistisch-Demokratischer Studierendenverband) scheinen aber besondere Vorstellungen vom Einfluss des StuPas der ältesten Berliner Uni zu haben. Auf ihren Wahlplakaten, die sie bei uns im Institut überall hingeklebt haben, werden z.B. die Abwicklung der Bundeswehr und ein Ende des Sozialabbaus als ihre Ziele verkündet. Donnerwetter. Ich wusste nicht, dass unser Verteidigungsminister Jung regelmäßig beim Berliner Studentenparlament anfragt, ob er die Bundeswehr behalten darf. Und auch die Diskussion im Kabinett kann ich mir schwer vorstellen, bei der Arbeits- und Sozialminister Scholz eine Rentensenkung anregt und dann gesagt bekommt: "Nee, tut uns Leid, Olaf, aber die Linken im Studentenparlament wollen das nicht." - "Oh, okay, dann geht's natürlich nicht." Ich denke, wenn man sich im universitären Umfeld politisch betätigen will, sollte man sich doch vom Anspruch verabschieden, gleich die Welt ändern zu wollen, und lieber kleinere, realistischere Brötchen backen. Ich würde jedenfalls auch keinen deutschen Bürgermeister wählen, der den Kampf gegen die Korruption im Kongo auf seine Fahnen geschrieben hat.

Nokia tut was für die deutsche CO2-Bilanz und macht seine deutsche Handyfabrik dicht, weil die Leute in Osteuropa viel billiger arbeiten und so. Ich hab mich ja besonders über die Leute im Heise-Forum amüsiert, die nun einen Boykott von Nokia-Produkten fordern. Herrlich - bestrafen wir den Handyhersteller, der seine Produktion aus Deutschland abzieht, indem wir nur noch Handys von den Firmen kaufen, die noch nie in Deutschland produziert haben. Das nenne ich mal Logik. Ich benutze nun seit 2006 kein Nokia-Handy mehr, weil ich ja ein Smartphone chinesischer Herkunft habe (und dafür auch einiges bezahlen musste), aber ich hab den Kauf ja auch nicht von der Firmenpolitik abhängig gemacht.

Die Trockenheit in Kalifornien bringt so einiges ans Licht. In erster Linie Autos, die vor Jahren in Seen versenkt wurden und nun aufgrund sinkender Wasserstände wieder zum Vorschein kommen. Der See Oroville hat nun 15 Fahrzeuge und ein Boot preis gegeben, 7 Autos sind als gestohlen gemeldet. Manche Autos können wohl mit vertretbarem Aufwand nicht mehr aus dem Schlamm befreit werden. Ich frage mich aber, wie viele Leute ihre Autos absichtlich im See versenkt haben und sie dann als gestohlen meldeten, um die Versicherung zu bescheißen. wink.gif

Bei Big Brother regt man sich offenbar auf, weil einer der Inhaftierten einen Kinder-Sexwitz gemacht hat (ich kenn da auch sooo gute! biggrin.gif ), in Großbritannien passt man die Realität wohl nach und nach an solche Witze an. Dort ist ein Mädchen offenbar schon mit drei Jahren in die Pubertät gekommen, rasierte sich mit fünf Jahren die Beine und terrorisiert seine Umwelt offenbar nun als Neunjährige mit Wutanfällen. Mir tut das Mädchen ja Leid. Wenn's Abi macht, wird es extreme Schwierigkeiten mit den Wechseljahren haben.

Weil's grad passt: Unterstützt halbnackte Schüler(innen)! Die Leute von Jugendschutz.net gucken aber lieber weg, sonst ärgern sie sich schwarz, weil sie da nicht motzen dürfen.

Der Film "Keinohrhasen" mit Til Schweiger ist momentan ja Anlass zu Diskussionen, weil die FSK-Freigabe ab 6 Jahren erteilt wurde, obwohl Wörter wie "ficken" und "blasen" darin vorkommen. (Herrlich übrigens im Bild-Artikel das Zitat: "Mein Sohn (12) und meine Tochter (9) wollten am Ende erklärt haben, was 'einen blasen' bedeutet." Mit 12 sollte man eigentlich schon eine gewisse Idee haben, was 'blasen' sein könnte, zumindest wenn man nicht in einem Kuhkaff aufwächst.) Mich hat eher die FSK-Freigabe eines ganz anderen Films erstaunt. "Frauenarzt Dr. Prätorius" von Curt Goetz ist 1950 erschienen und wird auch immer mal wieder im öffentlich-rechtlichen Fernsehen gezeigt (ein recht amüsanter, geruhsamer Streifen). Ich hab den Film auf DVD als Geburtstagsgeschenk für meine Mutter gekauft und war sehr erstaunt über die Freigabe ab 16 Jahren - dabei kommt nicht mal das Wort "ficken" vor. Dafür (für die 50er Jahre provokante) Themen wie Abtreibungen, Todesstrafe und die "Mikrobe der menschlichen Dummheit". Wenn's ne FSK-Freigabe gibt, die dringend geändert werden sollte, dann wohl die.

Kleiner sinnloser Fakt: China umfasst geographisch zwar fünf Zeitzonen, offiziell und praktisch wird aber nur eine Zeitzone benutzt. Daher ist uns in Mitteleuropa jede Stadt in China und Taiwan unabhängig von ihrer Lage sieben Stunden voraus (sechs Stunden, wenn wir Sommerzeit haben).


Der Umzug ist ja nun zwei Monate her. Damals haben wir einen Schrank gekauft, den wir zusammenbauen mussten. Der Schrank sollte zwei Türen mit Glasscheiben haben. Beim damaligen Zusammenbau gab es Probleme, weil die Scheiben fehlten und zwei linke Türen geliefert worden waren. Okay, reklamiert. Irgendwann kam ein großes Paket, in dem laut Aufkleber eine Tür und zwei Scheiben drin sein sollten. Tatsächlich waren zwei Türen und eine Scheibe drin. Gut, wieder reklamiert. Nach Weihnachten kam dann ein Paket mit der fehlenden Scheibe, allerdings hatten wir im Feiertagsstress kaum Gelegenheit, einmal reinzuschauen, ob das denn stimmte. Vor ein paar Tagen wollte ich dann die Schranktüren endlich zusammenbauen. Ich hab schön die Holzteile zusammengezimmert, Löcher vorgebohrt, die Scharniere festgeschraubt - ich war richtig stolz auf meine handwerklichen Fähigkeiten. *hüstel* Dann die erste Scheibe rausgeholt, die zweite Scheibe rausgeholt... Moment... kann das richtig sein, wenn die Scheiben zweier eigentlich nur spiegelverkehrten Türen einen Höhenunterschied von über 5 Zentimetern haben? Ein weiterer Blick bestätigte dann, dass eine der Scheiben gar nicht zu dem Schrank gehörte. *seufz*

Falls es übrigens jemand wissen will: Ich gucke "Ich bin ein Star, holt mich hier raus". Ich find's lustig und auch recht spannend, anders als Big Brother oder so ein Mist. Und die Kommentare von Sonja und Dirk sind toll, so. Unterschichtenfernsehen juchhe! biggrin.gif (Ich weiß nicht, ob wieder einer der Kandiaten Hoden fressen muss, aber ich würde zumindest nicht ablehnen, wenn Lisa Bund meine sanft leckte.)

Die britische Regierung hat eine Petition abgelehnt, in der darum gebeten wurde, die Haltung von Elefanten als Haustiere zu erlauben. Die Initiative ging von einem 12jährigen aus und betonte, wie viel gerade Kinder über Elefanten lernen könnten, wenn sie diese als Haustiere halten dürften. Trotz der 655 gesammelten Stimmen meint die britische Regierung, dass Elefanten nicht artgerecht in Privathäusern gehalten werden könnten und darüber hinaus gefährlich wären. Ich bin gespannt, wie viele Eltern schon in gespannter Erwartung Elefanten besorgt haben und sie nun im Tierheim abgeben müssen. Spielverderber.

Die Eltern der vermissten Madeleine McCann sind schockiert, schockiert, sage ich, weil eine englische Doppelgängeragentur nach Doubles für Maddie sucht. Klar, kann ja auch nicht angehen, dass man aus diesem Vermisstenfall Profit schlägt. Der Anlass für diese Suche ist übrigens, dass die McCanns über eine Verfilmung verhandeln und nebenbei auch ein Buch veröffentlichen wollen. Ich zitiere mal Jesus, denn schöner kann man's wohl nicht sagen: "Was siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, doch den Balken in deinem Auge nimmst du nicht wahr?"

