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#43349 was würde mich das interessieren man könnte doch schließlich eingesetzt jetzt machen das nach deutschem Recht die Anlandung an fremden Küsten zum Zweck der Rückführung von illegal eingereisten Flüchtlingen zu gestatten die anderen Länder würden das war vermutlich nicht anerkennen aber darum müssen wir uns ja nicht Kümmern schließlich müsste uns dann jedes deutsche Gericht freisprechen. Ich mein die Amerikaner haben vor 5 bis 10 Jahren ein Gesetz erlassen das ihn gestattet Terroristen auch außerhalb in der Vereinigten Staaten zu verfolgen zu verhaften oder zu ermorden ohne Beachtung der dortigen Rechtsprechung dieses Gesetzt hat zwar Europa offiziell nicht anerkennt aber Amerika gibt kein fick drauf mit entsprechender Begründung { unsere Politiker sind da ja sehr kreativ} könnte man das ähnlich durchbringen was hältst du von der Idee
Deutschland hat sich aber internationalen Gerichten unterworfen. Die USA haben das nicht in diesem Maße getan, eben weil sie Angst haben, dass US-Amerikaner, die im staatlichen Auftrag handeln, dann einfach rechtskräftig verknackt werden könnten. kratz.gif
#43359
Unverständlich aber ja. Habe übrigens gerade raus gefunden, dass sie auch hier mitliest, ein Detail das a) zu nächtlicher not amused SMS führt und b) für mich neu war. In Zeiten unserer Beziehung hat sie hier nicht mit gelesen.

Jetzt ist sie sauer auf mich.

Findest du es verwerflich, wenn ich das hier anonym erzähle?

Ich denke, von der Anzahl der Details dürften das ohnehin nur die zuordnen können, die die Story ohnehin schon kennen.
Donnerwetter. angsthasi.gif Liebe Ex-Freundin: Bitte nicht allzu stinkig sein. :/

Ich find's schon okay, wenn man sich anonym Rat sucht und die Geschichte so erzählt, dass nur die es zuordnen können, die es eh schon wissen. Manchmal braucht man halt ein bisschen Außensicht von Unbeteiligten.
#43364
Wir aber nicht, ich zahle für unzensierte Premium Inhalt *grrr*
Bist du auf Klopfers Web angewiesen, um dir nackte Genitalien anzuschauen? biggrin.gif
#43357
Tut mir Leid, aber die Logik des Fragestellers ist dumm.
Wenn die Todesstrafe staatlicher Mord ist, dann ist die Gefängnisstrafe staatliche Freiheitsberaubung (im Sinne des StGB) und Geldstrafen auf staatlicher Diebstahl, bzw. Bei Zwangseintreibung staatlicher Raub. Der Staat hat nun mal ein ein Gewaltmonopol, und wenn er das nutzt, begeht er keine Straftaten. Davon abgesehen von ich -nicht der ursprüngliche Fragesteller- gegen die Todesstrafe, aber nicht, wenn es Mord wäre (was es eben nicht wäre siehe Mordmerkmale), sondern schlicht aus ethischen Gründen.
Du hast recht. Aber so ganz kann ich beim Anblick meiner Steuerzahlungen nicht das Gefühl totschlagen, mich ein wenig beraubt zu fühlen. biggrin.gif
#43350 “Und die Leute scheißen sich wesentlich seltener zu Tode als zu Beginn der Industrialisierung...“

