Frag den Hasen

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Hier beantworte ich Fragen, die mir die Besucher gestellt haben, die aber nicht häufig genug sind, um im FAQ aufzutauchen. Insgesamt wurden bisher 41833 Fragen gestellt, davon sind 43 Fragen noch unbeantwortet.
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Klar, CO2 ist ein Treibhausgas, aber von allen Treibhausgasen, die täglich so in die Luft gepustet werden, führt es nicht gerade die Hitliste der, ich nenne es mal "Schädlichkeit", an.

Ist die Problematik Klimawandel/CO2-Ausstoß also nicht völlig irrelevant, solange
- Tonnenweise andere Stoffe, die den Treibhauseffekt wesentlich mehr antreiben (z.B. FCKWs oder Methan), in die Atmosphäre gepustet werden?
- Tonnenweise giftige Stoffe (CO2 ist an sich ungiftig) in die Luft gepustet werden, an denen wir viel eher verrecken werden als an den Folgen des Klimawandels (ich schiele z.B. zu VW)
- in Ländern großflächig eben jene Wälder abgefackelt werden, die tonnenweise CO2 binden könnten (ich meine dich, Indonesien)
- (bei uns) zugunsten des Atomausstiegs Stein- und Braunkohlekraftwerke verlängert oder sogar neu gebaut werden, die die Luft vollsiffen
- usw.?

Ist es also wirklich zur Zeit ein dringendes Problem, ob der Anteil an CO2 in der Atmosphäre nun 0,04% oder 0,05% ist?

Ich bin im Prinzip kein Klimawandelleugner, aber der Meinung, dass wir uns zuerst auf die wesentlichen Probleme konzentrieren sollten, und die haben nicht unbedingt was mit CO2 zu tun. Mal 3 Tage kein Auto fahren oder Emissionshandel/CO2-Zertifikate und ähnliche Kunststückchen bringen nämlich genau gar nichts.

Bin ich jetzt also sowas wie ein Klimawandelagnostiker ("weder pro noch contra, sondern es ist mir egal")? fragehasi.gif
Irrelevant ist das sicherlich nicht, denn trotz seines geringen Anteils an der Atmosphäre hat CO2 schon einen erheblichen Einfluss aufs Klima, zumal wir nicht so genau wissen, ob sich durch die Klima-Erwärmung die Sache nicht auch verschlimmert (wenn etwa der sibirische Permafrostboden taut und dabei große Mengen dort gebundenen CO2s an die Atmosphäre abgegeben werden, was wiederum den Klimawandel anheizt). Kurzfristig sind andere Dinge sicherlich akut gesundheitsgefährdender, aber langfristig könnte uns der Klimawandel mehr in den Hintern beißen.

Bei den FCKW haben wir ja auch globale Maßnahmen ergriffen und dafür gesorgt, dass der Ausstoß extrem gesenkt wird. Da haben z.B. Entwicklungsländer auch Zugriff auf Technologie gekriegt, damit sie in ihren Kühlsystemen weniger oder gar kein FCKW verwenden und somit nicht die Fehler der Industrieländer wiederholen.

Dass die Atomkraftwerke allesamt abgeschaltet werden sollen, finde ich auch falsch, unter anderem eben wegen des Dilemmas, dass wir unsere Stromversorgung dann nur mit den ollen Stinkern sichern können, und das bloß, weil irrationale Angst da ist.
Der Emissionshandel ist in erster Linie deswegen Quatsch, weil er natürlich nichts begrenzt. Wenn eine Firma CO2 einspart und ihre Zertifikate an eine andere Firma verkauft, kann die dafür mehr CO2 in die Luft blasen. Dass da keine langfristige Verbesserung auftritt, ist vollkommen logisch.

Wie man deine Haltung dann nennen kann, weiß ich nicht. biggrin.gif Klimawandelagnostiker klingt zwar nett, aber irgendwo fehlt der "Scheißegal"-Aspekt.
#41867
Ja, Menschenaffen machen sowas eher nicht, da lässt die Mutter den Vater dem Kind oft gar nicht nahe kommen...

weitere Primaten mit ausgeprägter Vaterrolle wären nebenbei:
Springaffen
Nachtaffen
Weißbüschelaffen
Übrigens alles Neuweltaffen.

In der Verhaltensforschung geht man ja davon aus, dass wir uns nicht um Kinder kümmern, weil wir sie lieben, sondern umgekehrt, weil wir uns um Kinder kümmern, lieben wir sie. Ist ja auch mit Haustieren so, durch die Versorgung baut man eine Beziehung auf.
Das setzt im Falle der Kinder natürlich voraus, dass die Mutter zulässt, dass der Vater sich kümmert und diesem auch entsprechend geeignete Aufgaben überlässt. Und der Vater muss das wollen und die Gesellschaft das zulassen.

Über den genauen Einfluss der Biologie kann man sicherlich streiten, aber ich denke auch, sie wegzudiskutieren führt nicht weiter.

Und nun mal wieder eine Alibifrage, Klopfer, wann warst Du das letzte Mal im Zoo und gehst Du gerne in Zoos?
Ich glaube, das sind eher gegenseitig verstärkende Effekte. Wir lieben Kinder (und Haustiere) und kümmern uns um sie, und dadurch verstärkt sich wiederum die Bindung an sie. Es ist ja nicht so, als wenn Kinder (oder Tiere), die wir gar nicht vorher kannten, uns egal wären. Da fangen ja die meisten Leute an, verzückt zu quietschen, da muss also schon noch etwas mehr dahinter stecken.

Ich war zuletzt im Juli im Berliner Tierpark. (Der letzte Besuch im Berliner Zoo ist einige Jahre her.) Ich geh gerne hin, gewisse Haltungsbedingungen find ich aber oft etwas grausam. (Ich denk da z.B. an das Raubkatzenhaus im Tierpark hier, da sind die Gehege viel zu klein, weswegen ich hoffe, dass da bald ein großer Neubau angefangen wird.)
#41865
Du hast schon Recht, man sollte die Sachen rausrechnen. Aber man sollte sich auch fragen, ob die Frauen immer freiwillig in Teilzeit etc. landen. Ich glaube, viele würden gern mehr arbeiten, werden aber übergangen. (Und die fünf Prozent gehören weg. biggrin.gif)
Und ICH finde es ganz sicher nicht normal, dass Ostdeutsche weniger verdienen.

Mich würde auch mal interessieren, welche evolutionsbiologischen Faktoren das sein sollen. (Ich sprach auch nicht davon, dass Männchen sich mehr kümmern sollen. Es sollte halt gleich viel sein.)
Nebenbei will ich mal an Frauen wie Rachida Dati oder Judith Skudelny erinnern.

Liebe Grüße
Kitschi
Durch Tätigkeiten wie Stillen wird die Bindung zwischen Mutter und Kind automatisch stärker, das ist schon mal ein Faktor, wieso die Mutter sich gar nicht länger von ihrem Kind trennen will, wenn es noch klein ist. Das Stillen selbst ist auch ein Grund, weswegen die Evolution dafür sorgte, dass die Mutter gerne bei ihrem Kind bleibt, weil der Mann nicht den Säugling füttern konnte. Männer sind körperlich üblicherweise stärker und Frauen gerade nach der Geburt noch etwas schwächer - wieder ein Grund, weswegen der Mann und nicht die Frau sich um die Versorgung und den Schutz der Familie kümmerte. (Und dass Frauen mehrheitlich erwarten, dass der Mann als Haupternährer der Familie auftritt, ist immer noch so.)
Und wofür sollen die genannten Frauen ein Argument sein? Dass Politiker in der Lage sind, relativ frisch geschlüpfte Kinder und ihren Beruf zu vereinbaren, sagt für die normale Arbeitswelt gar nichts aus, schon aus Arbeitsschutzgründen verbietet sich das meistens, Kinder mit zur Arbeit zu nehmen. Und bei Berufen, in denen die Arbeitsleistung gemessen werden kann, wird es auch nicht gerade förderlich sein, wenn man feststellt, dass Frau Mama ihr Soll nicht mehr schafft, weil ihr kleiner Fratz zwischendurch gequengelt hat und Beschäftigung wollte.
#41865
Aber Klopfer, natürlich gibt es Primaten, wo sich vor allem der Vater kümmert:
Bei den Lisztaffen:
"In erster Linie kümmert sich der Vater um den Nachwuchs, er trägt ihn auf seinem Rücken und bringt ihn der Mutter nur zum Säugen."
https://de.wikipedia.org/wiki/Lisztaffe

Bei Primatenvergleichen wäre ich sehr vorsichtig, die haben sich sehr vielfältig entwickelt. Also mit denen kann man praktisch alles und nichts rechtfertigen. Die Spanne beim Sexualverhalten zum Beispiel reicht von Gibbon (monogam ein Leben lang) bis Bonobo (treiben es mit allem und jeden).

