Klopfers Blog


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Kategorie: Lästereien

Hat jemand letzten Dienstag oder gestern "Goodbye Deutschland!" geguckt? :D Vermögensberater Hinz und seine Angetraute fliehen vor dem Finanzamt (Scheiß Buchprüfungen! Der Staat bescheißt Unternehmer! Und füttert eh nur Hartz-IV-Schmarotzer durch!) nach Florida und wollen da Bratwürste verkaufen. Das Startkapital beträgt 150000 Euro, wobei sie knapp hunderttausend Euro schon mal in 20 Grillfahrräder investieren. Mutig wird mal eben mit 40000 verkauften Würsten pro Monat kalkuliert, die man natürlich schon kauft, bevor man überhaupt die erforderlichen Genehmigungen für den Verkauf hat. Man mietet sich eine riesige Hütte für 2800 2600 Dollar im Monat und dann nochmal eine Wohnung für 800 Dollar für die Tochter, weil die es nicht erträgt, mit ihren Eltern zusammen in einem 200-Quadratmeter-Haus zu wohnen. Herrlich. :D Natürlich fliegen sie kräftig auf die Schnauze, und ein befreundetes Ehepaar, was sie zu sich gelockt haben, musste schon wieder mittellos nach Deutschland zurückkehren und sich in die Reihe der oben erwähnten Hartz-IV-Schmarotzer eingliedern.
Das Ehepaar selbst ist mit der Tochter aber weiterhin in Florida und versucht sich mit dem Bratwurstverkauf durchzuschlagen, bei dem man vor einem Jahr noch dachte, dass man nicht selbst am Grill stehen müsste. (Man träumte ja auch nach relativ kurzer Zeit von einem Bratwurstimperium mit über 1000 Grillfahrrädern.)

Das war jetzt so eine kleine Zusammenfassung für die, die es nicht gesehen haben. Ich hab mir jedoch mal die Website der Familie angeguckt. Das ist noch einmal herrlicher.
Kaputt arbeiten sie sich wohl nicht gerade, denn sie haben gerade mal vier feste Stellplätze. Jeden Dienstag viereinhalb Stunden, jeden Donnerstag drei Stunden, jeden Sonntag dreieinhalb Stunden - und dazu noch jeden zweiten Samstag im Monat noch einmal zwei Stunden. Ansonsten lungern sie noch bei den Heimspielen der örtlichen Basketballmannschaft herum. Den Rest der Zeit brauchen sie vermutlich, um ihr Geld zu zählen. :D
Der Knaller ist aber: Sie suchen Investoren, weil sie einen zweiten Geschäftszweig aufbauen wollen. Diesmal wollen sie keine deutschen Bratwürste verkaufen, sondern (wohl auf die gleiche Art) deutsche Backwaren. Schon die erste Idee funktionierte nicht, und jetzt versuchen sie eigentlich genau das Gleiche wieder, nur mit einem leicht anderen Produkt? Und DER Mann war mal Vermögensberater? :urx: Dem würde ich ja nicht mal einen zerlatschten Groschen aus DDR-Zeiten anvertrauen.

Na ja, wollte euch nicht langweilen, aber ich musste einfach mal öffentlich lästern. :zufrieden: Heute dürfte die Folge noch gratis auf Voxnow.de zu sehen sein, falls jemand neugierig ist.

(Ist natürlich die ideale Gelegenheit, auf eine ältere Kolumne zum Thema hinzuweisen, die übrigens im zweiten Sammelband zu Klopfers Web in einer längeren Fassung enthalten ist.)

Nachtrag: Premium-Mitglieder können sich inzwischen eine Lästerei zu dieser Folge von "Goodbye Deutschland" durchlesen.


Eine brasilianische Frau darf legal am Arbeitsplatz masturbieren und Pornos konsumieren. Das entschied ein brasilianischer Richter. Die 36-jährige Frau hat erfolgreich dargelegt, dass sie an einem chemischen Ungleichgewicht leidet, welches für Beklemmung und Hypersexualität sorgt. Die einzige Möglichkeit, damit fertig zu werden, besteht für sie in der Masturbation. (Klingt so, als hätte ich das auch. tozey.gif ) Normalerweise würde Ana Catarian Bezerra bis zu 47 Mal am Tag onanieren, aber dank eines von ihrem Arzt verschriebenen Medikamentencocktails kann sie es nun auf 18 Mal täglich runterschrauben.

Bin ich froh, dass ich als Selbstständiger kein Gerichtsurteil brauche, um mein chemisches Ungleichgewicht zu bewältigen. biggrin.gif

(Die Meldung kann natürlich eine Ente sein. Aber ich fand sie einfach zu gut, um sie nicht zu benutzen. zufrieden.gif )

Ach ja, ich möchte alle dran erinnern, dass der "Klopfers Ego muss noch größer werden"-Wettbewerb nur noch bis zum 23. Mai läuft! Übrigens gibt es jetzt doch nur einmal den Hauptpreis.


Hab gerade so dran gedacht, dass ich gar nicht merken würde, wenn die Gläubigen in den Himmel fahren, weil ich in so einer gottlosen Gegend wohne. doofguck.gif

Also, wie steht's bei euch? fragehasi.gif

(Und immer daran denken: Im Himmel ist zwar das Wetter besser, aber in der Hölle die Gesellschaft. biggrin.gif )

Nachtrag: Okay, 18 Uhr CST ist vorbei. Mister Camping meldet sich nicht, über seinen Radiosender läuft nur Musik. Heißt wohl, er ist entrückt, und wir alle steuern jetzt auf den Weltuntergang zu.
Hey, Mädels, wenn wir eh schon sterben müssen, wie wäre es mit einer klopferigen Runde Rumpelpumpel? biggrin.gif


Dass man in der amerikanischen Öffentlichkeit eher vermeidet, nackte Brüste zu zeigen, ist ja allgemein bekannt. Kein Wunder, dass Nackedeimagazine dort in Buchhandlungen und am Kiosk oft in schwarzen Plastiktüten verkauft werden, damit nur ja niemand, der den Anblick nicht ertragen kann, einen Frauennippel sehen muss.

Und nun wurde auch eine Ausgabe des Magazins "Dossier" nur in Plastiktüten an die großen Buchhandelsketten in den USA ausgeliefert. Das Erstaunliche dabei: Auf dem Cover ist ein Kerl, nämlich das Model Andrej Pejic. Andererseits ist es auch nicht so, als wenn man sein Geschlecht an seinem Kopf erkennen könnte:

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Kategorie: Lästereien

Das Phänomen, was man mit Kevinismus oder Chantalismus bezeichnet, kennt ihr ja: Eltern sind zu blöd, ihren Leibesfrüchten vernünftige Namen zu geben.

