Frag den Hasen

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#41513 #41521
Ja, habe ich durchaus.
Taxifahren kann man bei uns nur mit einer Lizenz. Uber ist weder eine Taxifirma, noch eine reine Mitfahrzentrale, sondern irgendwas dazwischen, geht aber eher Richtung Mitfahrzentrale als Richtung Taxi. Warum sollten hier die Regeln für Taxifirmen greifen? Nur weil eine Firma eine einstweilige Verfügung reingedrückt bekommt, ist sie auch noch lange nicht illegal. Dass das im Versicherungsfall zu Problemen führen kann bestreitet niemand, aber wie #41536 schon andeutete, kann mir keiner erzählen, dass die ach so selbstlosen Taxifahrer sich plötzlich solche Sorgen um die privaten Versicherungsprobleme der Kunden machen. Nein, die Taxis sehen hier Konkurrenz aufkommen und wollen mit allen Mitteln ihre bisherige quasi-Monopolstellung verteidigen. Das ist ihr gutes Recht, aber dann sollen sie bitte auch dazu stehen und nicht irgendwelche Versicherungsgründe vorschieben. "Wettbewerb belebt das Geschäft", hab ich mal gelernt, und bei Preisen um die 50€ für eine einfache Fahrt (45 min.) zum nächsten Flughafen schadet ein bisschen Druck auf die Monopolisten sicher nicht. Hier ist der Gesetzgeber gefordert, die entsprechenden rechtlichen Rahmenbedingungen zu schaffen; bisher höre ich jedoch nur mimimi und Rumgeheule.
Genau so bei den anderen Dingen, die nach und nach am aufkommen sind und in Konflikt mit alten Strukturen (Internet und GEMA, e-books und Buchpreisbindung, usw.) geraten. Dass ich bei Youtube keine Videos gucken kann, ist eigentlich nur ein Symptom dessen und nicht das Hauptproblem; da wundere ich mich nur noch, welch seltsame Blüten das treibt, wenn Interpreten ihre eigenen Videos hochladen und diese dann mit unklaren Begründungen geblockt werden. Selbst Amazon als großes Buchmonster (vor dem laut Buchlobbypropaganda die kleinen Buchläden geschützt werden sollen) profitiert von der Buchpreisbindung, weil sie ja trotz geringerem Steuersatz auf einen festgelegten Bruttopreis kommen müssen - die Differenz zahlt der Kunde. Warum legen eigentlich die Verlage die Buchpreise selbst fest und keine unabhängige Institution?

Es ging mir einfach darum, dass ich allgemein einen besorgniserregenden Trend an (Über)Regulierung sehe und die Politik bzw. Gesetzgebung meilenweit an der modernen/digitalen Realität vorbeigeht, oder um Jahre hinterherhinkt.

Sorry für den langen Text ohne Frage, aber bevor ich mir mangelnde Bildung vorwerfen lassen muss, wollte ich das nur mal klarstellen. lehrer.gif
Ich kapier echt nicht, was du bei der Sache mit Amazon sagen willst. O_o Die Buchpreisbindung hat mit dem reduzierten Umsatzsteuersatz überhaupt nichts zu tun. Null. Nada.
Und Amazon profitiert auch nicht besonders davon, die Mehrwertsteuer ist für die ein durchlaufender Posten. Wenn sie ein Buch mit 7% Mehrwertsteuer verkaufen, müssen sie auch genau diese 7% ans Finanzamt abgeben, so wie jeder andere Buchhändler in Deutschland auch. Der einzige Bereich, wo Amazon bis letztes Jahr aufgrund der Umsatzsteuer profitiert hat, war beim Verkauf von E-Books, da die E-Books zwar in Deutschland überall den gleichen Preis haben mussten, aber Amazon nur die 3% Umsatzsteuer von Luxemburg berechnet hat, anstatt die 19% für Deutschland zu berechnen. (Davon profitierten aber auch die Autoren und ggf. die Verlage.) Damit ist es aber seit 1. Januar auch vorbei, seitdem müssen sie immer die MwSt. von dem Land berechnen, in dem das E-Book gekauft wird.

Und wie zur Hölle soll eine "unabhängige Institution" ordentliche Buchpreise festlegen? Mit der Kalkulation muss schließlich der Verlag leben, der muss schließlich die ganzen Leute bezahlen, die die Bücher schreiben, gestalten, produzieren etc. Das fehlte auch noch, dass ich von fremden Leuten meine Buchpreise absegnen lassen müsste. vogel.gif