Nur so aus Interesse: Wie intensiv hast Du Dich denn bisher mit Biologie beschäftigt Klopfer?
Okay, dann nicht die Primaten generell, war doof ausgedrückt, sondern die Menschenaffen. Wir und unsere nächsten Verwandten. Bei denen kümmern sich durchgehend eher bis ausschließlich die Weibchen um den Nachwuchs. (Ich fänd's auch eher doof, als Gegenargument dann Arten heranzuziehen, mit denen wir weniger nahe verwandt und somit unähnlicher sind. Da ist auch beim Sexualverhalten das vom Gibbon weniger relevant zur Ergründung des menschlichen Sexualverhaltens als das vom Bonobo.)

Biologie ist ein großes Feld. Ich hab mich bei einigen Sachen etwas reingelesen, und bei anderen Sachen greif ich hauptsächlich auf Schulwissen zurück.
#41863
Weil sie versuchen, mit der Joga-Matte gegen den IS vorzugehen.
Weil sie alle immer gleich behandelt wollen, was schlecht ist.
Weil sie dafür sind, bis zur 10. Klasse alle Schüler gemeinsam lernen zu lassen, was die Leistungsträger behindert, und den anderen nicht wirklich hilft.
Weil sie voller alter SED-Leute sind.
Weil viele in der Linken die DDR ganz durfte fanden/finden.
Weil sie dauernd Russland verteidigen, egal wie menschenverachtend sich Putin mal wieder aufführt (im Falle von Lisa mal nicht, dafür meinen Respekt, aber im allgemeinen).
Weil viele Linke romantische Spinner sind, die von der Realität keine Ahnung haben.
Kurzum: Weil sie scheiß Politik machen!
#41858
Einen Dozenten für Politische Theorie, den ich selber nicht besonders geschätzt habe (bei Bedarf reiche ich gern seinen Wikipedia-Artikel nach). Und nein, es war eine Plenumsdiskussion, die sich an ein Referat anschloss. Unabhängig davon, wie gut oder schlecht jetzt die Thesen der Kommilitonin waren, ich finde, so was geht gar nicht. Im Übrigen ist einer der fraglichen Typen Mitglied der Jungen Union und hat in einer anderen Diskussion alle Gegner der Vorratsdatenspeicherung mit Terroristen gleichgestellt.

Ich weiß auch nicht genau, was jetzt die beste Möglichkeit wäre, um solchen Leuten beizukommen. Ich sage auch nicht, dass es nie vorkommt, dass Frauen schwanger werden und dann ausfallen.^^ Aber Frauen deswegen weniger Karrierechancen zukommen zu lassen, finde ich falsch.

Ich muss übrigens noch an zwei andere Sachen denken. Ich frage mich, was falsch läuft, wenn Frauen allgemein geringer bezahlt werden (was nur zum Teil an Sachen wie Teilzeitarbeit liegt) und wenn Frauen immer noch die sind, die sich mehr um die Kinder kümmern. Sicher gibt es Männer, die da mehr übernehmen wollen, aber die werden dann - so meine Erfahrung - in Firmen schief angeschaut.

Liebe Grüße
Kitschi
Wenn man all die Sachen rausrechnet (Teilzeitarbeit, Überstunden, Weiterbildung, Länge der Betriebszugehörigkeit etc.), schrumpft der Abstand in der Bezahlung zwischen Mann und Frau in den gleichen Berufen auf die Größenordnung von fünf Prozent, noch weniger, wenn man Leute unter 30 zählt. Wenn man dann noch einrechnet, dass Frauen bei Gehaltsverhandlungen oft zurückhaltender sind als Männer, dürfte der Abstand noch mehr schrumpfen. (Natürlich kann man sich dann fragen, ob Wünsche nach Gehaltserhöhungen bei Männern eher erfüllt werden als bei Frauen, aber das muss eben auch erst untersucht werden, behaupten kann man das nicht.) So wie es bei den immer wieder zitierten Statistiken gemacht wird, dass einfach generell die Löhne von Männern und Frauen verglichen werden, ohne unterschiedliche Berufe zu untersuchen (nur so kommt man nämlich auf "Frauen verdienen nur 80 Prozent", was dummerweise die Aussage ist, die da immer am meisten gewälzt wird bei der Diskussion), ist einfach nur hirnrissig, weil Frauen eben eher Berufe im sozialen Bereich wählen, die generell schlechter bezahlt sind.
Ist mir eh schleierhaft, wieso man immer auf den Gehaltsunterschied bei Männern und Frauen schielt, aber es ganz normal findet, dass Leute im gleichen Beruf bei gleicher Arbeitszeit und gleicher Erfahrung 20% weniger als ihre Kollegen verdienen, wenn sie im Osten Deutschlands arbeiten.

Und dass Frauen sich mehr um die Kinder kümmern, wundert mich gar nicht. Neben offensichtlichen Faktoren wie "Wenn der Mann aufhört zu arbeiten, fällt mehr Geld weg" und "Von Männern wird erwartet, dass sie die Familie ernähren" dürfte auch einfach die Biologie eine Rolle spielen. Bei welchen Primaten kümmern sich die Männchen denn mehr um den Nachwuchs als die Weibchen? Bei keinen. Da gibt es ganz offensichtlich auch evolutionsbiologische Faktoren, die man nicht einfach mit "Wir sind doch weiter entwickelt und sind nicht mehr an die Biologie gebunden" wegwischen kann.
#41862

Interessant... jetzt wäre noch gut zu wissen, wie das mit der Schadstoffbelastung heimischer vs. gereister Obst/Gemüsesorten ist. Hast du dazu auch eine Meinung?
Das kann man nicht so recht an einheimisch/ausländisch festmachen, denke ich. Da stellen Stiftung Warentest und Ökotest ja auch immer verschiedene Sachen fest. Da können Weintrauben aus Spanien mit Pestiziden belastet sein, aus der Türkei nicht, und im Endeffekt kann man gar nichts aus der Herkunft ablesen.
#41853
Warum ist die Linke deiner Meinung nach nicht wählbar?
Ging nicht an mich, denk ich mal.
#41839
Ernsthaft? Gilt das auch für andere Früchte/Obst im Winter (z.B. Trauben aus Südafrika)? Hatte da gerade eine Diskussion drüber, deswegen würde es mich schon interessieren, was da das sinnvollste wäre...
Ja, ernsthaft. Es hängt auch sehr von der Größe der Betriebe ab; große Betriebe sind effizienter als kleine. In vielen Fällen sind die Energiebilanzen zwischen einheimischen Früchten, die lange im Kühlhaus gelagert wurden, und ausländischen Früchten, die frisch nach der Ernte um die halbe Welt gekarrt wurden, aber auch so dicht beieinander, dass es fast schon ausschlaggebend ist, ob man mit dem Auto zum Supermarkt fährt oder ob man zu Fuß geht.
#41778
"und dann wieder Jahre später auf die Fresse zu fallen, wenn sich der Wind der öffentlichen Meinung mal wieder gedreht hat"
Der Wind der öffentlichen Meinung ist ein Darmwind, der macht aus falsch noch lange kein richtig.
Ich weiß genau, das du als Kind viel gehört hast, das nach wie vor stimmt, ich war dabei.
Und ich hab auch viel gehört, was eindeutig falsch war.
#41812
Und was war das Ergebnis des Jugoslawienkrieges: albanische Großmachtträume.
Luftangriffe alleine gegen IS und Al-Kaida haben die Zahl der Dschihdisten in der Welt nur vergrößert.