In Israel gibt es jetzt ein neues Musterbeispiel dafür: Ein Ehepaar nannte die frisch geschlüpfte Tochter "Like", und zwar nach dem "Like"-Button auf Facebook. Der Name sollte nämlich "modern und innovativ" sein, und der Vater prüfte vorher sogar, ob es in Israel schon jemanden mit diesem Namen gab, nur damit seine Tochter ja einen unheimlich einzigartigen Namen tragen kann.

Und dazu muss ich sagen: Selbst wenn man das Recht auf körperliche Unversehrtheit hoch schätzt, so kann man in Anbetracht der geradezu böswilligen Schädigung des jungen Lebens doch gar nicht anders, als den Eltern ordentlich die Fresse polieren zu wollen, oder? fragehasi.gif


Kategorie: Lästereien

Oh mein Gott, Else Buschheuer hat ihre Website geschlossen! ohmy.gif

Die meisten werden jetzt fragen: Wer? Ehrlich gesagt ging es mir auch so. Aber sie soll Autorin und Moderatorin sein. Laut Wikipedia hatte sie auch mal einen Blog und bekam Aufmerksamkeit, weil sie am 11. September 2001 in New York war und dann natürlich in ihrem "Internet-Tagebuch" davon schrieb. Jedenfalls: Sie hat ihre Website "geschlossen". Eigentlich interessiert das niemanden, wenn irgendeine Tussi ihre Seite dichtmacht, aber ich hab auf Welt.de dieses Interview mit ihr gefunden, in dem sie über ihre Gründe redet.

Die Frage nach dem Warum beantwortet sie so: Ja, jeder Depp hat eine Website. Der virtuelle Auftritt ist eher zum Hobby mutiert. Ich und mein Haustier. Ich und meine Gedichte. Ich habe das Gefühl, die Zeit der Websites ist vorbei. Erfahrungsgemäß dauert es dann immer noch zwei, drei Jahre, bis sich mein Gefühl bestätigt. Ich war schon immer etwas früh dran mit solchen Entschlüssen.

Was für eine eingebildete Tussi. Aber klar, Websites sind nix Elitäres mehr, und weil Frau Buschheuer nicht mag, dass jeder seinen Drang zur Selbstdarstellung ausleben kann, prophezeit sie mal eben das Siechtum des World Wide Web. Und da sie sich ja nie irrt, gibt sie uns allen großzügig mal zwei, drei Jahre, bis wir auch keinen Bock mehr auf diese Internetscheiße haben und uns ebenfalls aus dem Netz verpissen. facepalm.gif

Ich bin aber mal renitent und sage: Ich bleibe. Und solange es noch genug Leute gibt, die sich nicht nur auf Facebook oder auf Vz-Seiten herumtreiben, die tatsächlich wissen, dass es noch mehr gibt als Pinnwände und "Gefällt mir"-Buttons, krieg ich bestimmt auch mehr Publikum als all die "Deppen", die sonst noch Websites haben. biggrin.gif


Ach ja: Bei Sat.1 startet ja in ein paar Tagen wieder die "Ehefrauen lassen ihre Männer quälen"-Show "Mein Mann kann!" mit Britt Hagedorn. Gänzlich uneigennützich verweise ich mal darauf, dass ich darüber im Buch "Mein Weg zur Weltherrschaft - Phase 2" etwas geschrieben habe. Eine wunderbare Einstimmung, also wer das Buch noch nicht hat: kaufen! biggrin.gif


Kategorie: Lästereien

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Bereits im letzten Jahr habe ich uns alle anlässlich des Eurovision Song Contests in Oslo mit meinen inkompetenten Kommentaren in Sachen Musik beschämt. Allerdings schaffte es Lena mit ihrem Sieg fürs Reich, die Erinnerung aller an diesen Blogeintrag zu vernebeln, weswegen ich mich auch diesmal breitschlagen lasse, das Finale des aktuellen Eurovision Song Contests als Liveblog zu kommentieren. biggrin.gif
Es geht also morgen um 21 Uhr los. Es sei denn, ihr lest diesen Eintrag am 14. Mai. Also am Samstag. Denn dann ist es heute um 21 Uhr. Falls ihr euch mit dem Datum nicht sicher seid, bleibt einfach auf Klopfers Web, lest euch alle Kolumnen durch (oder klickt sie wenigstens alle an, bitte!) und guckt immer mal wieder in den Blog hier. Das Blogging findet in genau diesem Eintrag hier statt.
Meine einzige Sorge im Moment ist, dass ich es vergessen könnte. urx.gif Also wer meine Handynummer hat, kann ja vielleicht so fünf Minuten vorher mal ne Erinnerungs-SMS schicken. angsthasi.gif

Ich hab aus purer Faulheit das alte Banner recycelt, anstatt alles neu zu machen. Falls ein paar neue Eurovisionsländer auf der Karte im Bild nicht drauf sein sollten - nicht motzen, mir ist es eh schnuppe.

20:58 Uhr: So, Schokolade, Salzstangen und Cola liegen bereit. Ich wäre dann soweit.

21:01 Uhr: "Feel your heart beat!" ... Daniel Küblböck hatte doch ein Lied mit etwa diesem Thema... kratz.gif

21:04 Uhr: Anke Engelke und Stefan Raab singen den Siegersong des letzten Jahres, weil Lena sich auf den jetzigen Song konzentrieren soll. Ich wäre ja eher wieder für "Die Wanne ist voll".

21:05 Uhr: Larf, oh Larf...

21:07 Uhr: Oh Gott, sie haben Lena hundertmal geklont. O_O

21:08 Uhr: Tststs, da sollte das Mädel doch in meditativer Stille ihren Auftritt vorbereiten, und dann hoppst sie doch auf der Bühne rum für die Nummer.

21:10 Uhr: Heute bauen wir ein Stadion um, morgen die ganze Welt. O_o

21:14 Uhr: Im letzten Jahr standen schon allerlei Typen allein mit der Klampfe auf der Bühne. Finnland ist ein wenig hinter der Zeit. O_o

21:15 Uhr: Ich glaube, sein Hemd gab es die letzten paar Monate im Nachtprogramm von HSE24. Schön, dass es wenigstens einer gekauft hat.

21:16 Uhr: Ich muss an Bela B. denken. "Sag mir warum hängt die Gitarre so weit oben..."

21:17 Uhr: Wenn er wenigstens mit einer Stange Lauch jongliert hätte...

21:19 Uhr: Dino Merlin aus Bosnien-Herzegowina. So modern wie seine Namensbestandteile wirkt auch das Lied. O_o

21:19 Uhr: Seine Band erinnert mich an das Schauorchester Ungelenk. Kennt die noch jemand?

