Ich klinke mich hier mal als unabhängige Person ein, weil diese Diskussion gerade recht eintönig wird.
Erst einmal ist der Mensch ein Gewohnheitstier, vor allem bei einem stressigen Alltag machen wir uns nicht unbedingt täglich Gedanken darüber, mal was neues zu probieren. Wir haben unsere 10 Rezepte, die wir problemlos kochen können, und dann haben wir unsere Ruhe. Ich denke, das ist unabhängig von der Ernährung.
Allgemein werden hier viele Dinge aufgelistet, für die es zu viele Faktoren gibt, um sie auf die Ernährung zurückzuführen. Meine Freundin isst nur Fleisch, Nudeln, Äpfel. An sich also weder Obst noch Gemüse (sie isst die Äpfel recht selten), und trotzdem hat sie komplett normale, gesunde Blutwerte.
Die verschiedenen Ernährungsarten haben ihre Vor- und Nachteile, aber welche die "bessere" ist, entscheidet sich selbst in 100 Jahren nicht.
Das Kind vegan zu erziehen ist eine andere Frage. Es ist wie mit der religiösen Erziehung: Man kann das Kind katholisch, evangelisch, muslimisch, atheistisch oder agnostisch erziehen. Oder die ganze Zeit dem Kind die Wahl lassen und es möglichst unvoreingenommen darüber aufklären.
Ich glaube, hinter eurer Diskussion über die Ernährung steckt viel mehr eine Diskussion über eure Ethik:
Wir sind wahrscheinlich alle keine Beführworter von Tierquälerei. Veganer versuchen, etwas dagegen zu unternehmen, oder diese Umstände zumindest nicht zu unterstützen.
Fleischesser wissen auch darüber bescheid, bringen es aber nicht übers Herz, ihre Ernährung umzustellen.
In diesen Fall akzeptiert ihr auch die Ansicht des anderen, aber es geht um die Erziehung: Zwinge ich mein Kind, etwas gutes zu machen, oder lasse ich ihm die Wahl?
Und darüber lässt sich auch ewig streiten, man stelle sich nur diese Debatte zwischen einem strengen Katholiken und einem strengen Atheisten vor.
Alibifrage: Ist es nicht Beschiss, dass auf einer vegetarischen Pizza meist Pilze sind? Auf der Berufsschule wird schon gelehrt, dass auf vegetarische Gerichte Pilze dürfen, obwohl sie keine Pflanzen sind >.<