Apropos Jesus: In England regt sich eine christliche Gruppe über eine Jesus-Statue in einer Ausstellung in Gateshead auf, weil der Heiland dort mit einer enormen Erektion dargestellt wird. Und damit meine ich eine Runke von epischen Ausmaßen. (Bild in der Quelle) Ich kann die Aufregung nicht nachvollziehen. Da wird endlich mal ein konkreter Grund zum Anbeten gezeigt. "Jesus Christus, Sohn Gottes, König der Juden, der gute Hirte und Träger der großen Fleischlanze" - das klingt doch nach etwas.

Die oberste Merkelin hat zur Mäßigung aufgerufen. Also die SPD, die mit der Kritik gegen den ziemlich angebräunten Roland Koch ungeahnte Chuzpe bewiesen hat. Die Leute in der eigenen Partei würde die Merkel nie zur Mäßigung aufrufen, weil sie Schiss hat, dass diese ihr dann das Messer ins Kreuz rammen und sie absetzen. Jedenfalls war ich besonders beeindruckt davon, dass der Struck auf Anfrage nach Entschuldigung nur meinte: "Die CDU kann mich mal." Ich hätte nie gedacht, dass jemand in der SPD nochmal seine verdammten Eier entdeckt. Leider befürchte ich, dass man am Ende doch wieder einknickt, so wie immer.

Kleine Anmerkung zu den "Terrorwarnungen" in Berlin: Ignoriert die einfach. Kennen wir doch von den Bombendrohungen aus der Schulzeit. Vermutlich will jemand einfach am Montag nicht zur Sitzung ins Justizministerium. Ach ja, der nächste Journalist, der die Phrase "Deutschland ist im Fadenkreuz des internationalen Terrorismus" benutzt, sollte öffentlich ausgepeitscht werden. Gebt euch wenigstens Mühe beim Schreiben und reiht nicht einfach abgedroschene Wortgruppen aneinander.

Kleiner sinnloser Fakt: Der sonnennächste Stern ist Proxima Centauri in etwa 4,2 Lichtjahren Entfernung. Allerdings wird der kleine Stern Gliese 710 in etwa 1,4 Millionen Jahren in nur 1,1 Lichtjahren Entfernung an der Sonne vorbeifliegen und dabei die Oortsche Wolke durchqueren, die als Quelle vieler unserer Kometen gilt. Momentan ist Gliese 710 noch 63 Lichtjahre entfernt.


Wie im letzten Jahr widme ich wieder einige Stunden der Zusammenstellung eines Jahresrückblicks, weil das jeder Idiot macht und man sich wenig selbst ausdenken muss. Andererseits weiß ich gar nicht, ob ich mich überhaupt erinnern will.

Januar 2007
kein Update in diesem Monat
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Das neue Jahr begann ich pünktlich um Mitternacht mit einem Blogeintrag, in dem ich die Todesstrafe für das Jahr 2007 in Aussicht stelle, wenn es nicht besser wird als 2006. Ich hab die Hinrichtung auf den 31. Dezember gelegt, etwa Mitternacht. Du bist dran, Scheißjahr. Na, wie schmeckt dir das!?
Ich bekam am Jahresanfang so einige Lustige Taschenbücher geschickt, und ich bin immer noch ganz begeistert davon. Und im Januar begann auch die Tradition der sinnlosen Fakten in den Blogeinträgen.
Die Nazikontroverse begann 2007 nicht erst mit Eva Herman: Im Januar stritt man sich, ob man eine Komödie über Hitler machen dürfte, weil "Mein Führer" mit Helge Schneider gerade in die Kinos kam. Außerdem vermeldete man einige geglückte Hinrichtungsimitationen von Kindern, nachdem diese noch im Vorjahr gezeigt bekamen, wie man Saddam Hussein aufhängt. Da sage noch mal einer, dass man aus dem Fernsehen nichts lernen könnte. Und nicht zuletzt sorgte Kyrill dafür, dass die Bahn schon mal den Stillstand üben konnte.

Februar 2007
Update am: 5. Februar
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Im Februar wollte anscheinend fast jeder Kerl der Papa von Anna Nicole Smith' Baby sein, natürlich nur aus Zuneigung zur (verstorbenen) Mutter und dem (armen) Kind und nicht des Geldes wegen. Anwalt Howard Stern, Fotograf Larry Birkhead, Vielleicht-Mörder O.J. Simpson, Bodyguard Alexander Denk... Alles Leute, die höchstpersönlich in dem engen Zeitrahmen ihren Samen in der drallen Blondine abgeladen haben wollen. Gefrorenes Sperma ihres toten Ölmilliardärs wurde relativ schnell ausgeschlossen, auch der bahamaische Einwanderungsminister Shane Gibson war recht schnell aus dem Rennen, Prinz Frédéric von Anhalt war dagegen sogar bereit, seinen zeugenden Anspruch vor Gericht zu verteidigen, nachdem ihn ein amerikanischer Moderator als Spinner bezeichnete. Hat natürlich nicht geklappt, Larry Birkhead hat den Jackpot gewonnen. Ich hoffe nur, dass die arme Dannie Lynn Smith nie erfährt, was für ein würdeloses Theater um sie gemacht wurde.

März 2007
Update am: 17. März
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Im März erlebte ein kleiner Eisbär den Höhepunkt seiner Popularität und wurde hemmungslos vermarktet. Selbst gegen angeblich von ihm eingesungene Lieder konnte Knut nicht rechtlich vorgehen, was ich dem Berliner Zoo noch heute negativ anrechne. Inzwischen ist der Eisbär ja viel größer und viel dreckiger, was seine Popularität wohl ein bisschen eingeschränkt hat, obwohl man sich ja denken konnte, dass er nicht dauernd so klein und knuddelig bleibt. Ich kann übrigens stolz darauf verweisen, dass ich Eisbären schon vor Knut gut fand und seit Ewigkeiten Plüscheisbären besitze.

April 2007
Update am: 29. April
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Im April hatte ich nach langer Zeit mal wieder meine Geburtsstadt Frankfurt (Oder) besucht und durfte mit ansehen, wie ein ganzes Stadtviertel nach und nach abgerissen wurde, weil seit der Wende die Einwohnerzahlen der Stadt um ein Viertel zurückgingen. Der Wohnblock, in dem ich früher lebte, war im April schon dicht gemacht, mit Gittern an den unteren Fenstern, damit keiner reinkommt, und generell extrem trostlos. Mittlerweile ist er komplett abgerissen, was meinen ältesten Bruder mit Trauer erfüllte, da er doch dort eine goldene Tafel anbringen wollte, sobald er Bundeskanzler wird (was natürlich nicht klappt, weil wer braucht schon einen Bundeskanzler, wenn ich König bin?).

Mai 2007
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Mark Medlock gewann DSDS, und Dieter und er begannen eine homoerotische Beziehung oder so. Jedenfalls könnte man drauf kommen, so verliebt wie die beiden voneinander reden. Das größte Wunder für mich war allerdings, wie jemand mit über 30 Jahren noch so naiv sein kann wie Mark, ohne vollends verzweifelt über den Zustand der Welt zu sein. Da rechne ich es Dieter Bohlen durchaus hoch an, dass er sich größte Mühe gibt zu verhindern, dass Mark jetzt leichtsinnig die Kohle rausschmeißt, die er verdient. Vielleicht sollte RTL ihm noch eine Finanzberater-Sendung geben, direkt vor "Raus aus den Schulden". Gewonnen hatte in dem Monat übrigens auch Nicolas Sarkozy, der im Wahlkampf auch noch fleißig auf eheliche Harmonie machte. Diese Lüge war aber nicht der einzige Haken, denn die Franzosen merken allmählich, dass Sarkozy seine ganzen Versprechen aus finanziellen Gründen gar nicht erfüllen kann, was dem vormaligen Innenminister durchaus bekannt gewesen sein dürfte. In Deutschland hingegen klagte Atze Schröder wild durch die Gegend, um die Nennung seines Realnamens zu unterbinden (der eigentlich an sich schon vorzüglich geeignet wäre für eine Comedy-Karriere). Ich find's ja ein wenig feige von ihm, dass er für seine schlechten Witze nicht einmal mit dem Namen einstehen will. Nimm dir ein Beispiel an Klaus Hipp, Hubertus!