21:23 Uhr: Dänemark. Sponsored by 3-Wetter-Taft. Die Frisur des Sängers geht so himmelwärts, da kann sich das World Trade Center mal ein Beispiel nehmen.

21:24 Uhr: Erinnert mich an ein Lied von Hugh Laurie. Nur nicht so lustig.

21:27 Uhr: Litauen ist dran. Und Jan Hofer hat nicht gelogen, das klingt wirklich wie eine Ballade von einem Grand Prix vor 15 Jahren.

21:28 Uhr: Los, mehr Pathos! Gib mir alles, Baby! Setz deinen ganzen Lungeninhalt in Schall um!

21:29 Uhr: N bisschen sieht sie ja aus wie ne Presswurst in dem Kleid.

21:31 Uhr: Ah, ich erinnere mich! Die Ungarin mit dem blauen Glanzfetzen um den Leib. (Ich hatte getweetet, dass ich mal eine Sporttasche aus dem Stoff hatte.)

21:31 Uhr: Ist nur doof, dass man in dem Fummel nicht so megaviel tanzen kann bei dieser Disco-Nummer, gell?

21:33 Uhr: Die Tänzer im Hintergrund sprangen auch nur so rum, wie es ihnen gerade in den Sinn kam, oder? biggrin.gif

21:34 Uhr: O_o So etwas gibt es in Irland? Erschreckend.

21:35 Uhr: Irgendwie müssen wir uns gar nicht mehr so sehr wegen Tom und Bill Kaulitz schämen.

21:36 Uhr: Mit den Frisuren und den Kostümen hätten die original in irgendwelchen italienisch-amerikanischen SF-Filmen der 70er oder 80er auftreten können, in denen die böse Seite eine Anspielung auf die Sowjetunion ist.

21:37 Uhr: So, liebe Kinder, und deswegen sollte man keine Drogen während der Schwangerschaft nehmen.

21:38 Uhr: Schweden, ihr habt so geile Mädels, und dann stellt ihr nur Typen auf die Bühne? (Und der Sänger weiß nicht mal, wie man Hosenträger bedient.)

21:39 Uhr: Vielleicht taucht der zweite Handschuh ja noch auf.

21:39 Uhr: Die Tanznummer hatten Take That auch drauf. O_o

21:41 Uhr: Bros fragten wenigstens noch "When will I be famous", der Schwede ist sich sicher: "I will be popular". Tststs.

21:42 Uhr: Estland ist dran. Endlich mal wieder jemand ohne Nudel auf der Bühne. (Ich bin oberflächlich, na und?)

21:43 Uhr: Wo ich ihr Kleid sehe, krieg ich fast Lust, Klopfers Web wieder pink zu machen. biggrin.gif

21:44 Uhr: Klingt so, als wenn derjenige, der für die Melodie verantwortlich war, zwischendurch in Urlaub war und seine Putzkraft die Arbeit machen ließ.

21:45 Uhr: Wie gut, dass Detlef D! Soost die Tänzer nicht trainiert, der wäre jetzt auf die Bühne gesprungen und hätte ihnen das Genick gebrochen, weil sie nicht synchron waren.

21:47 Uhr: Ich zitiere mal Asu: Griechenland will nicht gewinnen, die können sich die Austragung des Eurovision Song Contests nicht leisten. biggrin.gif

21:47 Uhr: Ich guck mir ja deinen Tanz an, aber gib mir ne Chance und beweg endlich mal deinen Arsch. tozey.gif

21:48 Uhr: Das ist kein Tanz, das ist ein Anfall.

21:49 Uhr: Hey, nicht die Jacken wegschmeißen! Die haben bestimmt auch wir bezahlt. ohmy.gif

21:51 Uhr: Wenn Russland schon den Komponisten von Lady Gaga engagiert, hätte sich der Sänger ja wenigstens eine Jacke aus Wurst anziehen können.

21:52 Uhr: Ich fühle mich in die 90er Jahre zurückversetzt. New Kids on the Block, Take That, Caught in the Act, Bed & Breakfast, Backstreet Boys, NSYNC ...

21:53 Uhr: Diese Gruppe muss aus einer zusammengemixten Samenspende all der eben genannten Bands entstanden sein.

21:56 Uhr: Frankreichs Lied klingt bisher so, als würde gleich Henry Maske zum Boxring schreiten und jemandem eins auf die Mütze geben. Nicht schlecht, aber ob das das Richtige für den ESC ist?

21:57 Uhr: Ja, Italien ist endlich wieder dabei! Und keiner hat sie so wirklich vermisst. O_o

21:59 Uhr: O_o Der bombastische Anfang war gut, aber jetzt...
Erinnert mich daran, wie die Italiener Krieg führen. Am Anfang groß auftreten und dann doch nur heiße Luft. O_o

22:01 Uhr: Sorry, Jazz ist einfach nicht so mein Ding.

22:03 Uhr: Ach, der Kommentator ist gar nicht Jan Hofer, sondern Peter Urban. Sorry!

22:05 Uhr: Die Schweiz mit "In love for a while". Das klingt mal nach einem realistischen Lied. Nix mit "Ich lieb dich für immer, Schnuckiputz" oder "Bis ans Ende der Zeit mit dir, Zuckerpo!", lieber "Ach, ich lieb dich jetzt mal für ne Weile." biggrin.gif

22:06 Uhr: Ich hab aber bei fast allen Liedern enorme Schwierigkeiten, den Text zu verstehen. O_o War Lenas Englischlehrer europaweit tätig?

22:09 Uhr: Großbritannien. Die sind ja relativ oft die mit der roten Laterne...
Und leider muss ich sagen, dass ich jetzt auch nicht unbedingt vor Optimismus für die Briten glühe. ^^;

22:10 Uhr: Der eine Sänger sieht so aus, als wenn er nach jedem Vers dem Lied selbst eins in die Fresse hauen will, wenn der Ton nicht ganz so getroffen wurde.

22:11 Uhr: Berlin, yeah! XD

22:11 Uhr: Wat, die haben die moldawische Oma nicht mehr dabei? Schande!

22:13 Uhr: Ich krieg n leichten Beastie-Boys-Vibe von den Jungs. Aber Pluspunkte für den Hut-Mut. Nicht jeder würde sich als Bi-Ba-Butzemann auf die Bühne stellen.

22:14 Uhr: Und ein bisschen Ska.

22:15 Uhr: Spitzhüte sollen kosmische Energie einfangen? Erdet eure Gartenzwerge!