Wenn man sich nicht auf eine Bodenkonfrontation einläßt, sind sie so nicht zu knacken.
So sieht's wohl leider aus.
#41853
"So links, wie Deutschland im Moment positioniert ist" - Wer unter solchen Wahrnehmungsstörungen leidet, kann ruhig AfD wählen, die schielen nämlich genau auf solche, die den Stammtisch für eine Abbildung der Realität halten.
Da ist das Problem, dass diese Einschätzung tatsächlich immer sehr relativ ist.
Schau dir mal die USA an: Die Demokraten wären von ihren Positionen her ungefähr da, wo bei uns die CDU ist (vll. noch weiter rechts), und das ist quasi die linke große Partei bei denen. Und auch wenn du dir andere europäische Länder anguckst: Eindeutige Rechtsaußen-Parteien gehören dort zur ganz normalen parlamentarischen Realität. Selbst in Russland haben die Rechtspopulisten über 12% der Sitze in der Duma. Auch in Schweden haben die Rechtsnationalisten fast 13% der Stimmen gekriegt, im dänischen Folketing ist eine rechtspopulistische Partei mit fast 22% der Wählerstimmen die zweitstärkste Fraktion. Österreich - weißte bestimmt selber. Polen hängt so weit rechts, dass selbst die Konservativen dort auf der linken Seite des Parlaments sitzen müssen. Und selbst in Frankreich, was wohl ideologisch vermutlich das sozialistischste der europäischen Länder ist, hat der Front National zwar nur zwei Sitze in der Nationalversammlung, war aber bei der letzten Europawahl die Partei mit den meisten Stimmen in Frankreich.
Auch wenn man der Meinung ist, dass in Deutschland nicht unbedingt linke Politik gemacht wird (was eine Frage der persönlichen Einstellung ist), man kann nicht bestreiten, dass insgesamt gesehen wirklich rechtsextreme oder rechtspopulistische Parteien lange Zeit nur wenig politischen Einfluss in Deutschland hatten. Eine AfD bei 13% wäre gesamteuropäisch keine Anomalie, sondern eher der "normale" Anteil, den man bei einer rechtspopulistischen Partei eines europäischen Landes erwarten müsste.
In der Hinsicht ist Deutschland schon verwöhnt; man musste sich außer in der Anfangszeit und in einigen Länderparlamenten kaum politisch mit den Rechten auseinandersetzen.
#41845
Ich will dir ja gerne glauben, aber was würdest du meinen Kommilitonen sagen, die es für richtig halten, Frauen nicht einzustellen, weil die ja eh dauernd schwanger werden, und eine Kommilitonin, die versucht, dagegen zu argumentieren, mit Johlen und Tischklopfen niederwalzen?

Liebe Grüße
Kitschi
Was habt ihr für eine Lusche als Diskussionsleiter, wenn der das Johlen nicht unterbindet? Oder war das nur eine Unterhaltung im Privaten? In dem Fall würde ich auch damit rechnen, dass die euch ein bisschen geärgert haben. (Man muss ja auch sagen, dass Feministen selbst auch nicht immer die größten Bewahrer der Diskussionskultur sind.)

Nichtsdestotrotz: Was soll der Feminismus da machen? Leuten den Mund verbieten? Elektroschocks, wenn sie was Falsches denken?
Das ist einfach eine Sache der persönlichen Reife und der Entwicklung der Gesellschaft insgesamt. Das braucht Zeit, und je aggressiver der Feminismus versucht, seine Ideen durchzusetzen, desto länger dauert es, weil die Leute dann aus Trotz dagegen ansteuern.
Auf der anderen Seite müssen Frauen sich natürlich auch fragen, inwieweit sie solche Befürchtungen zerstreuen können. Wenn ich an meine Cousine denke, die ihre Physiopraxis u.a. genau deswegen dichtmachen muss, weil ihre Mitarbeiterinnen reihenweise kurz nach Einstellung schwanger wurden und sie weiter für sie bezahlen musste, ist das nicht unbedingt die beste Werbung, und das ist ja nicht so, weil die Männerwelt so gemein wäre.
Kennst du zufällig irgendwelche seriöse Seiten die wohlfundierte Artikel/Studien zu Alois Irlmaier haben?

Ich habe einen Verwandten der mir jetzt schon seit geraumer Zeit mit diesem Hellseher auf den Keks geht, und Google findet nur die WAHRHEIT!!!11 Ich hab jetzt sicher schon 30 solcher Seiten abgeklappert und langsam.. wird das Zucken in meinem Auge zum Problem.

Das ist jetzt keine direkte Frage an dich, sondern kann auch gerne von jemanden anderen beantwortet werden. Ich wäre dir/besagter Person unendlich dankbar! ♥
Nein, hab da leider nichts. Ich kannte ihn vor deiner Frage nicht mal, aber dass Hellseher nur Gaukler und Scharlatane sind, muss man ja eigentlich nicht individuell belegen, oder? (Wer an seine Vorhersagen glaubt, wird sich auch durch Studien nicht abbringen lassen.)
Meine Bank hat mal wieder die Guthabenzinsen gesenkt, auf $unverschämt_kleine_Zahl. emot-what.gif
Begründung: EU-Leitzinssenkung auf -0,3%.

Haben Negativzinsen tatsächlich irgendeinen positiven wirtschaftlichen Effekt (für normale Leute oder Unternehmen mein ich, dass Banken sich die Hände reiben ist klar) oder sind die so bescheuert wie sie sich anhören? dry.gif Ich mein, die Kreditzinsen bleiben ja trotzdem weiterhin positiv (sonst würde ja jeder fürs Geldausleihen auch noch Geld kriegen) und damit in Relation viel zu teuer. Davon abgesehen lagert dann jeder, der noch ganz bei Trost ist, sein Geld dort, wo es nichts extra kostet, und wenn es unterm Kopfkissen ist. Keine Zinsen sind immer noch besser als draufzuzahlen. Auch die Banken würden dann natürlich einfach nichts mehr bei der EZB lagern, oder?
Na ja, das ist der Einlagezinssatz der EZB, also der Satz, den Banken bekommen, wenn sie überschüssiges Geld bei der EZB lagern. Die Idee bei der Sache ist ja eben, dass sie das Geld dort nicht lagern, sondern in Form von Krediten herausgeben und so die Realwirtschaft ankurbeln (und neues Geld erschaffen). Das ist eigentlich der ganze Plan im Hintergrund. So ideal ist es für Banken ja auch nicht, wenn sie Geld bei der EZB parken und es dauernd weniger wird.
Das Problem: Die Banken machen es nicht. Die sind seit der Finanzkrise darauf aus, möglichst liquide zu bleiben und Reserven zu haben. Außerdem ist die Finanzkrise u.a. ja auch erst durch eine zu laxe Kreditvergabe entstanden, weswegen Banken noch mehr zögern, jetzt wieder größere Kredite zu vergeben.
Im Endeffekt ist es ein Mittel der EZB zur Geldsteuerung und Anheizung der Wirtschaft, das derzeit nicht gut funktioniert. Aber andere Mittel hat die EZB auch nicht.
11 Blogeinträge seit Jahresanfang bis zum letzten Eintrag, das sind ca. 0,5 am Tag - was hat man dir denn in den Kakao geschüttet, dass du jetzt so viel Content raushaust? Europalette Energydrinks und nen Sack voll Schokolade zu Weihnachten bekommen? kicher.gif