Juni 2007
Update am: 9. Juni
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Das Update in diesem Monat war mein liebstes im ganzen Jahr, besonders wegen der extralangen Kolumne mit den sieben Regeln des Reichtums, die sogar eine eigene Domain bekam und in erweiterter Form auch ins Buch kam. Der Text ist meiner Meinung nach einer meiner besten, auch wenn das vermutlich nicht alle denken. Neben dieser Kolumne gab's aber sowieso sehr viel Inhalt im Update, auch die Lästerei über den Matrix-Film, der so einige böse Reaktionen hervor rief. Manche hätten es lieber gesehen, wenn ich Teil 2 oder 3 auseinander genommen hätte, aber das hätte inhaltlich wenig Sinn ergeben. Im gleichen Monat begann auch Her(r)man(n) Goller mit seinen tollen Mails, in denen er mir sonstwelche Verbrechen unterstellte und eine Zensur von so ziemlich allem auf der Seite forderte. Meine Antwort darauf war eine veränderte Startseite und irgendwann blanke Ignoranz. Den Besucherzahlen meines Blogs hat das aber ganz gut getan.

Juli 2007
Update am: 16. Juli
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In dem Monat passierte nicht viel. Das ZDF kündigte an, Dieter Thomas Heck sowie Marianne und Michael in die Wüste zu schicken, der letzte Harry-Potter-Roman kam in die Läden (Darf ich inzwischen verraten, dass dort jeder Hauptcharakter von Hagrid umgebracht wird, der irre geworden ist, weil ihn Hermine zurückgewiesen hat?), ich habe mir einen neuen Drucker gekauft und RTL2 hat eine neue Big-Brother-Staffel angekündigt, die demnächst starten soll. Persönlich war der Monat (so wie die folgenden) stark von der Arbeit am Buch geprägt.

August 2007
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Am Anfang des Monats schrieb ich noch hypothetisch im Blog davon, wie viele Umzugskartons ich beim nächsten Umzug brauchen würde. Ich hätte nicht geahnt, wie schnell daraus Realität werden würde dank der Trennung meiner Eltern im weiteren Verlauf des Monats. Ich war zu dem Zeitpunkt übrigens beim Forentreffen in Hamburg. Der Rest Deutschlands hatte im August eher mit der Angst vor den ersten Eisenbahnerstreiks zu tun, und die S-Bahnen in Hamburg und Berlin wurden schon mal stillgelegt. Unglaublich, wie lange wir uns nun schon mit diesem Thema herumärgern.

September 2007
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Ich hab weiter an meinem Buch gearbeitet und diverse Minister kündigten an, am liebsten alle umbringen zu wollen, die eventuell Terroristen sind oder in ihrer Gewalt stecken könnten. Ansonsten war nix.

Oktober 2007
Update am: 5. Oktober
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Im Oktober habe ich endlich mein Buch fertig gestellt und in Druck gegeben, und etwa in der Mitte des Monats konnte man "Böses Hasi!" bereits bei mir bestellen. Kerner hat Eva Herman aus seiner Sendung geschmissen. Und J.K. Rowling hat enthüllt, dass Dumbledore schwul war, obwohl ich (wenn ich schon was über die Sexualität von HP-Charakteren erfahren könnte) lieber was über Hermine gehört hätte. Ansonsten gab's die ersten Umzugsvorbereitungen, noch in sanftem Optimismus darüber, wie problemlos sich die Verlegung des Lebensmittelpunktes gestalten würde.

November 2007
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Der Umzug. Unheimlich viele Kisten, extrem schwere Möbel, Muskelkater, der für eine ganze Stadt gereicht hätte... Ja, doch, war anstrengend. Womit ich allerdings nicht gerechnet habe, war die Arbeitsverweigerung der Telekom, die den Umzugsauftrag nicht bearbeitete, weswegen ich ab dem 9. November keinen Internetzugang mehr hatte. Am selben Tag schickte Jugendschutz.net übrigens seinen bekloppten Brief ab. Blöde Moralfaschisten. Am 30. November hatte ich zumindest in der Uni Gelegenheit, ins Netz zu kommen. Der Rest Deutschlands hatte Probleme mit dem Bahnnetz, denn die Lokführer haben wieder mal gestreikt.

Dezember 2007
Update am: 26. Dezember
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Eindeutige Besucher im Blog: 16503

Die Odyssee in Sachen Internet habe ich ja in der "Telefonterror"-Kolumne schon angedeutet, aber es war in Wirklichkeit überhaupt nicht lustig. Nach der Kündigung ging's zu einem neuen Anbieter, und an dem Tag, als der Anschluss eingerichtet wurde, hätte ich am liebsten hemmungslosen Geschlechtsverkehr mit dem Kabelmodem gehabt. Weihnachten selbst wurde eher bescheiden, da zu viel Geld für umzugsbedingte Ausgaben drauf ging. Ich habe aber ein zusätzliches Geschenk von einigen fleißigen Gästebuchschreibern bekommen, worüber ich mich unheimlich gefreut habe. Das bringt immerhin die Jahresbilanz auf zwei gute Sachen: Mein Buch und das Geschenk. Der Rest... hm, nicht so prall. Noch so ein Jahr, und ich bin reif für den Sarg.

Gesamtbilanz 2007
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Die Besucherzahlen der Seite stimmen nicht mit dem Besucherzähler überein, da dieser nicht die Besucher im Forum registriert (und zunächst auch die Besucher des Gästebuchs nicht zählte).

Kleiner sinnloser Fakt: Ronald McDonald heißt in Japan Donald McDonald, weil der Name für Japaner leichter auszusprechen ist.


Eben habe ich wieder 15 Päckchen abgeschickt. Damit liegen im BoD-Karton noch 20 Bücher, von denen 19 vorbestellt sind und nur noch bezahlt werden müssen. Das letzte kriegt mein Bruder Thoralf. Das war's also erstmal mit Bestellungen bei mir. Da ich ja Ende nächster Woche umziehe und noch keinen blassen Schimmer habe, wann die Telekom mit den Anschlüssen hinterherkommt (es gab keine Terminangabe, nur dass sie gerade viel Arbeit haben), steht's erstmal in den Sternen, wann ich neue Bücher bestellen kann und wann ich auf neue Bestellmails antworten werde. Ich hoffe, dass die Pause nicht allzu lange dauert. Das nächste Klopfers-Web-Update wird auch erst danach kommen.

Bei Amazon verkauft sich der Band nicht ganz so toll wie direkt bei mir, aber trotzdem habe ich das erste Mal gesehen, dass ein Artikel in den Guter-Sex-Empfehlungen so oft bestellt wurde (27 Mal). Falls wer das Buch schon hat und bei Amazon angemeldet ist, kann ja dort mal eine nette Rezension schreiben. Spannend ist auch der Blick auf den Amazon-Rang. Angefangen hab ich etwa bei 11000, war zwischenzeitlich schon mal auf 3400 hochgesprungen und dann wieder abgestürzt. Weil gestern keiner das Buch bestellt hat, liegt der Rang jetzt bei 43000. Ich glaube, wenn das Buch in die Top 10 käme, hätte ich bis zum Jahresende keine Geldsorgen mehr. biggrin.gif Aber das schaffe ich vermutlich nie. *schnüff*

Die Vorschläge um ein generelles Tempolimit von 130km/h auf deutschen Autobahnen haben wie erwartet großen Aufruhr verursacht. Sehr amüsiert hat mich ja die Argumentation eines Vertreters der Automobilindustrie, der in irgendeiner Nachrichtensendung behauptete, ein Tempolimit in Deutschland (dem einzigen Land ohne generelles Tempolimit) würde dem Export deutscher Autos schaden. Was ist das denn für eine Logik? Leute im Ausland wollen deutsche Autos, weil sie mit denen theoretisch schneller fahren könnten, was sie aber dank der schon existierenden Tempolimits in ihren eigenen Ländern sowieso nicht dürfen? Ich möchte ja wissen, wie viele Einbußen Toyota, Ferrari oder Renault haben, weil es in Japan, Italien und Frankreich Tempolimits gibt. Sollen die Leute ruhig drüber diskutieren, ob so ein Tempolimit Sinn macht, aber ein bisschen sollte man schon darauf achten, nicht allzu bekloppt zu argumentieren. Ist sowieso erstaunlich, dass die meisten Deutschen anscheinend keine Probleme mit Videoüberwachung und PC-Spionage haben, aber durch ein Tempolimit ihre persönlichen Freiheiten bedroht sehen.
(Ich lese gerade auf Spiegel Online, dass die Ölpreise wieder auf ein neues Rekordhoch zusteuern. Wundert mich gar nicht. Erstens wird der Dollar immer schwächer. Das heißt, für uns Europäer steigen die Preise gar nicht so stark. Und zweitens würde ich auch die Preise erhöhen, wenn's immer noch genügend Prolls gibt, die trotz steigender Benzinpreise mit Geländewagen durch den Stadtverkehr fahren und so auf 100 Kilometer 14 Liter verbrauchen. Der Sprit kostet ja dann anscheinend immer noch nicht genug.)