22:16 Uhr: Der "allerletzte Eurovisions-Auftritt von Lena"? Falls sie gewinnt, muss sie doch am Ende wieder auftreten. o_o

22:17 Uhr: Taaaken by a stranger... Nie zuvor wurde eine Vergewaltigung schöner besungen. o_o (Na gut, abgesehen mal von Falco.)

22:19 Uhr: So wie sie in die Kamera guckt, kann sie Werbung für Telefonsexhotlines machen. o_o

22:20 Uhr: Am Anfang hab ich fast gedacht, die haben wieder den Italiener auf die Bühne gelassen. Aber nee, sind nur die Rumänen. Die haben auch wieder einen Flügel.

22:21 Uhr: Wieder so ein "Wir können was verändern"-Lied. Das Thema hatten die Dänen doch auch schon. ^^;

22:23 Uhr: Ich war schon in Rumänien. Da kann man schon mal jede Menge tun, um was zu ändern. O_o Zum Beispiel die deutsche Fahne an den Hotels richtig herum aufhängen.

22:25 Uhr: Österreichs Beitrag. Laut einem Leser in "Frag den Hasen" eine Schlampe. O_o
Ich hab mir Schlampen aufregender vorgestellt.

22:26 Uhr: Als sie beim Friseur saß, musste sie schnell weg, oder?

22:27 Uhr: Langsam hab ich es verstanden. Wir können was verändern.
Muss aber nicht in jedem dritten Lied vorkommen. tozey.gif

22:30 Uhr: Aserbaidschan mit einem Duett. Liebe und so. Aber ich kann kaum verzeihen, dass ein Land mit so einem komplizierten Namen Fülltexte wie "oh oh" benutzt. Ihr habt einen Ruf zu verteidigen!

22:32 Uhr: Slowenien mit "No one". Bitte lass es "No one can change anything, not even together" sein, nur so als Ausgleich! angsthasi.gif

22:34 Uhr: Geile Stiefel. Und schönes enges Kleid. Ich achte nicht auf die Musik, wie ihr merkt.

22:35 Uhr: Wo muss man sich bewerben, um die Dame im Bett enttäuschen zu dürfen? smile.gif

22:36 Uhr: Pinkelpause in fünf Liedern. biggrin.gif

22:38 Uhr: Hm, traurige Hintergrundgeschichte bei Island, aber ich will mir nicht vorstellen, dass manche Leute unabhängig vom Auftritt für sie anrufen.

22:39 Uhr: Das Lied ist aber immerhin okay.

22:41 Uhr: Spanien. Im letzten Jahr sprang ja einer auf die Bühne, und ich hab einen aus der Band für den Störenfried gehalten. ^^;

22:43 Uhr: Das Mädel ist ja nett, aber hätten sie als Hintergrundtänzer nicht welche nehmen können, die nicht wie Typen aussehen, die Touristinnen am Strand abfüllen, dann im Sand nageln und sie mit einer frischen Geschlechtskrankheit allein lassen? ^^;

22:46 Uhr: "Angel" von der Ukraine. Ich glaube, "Angel" ist der meistbenutzte Liedtitel des Universums. Und skandalöserweise geht es nie ums Fischen.

22:46 Uhr: Wie viele Vögel mussten für ihre Schultern sterben? O_o Bizarre Kostümwahl.

22:48 Uhr: Die Sandmalereien sind viel interessanter als das Lied. doofguck.gif

22:50 Uhr: biggrin.gif Das ist mal Retro extrem bei den Serben. Aber hat was, das wirkt hier wie Absicht und nicht wie Unfall wie bei einigen anderen hier beim Wettbewerb.

22:51 Uhr: Das ist so der Stil aus der Zeit, als man der Welt noch zeigen wollte, dass die Einführung des Farbfernsehens doch ein Fehler gewesen sein könnte. biggrin.gif

22:55 Uhr: Der georgische Rock ist okay. Das georgische Kleid hingegen ist (wie die Klamotten der restlichen Band) doch bemerkenswert pottig.

22:56 Uhr: Peter Urban rockt in seiner Kommentatorenkabine bestimmt total mit und so.
*seinen kommentar hör* Oder auch nicht. O_o

23:03 Uhr: Also ich bin fertig mit Pipimachen, die können ruhig ein bisschen schneller machen mit dem Rückblick. (Und bevor Fragen kommen: Ja, es war gut und sehr erleichternd.)

23:06 Uhr: Vor ein paar Jahren (ich glaub in Moskau?) haben sie als Pausenunterhaltung beim ESC über dem Publikum eine gigantische transparente Fläche heruntergelassen, dort ein wenig Wasser raufgespritzt, und dann rutschten darauf lauter junge, attraktive Menschen in dünnen Hemdchen darin herum. Und das konnte man dann von unten schön betrachten. Die gute alte Zeit.

23:12 Uhr: Oh verdammt, ich hab nicht aufgepasst, können sie nicht noch einmal einen Rückblick auf die Teilnehmer machen? tozey.gif

23:15 Uhr: Kein Fan von Jan Delay. 'nuff said.

23:17 Uhr: Ob sie Jan Delay genommen haben, weil Menowin Fröhlich im Knast sitzt? biggrin.gif

23:22 Uhr: Haben wir im ganzen Land nichts, was vielleicht besser passt, um uns Europa musikalisch zu präsentieren?

23:25 Uhr: Die hätten die Punktezählung nicht von der Amazon-Cloud machen sollen, sonst wären sie schon fertig. biggrin.gif

23:29 Uhr: O_o Griechenland kriegt 8 Punkte von Russland? Tststs, die Orthodoxen halten mal wieder zusammen. biggrin.gif

23:30 Uhr: Die Briten kriegen viele Punkte. biggrin.gif Passiert auch nicht immer. XD

23:32 Uhr: Wenn die Italiener ganz hinten landen, verpissen sie sich wieder für 14 Jahre. biggrin.gif

23:33 Uhr: Zypern: 12 Punkte an Griechenland. Keine Überraschung.

23:40 Uhr: Ich bin ein wenig gelangweilt. ^^;

23:42 Uhr: Die Briten stimmen bestimmt für uns. Wir haben ihnen immerhin die Royals gegeben.

23:42 Uhr: Oder auch nicht.

23:45 Uhr: Wie ist jetzt eigentlich der Plan? Werden alle Zuschauer und Künstler als Geiseln gehalten, bis Deutschland wieder gewinnt, egal wie oft die Abstimmung wiederholt werden muss?

23:46 Uhr: ^^; Die Frau aus Polen muss ja wirklich Sorge haben, dass man den Polen kein gutes Herz zugesteht, wenn sie das so betont.

23:49 Uhr: San Marino. Da war die Jury doch sicher größer als die Zahl derjenigen, die telefonisch abgestimmt haben. biggrin.gif

23:50 Uhr: Autsch... ist es zu spät, sich eine andere Deutsche zu suchen, die die Abstimmungsergebnisse bekanntgibt?