Nein im Ernst, ich finds super! top.gif
Ich hab mir Mühe gegeben, möglichst irgendwas Neues jeden Tag zu bieten, sei es ein Blogeintrag, ein sonstiger Text, eine Fundsache oder wenigstens ein paar beantwortete Fragen.
Das halte ich nicht auf Dauer so durch, weil ich doch ganz schön lange für viele Sachen brauche und dann zu nichts anderem mehr komme, aber es soll schon häufiger was Neues geben, als es in der Vergangenheit der Fall war.
#41828 #41829
Update: hat sich alles schon wieder in heiße Luft aufgelöst, alles erfundene Vorwürfe:

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/berlin-polizei-widerspricht-bericht-ueber-vergewaltigung-von-13-jaehriger-a-1072876.html

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/angebliche-vergewaltigung-in-berlin-russisches-manoever-a-1074024.html

Kurzfassung: 13-Jährige hatte wahrscheinlich einvernehmlichen 3er mit 2 Älteren, hat sich die Geschichte ausgedacht, um nicht als die Schlampe dazustehen, die sie ist. Es waren wahrscheinlich auch keine Flüchtlinge. Ermittelt wird natürlich trotzdem, weil sexytime mit 13-jährigen Mädchen nun mal verboten ist. nono.gif

Alibifrage: jetzt mal abgesehen von der Kölnsache, sind Sexualdelikte durch die höhere Zahl von Muslimen häufiger geworden? Ich finde auf der einen Seite jede Menge (angebliche) Statistiken, die dagegen sprechen, auf der anderen Seite aber jede Menge Meldungen und Nachrichten, in denen es um Belästigungen von (jungen) Frauen durch (nachweislich) Flüchtlinge geht.
Das wird man erst so richtig sagen können, wenn es aussagekräftige Statistiken über längere Zeiträume (1 Jahr) gibt, also hauptsächlich, wenn die Kriminalstatistik vom BKA rauskommt. (Bin wirklich schon gespannt auf die Ausgabe für 2015.)

Eine Voraussetzung für die korrekte Einschätzung von Ausländerkriminalität generell (nicht nur im Hinblick auf Sexualstraftaten) ist natürlich, dass sämtliche Taten auch verzeichnet werden und nicht aus irgendwelchen Gründen unter den Tisch fallen. So was wie jetzt in Kiel geht da gar nicht, und man muss natürlich auch schauen, dass Taten, die in Flüchtlingsunterkünften stattfinden (zum Beispiel Sachbeschädigung bei ner Massenprügelei) aufgenommen werden, ansonsten spielt man all denen in die Hände, die eine Vertuschung befürchten, nur um Flüchtlinge nicht schlechter dastehen zu lassen. (Das ist meistens so: Mit Verschweigen hilft man eigentlich denen, denen man durch das Verschweigen die Grundlage entziehen will.)

Eine unbequeme Wahrheit ist, dass Ausländer als Tatverdächtige in Deutschland deutlich überrepräsentiert sind, selbst wenn man all die Taten rausrechnet, die nur von Ausländern begangen werden können. Bei Vergewaltigung und sexueller Nötigung lag der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger 2014 laut BKA bei 31 Prozent. Werden wir 2015 und 2016 einen höheren Anteil sehen? Mal schauen.
Ich überlege, bei der nächsten BuTaWahl einfach mal AfD anzukreuzen, nur um die ganzen Linksgrünversifften mal gepflegt zu trollen. trollface.png
Ich meine, CDU, SPD, Grüne und Linke sind zur Zeit sowieso unwählbar. FDP und Piraten sind zu klein und kommen wahrscheinlich wieder nicht in den Bundestag. So links, wie Deutschland im Moment positioniert ist (man vergleiche mal mit unseren Nachbarländern), kann ein "Rechtsruck" (besser: Ruck zur Mitte) eigentlich kaum schaden; auch die AfD wird nicht alle Ausländer einfach rausschmeißen (können), selbst als hypothetische Regierungspartei.
Außerdem sitzt die AfD mit voraussichtlich um die 8-10% ab 2017 sowieso in der Opposition.

Also, was kann schon passieren? fragehasi.gif
Du wirst dir nicht viele Freunde machen, wenn andere erfahren, wie zu gewählt hast. schulterzuck.gif Mit der gesellschaftlichen Ächtung musst du dann leben.
#41842
Solange Hartz4-Empfänger monatlich mehr zur Verfügung haben als Studenten (die im Wesentlichen die gleiche Art von Ausgaben haben, nämlich Miete/Telekommunikation/Lebensmittel/etc, aber wenig Luxusgüter), finde ich nicht, dass der Satz erhöht werden sollte. Bafög zählt nicht, das muss man anders als H4 zur Hälfte wieder zurückzahlen (und bekommt auch nicht jeder, der es eigentlich nötig hätte).
Oder andersrum formuliert: wenn ich so schaue, was ein H4-Empfänger im Monat zur Verfügung hat, da hätte ich als Student ein recht angenehmes Leben mit, Lehrbuchkosten hin oder her. Ohne Kinder natürlich. Mit Kindern sieht das wahrscheinlich anders aus, da glaube ich auch nicht, dass H4+Kindergeld wirklich ausreichen.

Was Lebensmittel angeht, finde ich gerade frisches Obst+Gemüse ziemlich billig (Bananen letztens 99 ct/kg, hallo?!). So wie Lebensmittel in Deutschland allgemein eigentlich. Teuer finde ich hauptsächlich Fertigprodukte bzw. verarbeitete Sachen, evtl. noch Fleisch (wobei es da ein breites Preisspektrum gibt). Also wenn ich arbeitslos/H4 wäre, würde ich gerade öfter selbst kochen, dafür gelegentlich auf Fleisch und wesentlich mehr auf Fertigprodukte verzichten. Ich verstehe daher auch nicht, dass in bestimmten Kreisen der Pizzabote öfter klingelt und Curry King, Softdrinks, teure Chips und natürlich Bier zum Alltag gehören. kratz.gif

Nicht zuletzt ist es auch ein Ansporn, einen Job zu suchen, wenn man sich eben vieles nicht leisten kann. Je angenehmer das Leben auf H4-Niveau, desto höher die Gefahr, dass sich Leute von Vater Staat durchfüttern lassen wollen.
Wenn du wirklich mal durchrechnest, bleibt wenig übrig, wie ich gesagt habe: Wenn du mehr machen willst als nur rumzusitzen, fehlt dir einfach das Geld. Dass die meisten Arbeitslosen von Fertignahrung und Bier leben würden, ist einfach ein Klischee, welches sich gut einprägt, aber nicht unbedingt repräsentativ ist, man merkt sich diese Leute nur besser als diejenigen, die nicht so drauf sind.
Als Student kriegst du meistens Unterstützung von deinen Eltern (wenn nicht finanziell, dann in Sachspenden), deine Fahrtkosten sind geringer wegen Semesterticket, du hast meistens deutlich weniger Ausgaben für Medikamente, als wenn du ein 50-Jähriger bist, und du kriegst für viele Sachen auch noch Studentenvergünstigungen.
Und wenn du glaubst, dass all die Arbeitslosen nur deswegen arbeitslos sind, weil sie zu faul wären, sich einen Job zu suchen, hast du echt eine Meise. In vielen Gegenden gibt es schlicht und einfach nichts, da kriegst du höchstens einen Job im Callcenter und fliegst da schnell wieder raus, wenn du Leuten nichts verkaufen kannst. (Selbst McDonald's und BK stellen nicht überall reihenweise Leute ein.) Ab einem bestimmten Alter hast du eh Schwierigkeiten, dich einstellen zu lassen oder auch nur einen Ausbildungsplatz zu kriegen. Unheimlich viele Arbeitslose haben mentale Probleme, eben weil sie arbeiten wollen, aber keine Chance dazu haben. Das ist kein tolles Gefühl, nicht gebraucht zu werden und vom sozialen Netz abhängig zu sein.
Dass man Leuten nicht übelnehmen kann, dass sie keine Jobs annehmen wollen, die ultramies bezahlt werden, sollte eigentlich klar sein. Wer Vollzeit arbeitet, sollte auch für Vollzeit bezahlt werden, und zwar ohne von Almosen vom Staat abhängig zu sein.
#41835
Ich bin auch für mehr Femilästerkram, solange die Femis mit immer neuen sinnlosen Ideen und konstruierten "Problemchen" ankommen. biggrin.gif Oder auch was über Tumblr-Perlen und was sich da so an besonderen Schneeflöckchen tummelt. Eine nie versiegende Quelle von Abstrusitäten, das!

