Das große Missverständnis beim ESC ist, daß man immer noch nicht verstanden hat, warum man dort immer so wenig Punkte kriegt. Das Gejammere um die Nachbarschaftsboni ist doch Schwachsinn, wenn man gleichzeitig uin den Tagesthemen erzählt, wie sich gerade diese Staaten nicht leiden können.
Was die Stimmen innerhalb Ex-Jugislawiens und Ex-UdSSR so verteilt ist, daß die Songs und Interpreten auch im Nachbarland hoch- und runtergespielt werden bzw diese bekannt sind. Verka Serduchka z.B. ist so oft im russischen fernsehen, daß ihr(ihm) das Ukrainer zum Vorwurf machen. Die Serben und Bosnier schicken oft Bands, die vor 20 Jahren noch jugoslawienweit Stars waren und es immer noch sind. Es gibt ja keine Sprachbarrieren. In der Regel sind es auch die größten nationalen Stars, die in den Vorausscheid gehen, selbst bei Griechenland, Zypern, Israel.
Wenn Dt., die z.B. mit Max Mutzke durchaus einen Titel mit Siegerpotential hatten, eine Chance haben will, muß man nach dem Vorausscheid dafür sorgen, daß der Song international ausgekoppelt wird und in die Playlist der osteuropäischen Radiostationen kommt. Und man muß dorthin tingeln,wo nun mal die meisten Punkte vergeben werden.
Beim aktuellen Casting komt nichts raus, weil No Names. Und die einzige, die von sich aus Stimmen aus Armenien und angrenzenden Ländern mitgebracht hätte, ist schon raus.
Norwegen hat letztes Jahr mit einer Kombi aus gutem Song und Arrangement und der weissrussichen Herkunft geschafft von Alexander Rybak, zu gewinnen. Aber der war auch in Osteuropa schon in den Monaten davor in den Medien präsent. Dann hat er noch profitiert, daß weder Ukraine noch Russland selbst einen starken Titel hatten.
Den Vorwurf der Punkteschieberei finde ich auch peinlich. Selbst wenn man die osteuropäischen Stimmen herausrechnet, ändert sich an der Besetzung der ersten drei Plätze zumeist kaum etwas.