23:55 Uhr: Ich zitiere mal Charlie Brooker: Hang on, this "I WILL BE POPULAR" fucker is actually winning?
biggrin.gif

00:04 Uhr: Mir fällt gerade auf: Diesmal waren gar keine Kopien des Vorjahressiegers dabei, oder? (Dafür das Original, okay.)

00:11 Uhr: Kann sich Aserbaidschan überhaupt leisten, den ESC auszurichten? biggrin.gif

00:14 Uhr: Nur drei Punkte für Deutschland aus Spanien? Haben sie Mallorca vom Telefonnetz abgeklemmt? biggrin.gif

00:15 Uhr: Der israelische "Abgeordnete" nennt Düsseldorf Hauptstadt des Karnevals. biggrin.gif Köln erklärt Israel bestimmt nachher den Krieg.

00:23 Uhr: Wir sind auf Platz zehn.
Und weil sich natürlich immer die gleichen Länder die Punkte zuschieben, hat Aserbaidschan gewonnen. Wieder mal! Zum zwanzigsten Mal in Folge! (Es sei denn, sie haben gar nicht zum wiederholten Male gewonnen und es ist relativ egal, dass manche Länder für ihre Nachbarn abstimmen. Aber wetten, dass morgen in der Presse wieder getobt wird? biggrin.gif )

Das war es dann für den Eurovision Song Contest und für diesen Liveblog! Vielen Dank an alle, die mitgelesen und vielleicht sogar kommentiert haben, feiert oder trauert noch schön, umarmt eure Liebsten und passt auf, dass ihr nicht in der Dusche ausrutscht! smile.gif

Ach ja, als Erinnerung: Vergesst nicht die "Klopfers Ego muss größer werden!"-Aktion! Bisher gab es nur wenig Einsendungen. Wenn das so bleibt, werde ich auch keine drei Preise vergeben. zunge.gif Also klotzt ran!


Kategorie: Lästereien

Ich hoffe, ihr habt noch keine Pläne für den Sommer gemacht, denn die Welt wird am 21. Mai untergehen. Das glauben zumindest einige Amerikaner, die der Meinung sind, dass die Bibel genau auf dieses Datum als den Tag des Jüngsten Gerichts hinweisen würde. Ein Ehepaar aus New York gab seine Jobs auf und zog nach Orlando, um die Zeit bis zum Ende mit ihrer kleinen Tochter zu verbringen. Ein anderes Kind ist unterwegs, aber da es erst im Juni kommen sollte, wird es wohl nie das Licht dieser Welt erblicken. Die Martinez' haben ihre Ausgaben so genau geplant, dass sie exakt am 21. Mai 2011 kein Geld mehr haben werden, da sie ja sowieso von Jesus Christus in den Himmel geholt werden.
Wenn ich solche Leute kennen würde, würde ich ihnen ja Verträge aufschwatzen, wonach all ihre weltlichen Besitztümer ab dem 22. Mai auf mich übergehen, aber bei uns gibt es solche Irren anscheinend kaum. :/

So bibeltreu wie sie sind, wundert mich aber, dass sie folgende Stelle nicht verstanden haben: "Von dem Tage aber und von der Stunde weiß niemand, auch die Engel nicht im Himmel, sondern allein mein Vater." (Matthäus 24.36) ... Oder auch: "Es gebührt euch nicht, zu wissen Zeit oder Stunde, welche der Vater seiner Macht vorbehalten hat" (Apostelgeschichte 1.7)


Manchmal will man nicht nur Bücher lesen, und deswegen hab ich mich entschlossen, auch mal einen Eintrag einigen Computerspielen zu widmen, mit denen ich mich in letzter Zeit beschäftigt habe. Es sind nicht unbedingt alle die frischesten Spiele, aber ich hab auch nie behauptet, ich wäre auf der Höhe der Zeit. zunge.gif