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Welche Berliner U-Bahn-Linie ist deiner Meinung nach die Asozialste? trollface.png Ich finde ja die U2 aka Sonderzug nach Pankow (immer vollgepackt mit Menschen, zu viele Hipster, Touris und Asoziale, fährt in den Osten), dicht gefolgt von der U7 (nur asoziales, unfreundliches Pack und Leute, die sich noch im Zug ihre Kippe oder ihr Heroinbällchen rollen) am Schlimmsten. dry.gif Mit der U1, U3 und U9 fahr ich dagegen richtig gerne.
Kann jetzt nicht behaupten, dass meine persönlichen U-Bahn-Erlebnisse sich groß nach der Linie unterschieden hätten (bin aber auch noch nicht viel mit den meisten Linien gefahren, am meisten noch mit der U2, U6 und der U8, aber bei allen nicht wirklich regelmäßig). Die U2 wirkt ranziger als die anderen U-Bahn-Linien, aber ansonsten hab ich keine großen Unterschiede feststellen können.
wie stehst du zu Donald Trumph und würdest du im Falle das er Präsident wird ihn gemeinsam mit deinen Anhängen entmachten
Über Trump hab ich in #41780 schon viel geschrieben.
Entmachten könnte ich ihn nicht, da ich nicht genug Anhänger habe. Und erst mal wäre ja auch Deutschland dran.
wie stest du zu genetisch veränderter Nahrung und der Aussage sie würde Krebs verursachen (was meines Wissens nie irgend eine Studie beweisen konnte )
Oralverkehr löst Krebs aus, Wurst löst Krebs aus, Leben löst Krebs aus... Ich halte nicht so viel von irgendwelchen Panikmachen wegen angeblicher Krebsgefahr, gerade wenn sie nicht nachgewiesen ist.
Gentechnisch veränderte Lebensmittel könnten helfen, die Welt zu ernähren, bei besserer Resistenz gegen Parasiten und Umwelteinflüsse, durch zusätzliche Nährstoffe (siehe "Goldener Reis") und bei weniger Einsatz von Pestiziden. Ich finde, davor sollte man nicht aus ideologischen Gründen die Augen verschließen. Natürlich muss man schauen, ob nicht hintenrum durch die Mutation irgendwelche Stoffe erzeugt werden, die zu gesundheitsschädlich sind. Aber mir will halt auch nicht wirklich einleuchten, wieso man bei gentechnisch veränderten Lebensmitteln da penibler ist als bei den "normalen" Pflanzen, die ja auch nicht der Natur entsprechen und oft auch nicht normal herangezüchtet sind, sondern bei denen man viele Samen einfach heftig mit Gammastrahlen beschießt und dann schaut, ob dabei Mutationen herausgekommen sind, die vielleicht nützliche Eigenschaften haben. Solche modifizierten Pflanzen sind dann auch im Bio-Anbau erlaubt. Das ist halt schon beknackt, dass man quasi lieber mit der Schrotflinte arbeitet als mit dem Skalpell.
#41835

Also wenns nach mir geht, kannst du immer gerne über verrückte Feminazis schreiben. Bieten ja auch immer wieder schön Content. biggrin.gif

Findest du eigentlich, dass es den Feminismus heutzutage noch braucht? (zumindest in dieser Form wie er in den westlichen Ländern heutzutage besteht/wirkt)

Ich muss da nämlich gleich an den Artikel von Ronja von Rönne auf Welt.de denken. Wobei ich vieles ihrer Genervtheit von der ganzen Sache nachvollziehen kann, würde ich mich jedoch nicht wohl fühlen, den Feminismus komplett abzuschaffen...

Ist es wirklich an der Zeit das Ganze abzuschaffen oder braucht es nur ein "Update"?
Das Problem des Feminismus in den westlichen Ländern ist, dass er kein Ziel mehr hat. Frauen haben dieselben Rechte wie die Männer und werden noch mehr gefördert.
Deswegen suchen sich Feministen jetzt irgendwelchen Befindlichkeitsmüll, bei dem die Betroffenen meistens keinen Feminismus, sondern eine Therapie brauchen, weil es fast nur um individuelle Problemchen geht. Dabei wollen sie unbedingt eine "weibliche" Perspektive zum Maß aller Dinge machen, wobei sich natürlich die Frage stellt, warum alle sich dieser Perspektive unterwerfen sollen, anstatt ihre eigene zu behalten. Aber um ihre Haltung durchzusetzen, wird auch fröhlich manipuliert, gelogen, es werden Menschen bedroht und niedergemacht.

Dazu kommt diese Illusion, Gerechtigkeit wäre erst dann erreicht, wenn in allen als positiv angesehenen Bereichen eine Gleichverteilung erreicht wäre, was totaler Humbug ist. Wir haben momentan dieses Krebsgeschwür der Diversität, bei der es darum geht, überall möglichst viele Frauen und Minderheiten reinzudrücken, ganz ohne darüber nachzudenken, ob es nicht viel gerechter und besser für den Respekt untereinander wäre, wessen Ideen und Fähigkeiten am besten für den Job geeignet sind.

Gleichzeitig tritt man den Feministen aus anderen Ländern, in denen Frauen tatsächlich unterdrückt werden, richtig selbstgefällig in die Fresse, weil es wichtiger ist, fremde Kulturen (in denen Frauenfeindlichkeit tief verankert ist) und Religionen zu respektieren und zu tolerieren, als gegen Ungerechtigkeiten dort anzutreten. Wenn hier oder in den USA eine Aktivistin aus Nordafrika in einer Talkshow auftritt, ist unweigerlich irgendeine Dummtussi da, die ihr erzählt, dass ihre Erlebnisse in ihrem Heimatland alle gar nicht so schlimm wären.

Wenn du von einem "Update" des westlichen Feminismus redest, weiß ich halt nicht, welchen Inhalt dieses Update haben soll. Was Feministen heutzutage machen, reißt keine Grenzen ein, es baut Fronten zwischen Männern und Frauen auf. Am besten wäre es, wenn er sich zurückhalten und einfach darauf vertrauen würde, dass moderne Frauen stark und selbstbewusst genug sind, individuell ihren eigenen Weg zu gehen, anstatt ihnen zu erzählen, dass alle Männer Arschlöcher und alle Frauen unterdrückte Wesen wären.
Im besten Fall könnten die Feministen anfangen, Frauen und Mädchen darüber aufzuklären, welche Chancen sie heutzutage haben, anstatt ihnen zu vorzuflunkern, was ihnen angeblich wegen des Partriarchats verwehrt wäre.
#41842
Würdest du als Weltherrscher, oder zumindest Bundesarbeitsminister den Satz verändern?
Hm... Ich denke, zunächst würde ich mit begrenzt einlösbaren Gutscheinen für bestimmte Produkte und Dienstleistungen versuchen, einen Teil der Härte abzumildern für diejenigen, denen der Hartz-IV-Satz nicht ausreicht, um ihre Erwerbsfähigkeit zu steigern. Man muss ja auch daran denken, dass nicht unbegrenzt öffentliches Geld da ist, nicht jeder es wirklich braucht und bei einer allgemeinen Erhöhung ein ganzer Rattenschwanz dazu kommt (u.a. da die Sozialhilfe ja die gleiche Höhe hat und laut Bundessozialgericht plötzlich auch viele Ausländer Anspruch darauf haben).
#41840

Tut mir leid, aber da muss ich dir vollkommen widersprechen!

Du willst arm sein?
Hast du ein zu Hause?
Hast du Kabelfernsehen?
Hast du ein Handy?
Hast du einen Computer?
Hast du einen Kühlschrank?
Hast du eine Mirkowelle?

"You have things, what you lack is a richness of spirit."
https://www.youtube.com/watch?v=QHR01Cj9UUA&t=6m38s

Guck bis mindestens 7:12.

