Klopfers Blog


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Viele Kolumnen fange ich mehrfach an, weil mir die ersten Versuche nicht gefallen. Allerdings gibt es darin manche Textstellen, die gar nicht so übel sind. Da ich die Themen schon verwurstet habe, kann ich diese Formulierungen meistens nicht mehr verwenden. Deswegen hab ich beschlossen, die meiner Meinung nach annehmbaren Sätze der wenigen noch nicht gelöschten Fehlversuche wenigstens hier zu veröffentlichen.

Die folgenden Sätze stammen aus dem ursprünglichen Anfang der Penishirne-Kolumne, bei der ich zunächst einen Bogen von normalen Sozialkontaktseiten zu den Balzritualen bei uboot.com schlagen wollte.

Online-Communities sind was Tolles. Man kann neue Leute kennen lernen, ohne sich eine Hose anziehen zu müssen. Das ist ein Grund, weshalb ich mich gerne auf solchen Seiten herumtreibe. Der Umgang miteinander läuft allerdings etwas anders ab als im realen Leben, vor allem da es im Netz leichter fällt, jemandem "Stirb! Stirb, du hirnloses Stück Elefantenscheiße!" zu schreiben, weil er die eigene politische Meinung nicht teilt.

Aus etwa der gleichen Zeit (Ende 2005) stammt ein Versuch einer Kolumne, die sich mit Leuten beschäftigen sollte, die denken, sie könnten erfolgreich sein, indem sie alle anderen Mitmenschen wie Dreck behandeln. Der Text wurde aber zu ernst, weswegen ich ihn nie beendete. Der unten stehende Auszug bezog sich auf die Haltung vieler dieser Egoisten, dass die Meinung anderer Menschen für sie unwichtig wäre.

Meiner Meinung nach sind solche Menschen Idioten. In Wirklichkeit wird jeder durch Einflüsse von außen angetrieben. Im Endeffekt liegt allem Handeln ein Streben nach Anerkennung, Liebe und Sicherheit zugrunde. Verständlich ausgedrückt: Der streberhafte BWL-Student gibt sich nicht so viel Mühe, weil er Arbeit liebt, sondern weil er irgendwann mit seinem eigenen Porsche Fickfleisch aufgabeln will. Keiner arbeitet bei McDonald's, weil er gern mit Menschen Kontakt hat, sondern weil er nicht unter der Brücke schlafen will. Und um auch mal persönlich zu werden: Ich stell meine Texte nicht auf eine Webseite, weil ich gerne dreistellige Eurobeträge pro Jahr dafür ausgebe, sondern weil ich das Lob genieße und damit mein Ego aufpäppele. Andere päppeln ihr Ego dadurch auf, dass sie die Erwartungshaltung von ihnen nicht nahe stehenden Menschen gezielt ignorieren. Irgendwelchen Punks ist mal aufgefallen, dass sich die ganzen Spießer täglich waschen - prompt riechen mindestens 50% aller Punks nach nassem Fuchs.

Die Fahnenappell-Kolumne hatte ich nicht mehrmals angefangen, allerdings habe ich eine Stelle gekürzt, weil sie in der ausführlichen Version zu sehr vom Thema ablenkte.

Ich entstamme zum Beispiel einer Generation, in der zeitweise über 50% der Teenager mit mindestens einem ehemaligen Moderator des amerikanischen Mickey-Mouse-Clubs Geschlechtsverkehr haben wollten. Britney Spears war zunächst das süße Schulmädchen*, dem man heftig die Unschuld aus dem Leib vögeln wollte. Christina Aguilera war die sündige Lolita, der man heftig die ganze Nuttigkeit aus dem Leib vögeln wollte. Was Mädchen an Justin Timberlake fasziniert (hat), kann ich nicht sagen, der war für mich immer nur Aaron Carter in alt.

* Bald wird sich daran keiner mehr erinnern, und alle werden Britney Spears nur noch als die verlebte Dauerschwangere kennen, die einen talentlosen Taugenichts geheiratet hat.

Ich gehe davon aus, dass einige Punkte in diesen Sätzen wieder Schimpfe provozieren. Aber das passiert ja immer.