Ach du heilige Scheiße, ich wusste gar nicht, dass Darmerkrankungen so häufig waren.
Ja, doch, aufgrund der eher miesen hygienischen Verhältnisse waren Durchfallerkrankungen und Lebensmittelvergiftungen ziemlich häufig, und da starben insgesamt recht häufig Menschen.
#43334 Echt, so spät? huh.gif Ich bin zwar eigentlich auch pro choice, aber ich weiß ja nicht... wenn ich genauer drüber nachdenke, fände ich schon ab der 15. Woche nicht mehr okay. Die aktuelle Gesetzgebung in DE sagt glaube ich bis Ende der 14. Woche ist es legal, ich denke das finde ich auch gut so wie es ist. Letztlich ist die Grenze ja immer irgendwie willkürlich festgelegt.
Eben. Ich würd's halt schon an die Gehirnentwicklung koppeln, weil da ja im Endeffekt die Persönlichkeit entsteht.
#43366
Finde ich eigentlich nachvollziehbar. trollface.png Aber es reicht ja, wenn wir nur denjenigen Frauen die Entscheidungsmachtlast (inkl. Wahlrecht) abnehmen, die gerade ihre Tage haben (Hormone), gerade schwanger sind (Hormone) oder auf der Pille sind (künstliche Hormone). biggrin.gif
Also bleiben nur noch kleine Mädchen und Omis übrig? biggrin.gif
Da #43325 also offensichtlich für eine Zivilklausel ist, meine Frage an den Fragesteller: was würdest du machen, wenn Forscher einer Uni an einem Projekt zur Entwicklung eines neuen, wahnsinnig schnellen Antriebs (Ionenantrieb oder EM drive oder whatever) beteiligt werden sollten, das Projekt aber vom Pentagon/Verteidigungsministerium finanziert werden soll? (Das dt. Verteidigungsministerium kriegt übrigens im Bundeshaushalt mehr als 3x soviel zugeteilt wie das BMBF, die haben also richtig Schotter.) Es ist klar, dass es dem Ministerium in erster Linie um militärischen Nutzen geht. Es ist außerdem klar, dass das Projekt ohne diesen Geldgeber direkt im Eimer wäre, weil sonst niemand das nötige Geld investieren kann und will. Da die NASA erstmal nicht mehr zum Mond fliegt, eine internationale Marsmission noch nicht wirklich aktuell ist und sonst keiner Geld für so ein Milliardenprojekt hat, besteht von zivilen Einrichtungen zur Zeit kein Bedarf an einem solchen Antrieb. Gemäß der Zivilklausel müsste Forschung an so einem Projekt abgelehnt werden, obwohl die Technik später (wenn sie ausgereift und billiger wird) außer für Kampfjets auch für zivile Zwecke benutzt werden könnte?! hm.gif Ich halte das für bekloppt.

Und es geht auch nicht um "gute" (wie der Antrieb) und "schlechte" militärische Forschung (Drohnen, Überwachung...), sondern eine Ziviklausel würde jegliche militärische Forschung ablehnen, d.h. in erster Linie alles, was vom Militär finanziert wird und/oder wo irgendwie militärische Institutionen beteiligt sind (und sei es nur ein Subunternehmer eines Kooperationspartners des Pentagons). Natürlich werden an Unis und angeschlossenen Forschungsinstituten keine Panzer und Atomwaffen gebaut, es geht ja um die Forschung, die in der Regel vorher passiert (so wie die ganze Kernforschung, die letztlich zur Entwicklung der Atombombe, später aber zu Atomkraftwerken geführt hat).
Zusatz zum Budget des Verteidigungsministeriums: Im aktuellen Haushalt sind gerade mal etwas über 3 Prozent des Verteidigungsbudgets für Forschung, Entwicklung und Erprobung veranschlagt, etwas über eine Milliarde. Der Gesamtetat des Verteidigungsministeriums beträgt 37 Milliarden, wovon gut ein Drittel für Personalkosten und über 18 Prozent für Mieten und sonstige Betriebsausgaben (nichtmilitärischer Art) draufgingen.
#43351
Das war eher ein Seitenhieb auf DS9. wink.gif Obwohl ich beide Serien mag (sowie auch TNG und TOS, wobei die ersten TNG Staffeln echt unterirdisch sind). Um noch eine reinzubringen: Voyager hatte ebenfalls eine (fast) durchgehende Story.
Würd ich jetzt nicht sagen. Voyager hatte ein gewisses Setting und es gibt gewisse Etappen (Rumprügeln mit den Kazon, 7of9 kommt und fügt sich ein, Kontakt mit der Föderation), aber wirklich durchgehend war die Story auch nicht.
#43358
Genau das ist mir heute auch bewusst geworden...
Wenn man sich die Autos und Mode der 30/40er Jahre anschaut, dann die der 70/80er und dann 00/10er, sind da echt absurde Unterschiede. Auch von den Baustilen.