Aber auch eine weitere Offenbarung hatte ich nach der Bekanntgabe des neuen Grundsatzprogramms der SPD. Unsere Kanzlerdarstellerin Merkel verkündete sofort: "Wir brauchen keine Rückbesinnung auf den Sozialismus wie die Sozialdemokraten. Vom Sozialismus haben wir mit der DDR genug gehabt." Dusslige Kuh. Die Schweinerei der DDR war nicht der Sozialismus an sich, die wahre Schweinerei der DDR waren die Bespitzelung und die Begrenzung der Freiheiten. Aber davon hatte sie offenbar mit der DDR nicht genug, sonst würde sie den Schäuble endlich mal in die Spree rollen lassen.

China greift hart durch: Die chinesische Regierung hat 700 Spielzeugfabriken die Exporterlaubnis entzogen. Offenbar ist es weiterhin in Ordnung für die Firmen, die eigenen Kinder mit bleihaltigem Spielzeug spielen zu lassen. Schön ist an dem Tagesschau-Artikel die Erwähnung, dass die internationalen Spielzeughersteller eine Mitschuld eingestanden haben, da oft ihre Designvorgaben Schuld an den Rückrufen hätten. Ich schätze, keine internationale Spielzeugfirma hat vorgegeben, dass Bleifarbe in ihrem Spielzeug verwendet werden muss. Stattdessen gestehen sie Schuld ein, die sie nicht haben, damit sie keiner dazu zwingt, ihre Produktion in weniger billige Länder zu verlegen (oder etwa wieder ins Heimatland), wo die Sicherheitsstandards höher sind.

Respekt an den Nudelfabrikanten Enzo Rossi aus Italien. Der wollte mal feststellen, wie es sich mit dem Gehalt seiner Arbeitnehmer eigentlich lebt. Also probierte der Familienvater es mit 2000 Euro (je 1000 für sich und seine Frau) aus - und war nach 20 Tagen blank. Nun erhöhte er die Monatslöhne seiner Arbeiter um 200 Euro. Er legt aber Wert auf die Feststellung, dass er kein Linker oder Kommunist ist. Ich vermute, er ist ein Unternehmer nach der Art von Henry Ford: Die Arbeiter gut bezahlen, dann arbeiten sie gut und haben auch keinen Grund zu revoltieren. Wie auch immer: Es wäre schön, wenn das auch deutsche Unternehmer mal probieren würden (na, Herr Mehdorn?). Ich kann mich erinnern, dass vor einigen Jahren mal eine Handvoll Berliner Politiker einen Monat lang vom Hart-IV-Satz leben wollten. Sie haben's nicht geschafft.

Moskau, Moskau, schmeiß die Gläser an die Wand, Russland ist ein schönes Land, hohohohoho. Allerdings kann man es sich nicht mehr von oben angucken, wenn man Frachtpilot bei der Lufthansa ist. Russland hat Lufthansa Cargo die Überflugrechte entzogen. Die Lufthansa muss somit Umwege von bis zu drei Stunden in Kauf nehmen, um das Frachtzentrum in Kasachstan zu erreichen. Passagiermaschinen dürfen weiterhin über Russland fliegen. Ein plausibler offizieller Grund ist bisher nicht genannt worden (Russland behauptet, der Antrag wäre verspätet eingereicht worden, aber das bestreitet die Lufthansa), man vermutet allerdings, dass die Kritik des Verbands Europäischer Fluggesellschaften an der Höhe der russischen Überfluggebühren für die Verweigerung eine Rolle spielte (laut dem Chicagoer Abkommen darf von Fluggesellschaften abgesehen von Kosten für Fluglotsendienste kein Geld für Überflüge verlangt werden). Das Luftfahrtbundesamt hatte zunächst als Antwort auf den Entzug der Erlaubnis auch russischen Frachtflugzeugen den Überflug Deutschlands verboten, das Verbot aber wieder aufgehoben, weil ihnen vermutlich klar war, dass sie zu alt für solche Kindergartenspiele sind. Jetzt hoffe ich nur noch, dass man das bei den Russen auch mal feststellt. (Bestimmt wundern sich jetzt trotzdem noch einige Leute, warum die Stimmung gegenüber Russland immer schlechter wird.)
EDIT: Inzwischen hat die Lufthansa zugegeben, dass die Russen sie wohl erpressen wollen. Die Lufthansa soll ihr Fracht-Drehkreuz (bisher in Kasachstan und Usbekistan) nach Russland (genauer Sibirien) verlegen.

Eine kleine Meldung aus dem RTL-Text von vorgestern hat mich mal wieder an der Intelligenz der Menschheit zweifeln lassen:

Bei einem tragischen Unfall im Haushalt hat eine Mutter in Hamburg ihren 14jährigen Sohn tödlich verletzt. Die Frau räumte den Geschirrspüler aus und rief nach dem Kind. Als der Junge nicht reagierte, unterbrach sie das Ausräumen des Bestecks und ging mit einem der Messer in der Hand aus der Küche.
"Sie stieß mit ihrem Sohn zusammen, der ihr im Flur entgegenkam", sagte ein Polizeisprecher. "Er wurde versehentlich im Brustbereich getroffen." Der Junge starb später in der Klinik.

Warum rennt die Frau mit einem spitzen Messer (normales Essbesteck war's sicher nicht, damit kann man keinen einfach so erstechen) durch ihre Wohnung? Wie bekloppt kann man sein?

Kleiner sinnloser Fakt: Bismut hielt man bis 2003 für das Element mit den schwersten stabilen Atomkernen. Allerdings stellte man dann in Frankreich fest, dass das Metall doch radioaktiv ist, und zwar mit einer Halbwertszeit von 19 Trillionen Jahren. Das Universum selbst ist nicht ganz 14 Milliarden Jahre alt.


Heute hab ich den vorgemerkten Leuten den Link zum Bestellformular geschickt, und wenn die bisherigen Besteller auch zahlen, dürfte über ein Drittel der momentan bei mir lagernden Bücher schon bald weg sein. Ich bin gespannt, ob ich beim Versand in unsere Nachbarländer Schwierigkeiten haben werde, da die Infos auf der Webseite der Post so widersprüchlich sind, was internationale Büchersendungen angeht.
Wenn die Bücher alle ausgeliefert sind, werde ich aber erst nach dem Umzug neue Exemplare bestellen, damit ich die Bücherkartons nicht beim Umzug mitschleppen muss. Es gibt noch keinen festen Umzugstermin, nur die grobe Richtung "Mitte November". Hoffentlich werde ich dann nicht zu lange ohne Internet sein, um die ausstehenden Bestellungen dann wieder abwickeln zu können. Außerdem ist um die Zeit ja auch das Update fällig, bei dem die Allgemeinheit das Bestellformular zu sehen bekommen soll. An die ganzen restlichen Formalitäten bezüglich des Umzugs mag ich gar nicht denken.

Was ist noch bei mir los? Ach ja, Uni hat wieder angefangen. Manche Vorlesungen sind öde, manche spannend. Ich hab das Gefühl, dass die in den öden Vorlesungen uns Klausuren aufdrängen wollen, während die anderen dazu noch gar nichts gesagt haben. Hm... Wenigstens fängt keine meiner Lehrveranstaltungen vor 14 Uhr an. Meine Mutter hat heute übrigens endlich festgestellt, dass mein Studiengang mir nicht wirklich einen Abschluss beschert, mit dem ich was anfangen kann. Ich arbeite auf einen Bachelor Deutsch hin. Eigentlich sollen das die neuen Lehramtsstudenten sein, also zukünftige Deutschlehrer. Mein konkreter Studiengang ist aber "Bachelorstudiengang Deutsch ohne Lehramtsoption", also quasi Lehramtsstudent ohne spätere Lehrerlaubnis. Wer weiß, wo ich dann mal lande.

Im Potsdamer Bahnhof kann man sich in dieser Woche ein paar exotische Tiere angucken. Ein kleiner Brillenkaiman, ein Chamäleon, ein paar Leguane, Vogelspinnen, Heuschrecken und Schildkröten. Größtenteils tolle Viecher (zumindest die mit vier Beinen). Am besten hat mir ein Leguan gefallen, der so schön mürrisch guckte. Eventuell denk ich dran, in den nächsten Tagen mal ein Foto von ihm zu machen.