Das sagt zumindest das Fernsehen, und wir wissen, dass da nie gelogen wird.

*Scheiße, mein Ironiemeter ist gerade explodiert, kannst du einen Link für ein neues bei "Guter Sex" einfügen^^*
Jau, da haben diese Leute natürlich vollkommen recht.
Man fragt sich aber schon, auf welchem Planeten die eigentlich aufgewachsen sind.
#41837
Was hälst du von Hartz IV? Zu viel? Zu wenig? Gerade richtig?
Es gibt Leute, die kommen recht gut damit zurecht (gerade wenn sie noch zusätzlich Kindergeld kriegen usw.), aber wenn man mehr tun will als nur daheim herumzusitzen, wird's problematisch. Persönliche/private Weiterbildung ist mit Hartz IV kaum möglich, weil man sich die entsprechenden Lernmittel und/oder Kursgebühren nicht leisten kann. Mobilität ist auch nicht so wirklich drin mit dem Hartz-IV-Satz. Und man sollte besser hoffen, dass der Computer nicht kaputt geht und man den Drucker mit Nachfülltinte betanken kann, ansonsten wird's wieder umständlicher und teurer, wenn man fürs Anfertigen von Bewerbungen von Hinz zu Kunz rennen muss.
Außerdem gibt es natürlich das Problem, dass man bei vielen Dingen (Kleidung z.B.) darauf angewiesen ist, immer das Billigste zu nehmen, wodurch man im Endeffekt mehr zahlt, weil das Billigste meist nicht so lange hält und bald ausgetauscht werden muss. Gesunde Ernährung ist natürlich auch eher schwierig, weil frisches Gemüse und Obst einfach das Budget sprengen.
Du hattest mal vor Ewigkeiten eine ganz tolle Kolumne über bescheuerte Verschwörungstheorien geschrieben. Da das Thema ja jetzt durch Xavier Naidoo, Pegida, Impfgegner und Konsorten doch wieder recht verbreitet ist - wäre es da nicht mal wieder an der Zeit für eine entsprechende Volksaufklärung in deiner Funktion als Oberster Hase? happy.gif

PS: Dein Artikel über die wunderbare "Tierkommunikatorin" Christine Tetau ist mittlerweile etwas veraltet, da die Olle ihre komplette Website umgestaltet hat. Von den Krafttieren scheint sie sich jetzt sogar komplett abgewendet zu haben (oder aber das Krafttier der Seite hat sich aus lauter Verzweiflung über die Absurdität seiner eigenen Existenz endgültig die Kugel gegeben). Vielleicht solltest du die Links durch alte Varianten aus der Wayback Machine ersetzen. nick.gif
(Oder aber auch zu diesem Thema nochmal einen ganz neuen Text verfassen, wozu ich dich hiermit natürlich keinesfalls nötigen will! 07baa27a.gif )
Hm, ich überleg es mir. ^^

Danke für den Hinweis! Leider sind nicht alle Seiten archiviert worden, aber ich konnte (glaube ich) alle relevanten Sachen irgendwie noch mit den nächstbesten Treffern belegen. ^^
Klopfers aktuelle Ausrede: Mein PC wird mit Benzin betrieben, und dank des aktuellen Ölpreises kann ich nur eine Stunde täglich daran arbeiten.

Also in Bezug auf die journalistischen Standards die eine seriöse Marke wie "Klopfer" zu versprechen scheint bin ich von dieser beim momentanen Ölpreis völlig unhaltbaren Ausrede ehrlich schockiert!!!!111einseinself

Falibirage: Ist das so richtig oder müsste man hinter "Standards" und "scheint" ein Komma setzen?
Egal, wie niedrig der Ölpreis gerade ist, ich bin momentan auch außergewöhnlich arm. X_x

"die eine seriöse Marke wie Klopfer zu versprechen scheint" ist ein eingeschobener Nebensatz und muss mit Kommas eingeschlossen werden.
Bevorzugst du Bio-Karotten und wie wichtig sind dir regionale Produktr
Bio-Gemüse/Bio-Obst schmeckt nicht anders als normales Grünzeug und ist auch nicht gesünder, insofern ist es mir relativ egal, ob etwas bio ist oder nicht.
Regionale Produkte nehme ich gerne, wenn auch gerade die entsprechende Erntezeit ist. Ansonsten gibt's nämlich das Problem, dass z.B. ein regionaler Apfel, der ein halbes Jahr im Kühlhaus verbracht hat, bevor er verkauft wird, mehr Energieverbrauch auf dem Zähler hat als ein relativ frisch geernteter Apfel, der aus Neuseeland eingeschifft wird.
was denkst du über Sigmar Gabriel und seine Politik
Schrecklich. Gabriel ist einer der Gründe, weswegen die SPD auf keinen grünen Zweig kommt, was Stimmanteile angeht. Als Umweltminister ließ er sich von der Recyclingindustrie die Verpackungsverordnung aufschwatzen, später zwingt er seinen Justizminister zur Vorratsdatenspeicherung, wirbt für TTIP und ist generell meistens der rückgratlose Steigbügelhalter für Angela Merkel, mehr noch als ihre eigenen Parteigenossen. Ich hab keine Ahnung, was der in dieser Partei zu suchen hat, er ist einer der Gründe dafür, dass die SPD eher als CDU-Kopie angesehen wird und nicht als eigenständige Partei.
Eigentlich gibt es nur zwei positive Erinnerungen, die ich an ihn habe.
1. Als er offen gesagt hat, dass ein gleichzeitiger Ausstieg aus Kernkraft und Kohle nicht machbar ist.
2. Als er davor gewarnt hat, die Pegida-Anhänger auszugrenzen, weil das die Bewegung erst stark macht.
(Das sind allerdings Dinge, die man an der SPD-Basis wohl nicht so gerne hört.)
Was ist der Unterschied zwischen Arbeitsamt (so würde ich es in erster Linie nennen), Arbeitsagentur, ARGE und Jobcenter?
Arbeitsagenturen hießen früher (vor den Hartz-Gesetzen) Arbeitsämter.
Jobcenter hießen bis 2010 ARGE und sind gemeinsame Stellen von der Bundesanstalt für Arbeit und den Kommunen, weil die kommunale Sozialhilfe in bestimmten Fällen zu Arbeitslosengeld II (Hartz IV) wurde.

Für die Idee solcher Umbenennungen zahlte die Bundesregierung damals viel Geld an eine Unternehmensberatung. biggrin.gif
Man Klopfer das war ne doofe Idee mit dem Zufallstext. Ich musste Simone Kaplan lesen und jetzt möchte ich mich und andere umbringen.
Tse, ich hab mehr als zehn Geschichten von ihr gelesen. Du bist nicht abgehärtet! biggrin.gif
Hast du hiervon gehört? Wäre es in Deutschland ähnlich abgelaufen? Wir haben ja auch unsere irren Femis.
Ich hatte sogar für den Blogeintrag von gestern einen Absatz dazu verfasst, aber ihn dann wieder gelöscht, weil ich mir dachte, dass ich die Leute langweile, wenn ich schon wieder anfange mit fiesen Feminazis.
In Deutschland wäre der vermutlich nicht verhaftet worden. Verurteilt worden wäre er wahrscheinlich auch nicht, aber ich denke schon, dass es wie in Kanada einen riesigen Shitstorm gegeben hätte als Empörung darauf, dass er nicht verurteilt wurde. Diese Internet-Feministen hassen Grundrechte wie Meinungsfreiheit und Unschuldsvermutung so extrem, dass mich das kalte Kotzen überkommt, wenn ich mal wieder merke, dass irgendwelche Leute sich vom Wort "Feminismus" einlullen lassen und blind für diese abscheulichen Menschen Partei ergreifen.
tubeclash oder tubeclash 2 und wie stest du dazu
Kannte beides nicht und bin auch mit den meisten dieser Youtuber nicht vertraut, daher keine Meinung. ^^;
Ein wahrer Held im Kampf für unser Recht der freien Entfaltung. :3 http://spon.de/aeFhZ (Quelle)

Das ist alt, Herr Tsakalotos macht das schon lange (und das als griechischer Finanzminister).