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Als angehender Weltherrscher bin ich natürlich ein riesiger Fan der Civilization-Reihe und hab seit der ersten Version viele viele Nächte mit dem Unterwerfen fremder Völker verbracht. Civilization IV wurde erst mit dem Add-On "Beyond the Sword" wirklich klasse, hat mir aber dann auch viele Stunden meines Lebens mit willkommener Fütterung meiner megalomanen Fantasien versüßt. Insofern war ich sehr gespannt auf Civilization V und holte mir zur Veröffentlichung sogar die Collector's Edition mit Metallfiguren und so. Das war aber auch das Beste in der Packung.
Civilization V wirft einige Sachen über Bord, die im Laufe der Serie die Spiele komplexer gemacht haben. Spionage, Religionen, Unternehmen, Handel, Zufriedenheit und Gesundheit in den Städten, Ausbreitung seines Einflussbereiches durch Kultur - all das gibt es nicht mehr. Stattdessen gibt es jede Menge Einschränkungen. Nur noch eine Einheit pro Feld (jetzt hexagonal), jede Ressource kann nur eine bestimmte Zahl von Einheiten unterhalten, man teilt sich die Karte nicht nur mit anderen Zivilisationen, sondern auch mit Stadtstaaten, statt Regierungsformen gibt es nun Sozialpolitiken. Und die funktionieren wie Talentbäume. Man sucht sich etwas aus, kann nach und nach weitere Stufen freischalten, verbaut sich aber gleichzeitig andere Möglichkeiten. Einmal gewählt, ist man auch darauf festgelegt. Flexible Politik sieht anders aus.
Wirklich verbockt hat man so ziemlich alles, was auf der Karte passiert. Ja, sie sieht etwas natürlicher aus mit den Hexfeldern, aber sie ist viel kleiner als die Karten in Civ IV. Dass man alle paar Meter so einen dussligen Stadtstaat hingepflanzt hat, macht die Sache noch übler. Die Karte ist schon klein genug, da braucht man nicht noch so einen "Stadtstaat", der in manchen Fällen nicht viel weniger Fläche beansprucht als eine echte Zivilisation im Spiel. Die Stadtstaaten sind sowieso nervig: Wenn man von ihnen gemocht werden will, muss man alle paar Runden ordentlich Kohle rüberschieben. Und dann werden sie noch sauer, wenn du mit anderen Stadtstaaten am anderen Ende der Karte befreundet bist, die sie aus irgendwelchen Gründen nicht mögen, obwohl es unwahrscheinlich ist, dass sie überhaupt Kontakt mit denen haben.
Dazu kommt die Einschränkung mit einer Einheit pro Feld und die stärkere Abhängigkeit von der Zahl der Ressourcen. Das Resultat: Man hat eigentlich keine Armeen. Man hat hier und da ein paar Einheiten, die sich auch noch extrem langsam bewegen und sich bei engen Stellen gegenseitig behindern. Man braucht ewig und drei Tage, um einen Krieg zu führen. Nicht nur, dass man Jahrhunderte braucht, bis die Truppen bei den Städten sind, die sie erobern sollen - jeder Kampf dauert nun auch noch mehrere Runden. Ich führe in Civ zwar gelegentlich mal Krieg, aber doch bitte nicht über Jahrtausende.
Die Diplomatie ist bekloppt. In Civ IV wusste man noch relativ genau, weswegen jemand sauer auf dich war oder nicht. In Civ V wollte der Designer das unbedingt geheimnisvoll machen. Das Resultat davon war, dass man keinen blassen Schimmer hatte, wieso der Boss einer anderen Zivilisation sauer auf einen war. Inzwischen gibt es nach einigen Patches wenigstens ein paar Hinweise, aber wirklich besser ist es nicht geworden. Gelegentlich zickt einer rum, weil man angeblich zu nahe an seiner Zivilisation siedelt - obwohl da noch ein halber Kontinent dazwischen liegt. Andere motzen aus gleichem Grund, obwohl sie ihre Städte neben meine setzten. Und so wirklich viel kann man mit den anderen Zivilisationen eh nicht machen. Karten- oder Technologietausch gibt es ja nicht mehr, also ist die Diplomatie eh für den Arsch.
Das Management der Städte ist ebenfalls komplett ruiniert worden. Es macht einfach keinen Sinn mehr. Um die Gesundheit muss man sich nicht kümmern, die Zufriedenheit wird nur noch für die gesamte Zivilisation gemessen - eigentlich sind die Städte nur dazu da, für Wissenschafts- und Kulturpunkte zu sorgen und irgendwas zu bauen. Die Gebäude sind aber fast alle überflüssig und brauchen ewig, um fertig zu werden. Truppen sind durch die Ressourcen beschränkt (und du kannst keine bauen, wenn du eine Einheit in der Stadt stationiert hast), also baut man auch relativ wenig Einheiten. Nationale Wunder zu bauen, ist ein übler Scherz. Wer expandiert, wird dafür bestraft: Nationale Wunder erfordern Dinge wie "1 Monument in jeder Stadt", heißt also, große Reiche haben es schwerer. Oh, und Straßen kosten jetzt auch jede Runde Geld.
Im Endeffekt heißt das: Wenn es das Wort "Entschleunigung" nicht schon gäbe, hätte man es für Civ V erfinden müssen. Ich hab mich beim Spielen gelangweilt, denn ich hatte einfach nix zu tun. Die haben aus dem Spiel so viel rausgenommen, dass ich kaum mehr etwas zu entscheiden hatte und mich somit nie wirklich fühlte wie der Herrscher über mein Reich. Wenn ich eine Einheit von einem Ende des Kontinents zum anderen schicken wollte, war die schon mal für die nächsten hundert Jahre beschäftigt. Ebenso, wenn man eine Stadt angewiesen hat, irgendwas zu bauen. (Mal ganz davon abgesehen, dass man in Civ V fürs Bauen oft bestraft wird.) Und zwischendurch glotzt man nur auf die Karte und hofft, dass etwas Spannendes passiert. Dazu kommt die lausige Programmierung. Die DirectX10/11-Version stürzt auf meinem PC immer ab, die DirectX9-Version startet nur in etwa 40 Prozent der Fälle, in denen ich es versuche. Beim Start muss man sich auch immer das doofe Introvideo antun, weil das anstelle eines Ladebildschirms eingebunden wurde. Und wer mittels Steam Screenshots machen will (Civ V braucht zwingend Steam), sollte die Tastenbelegung der Funktion ändern: F12 ist im Spiel nämlich die Taste zum Schnellladen eines Spielstands. Mein Fazit ist also: Für echte Civ-Fans, die die Vorgänger mochten, ein Griff ins Klo.

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Fallout 3 war für mich ein Überraschungshit, auch wenn es nicht immer stabil lief: Die Story, die Grafik, die liebevoll gestaltete Umgebung, die man recht frei erforschen konnte, einfach wunderbar. Fallout: New Vegas versprach mehr davon, und so war ich sehr gespannt. Auch hier geht es um die Zukunft einer Alternativwelt, in der man über den Stil der 50er nie so recht hinausgekommen ist. 200 Jahre nach einem Atomkrieg zwischen den USA und China kämpfen allerlei Fraktionen um die Vorherrschaft in Nordamerika. Man spielt einen Kurier, der überfallen wird. Sein Paket wird geklaut, und er landet mit einer Kugel im Kopf in einem Grab. Er wird aber gerettet, hat allerdings einen Großteil seines Gedächtnisses verloren. Und so macht er sich in der Umgebung von New Vegas auf die Suche nach den Räubern, um sein Päckchen wiederzukriegen und sich zu rächen. Dabei trifft er zum Beispiel auf Banditen, auf die Soldaten der Republik Neukalifornien und auf die Legionäre von Cesar's Legion, die im Stil der römischen Armee auftreten, und muss sich dann entscheiden, auf welcher Seite er stehen möchte.
Das Spiel ist gut. Es ist aber leider nicht so gut wie Fallout 3. Die Story fesselt mich nicht so sehr. In Fallout 3 fing man quasi bei der Geburt des Hauptcharakters an, bekam ein Gefühl für die Umgebung. Als man hinaus in die Welt geworfen wurde, ergab sich automatisch die Motivation, dem Plot zu folgen (also seinen Vater zu finden, wegen dem man den Bunker verlassen musste). In New Vegas weiß man nur, dass man überfallen wurde und einen Kopfschuss überlebt hatte. Ich mag ein Feigling sein, aber wenn ich mit neuem Gesicht in einem apokalyptischen Ödland aufwachen würde und mir jemand sagte, dass ich ausgeraubt und abgeknallt wurde, dann wäre mein erster Instinkt sicher nicht, dass ich den Typen noch einmal über den Weg laufen möchte. Die emotionale Verbindung zum Kurier ist nicht da. Andere Dinge spielen da auch eine Rolle. Die Karte ist zwar größer und bietet mehr Orte, aber es ist zum größten Teil eben nur Steppe und Wüste. (Schon Fallout 3 war da nicht wirklich abwechslungsreich, aber hier gibt es halt noch mehr, was genauso aussieht wie alles andere.) Die Grafik wirkt im Vergleich zum Vorgänger eher etwas schlechter, weil sie bei natürlichen Strukturen doch eher an ihre Grenzen stößt. Manche Sachen wurden komplexer gemacht. So kann man sich Munition selbst basteln und auch auswählen, ob man in seine Wumme normale oder panzerbrechende Patronen steckt. Im Eifer des Gefechts finde ich das aber eher umständlich; das nötige Wechseln zum Pip-Boy zum Umstellen reißt mich dann wieder etwas heraus und erinnert mich daran, dass ich ein Spiel spiele. (Nachtrag: In den Kommentaren wurde mehrmals erwähnt, dass man die Munition auch per Tastendruck wechseln kann. Wäre nur schön gewesen, wenn das auch in der Anleitung unter "Spielsteuerung" erwähnt worden wäre.) Wer Fallout 3 gemocht hat, kann darüber sicher hinwegsehen, aber wer schwankt, welches der beiden Spiele er sich zulegen sollte, sollte eher zu Fallout 3 greifen. Übrigens ist Fallout: New Vegas wie Civ V ein Steam-Spiel.