Kategorie: Hermann Goller

Im Dezember meldete sich ein Hermann Goller (der Vorname variiert in der Schreibweise) im Gästebuch, behauptete, Kinderpsychologe zu sein, und forderte von mir, die Seite kindgerecht zu gestalten, insbesondere sämtliche angeblich (kinder)pornografischen Inhalte zu entfernen. Damals sperrte ich ihn.
Vor kurzem bekam ich einige Mails von ihm, in denen er seine Forderungen wiederholte und konkretisierte. Im Blog habe ich seine Mails zusammengetragen: Das Herman(n)s-Evangelium, Upps..., Ich bin ja so gesetzlos und eine kleine Erwähnung in Popcornkrise.
Im Laufe der Mails stellte er mir ein Ultimatum bis zum 23. Juni um 19 Uhr. Aufgrund dieses Ultimatums gestaltete ich die Startseite neu, was wohl so einige Besucher erschreckte, aber viele Leute auf mein Blog führte.
Warum ich das schreibe? Weil ich beschlossen habe, Hermann zu ignorieren. Es macht keinen Spaß mehr, sich mit so einer Sache rumzuschlagen. Aber uns bleiben immerhin die Erinnerungen.



In meiner letzten Mail an Goller habe ich ihn um Beweise seiner Existenz gebeten. Seine Antwort war wörtlich:


Natürlich existiere ich , sonst könnte ich nicht mit ihnen kommunzieren.

Dann existiert er nicht mehr lange, denn ich habe beschlossen, nicht mehr mit ihm zu "kommunzieren". Seine Mails an mich werden jetzt automatisch gelöscht, und damit der Beweis seiner Existenz. Morgen gibt's dann auch wieder die normale Startseite, ein Eintrag bei "Aktuelles" wird aber die Links auf die "Bundesklopferamt"-Seite und die entsprechenden Weblogeinträge beinhalten. Ich hoffe, ihr besucht das Blog trotzdem noch so zahlreich.

Über den Fall des irren Richters, der eine von Koreanern betriebene Wäscherei wegen einer angeblich verbummelten Hose auf 67 Millionen Dollar und später 54 Millionen Dollar verklagt hat, habe ich schon mehrmals berichtet. Vor ein paar Tagen gab's die Entscheidung: kein Geld für den gierigen schwarzen Mann. Stattdessen muss er die Gerichtskosten der Gegenseite begleichen, eventuell auch die Anwaltskosten, die die Koreaner an den Rand des Ruins gebracht haben. Ich hoffe, es wird möglichst teuer für ihn, dann nimmt die Zahl der irrsinnigen Gerichtsverfahren in den USA vielleicht ab.

Andererseits muss man die Fantasie der Amerikaner aber auch bewundern. So zum Beispiel die Argumente der Film- und Fernsehindustrie, um die Internetnutzung im Kampf gegen Raubkopien einzuschränken, ohne dabei egoistisch zu wirken. Die NBC hat in einem Schreiben an die amerikanische Medienregulierungsbehörde FCC eine ganz besondere Perle hervorgebracht: Raubkopien schaden den Maisbauern. Denn wenn dank Raubkopien immer weniger Leute ins Kino gehen, wird weniger Popcorn verkauft. Weniger Popcorn heißt, dass die Maisfarmer weniger Mais an die Kinos verkaufen und daher weniger Profit machen, weswegen sie weniger Geld in landwirtschaftliche Maschinen investieren können. Klingt logisch. Aber kann auch mal jemand an die Juweliere denken? Wir wissen alle aus dem "Raubkopierer sind Verbrecher"-Werbespot, dass Raubkopierer die ganze Zeit am Rechner sitzen und Filme auf DVD brennen. Ihre Freundinnen werden nicht anständig gevögelt und zicken deswegen rum. Um die Frauen ruhig zu stellen und um nicht bei der Polizei verpetzt zu werden, kaufen die Raubkopierer ihnen Diamantringe und Goldketten. Ergo: Raubkopien nutzen der Schmuckwirtschaft. Daran sollte man mal denken.

