Die linkesten, die mit Sicherheit in den Nationalrat kommen, sind wohl die Grünen. Die sind nebenher bemerkt auch die einzige etablierte Partei, die in keinen Skandal verwickelt sind.
Dann hätten wir noch die SPÖ, aber als links kann man die nicht mehr wirklich bezeichnen, die sitzen jetzt schon seit zwei Amtsperioden in der Regierung und schaffens nichtmal, dem kleineren Partner ÖVP (Wertkonservativ, wirtschaftsliberal) Paroli zu bieten - und wenn mal eine linke Forderung von ihnen kommt, dann ists dermaßen populistisch aufgezogen, dass man sich fremdschämt.
Die Partei, die erschreckenderweise vermutlich als drittstärkste bei den Wahlen hervorgehen wird, ist die FPÖ, deren Wahlprogramm man ungefähr zusammenfassen kann mit "Ausländer raus, Steuern senken, weniger Geld für die EU!" (Wie sie sich das genau vorstellen können nichtmal sie selbst sagen.)
Eine "interessante" Addition der österreichischen Politiklandschaft (vom kabarettistischen Standpunkt aus) ist Frank Stronach, dessen Demokratieverständnis sich erklären lässt mit "Wer das Geld hat schafft an" und der scheinbar auf seine alten Tage Österreich gern zu seinem persönlichen Steuerparadies ummodellieren würde.
Weiters gibts das BZÖ (eine Abspaltung der FPÖ, wirtschaftsliberal, ob die es diesmal ins Parlament schaffen ist fraglich), NEOS (Liberal, sowohl wirtschaftlich als auch was die gesellschaftlichen Vorstellungen angeht) und die KPÖ, die leider traditionellerweise in Österreich eher schwach ist - die schaffens wohl auch nicht ins Parlament.
Die Piraten gibts natürlich auch, aber so besonders tolle Aussichten haben die eher nicht.
So, das wäre dann mein kleiner Rundgang durch die österreichische Parteienlandschaft gewesen. Hoffe es hat etwas Licht in die Sache gebracht.