Guck dir mal diese Unterschrift an:
https://en.wikipedia.org/wiki/Euclid_Tsakalotos

bzw. das Bild direkt:
https://en.wikipedia.org/wiki/Euclid_Tsakalotos#/media/File:Euclid_Tsakalotos_Signature.jpg

Ist schon fast eine Fundsache!
O_o Hm, kein Wunder, dass die Leute etwas skeptisch reagieren, wenn die Griechen sich angeblich den Forderungen der EU unterwerfen, wenn so die Unterschrift unterm Vertrag aussieht...

(Kleine Bitte: Wenn ihr einen Tweet von mir zitiert, immer die Tweet-URL mit angeben und das Zitat auch kennzeichnen. Sonst kapiert in zwei Monaten keiner mehr, worauf ihr euch eigentlich bezieht.)
Was hälst du davon, dass Julia Klöckner das TV-Duell abgesagt hat?
http://www.tagesschau.de/inland/kloeckner-swr-afd-101.html
Find ich gut so. Egal, was man von der AfD hält, sie hat realistisch gesehen Chancen, ins Parlament einzuziehen, und verdient deswegen einen Platz in so einem Rededuell. Sie als Schmuddelkind anzusehen und auszuschließen (oder noch schlimmer: als Partei auf einen Sender Einfluss zu nehmen, damit er sie ausschließt), reduziert nicht ihren Einfluss, sondern signalisiert eher, dass man keine Antwort auf sie hat und Angst davor, ihnen direkt gegenüberzutreten. Aber die AfD kann der SPD gerne einen dicken Blumenstrauß schicken: Bessere Wahlwerbung für die AfD hätten die Sozis kaum machen können. All den Protestwählern noch mal extra zu zeigen, wo offenbar der wunde Punkt einer so etablierten Partei wie der SPD ist, ist schon grenzdebil.
Ich hatte gerade nix zu tun, und mir deine Rumpelkammer bzw. Fanmail durch gelesen. Warum spricht die letzte Tussi dich im Plural an?
Ich hab nicht die geringste Ahnung. Vielleicht war sie verwirrt, weil in den Durchblick-Fragen oft "Liebes DB-Team" als Anrede steht. Vielleicht war sie aber auch nur bescheuert.
#41828 Danke, ich habe ebenso argumentiert, allerdings die Quelle mit der ärztlichen Untersuchung nicht finden können.

Das das unsinnig ist, sieht man schon allein an folgendem Fakt:
Die Familie behauptet, die Polizei habe die Ermittlungen eingestellt, weil sie dem Mädchen eingeredet haben, der Sex wäre einvernehmlich.

Fakt ist aber, dass jeder Sex mit unter 14-jährigen Missbrauch ist, egal, ob einvernehmlich oder nicht. Demzufolge macht eine derartige Argumentation nur dann Sinn, wenn der Urheber das nicht weiß (und denkt, der Sex wäre legal), die Polizei wird das wissen, also lügt die Familie. Das kann kein Grund für eine Einstellung des Verfahrens gewesen sein!
Jupp, das stimmt.
Hast du von dem Fall gehört, dass in Berlin ein deutsch-russisches Mädchen im Alter von 13 angeblich von 3 Asylbewerbern 30 Stunden lang vergewaltigt worden ist? Was hälst du davon? Glaubst du ihr? Was hälst du davon, dass der Fall in den deutschen Medien quasi nicht vorkommt, dafür zu besten Sendezeit bei ОРТ (ORT - Erstes russisches Fernsehen).
Die Polizei sagt, dass das Mädel lügt, sich in Widersprüche verstrickt hat und die ärztliche Untersuchung keine Spuren einer Vergewaltigung festgestellt hat.
Ich vermute einfach mal, dass das Mädel wegen irgendwelchem Teeniescheiß weggelaufen ist und sich im Nachhinein diese Geschichte ausgedacht hat, damit es keinen Ärger mit den Eltern kriegt. Passiert öfter mal.
Ich hab kein sonderlich großes Vertrauen darin, dass russische Medien besonders sorgfältig dabei wären, Dinge kritisch zu überprüfen, wenn deren Widerlegung nicht die eigene Linie stützen würde.
Was denkst du über Windows 10? und wie ist deine Meinung speziell beim Datenschutz(beziehungsweise dessen fehlen) bei diesem System
Ich bin wirklich zufrieden damit, es funktioniert nach meiner Erfahrung ausgezeichnet und lässt sich gut bedienen.
Was die Datenschutzsachen angeht, wird da auch etwas übertrieben. Die Anmeldung mit einem Microsoft-Konto gab es auch schon bei Win8, die Weitermeldung von Fehlern etc. kann man abschalten, dieses oft zitierte "Ordner können gescannt werden" bezieht sich nicht aufs Betriebssystem und die lokale Festplatte, sondern auf One Drive (und da gilt das auch schon lange, auch wenn man ein anderes Betriebssystem benutzt). Man muss halt wissen, ob man für etwas mehr Komfort ein bisschen weniger geizig mit seinen Daten ist, aber prinzipiell find ich es ziemlich albern, wenn Leute, die einen Facebook-Account haben und Google Mail benutzen, sich über die angebliche Schnüffelei von Microsoft bei Win10 beschweren.
Mich ärgert an Win 10 eigentlich am meisten, dass bei der Solitär-App Werbung dabei ist. (Ich hatte beim Laptop meiner Mama aber sowieso schon die Win7-Spiele auf den Win8-Laptop überspielt, und die blieben dann nach dem Upgrade auf Win10 auch erhalten. Insofern muss man nicht unbedingt auf die App zugreifen.)
Stimmt es das bei Jungs der Pimmel schrumpft wenns richtig kalt ist?? unsure.gif Kann der dann auch so geschrumpft bleiben??? angsthasi.gif
Öhm, ja...
Und nein, solange er nicht erfriert dabei, bleibt der kleine Lümmel nicht so. ^^ Notfalls warmrubbeln!
#41822 Wir leben aber aktuell auch in einem kapitalistischen Gesundheitssystem. Das Impfen nur deswegen abzulehnen, ist allerdings ziemlich egoistisch gedacht.

(Und mal so ganz nebenbei von wegen teuerstes Medikament: Ein Arzt verdient an mehreren ordentlichen Masern/Mumps/Röteln/Grippe/etc.-Fällen ungleich mehr als an einer popeligen Impfung. Also wo ist das bitte ein Argument?)
^^
#41822

Ich will ja gar nicht, dass die Firma an der Entwicklung pleite geht, daher würde ich den Gesundheitssektor gerne subventioniert sehen. Für mich ist das einer der Eckpfeiler einer gut funktionierenden und gleichberechtigten Demokratie, dass jeder vollen Zugang zum Gesundheitssystem hat. Daher kommt halt meine Ablehnung des aktuellen Systems, das sich von dieser Idee immer weiter entfernt.
Nun ja, so wie es jetzt läuft, kommt's auf eine indirekte Subventionierung eh hinaus, wenn die Krankenkassen jeden Betrag zahlen, egal wie teuer ein Medikament ist.
#41821

Da hatte ich leider nicht so viel Glück. Ich bin einmal nach einer langen und unbequemen Zugfahrt wegen heftiger Rückenschmerzen bei einer Ärztin gewesen, die mir dafür dann Muskelrelaxanzia(schreibt man so?^^) und 2 verschiedene Arten Schmerzmittel verschrieben hat. Ich wollte es zumindest ausprobieren, aber das Zeug hat 0 geholfen. Ich hatte weiter Schmerzen und mein Rücken hat sich nicht verbessert. Bin 2 Tage später zum Chiropraktiker und der hat 10 Minuten an mir rumgedoktort (Halswirbel eingerenkt und eine Salzlösung in den verklebten Rückenbereich gespritzt) und danach ging es mir so viel besser, dass ich nahezu schmerzfrei war. Das ist neben dem Augenarzt aber auch das krasseste Beispiel was ich habe. Daher habe ich eine gewisse Skepsis entwickelt wink.gif
biggrin.gif Was sagt man über den Beweiswert von Anekdoten?
#41818

Du argumentierst mit dem Kapitalismus und genau da gehen unsere Meinungen auseinander. Ich will nicht, dass mir der Arzt das teuerste Medikament verschreibt, sondern das was mir am besten hilft.