Merkels Hupen
Die polnische Zeitschrift Wprost hat auf ihrem Titelbild ein ganz besonderes barbusiges Covergirl: Angela Merkel. Und an ihren Brüsten saugen die obersten Zwillinge Polens. Die Zeitschrift ist offenbar der Meinung, dass die Kaczynskis sich von unserer Kanzlerin bei den EU-Verhandlungen über den Tisch haben ziehen lassen. Mich hat aber nur erstaunt, dass die Polen sich unsere Angie mit solchen Titten vorstellen. Das sind definitiv nicht die Spaßbeutel einer über 50jährigen. Richtig amüsiert hat mich aber der Sturm der Entrüstung in den deutschen Medien und von Seiten einiger Politiker. Erinnert ihr euch noch an das Theater um die Mohammed-Karikaturen? Die meisten Leute waren sich einig, wie bekloppt es ist, sich darüber aufzuregen, immerhin gibt's doch Pressefreiheit. Oder noch besser: das taz-Satire-Geschreibsel, das Lech Kaczynski als "Polens neue Kartoffel" und "Schurken", der "die Welt beherrschen" will darstellte. Die Polen sind fast geplatzt, und wir Deutschen haben selbstgefällig auf die Pressefreiheit verwiesen. Mann, was waren wir alle cool und abgeklärt deswegen. Und nun sind die Leute empört, weil eine konservative polnische Zeitung den Spieß umdreht. Ein merkwürdiges Verständnis von Pressefreiheit, was einige in unserem Land haben.

Manche Dinge ändern sich wirklich nur unmerklich. Im August 1944 wurde Paris von den Amerikanern und den anderen westlichen Alliierten befreit, und das hat vielen Deutschen nicht gefallen. Nun haben die Amis auch Paris Hilton aus dem Gefängnis befreit, und ich bin der Deutsche, dem das nicht gefällt. Ich hab es so genossen, dass die Olle im Knast war und mal nicht ihre Fresse und sonstige Körperöffnungen in sämtliche Kameras halten konnte. Ich gebe aber zu, dass es einen wichtigen Unterschied zwischen den beiden Parises... Parisen... Parisi gibt: In der Stadt waren noch nicht so viele Männer wie in der Hotelerbin.

Nach über 70 Tagen im türkischen Knast hat der wegen sexuellem Missbrauch einer britischen Lolita inhaftierte Marco W. sich im Gespräch mit dem Türkenblatt Hürriyet dran erinnert, dass da doch mehr als nur Schmusen war. Mit der typischen Ruhe eines Teenagers hatte Marco allerdings schon seine kleinen Gesellen in die Freiheit entlassen, als ihn das Mädchen nur küsste und anfasste. Hätte er seine Proteine etwas länger unter Kontrolle gehabt, hätte er das Mädchen, welches ihm die Hose schon ausgezogen haben soll, aber durchaus gepimpert wie ein junger, nicht besonders ausdauernder Gott. Das Problem bei der ganzen Sache: mit dieser Beichte wäre er auch in Deutschland reif für den Knast. Denn deutsche Richter können sich meistens gar nicht vorstellen, dass ein Mädchen bei ihrem Alter lügt.
Die Mutter des Mädchens (die offenbar für ihren Augenstern das Sprechen übernommen hat) vertritt übrigens die Version, dass Marco besoffen ihre Tochter angrabbelte und diese dann um Hilfe rief. Ich weiß nicht so recht. Sie ruft um Hilfe, weil sie gar keine Lust auf poppen hat, und in der Zeit, bis die Mutter reinkommt, zieht er sich selbst den Schlüpfer aus und spritzt ab? Da halte ich es doch für wahrscheinlicher, dass die Kleine beim Anblick der Flecken Angst bekommen hat, vor ihren Eltern als Schlampe dazustehen, und sich mit dieser Geschichte aus der Affäre ziehen wollte.

Man könnte auf die Idee kommen, dass man bei so viel Ärger, den man sich durch sexuelle Handlungen mit Mensch (und Tier) einhandeln kann, doch lieber auf unbelebte Gegenstände abfahren sollte. Allerdings ist auch das gefährlich, wie ein Brite in einer Herberge im schottischen Ayr feststellen konnte, nachdem er von zwei Reinigungskräften auf seinem Zimmer beim Bumsen mit seinem Fahrrad erwischt und angezeigt wurde. Der 51jährige Junggeselle schiebt den Vorfall auf ein Missverständnis nach einem Besäufnis. Die Putzen behaupten, er hätte mit der Fahrradliebe munter weitergemacht, nachdem er die Frauen entdeckte. Nun... wenn ich ehrlich bin... wenn ich in meinem Hotelzimmer beim Knattern bin (egal mit wem oder was), und die Putzfrau kommt rein, dann erwarte ich, dass sie sich dezent zurückzieht, anstatt mich zu verklagen, nur weil ich meinen Rhythmus beibehalte. Beim "Golden Boy"-Anime hat sich ja wohl auch keiner darüber aufgeregt, dass sich die eine Dame an ihrem Motorrad erregte.