Alibifrage: Was war in letzter Zeit die hässlichste Architektur, die dir bewusst aufgefallen ist?
Ich glaube bei mir wars das Elbphilharmonikum...
http://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/elbphilharmonie1296_v-contentxl.jpg
Hm, gar nicht so leicht. kratz.gif Wenn ich mal die Sachen auf McMansionhell ignoriere, komm ich derzeit immer auf die bescheuerte Einheitswippe zurück.
Allerdings ist das Bundeskanzleramt (die "Kanzlerwaschmaschine") natürlich auch hässlich. ^^;
#43357
Ich glaube der TE wollte fragen, was sonst so in der Welt passiert, wenn man diese allgegenwärtigen Themen mal außen vor lässt xD

Für Technikinteressierte: AMD bringt (vermutlich) Ende Febraur seine neuen Prozessoren auf den Markt. Dann gibts hoffentlich wieder angemessene Konkurenz für Intel. smile.gif
Ach so. biggrin.gif

Thimbleweed Park wird bald fertig sein! victory.gif
#43356
Wir hatten so unsere wiederkehrenden Probleme, da wir sehr unterschiedliche Menschen sind und jeder Mensch trägt zusätzlich noch einen ganzen Haufen von persönlichen Problemen mit sich rum, aber wenn sie drauf bestehen würde und wir nicht gerade erst aus einer dieser besagten Krisen raus wären, würde ich wohl ja sagen.

Generell finde ich die Ehe nicht wirklich wichtig, um sich zu zeigen, dass man viele Jahre seines Lebens mit dem Partner verbringen will. Ich bin etwas unromantisch, wenn es um den Gedanken zur Länge der Beziehung geht. Nur die wenigsten Beziehungen halten Jahrzehnte und daher werden wir wahrscheinlich eines Tages getrennte Wege gehen, selbst wenn wir dann Kinder haben sollten und vllt auch verheiratet sind.
Meine Eltern waren 12 Jahre unverheiratet, haben dann doch noch geheiratet und sich 6/7 Jahre später wieder getrennt. Es ist eine schöne Geste, die aber auch ohne staatliche oder kirchliche Bestätigung getätigt werden kann, wenn man eine schöne Zeremonie für sich, Familie und Freunde macht.

Ein schöner Bonus sind natürlich die steuerlichen Vergünstigungen xD
schnueff.gif Das böse Wort... "Steuer"....
#43349
Außerdem kannst du die Menschen auch nicht einfach packen und verschleppen. Das ist ungerechtfertigte Freiheitsberaubung, tastet die Menschenwürde an und ist damit nicht mit unserem Grundgesetz vereinbar.

Grundsätzlich müsste dafür ein Gericht bei jedem Flüchtling entscheiden, ob die Grenzüberschreitung aufgrund der Fluchtursachen (z.B. Krieg) gerechtfertigt war oder nicht. Erst danach dürften die Abgewiesenen notfalls auch mit Gewalt wieder zurückgebracht werden, was jedoch, wie Klopfer schon sagte, dann eine Absprache mit dem Herkunftsland benötigt.
Wenn jeder Fall vors Gericht müsste... puh, das wäre teuer und würde sehr lange dauern.
#43348
Diesen Aspekt des Drohnenpiloten finde ich ebenfalls extrem interessant. Weiß denn jemand, der hier vielleicht mitliest, ob die Piloten üblicherweise zuhause leben oder eher in Kasernen/Militärstützpunkten ohne die Familie?