Daher wäre ich froh drum, wenn man den kompletten medizinischen Sektor anders organisieren würde, als über ein kapitalistisches System. Das es allgemein nichts wird mit den egoistischen Menschen, damit habe ich mich abgefunden, aber Teilbereiche unseres Lebens sollten nicht von Geld, sondern von wissenschaftlichen Gründen gelenkt werden.

Ist es sinnvoll an Stammzellen zu forschen? Ja.
Ist es sinnvoll ein Medikament gegen Aids für 1000€ pro Dosis zu verkaufen, für maximalen Profit? Nein.

Ich misstraue dem Menschen aus guten Gründen, aber gehe trotzdem zum Arzt, wenn ich ernsthaft krank bin. Ein gesundes Misstrauen kann auch hilfreich sein, man muss nur immer abwägen, ob man dem Anderen vertraut und wenn nicht, sollte man sich notfalls eine zweite Meinung einholen.
Heutzutage wird gerne erst mit der Chemiekeule (mit tausend Nebenwirkungen) zugeschlagen und dann geguckt was es bringt, obwohl man nicht genau weiß, was der Patient eigentlich hat. In nicht lebensbedrohlichen Situationen ist das aber für mich die falsche Herangehensweise.
Man muss aber auch zugeben, dass es wahnsinnig teuer ist, ein neues Medikament zu entwickeln. Da gehen an Entwicklungskosten eventuell schon Hunderte Millionen oder gar eine Milliarde Euro drauf, und wenn das Medikament dann im Versuchsstadium scheitert, bleiben die Pharmafirmen auf ihren Kosten sitzen. Da ist es klar, wenn gerade neue Medikamente für Krankheiten, die nicht so extrem verbreitet sind, ganz schön teuer sind.
Natürlich gibt's auch Exzesse bei den Medikamentenpreisen, das will ich gar nicht bestreiten, aber ein Teil der Kosten ist sicherlich nicht ganz ungerechtfertigt.
#41815
Das ist einfach erklärt... der eine sagt: "Nichts zu machen, ihr Auge ist schlecht, leben sie damit" und der andere "Das ist ein Keratokonus (Name der Hornhauterkrankung) und kann in diesem Fortgeschrittenen Stadium so und so behandelt werden.". Der Arzt, der das diagnostiziert hat, konnte seine Aussage durch eine analytische Diagnose anhand der auftretenden Symptome abgeben und hat auch direkt gesagt, dass die besten Spezialisten dafür in Freiburg sitzen (komme aus Hamburg) und ich bei einer Transplantation am besten dort anfrage. Der andere hat halt kein Interesse gezeigt mir als Mensch zu helfen. Zumal ich beim schielen selbst feststellen konnte, dass mein Auge in sehr krassen Winkeln noch gut sehen konnte (da wo die Hornhaut noch einigermaßen vernünftig gewachsen war) und somit auch ziemlich direkt seine falsche Meinung für mich widerlegen konnte.

Die Empfehlung von 2 habe ich mir zu Herzen genommen und natürlich zusätzlich recherchiert. Er hatte Recht und insgesamt ist alles sehr gut gelaufen und ich habe jetzt ohne Brille ca. 50% und mit Brille ca. 80-90%, wo ich vorher ca. 8% hatte.

Hattest du nie das Erlebnis, dass du beim Arzt warst und danach nicht das Gefühl hattest, dass er dir irgendwie geholfen hat, obwohl er dir irgendwas verschrieben hat?
Nein, weil ich anscheinend immer Glück gehabt habe und bei Ärzten war, die mir nicht einfach irgendwas verschrieben haben, nur weil sie dachten, dass Patienten so etwas erwarten. kratz.gif Einige haben mir schon von sich aus gesagt: "Am besten ist, wenn Sie zu Hause bleiben und es auskurieren, es wäre Quatsch, Ihnen was zu verschreiben", obwohl ich nicht mal nach irgendwas gefragt habe. Als ich wegen meiner Allergie Atemnot hatte, hatte ein Arzt mir dann (kostenlos) eine Probepackung eines Inhalators gegeben, aber auch gemeint: "Schauen Sie mal, wie es damit geht, aber im Prinzip müsste es Ihnen besser gehen, bevor das Teil leer ist."
Ich hab bisher tatsächlich keinerlei Erfahrungen mit Ärzten gesammelt, die wild darauf gewesen wären, mir irgendein Medikament kostenpflichtig anzudrehen.
Was gibt es niceres, als nach einem gemütlichen DVD-Abend vorm Fernseher, während draußen leise der Schnee rieselt, nochmal kurz auf Klopfers Web zu gehen und nicht nur ein paar neue Einträge bei FdH, sondern obendrein auch noch einen neuen Blogeintrag vorzufinden? awesome.png
*hihi* ^_^
Was war denn das Programm beim DVD-Abend?
Was hältst du vom Begriff "Lügenpresse"? Beschreibt es eine Realität oder ist es nur ein Kampfbegriff von Rechtsextremen? Und würde es bedeuten das sich nun rechtsextreme Ansichten popularisieren?
Ich finde das Theater um den Begriff eigentlich ziemlich lustig. Man jubelt groß darüber, dass Internetseiten wie das Bildblog entlarven, wie Zeitungen und Zeitschriften Dinge falsch darstellen, Dinge manipulativ weglassen, einseitig Gerüchte schüren und in einigen Fällen auch wirklich nur dreist lügen. Und gleichzeitig schaut man abschätzig auf die Rechten, weil die den Begriff "Lügenpresse" benutzen. biggrin.gif Insofern ist es nicht wirklich spezifisch rechtsextrem, wenn man der Presse vorwirft, dass sie Scheiße erzählt.

Natürlich wird der Begriff von den Rechten gerne auch einfach nur für "Die schreiben nicht das, was wir erwarten/wollen" benutzt, und man kann einen Großteil der konkreten Vorwürfe auch gut unter "horrender Blödsinn" ablegen. Wenn dann aber rauskommt, dass z.B. in einigen Bundesländern Polizei-Pressestellen die Anweisung haben, nur auf konkrete Anfrage über Straftaten in Flüchtlingslagern zu informieren, dann kann man sich natürlich schwer hinstellen und sagen: "Ja, die Rechten sind ja voll bekloppt, wenn sie behaupten, wir würden in der Berichterstattung Sachen unter den Tisch kehren." Natürlich betrifft's die deutsche Bevölkerung nicht wirklich, wenn die Opfer von kriminellen Asylbewerbern ihrerseits auch Asylbewerber sind, aber wenn man gleichzeitig ein Narrativ aufbaut, in dem Flüchtlinge allesamt lieb und gut sind, dann driften Realität und Berichterstattung schon deutlich auseinander. In der Hinsicht muss man zwar nicht übereinstimmen mit dem Begriff "Lügenpresse", darf aber auch nicht so tun, als wenn die Vorwürfe wirklich nur paranoider Stuss von Rassisten wären.

Aber ganz grundsätzlich sollte man sich schon mehr die Frage stellen, inwieweit Journalisten und Presse es heutzutage eher darauf absehen, ihre Leser zu erziehen, anstatt sie umfassend zu informieren. Jeder, der in irgendeinem Bereich eine etwas mehr als durchschnittliche Fachkenntnis hat, wird schon mal bei einem Bericht über das Thema in der Zeitung gedacht haben: "Das ist totaler Schwachsinn, der Schreiber reimt sich irgendwas zusammen, um eine bestimmte Aussage treffen zu können." Da fehlt der deutschen Presselandschaft aber auch die Fähigkeit zur Einsicht und Selbstkritik.