Klopfers Blog

Nuff! Ich grüße das Volk.
Einen wunderschönen 1. Advent wünsche ich auch nachträglich. ^^ Habt ihr auch alle schon eure Adventskalender eingeweiht? biggrin.gif
Am Sonntag lief auf RTL ja auch der Jahresrückblick 2013, was wohl bedeutet, dass jetzt irgendwo bei RTL ein Redakteur sitzt und händeringend darum fleht, dass im Dezember nichts mehr passiert. 2004 war (auch nach allen großen TV-Jahresrückblicken) am 26. Dezember ein riesiges Erdbeben mitsamt anschließendem Tsunami ja sehr erfolgreich darin, die Bevölkerung rund um den Indischen Ozean zu dezimieren. Es dürfte eines der prägendsten Ereignisse des Jahres gewesen sein. Ich hätte eigentlich gedacht, dass das die Sehnsucht, immer früher mit den Jahresrückblicken anzufangen, etwas eindämmen würde, aber da habe ich mich gründlich getäuscht.

Was passiert ist:
Kunst. Kunst ist passiert. Eine australische Künstlerin names Casey Jenkins hat sich nämlich ein Projekt ausgedacht, mit dem sie erstens viel Aufmerksamkeit kriegen könnte und zweitens gute Argumente liefert, warum man sich von ihr fernhalten sollte. Sie strickt. Gut, nun ist Stricken als solches eine nützliche Tätigkeit, sicherlich recht meditativ und in den letzten zehn Jahren wieder populärer geworden. Das Problem ist eher, womit sie strickt. Die Wolle nimmt nämlich einen kleinen, aber entscheidenden Umweg, bevor sie verstrickt wird. Fräulein Jenkins stopft sie sich in die Möse und zieht dann beim Stricken den Faden nach und nach heraus. wus.gif Das Projekt dauert insgesamt 28 Tage, was bedeutet: Irgendwann in dieser Zeit bekommt sie Besuch von der roten Tante. Das schreckt sie aber nicht ab, dann wird der Faden halt nebenbei gefärbt. brech.gif
Sie selbst sagt, dass eine Vulva halt nur ein Körperteil ist und nichts daran schockierend oder beängstigend ist. Soweit gehen wir beide konform. Allerdings differieren wir in der Auffassung, ob allein die Tatsache, dass ein Körperteil nicht schockierend ist, eine Verwendung als Aufbewahrungsort für Wollknäuel rechtfertigt. Schließlich stopft sie sich die Wolle ja auch nicht in den Mund oder die Nasenlöcher. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass das wirklich gesund für die Scheidenhygiene ist. Bäh. Möchte nicht wissen, was die ihrem Frauenarzt erzählt. Und falls euch die Frau irgendwann mal einen Schal schenken will: Nehmt ihn nicht an! Oder schnuppert wenigstens vorher mal dran. unsure.gif

Als jemand mit vielfältigen Phobien lebe ich relativ günstig, weil ich nicht irgendwelchen wagemutigen Scheiß finanzieren muss, um etwas Nervenkitzel zu spüren. Viele Menschen ticken jedoch anders und suchen sich merkwürdige Hobbys aus, etwa Krokodilcatchen oder arabischen Jugendlichen herzliche Grüße an ihre Mütter auszurichten. Manche Leute laufen auch über in große Höhen gespannte Drahtseile, was die Menschheit insgesamt zwar nicht voranbringt, aber immerhin im Fall des Versagens eine schöne Illustration der Gravitationsgesetze darstellen kann. Im Juni lief der Amerikaner Nik Wallenda ungesichert auf einem Seil über den Grand Canyon, aber ein Landsmann von ihm und ein Australier haben ihn nun in den Schatten gestellt, was Kühnheit angeht. Zwar war das Seil beim GGBY Highline Festival in Utah nur in 30 Metern Höhe aufgespannt, aber dafür liefen die beiden Leute splitternackt rüber. Jetzt kann man natürlich fragen, was daran so kühn sein soll, schließlich ist Wallenda ungesichert in über 400 Metern Höhe gelaufen und bei einem Sturz aus der Höhe ist es egal, ob man Klamotten trägt oder nicht.
Nun, die Freikörperseiltänzer waren nicht ungesichert. Sie hatten an ihren Körpern jeweils eine Sicherheitsleine befestigt, und zwar an ihren Genitalien. gaaah.gif (Nachtrag: Okay, es war nur bei dem einen Typen an den Eiern. Schlimm genug.)
Ich habe es nicht durchgerechnet, aber ich schätze, wenn einer von ihnen das Gleichgewicht verloren hätte, hätte ihm die Leine einfach den Sack abgerissen, was den Aufprall wohl weniger schmerzhaft gemacht hätte als den Sturz an sich. Und deswegen sind sie mutiger wahnsinniger als der Kerl, der über den Grand Canyon lief.