Auf der einen Seite erleben sie die Schrecken des Krieges nicht mit, was den empfundenen Hass sicherlich auf einem Minimum belässt, auf der anderen Seite können sie das verursache Leid und den Schmerz der Opfer nicht sehen und haben damit nur einen minimalen Bezug zu den Auswirkungen ihrer Taten.
Ich könnte mir vorstellen, dass das je nach Mensch extrem unterschiedliche Folgen hat. Also das einer das sehr bewusst macht und auch ständig über die Konsequenzen nachdenkt und ein anderer schon weitgehend abstumpft und das ganze mehr als Computerspiel sieht. Hier teilen sich aber umgekehrt auch die Soldaten, die direkt im Kriegseinsatz sind. Vielleicht ja diametral xD
Ich weiß es nicht; aber an Drohneneinsätzen sind ja viele Leute beteiligt (die, die die Drohnen steuern, treffen z.B. selbst nie irgendwelche Entscheidungen, ob und worauf gefeuert wird), die geografisch durchaus auch sehr weit voneinander getrennt sind.

Hat sicherlich auch was mit der Persönlichkeit zu tun. Wenn ich so an Massaker denke wie bei My Lai oder bei den Feldzügen der Wehrmacht oder die Folterungen in dem irakischen Knast durch Amerikaner, da scheint die direkte Nähe zu den Opfern ja oft eben nicht die Empathie befördert zu haben.
#43350
Das man die Technik nicht als solches dafür beschuldigen kann, ist mir vollkommen klar, sie wird aber vom Militär für diese Aufgaben eingesetzt und ist damit das aktuell gewählte Mittel.
Was mir dabei durchaus auffällt, ist die Belanglosigkeit, mit der man Drohnenangriffe assoziiert. (es wundert mich übrigens gerade, warum du die englische Schreibweise für Drohne verwendest?) Soweit meine Recherchen ergeben habe, sind die USA nicht im Krieg mit Pakistan, greifen aber auf pakistanischem Hoheitsgebiet an.
Der Grund dafür ist absolut irrelevant, es ist eine direkte Kriegserklärung und widerspricht auf mehreren Ebenen den Vereinbarungen, die die USA mit ihrer Mitgliedschaft in der UNO unterzeichnet haben.
Mir fehlt da die Konsequenz für ein solches Vorgehen. Wenn man sieht, dass die Kontrolle bei solchen Aktionen nicht mehr vorhanden ist, muss man versuchen diese Kontrolle durch Strafen und neue Kontrollmechanismen wieder aufzubauen.
Bomber, Kampfhubschrauber und Bodentruppen hätten eventuell ein ganz anderes Echo hervorgerufen, als eine kaum identifizierbare und erfassbare Drohne.
Terrorismus ist keine legitime Begründung für den Angriff auf einen souveränen Staat, auch wenn die USA das gerne so hätten. Der Witz ist ja: Es ist kein Krieg. Zumindest nicht offiziell.

Wenn die Personen für die Überwachung von Amri gefehlt haben, dann sollte man da vielleicht ansetzen und den Datenberg nicht vergrößern. Ja, vielleicht würde die Gesichtserkennung in einem solchen Fall helfen, aber es ist genauso möglich, dass die automatisierte Erkennung bei Mütze und neuem Bart dann plötzlich nicht mehr anschlägt und eben doch wieder ein Mensch die Videos anschließend sichten muss.
Fakt ist jedoch, dass diese Überwachung, außerhalb von öffentlichen Plätzen, gegen das Grund- und EU-Gesetz verstößt und damit schlicht vom Tisch ist.
Elektronische Fußfesseln sind sicher nicht nach 24 Stunden leer, da die dafür konkret ausgelegt sind. Außerdem kann man ja den Standort vor Ablauf der Akkulaufzeit ermitteln und ein paar Beamten hinschicken, die den austauschen.
Solche Anschläge wie die von Amri sind aber nicht zu verhindern. Wenn ich wollte, könnte ich auch einfach einen Mietlaster nehmen und das gleiche tun. Die Menschen sollen sich endlich von der Idee verabschieden, dass sie in absoluter Sicherheit leben können. Die Energie und das Geld was in diese weitgehend nutzlosen Vorhaben gesteckt werden, wären bei einer vernünftigen Schul- und Integrationspolitik wahrscheinlich wirksamer.