Die unnötigste Enthüllung der Literaturgeschichte: Dumbledore war schwul. Der Boss von Harry Potters Zauberschule wurde von der Autorin J.K. Rowling bei einer Lesung geoutet. Ich frag mich, wann Det von den Mainzelmännchen seine Sexualität offenlegen muss. Oder der Weihnachtsmann. Oder Kalle Blomquist. Oder irgendein anderer Charakter, dessen Sexualität mich überhaupt nicht interessiert, weil sie nichts mit den Geschichten zu tun hat, die sich um diese Leute drehen.

Der Planet der Affen ist näher als wir denken. In Indien wurde nun der stellvertretende Bürgermeister von Neu-Delhi das Opfer einer Horde wilder Affen. Unsere entfernten Verwandten griffen ihn auf der Terrasse seines Hauses an, dabei stürzte er und schlug sich beim Auftreffen den Schädel ein. Was lernen wir daraus? Wenn man tausend Affen an tausend Schreibmaschinen setzt, bringen sie (entgegen früherer Annahmen) mit den Schreibmaschinen Politiker um. Ich weiß nur nicht, ob sie dadurch jetzt als dümmer oder klüger gelten im Vergleich zu früher.

Sowas kommt davon, wenn die Gollers der Welt bestimmen, was Kinder lernen sollen. Bildungslücken über Bildungslücken. Das stellte sich in Florida heraus, wo ein Möchtegern-Kinderficker an einer Bushaltestelle ein 11jähriges Mädchen ansprach und sie für einen Lapdance bezahlen wollte. Das Mädchen wusste aber gar nicht, was das ist. Ich finde es ja doch irgendwie rührend, dass es anscheinend eine Elfjährige gibt, die sich noch nicht quer durch die Steppe gebumst hat oder zumindest dabei Schmiere stand.

Ich bitte um geheucheltes Staunen: Britneys Comeback scheint auszufallen. Zumindest meldet der Sender Fox in den USA, dass Britneys neue Single "Gimme more" am Boden der Charts hängt, und auch die Vorbestellungen für das neue Album "Blackout" sind katastrophal. Kaum zu glauben, dass ein Lied, was mit "It's Britney, Bitch!" anfängt, so floppt. Könnte allerdings auch daran liegen, dass alles, was nach "Bitch" kommt, qualitativ auf dem Niveau von... hm... Britneys Ehe mit Cletus Federline rangiert.

Viele Fehlurteile der Justiz machen mich ärgerlich. Manche Fehlurteile allerdings machen mich richtig wütend. Das Amtsgericht Uelzen verurteilte zwei Jugendliche zu Bewährungsstrafen, obwohl die beiden Monster ein Riesenkaninchen geklaut, angezündet und durch die Luft geworfen haben. Der Hoppelmann musste aufgrund seiner schweren Verbrennungen eingeschläfert werden. Wenn mir die beiden Arschlöcher mal über den Weg laufen sollten, reiß ich ihnen die Köpfe ab. Alles unter Todesstrafe ist definitiv viel zu mild für diese Subkreaturen. Ich möchte das noch etwas erweitern: Selbst die meisten üblichen Hinrichtungsarten sind zu milde für die. Ich schlage vor, ihnen flüssiges Blei in den Schlund zu gießen. Oder sie kopfüber aufzuhängen und im Schrittbereich mit einer Säge zu "behandeln". Das schön fiese an dieser mittelalterlichen Hinrichtungsart ist nämlich, dass die Leute bei Bewusstsein bleiben, bis die Säge die Därme zersäbelt, also ganz schön lange. Nur das Schmerzhafteste und Gemeinste für diese miesen Schurken. Man bringt keine wuschligen Tiere um, erst recht keine Kaninchen!

Kleiner sinnloser Fakt: Seit 2001 gibt es die WTO, die World Toilet Organization alias Welttoilettenorganisation. Sie will den Zustand sanitärer Einrichtungen weltweit verbessern. (Nach meiner persönlichen Erfahrung haben sie allein in deutschen Kneipen eine Mordsaufgabe vor sich.)


Von allen Statistiken, die mir von 1&1 für die Analyse des Besucherverhaltens von Klopfers Web zur Verfügung stehen, finde ich ja die Anzeige der Verweise, von denen die Leute kommen, am interessantesten. So habe ich nämlich die Möglichkeit, mal zu schauen, was man über die Seite sagt, wenn man sich unbeobachtet fühlt. Meistens sind die Reaktionen positiv, was mich sehr freut. Viel zu oft gibt's in Foren Leute, die sofort "Aaaalt!" brüllen, weil die nicht mitkriegen, dass es in den letzten zwei Jahren auch mal was Neues gab. Manchmal zweifle ich aber ernsthaft an der Intelligenz von Leuten, die die Seite zunächst lustig finden, dann aber "Über mich" angucken und ihre Meinung ändern, weil ich nicht ihrem Geschmack entspreche. Tut mir ja leid, wenn ich manchen Leuten nicht cool genug bin, aber ich fürchte, diese Menschen werden im Internet oft enttäuscht, weil ihrer Meinung nach coole Typen gar keine Webseiten betreiben (zumindest keine, die nicht in zwei Minuten zusammengeklickt wurden).

Kerner hat Eva Herman aus seiner Talkshow geschmissen, nachdem sie nicht unterwürfig Abbitte leisten wollte. Dass die Herman viel Unsinn redet, wissen wir ja. Dass man ihr teilweise Aussagen vorwirft, die sie selbst gar nicht so gemacht und gemeint hat, sollte man inzwischen auch mitbekommen haben. Und gestern hat man sie gegrillt, indem man ihr ständig dieses Zitat vorgeworfen hat. Kerner packte sogar ein Zitat von Alfred Rosenberg (einem der Hauptideologen des Dritten Reiches) aus und versuchte die Herman darauf festzunageln. Schließlich zickten die Weibchen dort noch herum und drohten damit, das Studio zu verlassen, wenn die Hermann weiter reden darf, nur weil die was über Autobahnen sagte. Das hat eigentlich wunderbar illustriert, dass man in Deutschland nicht wirklich mit dem Dritten Reich und der Diskussion darum umgehen kann. Eine inhaltliche Beschäftigung mit der tatsächlichen Aussage findet meist gar nicht statt, jeder bemüht sich nur, sich möglichst deutlich vom Dritten Reich zu distanzieren und möglichst auch nicht zu diskutieren, um nur ja nicht in den Verdacht zu geraten, Nazisympathisant zu sein. Insofern hatte die Herman sogar recht: Wenn man gewisse Dinge sagt, wird man gerne in eine rechte Ecke gedrängt, obwohl diese gewissen Dinge gar nichts mit dem Nationalsozialismus zu tun haben müssen (abgesehen davon, dass es sie unter anderem auch in dieser Zeit noch gab). Und Kerner ist sowieso derart geleckt, der hat ja nun gar keine Meinung, die irgendwie kontrovers diskutiert werden könnte. Ich glaube, der würde nicht schwitzen, wenn die Mehrzahl der Deutschen dagegen wäre.

Jemand hatte mich nach dem letzten Eintrag mal gebeten, was zu Gabriele Pauli und ihrem Ehe-auf-Zeit-Vorschlag zu sagen. Ich weiß nicht, ob es überhaupt noch wen interessiert, aber ich halte die Pauli für eine PR-Hure. Sie konnte sich denken, dass sie mit der Idee auf einem CSU-Parteitag Aufmerksamkeit erregt, und die wollte sie auch haben, weil sie sonst in der Versenkung verschwindet. Die Idee selbst finde ich auch blöd. Leute sollten sich nicht durch Nichtstun aus so einer Bindung wie der Ehe verabschieden können. Schließlich wird man durch eine richtige Scheidung auch gezwungen, sich mit Dingen wie Unterhalt, Besitzverhältnissen und dem Umgangsrecht für die Kinder zu beschäftigen, bevor man wieder jemand anderen heiratet. Man sollte sich lieber vorher genauer überlegen, wen man heiratet und ob man mit ihm klar kommt, bevor man fordert, Ehen leichter trennen zu können. Da bin ich Spießer.

Dumme Ideen sind aber nun wirklich keine Domäne deutscher Politiker. Ein brasilianischer Gouverneur hat nun seinen Behörden die Verwendung einer Verbform verboten. Das portugiesische Äquivalent des Partizip I (für Leute, die Grammatiknachhilfe brauchen: Endung -end, wie etwa bei gehend, fahrend, schlagend) wäre immer öfter eingesetzt worden, um Bummeleien bei laufenden Vorgängen zu verschleiern. Dies soll nun vermieden werden. Wäre allerdings vermutlich besser gewesen, die Leute tatsächlich zum Arbeiten anzutreiben, anstatt ihnen nur zu verbieten, die Faulheit mit hübschen Worten zu kaschieren.