Links aus Klopfers Twitter-Feed:
Youtube-Kommentarkrieg, nachgestellt von britischen Schauspielern. Auf diese Weise kann man sogar Youtube-Kommentare ertragen. Der zweite Teil ist übrigens noch lustiger.

Ungefähr so sieht es aus, wenn ich nach längerer Pause wieder Assassin's Creed spiele. Da wird die eine oder andere schwere Verletzung dabei sein, aber bei Leuten, die sich das aus purer Dummheit selbst zufügen, will meine Mitleidsdrüse einfach nicht so übermäßig ansprechen. Sehr schön auch die Sachen, bei denen man sich denkt: "Das hätte sicher wehgetan, aber zum Glück hat er die volle Energie des Aufpralls mit seinen Eiern absorbiert." biggrin.gif

Das war - im Kontrast zum letzten Teil - ein wirklich genitalfixierter Eintrag. Ups. blush.gif

Mehr zu lesen:

Thumbnail

Australien, wir folgen dir

Veröffentlicht am 27. Juni 2009 um 21:35 Uhr in der Kategorie "Meine Sicht der Welt"
Dieser Eintrag wurde bisher 26 Mal kommentiert.
Thumbnail

Wie kann man Klopfers Web unterstützen?

Text veröffentlicht im November 2017
Klopfer erzählt, wie man helfen kann, Klopfers Web zu erhalten und besser zu machen - sowohl ohne als auch mit Geldeinsatz. [mehr]

Flying Hunter
Kommentar melden Link zum Kommentar

Du sagst „Ups“ und ich halte mir in Gedanken an die Seilhoppser die Klöten. So was kann man doch nicht machen! ohmy.gif

Nebenher: Der Kommentarkrieg ist klasse. Dieses britische Englisch und dazu diese Klasse ... Einfach herrlich!

0
Geschrieben am
Mischka
Kommentar melden Link zum Kommentar

Ich habe gerade in investigativer Kleinarbeit herausgefunden, warum es bei den Typen nur 30m waren und nicht 300. Auf den ersten Blick mag man meinen, es eh egal, weil man so oder so tot ist. Aber nachdem einem die Klöten abgerissen wurden, möchte man doch, dass man möglichst nur eine kurze Zeit lang leidet. Bei 30m kommt die Erlösung des Todes schneller...

0
Geschrieben am
Mischka
Kommentar melden Link zum Kommentar

Kleine Verbesserung:
Nun, die Freikörperseiltänzer waren nicht ungesichert. Sie hatten an ihren Körpern jeweils eine Sicherheitsleine befestigt, und zwar an ihren Genitalien.

Nur einer hatte das Seil um seine Klöten, der andere war am Fuß gesichert.

0
Geschrieben am
Thomas
Kommentar melden Link zum Kommentar

Warum nur war meine erste spontane Assoziation zu der Strickmamsell dieses Bild?

Und zu dem Parcour-Video: Der erste Kommentar ("Darwin at work. And yet enough males survive and enough women get drunk enough that the species survives." ) enthält mehr Wahr- und Weisheit als alle Brockhaus-Bände zusammen.

0
Geschrieben am
Kitschautorin
Kommentar melden Link zum Kommentar

"Habt ihr auch alle schon eure Adventskalender eingeweiht?" Mein Freund hat mir den von Penthouse geschenkt. zufrieden.gif

0
Geschrieben am
Sephigruen
Kommentar melden Link zum Kommentar

O__o Es gibt so einige Dinge, die ich mir in keine Körperöffnung schieben will, und Wolle gehört dazu. (Die restlichen findet man beinah ausnahmslos unter den Durchblickfragen. ^^; )

Und bei dem Seiltypie hab ich jetzt Phantomschmerz, obwohl ich nicht mal ein Kerl bin. D:

0
Geschrieben am
Klopfer
Kommentar melden Link zum Kommentar

@Mischka: Da ich beim Anblick des Bildes mit der Leine um die Klöten die Augen automatisch zukneife, konnte ich beim anderen Typen nicht mehr sehen, wo die Leine festgemacht wurde. Aber ich glaub dir einfach mal. ^^;

0
Geschrieben am
hucki
Kommentar melden Link zum Kommentar

Auf dem vorletzten Bild haben beide die Leine am Fuss.