Kleiner sinnloser Fakt: Im Film "Eine unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug" (Airplane!) stellt der Captain Oveur einem kleinen Jungen, der das Cockpit besucht, einige Fragen wie "Warst du schon mal in einem türkischen Gefängnis?" oder "Hast du schon mal einen erwachsenen Mann nackt gesehen?" Im Drehbuch stand an dieser Stelle ursprünglich die Frage: "Hast du schon mal den Schwanz eines erwachsenen Mannes gelutscht?"



Kategorie: Hermann Goller

Ich hatte dem angeblichen Kinderpsychologen eine Mail geschrieben, in der ich ihn aufforderte, doch mal die Gesetze zu nennen, gegen die ich mit der Seite seiner Meinung nach verstoßen würde. (Außerdem hab ich meine Enttäuschung darüber erwähnt, dass er meine Startseite gar nicht beachtet hatte.)
Seine Antwort:

Ihre Startseite habe ich niemals gesehen
hier ihre anklage

Sie haben gegen folgende Sachen verstoßen

Stgb ( Strafgesetzbuch )
§ 174 (Sexueller Mißbrauch von Schutzbefohlenen)


§ 174c (Sexueller Mißbrauch unter Ausnutzung eines Beratungs-, Behandlungs- oder Betreuungsverhältnisses)


§ 180 (Förderung sexueller Handlungen Minderjähriger)


§ 182 (Sexueller Mißbrauch von Jugendlichen)


§ 184 (Verbreitung pornographischer Schriften)


§ 184a (Verbreitung gewalt- oder tierpornographischer Schriften)
in diesem Fall verbreitung von ausserirdischpornogrphischer Schriften

§ 184b (Verbreitung, Erwerb und Besitz kinderpornographischer Schriften)


§ 184c (Verbreitung pornographischer Darbietungen durch Rundfunk, Medien- oder Teledienste)
Darunter fällt auch das Internet


§ 185 (Beleidigung)
§ 186 (Üble Nachrede) jeweils gegen mich
§ 187 (Verleumdung)

§ 192 (Beleidigung trotz Wahrheitsbeweises)

§ 201 (Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes)


§ 206 (Verletzung des Post- oder Fernmeldegeheimnisses)
Sie haben ohne meine Erlaubnis meine E-mails veröffentlicht


§ 241a (Politische Verdächtigung)

Süß.


Kategorie: Persönliches

Vor drei Tagen hatte ich über 700 Besucher im Blog und kam auf Platz 19 der myblog-Charts. Vorgestern hatte ich über 1000 Besucher und kam auf Platz 10. Gestern hatte ich über 1500 Besucher und bin immer noch auf Platz 10. Wie viel Besucher hat denn dann erst Platz 9? O_o

So, ich schreib dem Herrman... Hermann... Herman Goller jetzt wohl besser eine Antwort.

Vielleicht hätte ich mir als Hobby doch eher die Musik aussuchen sollen. Dann könnte ich jetzt vielleicht auch so toll spielen. *seufz*


Kategorie: Hermann Goller

Hab mit dem Schreiben des letzten Eintrags doch zu lange gebraucht: Hermann hat geschrieben!
Der Betreff war "letzte Chance".

Nachdem mein Ultimatum abgelaufen ist und ich ihnen sogar mehr Zeit gegeben habe, muss ich nun festellen das Sie ihre verbotenen Inhalte immernoch nicht entfernt haben, werde ich jetzt zu härteren mitteln greifen. In den nächsten Tagen werde ich veranlassen das ihre Seite aus dem Netzt genommen wird. Sie können die Seite nun freiwillig kinderfreundlich zu machen oder ich werde es mit rechtlichen Mitteln veranlassen ( beweise habe ich genug ).

Herman Goller

Jetzt hab ich aber Angst.


Ich sag's besser noch mal offiziell: ja, ich lebe noch. Bisher hat sich der Goller nicht gemeldet, meine Seite existiert immer noch, und ehrlich gesagt würde es mich überraschen, wenn da wirklich mehr käme als eine E-Mail. Ich lass die Startseite noch bis Dienstag oder Mittwoch so stehen, dann wird sie archiviert. Zu schade, dass ich dafür nicht den Grimme-Preis bekommen werde. grins Dummerweise kennen mich die Leute vom Grimme-Institut nicht, und außerdem wurden die Preise in diesem Jahr vor einigen Tagen schon vergeben. *hmpf*