Ein Fall aus der Kategorie "People who annoy you": Im texanischen Fort Worth hat ein maximalpigmentierter Kassierer (vor Protestkommentaren bitte weiterlesen, es hat einen Grund, dass ich die Hautfarbe erwähne) einen Kunden mit einer Brechstange zusammengeschlagen, weil dieser nicht mit ihm plaudern wollte. Was an sich schon Kerkerhaft rechtfertigen würde, bekam aber noch eine ganz besondere Note: Der besagte Kunde war taub. Als er also (aus offensichtlichen Gründen) am Smalltalk nicht interessiert war, meinte der Kassierer ein Murmeln zu hören, welches er als rassistische Äußerung interpretierte. Daher schmiss er das Wechselgeld des Kunden auf den Boden und zog ihm eins mit der Brechstange über den Schädel. Als die Polizei später am Tatort eintraf, hatte der Angestellte das Videoband der Überwachungskamera bereits gelöscht. Außerdem erzählte er den Beamten, dass er angeblich nur einem Angriff des Opfers zuvorkommen wollte. Als die Polizisten ihm dann erklärten, dass der Angegriffene taub war und deswegen nicht reden konnte und wollte, lautete die eloquente Antwort des Aggressors: "Oh." Ich hätte zu gern sein Gesicht gesehen, als er gemerkt hat, dass seine Strategie, die Rassismus-Schiene zu fahren, gnadenlos entgleiste.

Nigeria hat kürzlich mal wieder gezeigt, warum Afrika nicht auf die Beine kommt: Das Land hatte Bill Gates ein Einreisevisum verweigert aus Sorge, dass der Mann für unbestimmte Zeit bleiben und die sozialen Systeme belasten könnte. Mal ganz abgesehen davon, wie irre man sein muss, einem der reichsten Männer der Welt so etwas zu unterstellen: Welcher Vollidiot glaubt ernsthaft, dass jemand aus den USA nach Nigeria immigrieren würde, um dort von der Stütze zu leben? (Ich habe vor über zehn Jahren mal Nazis über die ganzen japanischen Asylanten schimpfen hören, die aus wirtschaftlichen Gründen nach Deutschland kommen würden. Das war so ungefähr dieselbe Dämlichkeitsstufe.)

Eine Reihe von Umwelt- und Verbraucherverbänden hat den hohen Papierverbrauch von knapp 250 Kilogramm pro Kopf und Jahr in Deutschland angeprangert. So müssten doppelseitiger Druck und Recyclingpapier zum Standard werden. Ich wüsste gern, wie viel von den 250 Kilo schon Recyclingpapier sind, aber das wird ja verschwiegen (die Quote liegt über 50%). Für mich sind diese Vorschläge sowieso Blödsinn: Dinge, die ich ausdrucke, sind oft Grafiken, die ich auf winzige Fehler überprüfen muss. Die kann ich weder auf grauem Papier noch doppelseitig gebrauchen. Woanders würde es sicherlich helfen, nicht jede pissige E-Mail auszudrucken. Ich schätze aber, am besten wäre es, wenn mir nicht jede beschissene Wohnzimmerklitsche ihren Werbescheiß in den Briefkasten stecken würde. (Dass sich Greenpeace aufregt, finde ich übrigens auch sehr lustig. Deren Magazin liest keine Sau, trotzdem wird's in riesigen Mengen gedruckt und an Lidl verkauft. Wie viel Umwelt für Druck und Auslieferung zerstört wird, möchte ich gar nicht wissen.) Für mich steht jedenfalls fest: Wenn diese Hippies mir meine Bücher wegnehmen wollen, müssen sie sie aus meinen kalten, toten Fingern reißen.

Mein Kandidat für den Dussligkeitspreis für Artikel deutscher Journalisten im Internet geht an mak von Spiegel Online. Der behauptet nämlich, eine total wissenschaftliche Studie der Uni Hamburg und der Bauhaus-Uni Wismar würde jetzt endlich zweifelsfrei belegen, dass die Filmwirtschaft jährlich 193 Millionen Euro durch Raubkopien verlieren würde. Nichts gegen die Wissenschaftler, aber die sollten mir den Trick zeigen, mit dem man anhand irgendwelcher Downloadzahlen Verdienstausfälle berechnen kann. Das ist ungefähr so, als würde man die Verkaufszahlen von 5-Minuten-Terrinen benutzen, um festzustellen, wie viele Brötchen mehr die deutschen Bäcker verkaufen könnten, wenn die Kunden eben Brötchen statt der Fertignahrung essen würden. Nur weil jemand etwas im Internet runterlädt, heißt das nicht, dass er sich das sonst im Kino angucken oder auf DVD kaufen würde.

Der "Irre Iwan" ist eigentlich ein Begriff aus dem Uboot-Bereich und bezeichnet Kurswechsel russischer Uboote, um besser nach Verfolgern lauschen zu können. Man könnte aber auch eine andere Deutung finden: In Moskau hat jetzt ein Autofahrer Fußgänger mit Gummigeschossen abgeknallt, weil diese nicht schnell genug über die Straße gelaufen sind. Laut der Polizei kommen derartige Vorfälle inzwischen häufiger vor. Irre Iwans.

Kleiner sinnloser Fakt: Laut der Unesco besteht ein Buch aus mindestens 49 Seiten zuzüglich Umschlag. Das heißt, aus meinem Buch könnte man glatt vier machen. Da ist der Preis doch ein Schnäppchen!


Den Aktivierungscode von BoD habe ich vor kurzem erhalten, allerdings sitze ich immer noch am zusätzlichen Text und muss noch das Cover gestalten. Morgen werde ich wohl nicht viel schaffen: Vormittags hab ich eine Wohnungsbesichtigung, nachmittags steht eine Demo in Berlin auf meinem Plan. Falls ihr in Berlin oder Umgebung wohnt, solltet ihr mitmarschieren und dabei grimmig gucken.

Letztens wurde im RTL-Shop mal wieder ein Notebook angepriesen. Die beiden Präsentatoren waren ganz begeistert von dem Display, welches natürlich (wie heute üblich) eine glatte, schön spiegelnde Oberfläche hatte. Und um die Qualität des Displays zu zeigen, drehte einer der Knaben das Notebook so, dass sich die Studioscheinwerfer im Bildschirm spiegelten, und sagte: "Sehen Sie nur, wie klar sich die Lichter hier drin spiegeln, so hoch ist die Auflösung!" Sagen wir mal, bei jeder dummen Bemerkung eines Verkäufers auf der Welt stirbt ein Engel. Dieser Kerl vom RTL-Shop hat in wenigen Wörtern einen Genozid unter den himmlischen Flügelträgern ausgelöst.

Ich hab von meiner Krankenkasse mal wieder eine Mitgliedszeitschrift gekriegt. Neben der Ankündigung einer Erhöhung der Beiträge für Studenten (gierige Schweine) steht dort auch drin, dass die Krankenkasse pro Mitglied durchschnittlich 2843,41 Euro ausgibt. Unter anderem gehen 52,52 Euro meiner Beiträge für meine Schwangerschaft und Mutterschaft drauf. Gut zu wissen. Ich hab übrigens seit Jahren keine Krankenkassenleistungen beansprucht. Irgendeiner macht sich auf meine Kosten einen Lenz im Krankenhaus. Die Sau.

Manchmal hab ich das Gefühl, meine Kindheit damit vergeudet zu haben, tatsächlich unschuldiges (und ganz süßes und liebes und artiges) Kind zu sein. Ein Sechsjähriger in Australien dagegen wird nun beschuldigt, mit ein paar anderen Kindern gleicher Stufe einen Sexclub an der Schule unterhalten zu haben. Er soll einem anderen Jungen seinen Pimmel gezeigt und zu sexuellen Handlungen aufgefordert haben, sagt die Mutter des anderen Jungen. Das hat der Täter inzwischen auch zugegeben, nur die Existenz eines Sexclubs verneint er. Rechtlich belangt werden kann er aufgrund seines Alters nicht. Als Vater würde ich mit dem Knaben mal ein erstes Wort reden, vor allem was die Entscheidung angeht, ausgerechnet einen anderen Typen anzugraben statt eines Mädchens. Schwuchtel.