0
Geschrieben am
DarthBane
Kommentar melden Link zum Kommentar

bah....there`s already blood on it....

0
Geschrieben am
Christian
Kommentar melden Link zum Kommentar

Das Sicherungsseil ist ja verdammt kurz, und der Typ bestimmt nicht sonderlich schwer. Vielleicht hätte es ihn auch 'gehalten' - was auch immer man danach für ein Leben führt.

0
Geschrieben am
Mischka
Kommentar melden Link zum Kommentar

@Christian.
Angenommen das Seil ist ein m lang.
Dann gilt:
a=9,81m/s²
v=at
s=0,5at²

1m = 0,5*9,81m/s² t²
=> t=sqrt(2/9,81) s
Eingesetzt in v=at

v=9,81m/s² * sqrt(2/9,81)s
= 9,81 * sqrt(2/9,81) m/s
= sqrt(9,81²)*sqrt(2/9,81)m/s
= sqrt(2*9,81) m/s
= sqrt(19,62) m/s
= 3,6*sqrt(19,62) km/h
= 15,946 km/h
= Fahrradgeschwindigkeit.

Und nun stell dir vor, du fährst nackt Fahrrad, mit einem Seil um deine Eier und plötzlich holt dich das Seil bei voller Fahrt vom Fahrrad. Ich glaub zwar nicht, dass die Eier abreißen, aber sopran singen sollte dir dann gelingen!

0
Geschrieben am
Klopfer
Kommentar melden Link zum Kommentar

@Mischka: Du berechnest aber nur die Geschwindigkeit, die der arme Kerl erreicht, bis das Seil spannt. Wenn er 70 Kilo wiegt, zieht sein Körper mit über 650 Newton am Seil, und das ist ordentlich. Oder anders ausgedrückt: Stell dir mal vor, dass jemand 70 Kilo an deine Eier hängt und dieses Gewicht dann in die Tiefe schmeißt. O_o Ich glaub jedenfalls nicht, dass mein Sack so eine Kraft aushalten würde.

0
Geschrieben am
xmanzerg
Kommentar melden Link zum Kommentar

halten wir einfach Fest das es verdammt wehtut und vermutlich die Anforderung für den Darwin Award erfüllt (beim erfolgreichen Absturz). ansonsten steht es natürlich jeden frei es mal auszuprobieren und ein video davon zu machen. bin gespannt was am ende dieses "wissenschaftlichen" experiements rauskommt. Freiwillig vor smile.gif

0
Geschrieben am
Evie
Kommentar melden Link zum Kommentar

Nun hat es der gute Nelson Mandela nicht mehr in den RTL Jahresrückblick geschafft. Gott habe ihn selig.

0
Geschrieben am
Mischka
Kommentar melden Link zum Kommentar

@Klopfer: Hab noch etwas recherchiert: Die Seile sind elastisch, aber nicht aus Gummi. Sinn uns Zweck der Sache ist, dass der Kletterer sich nicht verletzt. Aus diesem Grunde ist die Elastizität so, dass das Abbremsen auf 0m/s in etwa zwischen 0,25 und 0,50 s brauchen soll (was ziemlich lang ist, wenn man es z.B. mit einem Stahlseil vergleicht). Im Schnitt und bei der Länge kann man von 0,3 s ausgehen. Die Bremsung erfolgt dabei weitestgehend linear.

Die Kraft die sich auf seine Klöten auswirkt kann berechnet man mit:

F=ma

m=70kg
a soll konstant sein (weil lineare Bremsung).
a=sqrt(19,62)/0,3 m/s²=sqrt(19,62/0,09) m/s²=sqrt(218) m/s²

Das eingesetzt in F=ma:

F=14,76 m/s²*70kg = 14,76*70 N = 1033,54 Newton

Das entspräche dann 105Kg die du dir an den Sack hängst!