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Dieses Spiel dürfte nicht sonderlich bekannt sein, was zum Teil daran liegen könnte, dass man es nur online (zum Beispiel per Steam) kaufen kann. "Fate of the World" soll den Spieler in die Lage versetzen, die ganze Erde vor der Klimakatastrophe zu retten. Hierfür hat man sich eine etwas arg unrealistische Geschichte ausgedacht, wonach die Länder der Welt im Jahr 2020 große Teile der Entscheidungsbefugnisse an eine fiktive Organisation namens "Global Environmental Organization" übertragen, als dessen Boss man nun daran arbeiten soll, die globale Erwärmung einzudämmen. Nun haben die meisten Regionen der Erde noch andere Probleme als das Klima. Die Leute verhungern oder verdursten, haben keine Arbeitsplätze und jede Menge Wut auf die Regierung. Also muss man sich auch darum kümmern.
Für jede Region der Erde kann man sogenannte Agenten rekrutieren, die für die Umsetzung der vom Spieler getroffenen Entscheidungen sorgen sollen. Je mehr Agenten man rekrutiert, desto mehr politische Entscheidungen kann man in der Region treffen. Allerdings hat man nur ein begrenztes Budget, von dem man sowohl die Agenten als auch die Politik bezahlen muss. Und wie legt man nun fest, was in welcher Region getan werden muss? Mit Karten.
Ja, irgendwer hat es für eine brillante Idee gehalten, die Probleme der Welt als Kartenspiel umzusetzen. Man hat Karten für Energie-, Umwelt-, Technologie- und Sozialpolitik, und dazu noch welche für militärische Eingriffe. Die meisten Sachen muss man zunächst freischalten durch eine bestimmte Karte, die verdammt viel kostet. Viele der Karten, die dadurch freigeschaltet werden, sind dagegen billig, aber sind nur so lange wirksam, wie man sie tatsächlich gewählt hat, während andere innerhalb einer Runde eine permanente Änderung bewirken. Jede Runde dauert fünf Jahre, und man bekommt in jeder Mission bestimmte Ziele, die bis zu einem bestimmten Jahr erreicht werden müssen - oder auch Sachen, die unbedingt vermieden werden müssen. Besonders wichtig ist dabei der "Human Development Index", der einfach gesagt von der UN benutzt wird, um festzustellen, wie gut es den Leuten in einer bestimmten Region geht. Oft kriegt man die Vorgabe, dass bis zum Ende alle Regionen einen HDI über 0,7 haben müssen, und das ist echt schwer.
Das Problem liegt darin, dass man z.B. für die Erhöhung des HDI in Afrika was für Bildung, Gesundheit und Arbeitsplätze tun muss. Weil man sich aber meist nicht mehr als zwei Agenten pro Nord- und Südafrika leisten kann, muss man dort schon eine Auswahl treffen, weil man nur zwei Karten ziehen kann. Die entsprechenden Karten wirken nur, solange sie gezogen sind; wer also weiter auf Bildung setzen möchte und daher Arbeitsplatzprogramme zugunsten medizinischer Versorgung einstellt, kann sich darauf einstellen, dass es in der nächsten Runde wieder Proteste geben wird, weil zu wenig Leute Arbeit haben. Und um die Umwelt hat man sich da noch gar nicht gekümmert und kann das auch nicht. Wenn man die Bevölkerung aber nicht genug bemuttert, schmeißt sie die GEO aus ihrer Region raus, was die Aufgabe noch schwieriger macht.
Generell hab ich nicht das Gefühl gehabt, wirklich Entscheidungen treffen zu können. Statistiken sind zwar da, aber nicht sehr aussagekräftig; was die einzelnen Karten so genau bewirken, kriegt man nur durch Ausprobieren heraus, das ganze Kartensystem mit 5-Jahres-Runden erscheint arg unflexibel und wahnsinnig indirekt. Ich hab mich nicht gefühlt, als würde ich versuchen, die Welt zu retten, sondern herauszufinden, welche Karten ich in der Vorstellung der Spieledesigner wählen sollte, um die Missionen zu erfüllen. Das macht die Atmosphäre kaputt. Fate of the World ist zwar innovativ, aber nicht wirklich gut.