Ich muss es einfach immer wieder sagen: Welche Vollidioten kaufen Lotterielose, um dann im Falle eines Volltreffers Zweifel zu bekommen, ob sie das Geld überhaupt haben wollen? Ein 70jähriger Rentner aus Niedersachsen gewann 2,8 Millionen Euro im Lotto und lehnte das Geld ab, weil er nicht wüsste, was er mit den Moneten anstellen soll, da seine Frau und seine Eltern tot sind und er auch keine Kinder oder sonstigen Verwandten hätte. Verdammt, du dumme Nuss, ich hätte dir das Geld liebend gerne abgenommen! Oder du hättest es für irgendwelche Tiere oder Kinder spenden können. *grummel* Arschhirn.

Manche Begründungen sollte man nochmal überdenken. In Tennessee will eine Frau das Sorgerecht für ihre drei Kinder haben, um ihnen emotional über den Verlust ihres Vaters hinweg zu helfen. Der Haken: Die Frau hat den Vater selbst erschossen. Angeblich ist das versehentlich passiert, als sie mit ihrem Mann reden wollte, als dieser mal wieder auf Krawall aus war.

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Da lob ich mir Rechtsstreitigkeiten, die sich wirklich um elementare Dinge drehen. In Schweden kämpfen zwei Studentinnen um das Recht, oben ohne ein öffentliches Schwimmbad benutzen zu dürfen. Die Mädchen im Alter von 21 und 22 Jahren badeten am fünften September in einem Vergnügungskomplex in Uppsala ohne Oberteile. Das Wasser glänzte auf ihren makellosen Körpern, die Tropfen funkelten wie Diamanten auf ihren sinnlichen Brüsten... öhm, sorry, mich hat die Vorstellung grad etwas hinweggetragen... Jedenfalls badeten sie dort zunächst ungestört inmitten von anderen Besuchern, bis eine Rettungsschwimmerin die beiden aus dem Pool scheuchte. Die Mädchen argumentieren nun, dass von Männern schließlich auch nicht das Tragen von Oberteilen verlangt wird und daher nach dem Gleichbehandlungsprinzip auch die holde Weiblichkeit die Erlaubnis haben sollte, die Oberweite frei zu entblößen. Die Betreiber des Schwimmbads weisen darauf hin, dass viele Besucher aus anderen Kulturkreisen oder mit Kindern vielleicht gar keine Frauenbrüste sehen wollen und die öffentliche Zurschaustellung dort nicht erlaubt ist. Ich sage: Wenn jungen Schwedinnen nicht erlaubt wird, ihre nackten Brüste zu zeigen, haben die Terroristen gewonnen!

Ich hatte es schon mal in einer Kolumne erwähnt: Wenn die Industrie sich über Raubkopien beschwert, ziehen sie sich irgendwelche Zahlen aus dem Hintern, um den Umfang des Problems möglichst bedrohlich aussehen zu lassen. Nun, die Royal Canadian Mounted Police macht's auch so. Sie hat behauptet, dass Softwarepiraterie mal eben 30 Milliarden Dollar Schaden jährlich im Land anrichtet, um Forderungen nach strengeren Gesetzen gegen Raubkopierer zu unterstützen. Nun mussten die Mounties allerdings zugeben, dass sie die Zahl einfach irgendwo abgeschrieben haben, anstatt selbst nachzuforschen. Ganz schlecht. Sie sollten lieber Holzfäller werden. (Anmerkung zum Youtube-Video: Ich bin schwer beeindruckt von dem Typen in den Kommentaren, der messerscharf erkannt hat, dass der Sketch nicht wirklich passiert ist, sondern nur gespielt ist. Ist auch ein guter Beweis dafür, dass Gott nicht existiert. Wenn es ihn gäbe, hätte er spätestens nach diesem Kommentar die Menschheit zerschmettert, weil sie inzwischen wirklich zu blöd geworden ist.)

Manche haben es im Blog sicher schon gelesen: Eine meiner liebsten "Heile Welt"-Comedy-Familienserien ist "Drei Mädchen und drei Jungen" alias "Brady Bunch" aus den 70er Jahren. Der frustrierte Ausruf "Marcia, Marcia, Marcia" von der zweiten Tochter Jan Brady über ihre ältere Schwester ist ja (zumindest im Englischen) ein Synonym für das Mittleres-Kind-Syndrom. Bald soll die Autobiographie von "Marcia" Maureen McCormick veröffentlicht werden, und die Schauspielerin hat angedeutet, dass es neben "Marcia, Marcia, Marcia" auch "Ja, Marcia, oh ja, Marcia, du geiles Stück!" gegeben haben könnte: Sie und Serienschwester Eve Plumb hatten eine kleine lesbische Affäre. Der große Bruder Greg Brady alias Barry Williams hatte in einem eigenen Buch bereits enthüllt, dass innerhalb des Casts jede Menge intime Beziehungen geknüpft wurden, aber nur beim Vater Robert Reed waren homosexuelle Gelüste bisher bekannt (der Schauspieler starb schließlich an AIDS). Ist Inzest zwischen Seriencharakteren eigentlich ein Fall für die Studiopolizei?

Kleiner sinnloser Fakt: Die Kleinstadt Centralia in Pennsylvania hat nur neun Einwohner. Der Grund für diese Bevölkerungsarmut ist ein unterirdischer Kohlebrand in einem Bergwerksstollen, welcher bereits seit 1962 vor sich hin kokelt. Die aufsteigenden Gase (insbesondere Kohlenmonoxid) machen das Gebiet nahezu unbewohnbar und reißen Straßen auf. Bisher konnte der Brand nicht gelöscht werden. Die vorhandene Kohlemenge ist so groß, dass sie vermutlich noch weit über 100 Jahre lang brennen wird.


Ich könnte mal wieder einen Blogeintrag schreiben. Dann mach ich das doch mal.
Ich warte schon seit Wochen auf einen Aktivierungscode für BoD, damit ich das Buch in Druck geben kann. Bisher Fehlanzeige, also wird sich das Buch wohl noch weiter verzögern. Und da BoD die Preise für Autorenexemplare erhöht hat, sind 13,80€ nun auch nicht mehr machbar, weil ich pro Exemplar über 14 Euro zahlen müsste, wenn die Bestellmenge nicht für einen Mengenrabatt ausreicht. Grmpf. Eventuell setz ich noch einen Text mehr rein, um zumindest ein wenig für den höheren Preis zu entschädigen.

Ich hatte mich ja letztens über Galileo amüsiert, weil der Sprecher die Aussprache von Slubice verbaselt hatte. Gestern war wieder so ein Moment. RTL hatte irgendwelche Nasen nach Japan geschickt, um (vermutlich in Vorbereitung auf den Formel-1-Grand-Prix) zu zeigen, wie verrückt diese Japaner sind. Natürlich durfte da auch eine Erwähnung der Punk-Gothic-Szene in Harajuku nicht fehlen. Aus irgendeinem Grund war der Sprecher des Beitrags allerdings der Meinung, Harajuku würde die Leute direkt bezeichnen und nicht etwa einen Ort. Aus einem anderen unerfindlichen Grund sprach er Harajuku auch vollkommen falsch aus: Haraayukooo oder so ähnlich. Den Fehler mit dem ju (wird etwa wie der Anfang von Dschungel ausgesprochen) kann ich als Deutscher noch irgendwie nachvollziehen, dass Nicht-Japaner das ra kaum korrekt aussprechen können ebenfalls, aber woher kommt der Drang, an den unmöglichsten Stellen die Vokale zu verlängern, auch wenn nichts im geschriebenen Wort darauf hinweist? Soll das möglichst fremdländisch klingen? Das fällt auch immer auf, wenn im Fernsehen Leute von Karateeeeeee sprechen. Oder (seltener) von Karaokeeeee. Sushiiii habe ich auch schon vernommen. Schrecklich.

Manche Leute haben ein wahnsinniges Glück: Der Brite Terence Fitzgerald mampfte einen Mars-Schokoriegel und biss auf einen Goldzahn. Er beschwerte sich bei der Herstellerfirma, die allerdings wollte zunächst die zahnärztlichen Unterlagen des Mannes sehen, um sicher zu gehen, dass er nicht einfach seinen eigenen Zahn im Riegel gefunden hat. Der Opa hat allerdings noch alle Beißer - vermutlich weil er nicht zu energisch Schokoriegel mit hartem Inhalt isst.

Sachen gibt's... In Israel wurde kürzlich eine Gruppe Neo-Nazis festgenommen. Die acht Verdächtigen im Alter zwischen 16 und 21 stammen aus dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion und sind mit ihren Familien dank der Rückkehrregel nach Israel eingewandert, wonach mindestens ein Großelternteil jüdisch sein muss. Die Gruppe, die auch Synagogen mit Hakenkreuzen und dem Namen "Adolf Hitler" beschmierte, attackierte besonders Ausländer, Schwule und Juden. Das mit den Ausländern und den Juden hätten die auch einfacher haben können, indem die sich selbst gegenseitig verdroschen hätten...

