Ich habe erst jetzt (damals war ich noch zu jung) durch die eine Sendung von Markus Lanz, bei der Kubicki über die damaligen Geschehnisse aus seiner Sicht berichtet hat, davon erfahren und dann auch im Internet "recherchiert". Es hat mich echt total betroffen gemacht und ich hab mir einmal mehr gedacht, dass unser Umgang mit berühmten Menschen und Politikern wirklich manchmal extrem daneben ist. Natürlich weiss jemand, der in die Politik geht, worauf er sich einlässt, und bei Möllemann kam ja auch noch die Sache mit der Finanzierung dazu, aber solange nicht jemand einen anderen Menschen getötet hat oder so, sollte man durchaus kritisch sein und auch einen Rücktritt fordern können, aber nie vergessen, dass dahinter ein Mensch mit Gefühlen ist. (Natürlich sollte man das auch bei einem Mörder nicht, da verstehe ich aber Betroffene, nicht jedoch irgendwelche fremden Leute, die so tun, als wäre ihre Freundin getötet worden.)
Siehst du das auch so? Klar, dass jemand durch so eine Hetzjagd in den Tod getrieben wird, ist der extremste Fall, aber auch bei Wulff fand ich die Kampagne manchmal echt viel zu hart. Wie gesagt, Kritik muss sein, aber ich glaube, von aussen wirkt das immer viel leichter als von innen. Wenn wirklich gegen die eigene Person sowas in allen Medien steht, einen alle Parteifreunde fallenlassen (das ist auch schrecklich, aber so wollen es die Wähler und kein Politiker will reingezogen werden), sich das ganze über Wochen hinzieht, das muss echt hart sein.