Immerhin konnte das Blog aufgrund des Ultimatums (und evtl. meiner Reaktion darauf) gute 50% mehr Besucher als am Vortag verzeichnen, was mich jetzt auf Platz 10 der Myblog-Charts katapultiert hat (fast 1100 Besucher). Ich glaub, höher war ich noch nie, und wer weiß, in welche Höhen ich noch aufsteige. Vielen lieben Dank auch an die Kommentatoren, die mir ihre Unterstützung versichert haben oder generell einfach sagten, dass meine Antwort ihnen gefällt. Das dürften in etwa alle Kommentatoren gewesen sein. Danke sehr. ^^ (Und Asu: die Welt ist trotzdem meins. zunge.gif )

Noch was Persönliches (auch wenn die Person, die sich immer am meisten darüber beschwert hat, dass hier so wenig über mich selbst steht, sich auch über die letzten Einträge gar nicht geäußert hat): so einige Mitarbeiter von Schülerzeitungen haben in den letzten zwei Jahren schon bei mir angefragt, ob sie mal eine der Kolumnen auf der Seite (natürlich mit Quellenangabe, auf der bestehe ich auch) in ihrem Blättchen abdrucken dürften. Ich weiß, Schülerzeitungen haben kein dickes Budget, und außerdem sind die Texte ja sowieso geschrieben, also gebe ich meistens mein Einverständnis - mit einer einzigen Maßgabe: dass ich ein Exemplar der betreffenen Ausgabe dann zugeschickt bekomme. Bisher hätten in meinem Briefkasten mindestens vier Schülerzeitungen liegen müssen. Tatsächlich habe ich bisher keine einzige bekommen. Ich bin ehrlich enttäuscht darüber.
Übrigens habe ich auch nichts dagegen, wenn die Mitarbeiter einige Formulierungen ändern oder kürzen, um den Text jugendgerechter zu gestalten. Entsetzt bin ich aber immer über Mails, in denen die Redakteure der Schülerzeitungen schildern, dass der Direktor oder einer der Lehrer vor Drucklegung die Ausgabe durchsehen und gegebenenfalls zensieren. Leute, wehrt euch mal! Ihr habt auch als Schülerzeitung sowas wie Pressefreiheit, macht die Zeitung alleine, seid eure eigenen Herausgeber und lasst euch vom Lehrkörper nicht reinreden! Notfalls verkauft ihr die Zeitung vor dem Schulgelände und ermöglicht Downloads im Internet, wenn der Direktor den Vertrieb in der Schule nicht erlaubt.

Ein 17jähriger Deutscher darf momentan die Annehmlichkeiten des türkischen Gefängnislebens genießen, weil er im Urlaub mit einer 13jährigen Britin geflirtet hatte, die ihm jedoch erzählte, sie wäre 15. Die Eltern der jungen Dame zeigten den Jugendlichen wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern an, obwohl sowohl das Mädchen als auch der Junge beteuern, nur einvernehmlich geschmust zu haben. Nun muss sich der Nachwuchscasanova mit 30 anderen Ausländern eine Zelle mit Dusche und Klo teilen, bis das Gerichtsverfahren in Gang kommt. Die türkischen Behörden weigern sich bisher, ihn auf Kaution freizulassen. Ich finde, die Anzeige allein ist eine Frechheit. Die britischen Inselaffen sollten froh sein, dass wir uns großzügig um ihre Lolitas kümmern. In Deutschland wäre so eine Anzeige allerdings auch fatal für den Jugendlichen geworden, da Kindern unter 14 keine freiwillige Sexualität zugetraut wird. Dabei werden heutzutage 13jährige Mädchen aus Teilen gebaut, die man früher für 16jährige verwendet hätte. Ich kann jedenfalls gut nachvollziehen, dass solche Kinder sich problemlos überzeugend als 15jährige ausgeben könnten.

Eine richtige 15jährige hat ein Lehrer aus Florida gepimpert. Seine ehemalige Schülerin kam wohl zwei Mal zu seinem Haus für einen kleinen Aufhüpfer. Nun sitzt die potente Lehrkraft im Knast und behauptet, die Gevögelte für ihre ältere Schwester gehalten zu haben. Gute Ausrede. Sehr gute Ausrede. Nur... das Mädchen hat keine Schwester. Verdammt. Aber einen Versuch war es wert.