Auch wenn's cool aussieht: Pistolen steckt man nicht in den Hosenbund, sondern in eigene Halfter. Das hat nun auch ein 17jähriger in Pittsburgh gelernt. Er stand in der Warteschlange am McDonald's und fummelte an seiner Wumme herum, die er sich lässig in die Hose gesteckt hatte. Dabei schoss er sich mal eben ins Bein. Er kam ins Krankenhaus und ist in guter Verfassung, hat aber nun eine Anzeige wegen illegalen Waffenbesitzes am Hals.

Apple liebt es, in meinem Weblog vorzukommen: Die neuen iPods lassen sich nur noch durch die iTunes-Software mit Musik und Videos befüllen. Damit sind die stilvollen Geräte z.B. für Linux-User total nutzlos, denn iTunes gibt es bisher für Linux nicht. Jeder pissige MP3-Player, den man für dreifuffzig nachgeschmissen kriegt, meldet sich einfach als Wechseldatenträger beim Betriebssystem an und kann so mit Musikdateien beladen werden, aber Apple ist sich zu fein dafür. Dazu muss man sagen: Ich hatte iTunes mal bei mir installiert, und das war schwerfällig, langsam und drängte sich zu sehr in meine Taskleiste. Ganz deutlich: Ich hasse iTunes. Ich vermute, Apple möchte die Leute mehr zu iTunes zwingen, um so auch die Versuchung für den Einkauf im iTunes-Music-Store zu forcieren, aber wahrscheinlich vergrault Apple damit nur Kunden. Andere Hersteller haben auch hübsche Mediaplayer.

Initiativen gegen die Verblödung der Jugend gibt es ja so einige, aber ein Laden der amerikanischen Gamestop-Kette versuchte eine ganz neue Lösung: Der Manager des Ladens verweigerte den Verkauf von Videospielen an dusslige Kinder. Nur wenn ein begleitender Erwachsener dem Kind gute Schulnoten bestätigte, gab es die begehrte Spielware. Die Geschäftsführung von Gamestop war indes nicht so begeistert von den Verkaufsmethoden des Ladenmanagers und suspendierte ihn. Wenn in Deutschland ein Laden nichts mehr an Idioten verkaufen würde, wäre er vermutlich nach spätestens einer Woche pleite.

Als Studienversager weiß ich, wie schlimm das Gefühl ist, seine Eltern zu enttäuschen. Der Lösungsansatz, den der 16jährige Jacob Brighton aus Fort Pierce in Florida fand, ist aber eindeutig der falsche Weg. Der Junge hatte ebenfalls das Gefühl, seine Eltern zu enttäuschen, weil er keinen Job hatte, Drogen konsumierte und die Interessen seines Vaters nicht teilte. Um dieses drängende Gefühl loszuwerden, erschoss er seine Eltern. Der Knabe plädiert auf "nicht schuldig", aber ich glaube, die Geschworenen werden sein Motiv nicht so wohlwollend als mildernden Umstand annehmen.

Verfassungsfeinde, die auf die Verfassung einen Amtseid geleistet haben - so etwas hatten wir schon öfters, und es ging gar nicht gut. Sollte eigentlich eine Warnung sein, aber anscheinend ist ein Rechtsstaat grad einfach nicht in Mode. So hat Schäuble wieder enormen Unsinn über die Bedrohungslage durch nukleare Waffen von sich gegeben, um die Panik in der Bevölkerung zu steigern und mehr Unterstützung für seine irren Spitzelpläne zu finden. Vermutlich redet Schäuble von "schmutzigen Bomben" (ohne ausdrücklich darauf hinzuweisen, weil er will, dass das Volk Assoziationen zu echten Atomwaffen bekommt). Schmutzige Bomben bestehen aus Sprengstoff, der radioaktiven Staub in der Gegend verteilt. Diese Dinger sind recht einfach zu bauen, haben aber laut echten Experten für Katastrophenschutz eine nur begrenzte gesundheitliche Wirkung und sind eigentlich eher zur Panikmache geeignet. Genau die Panik macht unser Innenminister gerade mit seinen Äußerungen. Lustigerweise kommt "Terrorismus" vom lateinischen Wort "terrere" - in Schrecken versetzen. Deswegen bedrohen islamische Terroristen auch nicht direkt unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung. Terroristen bringen ein paar Leute um und verbreiten damit Angst. Wenn die Angst dann dazu führt, dass die Bürger ihre Freiheiten aufgeben für einen faschistoiden Überwachungsstaat, dann haben die Terroristen gewonnen. Schäuble ist ein guter Freund des Terrorismus. Er ist sein Erfüllungsgehilfe.
Und dabei hat er jetzt auch die Unterstützung von seinem Parteikollegen und Verteidigungsminister Franz Josef Jung. Jung möchte gerne entführte Passagierflugzeuge abschießen lassen. Eigentlich möchte er das nicht nur, er hat sogar angekündigt, dass er genau das tun wird, wenn die Situation eintrifft. Dummerweise hat das Bundesverfassungsgericht mit Hinweis auf den unveränderbaren Artikel 1 des Grundgesetzes solche Abschüsse verboten. Deswegen hat Jung gesagt, er würde nach dem "Recht des übergesetzlichen Notstands" agieren. Ein Recht über dem Gesetz kann schon begrifflich gar nicht existieren, tatsächlich will unser Verteidigungsminister (und Rechtsanwalt!) auf die Verfassung scheißen. Der Verband der Jetpiloten und der Bundeswehrverband haben nun schon zur Verweigerung eines solchen Abschussbefehls aufgerufen - tatsächlich sind Soldaten sogar verpflichtet, rechtswidrige Befehle zu verweigern (eine wichtige Lehre aus unserer unrühmlichen Vergangenheit). Ein Abschuss entführter Passagiermaschinen ist sowieso ein recht sinnloses Szenario. Zunächst die Entführung: Wer würde sich nach dem 11. September noch entführen lassen? Die Cockpittüren sind auch verschlossen, es ist also gar nicht so leicht, als Terrorist ans Steuer zu kommen. Dummerweise sind Terroristen bisher auch nicht verpflichtet, das Ziel ihrer Aktion im Voraus an die Flugsicherung zu melden - ob also ein entführtes Flugzeug wirklich als Waffe benutzt werden soll oder einfach nur auf einem anderen Flughafen landen soll, bleibt vorerst ein Rätsel. Sollten Terroristen ein Ziel in einer großen Stadt treffen wollen, würden sie wohl ein Flugzeug benutzen, welches auf dem Weg zu dieser Stadt ist, um in den letzten Minuten die Kontrolle zu übernehmen. Berlin ist groß, aber man könnte binnen weniger Minuten von der geplanten Flugroute abweichen und in den Reichstag fliegen. In diesen vier bis fünf Minuten müsste also verifiziert werden, dass das Flugzeug entführt wurde, dass es ein Ziel in der Innenstadt zerstören will, dass ein Abschuss über dicht besiedeltem Gebiet weniger Opfer fordern würde als es einfach in den Reichstag oder ein Hochhaus fliegen zu lassen, und dann müsste auch noch ein Kampfflugzeug der Alarmrotte aufsteigen und die vielen Kilometer bis Berlin fliegen. Unmöglich. Ähnlich bei einem Anflug auf ein Atomkraftwerk: Wenn man die Zeit hat, um das AKW als Ziel zu erkennen, kann man es auch vom Netz nehmen, den Reaktor runterfahren und den Komplex vernebeln, um ein genaues Zielen zu erschweren (das sind bereits vorhandene Sicherheitsmaßnahmen!), und den Treffer einfach riskieren. AKWs sind stabil gebaut, die vertragen einen kräftigen Wumms.
Wirklich bedenklich ist aber, dass sich immer mehr Minister öffentlich gegen die Verfassung stellen. Jung verstößt mit seiner Ankündigung gegen §89 des StGB und gehört eigentlich in den Knast. Aber solange es so viele Leute gibt, die die irrationale Panikmache begierig fressen, befinden wir uns weiter auf dem Weg in einen faschistoiden Staat.

Kleiner sinnloser Fakt: Die Erde ist im Januar der Sonne am nächsten (etwa 147 Millionen Kilometer Entfernung), im Juli ist sie am weitesten von der Sonne entfernt (152 Millionen Kilometer).