Aber (die Physik mag seine Eier nicht), das da oben wäre die Kraft, die auf seine Eier wirken würde, wenn er auf der ISS so abrupt abgebremst werden würde. Hier auf unserem hübschen Planeten Erde käme noch die normale Gewichtskraft (die du ausgerechnet hast) hinzu.

F_gesamt = 1033,54N + 70kg*9,81m/s² = 1044,54N + 686.70N = 1720,24N

Das ist weit schlimmer als deine läppischen 650N, und entspräche zum schlimmsten Zeitpunkt (der immerhin 0,3s dauert) 175,36kg.

Zu seinen Gunsten muss man aber auch festhalten, dass er, wenn er fällt, sich kurz nach dem Fall wohl an dem Seil fest krallt (sofern der Sack dann noch dran ist und er nicht in die Tiefe gestürzt ist), um seinen Sack zu entlasten, dann hängen die 686.7N an 2 Armen verteilt, und seine Eier müssten nur noch 0 N ertragen.

Zu seinen Lasten sei aber festgehalten, dass die Schleife um seine Eier sich festzurren dürfte. Wenn er also nach dem Sturz sich am Seil fest krallt löst sich die Schleife nicht, womit die Dinger weiter gequetscht werden. Und naja, er wird keine Hand mehr frei haben, um die Schleife zu lösen.

0
Geschrieben am
Mischka
Kommentar melden Link zum Kommentar

Irgendwie muss ich gerade an einen alten Witz denken:

Ein Mann verläuft sich im Himalaya, ohne Essen & Trinken. Endlich findet er eine Hütte, da wohnt eine alter Mann mit seiner Enkelin. Er fragt nach Essen, und der alte Mann gibt ihm alles was er braucht, Essen, Trinken und eine Schlafmöglichkeit für die Nacht, aber er hat eine Bedingung: Der Gast darf seine Tochter nicht anfassen, andernfalls gäbe es eine traditionelle Horror-Prozedur für den Kerl.

In der Nacht kommt die Enkelin und will ihn verführen, und er lässt sich auch verführen. Am nächsten Morgen spürt er beim Aufwachen ein schweres Gefühl auf seiner Brust und sieht dort einen recht großen Stein, auf dem Steht:

1. Teil der Horror-Prozedur: Großer Stein auf deiner Brust!
Naja, denkt er sich, so schlimm ist es nicht, und wirft den Stein aus dem Fenster. Unter dem Stein lag ein Zettel, auf dem steht:
2. Teil der Horror-Prozedur: Rechter Hoden ist am Stein befestigt.
Er springt hinterher, um schlimmeres zu verhindern. Im Flug liest er an der Hauswand:
3. Teil der Horror-Prozedur: Linker Hoden ist am Bettpfosten befestigt.

0
Geschrieben am
xmanzerg
Kommentar melden Link zum Kommentar

der is ja fies :O ... gefällt mir

0
Geschrieben am
Nob
Kommentar melden Link zum Kommentar

@Klopfer:
schaffst du dieses Jahr noch ein Update für deine Seite?

0
Geschrieben am
feynman
Kommentar melden Link zum Kommentar

Leute, klar, das ist ne sehr schmerzempfindliche stelle, aber das heißt noch lange nicht, das die so leicht abreißt wie ihr denkt. Männer haben schon wesentlich größere gewichte da dran gehängt, bzw damit angehoben, und zwar weit jenseits 200 kilogramm :

http://www.themorningstarr.co.uk/2011/11/23/asian-chap-lifts-230kg-weights-with-his-penis/#axzz2mvkqcSJw

Klar, man muß das trainieren, aber das muß man seillaufen auch, also wer sagt das seiner untrainiert ist ? Hier noch etwas anschauungsmaterial :

http://www.youtube.com/watch?v=zdrRE5XnJKU


Achja, zu der kunsttusse : neee, is klar, die macht das weil sie findet das das absolut skandalfrei ist. Kennnt man ja aus der kunstszene, je weniger skandalös desto besser ^^

0
Geschrieben am


Freiwillige Angabe

Smilies + Codes

Hinweis: Es muss Javascript im Browser aktiviert sein, um nicht vom Spamfilter zensiert zu werden.