Schlimmer als einfache Verführung Minderjähriger ist natürlich eine Vergewaltigung. Mit diesem Vorwurf hat nun ein 48jähriger aus Rhode Island zu kämpfen. Soweit noch nichts Besonderes, aber es geht um eine Vergewaltigung vor 32 Jahren. Als 16jähriger soll Harold Allen angeblich seine gleichaltrige Nachbarin zum Sex gezwungen haben. Das Opfer soll die Erinnerung an diese Tat über drei Jahrzehnte unterdrückt haben, bis sie zur Polizei ging. Dummerweise kann sie selbst das Datum des angeblichen Verbrechens nur auf einen Zeitraum von 7 Monaten eingrenzen, physische Beweise gibt's vermutlich auch nicht. Der Verdächtige ist Familienvater, nicht vorbestraft und bestreitet, überhaupt mit dem Mädchen sexuellen Kontakt gehabt zu haben. Egal wie der Fall ausgeht (und ich vermute, er wird freigesprochen, weil es außer den zweifelhaften Aussagen der Klägerin keine Beweise gibt), der Mann wird von nun an immer mit der Aura eines angeblichen Vergewaltigers durchs Leben gehen müssen. So einen Verdacht wird man nie wieder los.

Am schönsten ist die Arbeit dann, wenn man sie ganz entspannt angehen kann. Viele kiffen sich die Birne zu, um zu entspannen. Man sollte allerdings Arbeit und Kiffen nicht miteinander verbinden. Nur zu dumm, wenn das nicht geht. In Texas mussten 35 Feuerwehrleute ein brennendes Lagerhaus löschen, welches mit knapp einer Tonne Marihuana gefüllt war. Am Ende der Löscharbeiten hatten die Brandbekämpfer trotz Atemgeräten genug Rausch eingeatmet, um keinen Drogentest mehr bestehen zu können.

Im Heimatland des Kiffens hatte offenbar auch eine Frau zu viele Hirnzellen beim Kräuterbrennen verloren. Sie verklagte eine Lotteriegesellschaft, weil sie durch den Lottogewinn ihrer Nachbarn traumatisiert wurde. Beim Postleitzahlenlotto gewinnen alle Mitspieler mit einer auszulosenden Postleitzahl. Die Frau spielte nicht mit, wurde aber durch den Geldsegen für ihre 7 Nachbarn offenbar so grün vor Neid, dass sie darüber krank wurde. Auch der neue Porsche, den der Nachbar prahlerisch vor dem Haus stehen ließ, anstatt ihn nach dem Aussteigen in die Hosentasche zu stecken und ins Wohnzimmer zu nehmen, verbesserte ihre Situation nicht. Das Gericht wollte die seelische Grausamkeit der Gewissheit, im Falle des Mitspielens gewonnen zu haben, jedoch nicht anerkennen und wies die Klage ab.

Wolfgang Schäuble liebt nichts mehr, als die deutschen Bürger in Angst und Schrecken zu versetzen. Nur verängstigten Bürgern kann er nämlich vorgaukeln, seine gewünschten Schnüffelmaßnahmen wie die heimliche Überwachung von PCs würden irgendetwas sicherer machen. Nun hat er wieder mal davon geredet, dass die momentane Bedrohungslage durch den internationalen Terrorismus nicht länger abstrakt sei. Die PC-Überwachung sei nun sogar lebensnotwendig, wobei der Europol-Chef ihm nach dem Munde redet. (Europol ist eine reine Datenverteilungsstelle, die wissen nichts, was die normale Polizei nicht auch weiß.)
Die Geheimdienste allerdings haben gar keine neuen Erkenntnisse, die diese Panik rechtfertigen würden, und selbst der (gar nicht für Besonnenheit bekannte) bayerische Innenminister Beckstein hält das Theater für übertrieben. Auch die Polizei glaubt nicht so recht an die Wirksamkeit der von Schäuble gewünschten Schnüffelmethoden.
Es könnte natürlich ein Zufall sein, dass Schäuble dieses Brimborium veranstaltet, kurz nachdem die SPD eine schnelle Einführung eines entsprechenden Gesetzes platzen ließ. Wahrscheinlich ist es aber keiner. Kann jemand die CDU-Politiker, die fordern, die Linkspartei vom Verfassungsschutz beobachten zu lassen, aber den größten und gefährlichsten Verfassungsfeind aus ihren eigenen Reihen (Schäuble) bedenkenlos unterstützen, mal verdreschen?

Kleiner sinnloser Fakt: Jedes Jahr sterben weltweit 1,6 Millionen Menschen an Tuberkulose. Die medial aufs Äußerste ausgeschlachtete Vogelgrippe hat im letzten Jahr weltweit 79 Menschen getötet, SARS forderte 2006 überhaupt keine Opfer.