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Wenn man erfolgreich sein will, sollte man seinem Produkt einen Namen mit "-craft" geben. (Lernt mehr darüber in meinem kommenden Buch "Bookcraft"! wink.gif ) Minecraft ist wohl DER Indie-Überraschungserfolg der letzten Jahre. Der Schwede Markus Persson programmierte Minecraft zunächst als Kopie eines anderen Indie-Spiels namens Infiniminer und erweiterte das Programm immer weiter. Das Prinzip ist einfach: Man ist in einer Klotzwelt und klotzt ran, um sie nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. Eine alte Version kann man gratis als Java-Applet auf der Minecraft-Seite spielen, dort kann man aber nur Blöcke zerstören und setzen. Die richtige Version (mittlerweile in der Beta) muss man sich aber kaufen.
Dafür ist die Version aber auch spielerischer. Man kann anders als in der Classic-Version nicht mehr beliebige Blöcke in unbegrenzter Anzahl setzen, man muss sich tatsächlich alles erarbeiten. Die Welt hat einen Tag-/Nacht-Zyklus, und das setzt (außer auf der niedrigsten Schwierigkeitsstufe) den Spieler unter Druck: In der Nacht kommen die Monster. Also muss der neue Einwohner der Minecraft-Welt für seinen Schutz sorgen. Zunächst hackt man mit der bloßen Hand einige Bäume auseinander. Aus den Holzklötzen kann man Planken machen, aus den Planken wiederum Stöcke. 4 Planken ergeben eine Werkbank, die einem mehr Platz für das Basteln neuer Dinge gibt. Auf diesem Platz kann man dann mit ein paar Stöcken und Planken eine Hacke aus Holz bauen. Mit dieser Hacke kann man dann Felsen aufhacken und eventuell Kohle finden. Kohle und Stöcke ergeben Fackeln. Und zusammen mit ein paar Planken, Steinen oder Dreck kann man sich für die erste Nacht eine kleine Behausung basteln, die man dann gemütlich mit den Fackeln ausleuchtet. Später kann man sich dann richtig ausleben. Man sucht im Untergrund nach Eisen, Gold und Diamanten (mit denen man z.B. bessere Werkzeuge bauen kann), oben schmilzt man Sand zu Glasblöcken, um seine neue Villa richtig wohnlich zu machen, bastelt Rüstungen und Waffen, klaut von den herumlaufenden Schafen die Wolle oder baut eine Eisenbahn. Es gibt sogar ein Minecraft-Äquivalent zu Strom und elektrischen Leitern, und zusammen mit Schaltern und Repeatern kann man von Logikgattern bis zu ausgewachsenen Prozessoren allerlei richtig komplexe Sachen bauen - Rohstoffe vorausgesetzt. Platz hat man jedenfalls genug: Eine Minecraft-Welt kann, falls genügend Speicher vorhanden ist, das Achtfache der Erdoberfläche abbilden. Die Landschaft wird dabei dynamisch generiert, wenn man sie erkundet; am Anfang existiert also eigentlich nur das, was in der unmittelbaren Umgebung des Spielers ist, nach und nach wird die Welt aber richtig groß (und bietet auch verschiedene Landschaften, etwa Wüsten und polare Gegenden).
Trotz der simplen Grafik existieren also viele Möglichkeiten, sich zu beschäftigen. Es gibt allerdings das Problem, dass man für seine Langzeitmotivation selbst verantwortlich ist. Irgendwann hat man an natürlichen Formationen ober- und unterirdisch alles gesehen, und wenn man alles gebaut hat, was man sich vorstellt, gibt es kaum etwas, was einen bei der Stange hält. Trotzdem finde ich, dass Minecraft sein Geld wert ist. Wer das richtige Spiel ausprobieren will, ohne dafür zu latzen, der kann es nun für 90 Minuten als Demo testen.

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Ich gestehe: Ich habe das erste Starcraft so gut wie gar nicht gespielt. Allerdings dürften die meisten, die Warcraft 3 oder WoW gespielt haben, auch nie Warcraft oder Warcraft 2 gespielt haben, insofern schäme ich mich überhaupt nicht. Ich dreister, unverschämt attraktiver Tunichtgut.
Starcraft 2 hat anders als sein Vorgänger nur eine Kampagne, in der man die Menschen zum Sieg führen soll (bei Starcraft konnte man auch die Zerg und die Protoss spielen; bei Starcraft 2 werden vermutlich als Add-Ons nachgeliefert). Man übernimmt zumindest zwischen den Missionen die Rolle des Rebellen/Terroristen Jim Raynor, der von seinem riesigen Raumschiff aus einen kleinen Privatkrieg gegen den Imperator führt und nebenbei von Schuldgefühlen geplagt wird, weil seine alte Flamme Kerrigan inzwischen die Zerg anführt. Es gibt noch andere Charaktere und allerlei Wendungen, die deutsche Übersetzung wurde dabei wirklich liebevoll durchgeführt - sowohl die Synchronisation als auch die Bearbeitung der Schrift in den Bildschirmen sind sehr professionell und sorgen für eine wahnsinnig gute Atmosphäre. Der unmittelbare Nutzen der Raumschiffsequenzen ist aber, dass man selbst entscheiden kann, in welcher Reihenfolge man seine Missionen durchführt und welche Verbesserungen in der Waffentechnologie in Angriff genommen werden sollen. Die Missionen selbst sind gute Echtzeittaktik nach Standardrezept. Man baut seine Basen, sammelt Ressourcen, schafft sich nach und nach eine große Armee, mit der man den Gegner zu Klump haut. Rein von der Logik her ist allerdings öfter mal ein Bruch zwischen den Missionen und der Story zu sehen. Man hat eine beträchtliche Streitmacht aufgebaut, eine Mission erfüllt - und bei der nächsten Mission steht man wieder nur mit einer winzigen Einsatzgruppe auf dem Acker? Spieltechnisch durchaus sinnvoll, aber es schränkt das Gefühl ein, dass die Leistung in einer Mission tatsächlich einen Einfluss auf den Gesamtverlauf hat. Eine allzu lange Spielzeit sollte man von der Einzelspielerkampagne nicht erwarten, insofern ist man gut beraten, wenn man wartet oder auf Sonderangebote achtet, anstatt über 40 Euro für das Spiel auszugeben.

Jetzt muss ich noch etwas Allgemeines sagen: Für jedes dieser Spiele wird erwartet, dass ich irgendwo einen Account habe, entweder bei Steam oder bei den Spielemachern selbst. Mag ich nicht. Es mag als Option nett sein, aber ich möchte nicht gezwungen sein, meine Spiele irgendwo zu registrieren oder zu aktivieren. Fairerweise muss ich anmerken, dass sowohl die Steam-Titel als auch Minecraft einen nicht am Spielen hindern, wenn keine Internetverbindung besteht. Starcraft 2 hingegen ist abartig. Selbst für die Einzelspielerkampagne braucht man einen Battle.net-Account, mit dem man sich zwingend einloggen muss, und bei wackeliger Internetverbindung funktioniert nicht einmal das Menü richtig. Blizzard, das ist richtig scheiße. Die Firma schwimmt im Geld. Starcraft 2 ist auch nicht billig. Und trotzdem nehmen sie das Spiel als Geisel und zeigen dem Kunden sehr deutlich, dass ihm das Spiel eigentlich nicht gehört. Dieser Daueronlinezwang war schon bei Ubisoft beschissen. Die Musikindustrie hat gelernt, dass diese ganzen DRM-Maßnahmen ehrliche Kunden eher verunsichern und vergraulen. Wird Zeit, dass der Computerspieleindustrie das auch mal aufgeht.

(CSB-Zeit: Am 7. Mai gab es bei Steam Crysis im Sonderangebot. Die meisten Leute, die da zugegriffen haben, konnten es in den ersten Tagen gar nicht spielen, weil der Registrationsschlüssel, den man von Steam bekommen hat, vom Spiel nicht angenommen wurde. Valve gab EA die Schuld, EA gab Valve die Schuld, und die Spieler saßen dazwischen und rauchten vor Wut. Als wir - kurz nachm Krieg - noch mit Disketten herumhantierten, waren die Spiele vielleicht nicht so hübsch, aber so etwas ist uns damals nie passiert. biggrin.gif )