Gut, aber unser Geheimdienst ist was die allgemeine Überwachung angeht, nur fürs Ausland berechtigt. Im Inland übernimmt er im Endeffekt die Aufgaben, die die Polizei bei einer schweren Straftat oder den Verdacht darauf auch machen könnte. Damit habe ich auch kein Problem. Wenn jemand in einen Mord verwickelt sein könnte und die Beweise für einen Richter ausreichen, damit er direkt überwacht werden darf, dann sollte das auch gemacht werden.

Anonym ist für mich deswegen relevant, weil normalerweise ein Land/Staat sich vor einem anderen Land/Staat rechtfertigen muss, wenn es in die Geschicke dieses Landes eingreift und dort lebende Bürger tötet.
Ebenso muss eine Regierung sich vor seinen Bürgern verantworten, wenn er unrechtmäßige Tötungen im eigenen Land vornimmt. Je anonymer die Tötungen stattfinden, umso schwerer ist es für die Bevölkerung die dafür verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.
Ohne ein Gerichtsverfahren bleibt es für mich Mord. Auch im Krieg findet tausendfacher Mord statt, den ich ebenfalls nicht sinnvoll finde, aber hier hat man eine Situation in der den Menschen klar ist, in was für einer gefährlichen Lage sie sich befinden.

Ich habe keine romantische Vorstellung vom persönlichen töten, ich habe nur eine sehr klare Vorstellung von den Möglichkeiten des anonymen tötens. Klar kann man einen Agenten dafür entsenden, aber die Chance diesen zu fassen und zu verhören ist wesentlich höher, als die Drohne zu finden und nach einer eventuellen automatischen Selbstzerstörung jemandem zuordnen zu können.

Meine Intention zum Thema der Industrialisierung war eine andere. Ja, damals war die Welt brutaler und Kriege waren ziemlich häufig, aber es geht mir genau darum. Wäre die Menschheit nicht so aggressiv, wäre diese Zeit immer noch tödlicher, weil die medizinische Versorgung, Nahrungsmittel und Erkenntnisse nicht so umfangreich waren, aber wenn man einfach wesentlich weniger Kriege hätte und sich auf diplomatischer Ebene einig werden würde, wäre die Situation eine gänzlich andere als unsere reale Vergangenheit. Es ging mir dabei darum, dass man den technologischen Fortschritt gegen den soziologischen tauscht (oder den soziologischen besser ganz "neu" macht xD).

Die Forschung dürfte sich, wie heute auch, weitgehend selbst in die entsprechende Richtung entwickeln. Da würde ich eine gesunde Mischung aus universitär motivierter Forschung, Staatsforschung und Wirtschaftsforschung als weiter gangbar vermuten.

Militärausgaben kurbeln auf ihre Art die Wirtschaft an, aber gleichzeitig hat man dann ziemlich unnützes Material, wenn man nicht gerade einen Kampfeinsatz/Krieg führt.
Die Ressourcen die man dafür aufwendet, würden an anderer Stelle sicher mit ähnlich großer Begeisterung aufgenommen werden.
Wofür genau rüstest du das Militär denn aus, wenn nicht für einen Krieg? (Auch wenn er aktuell nicht geführt werden mag, mir fallen spontan jetzt wenig andere Einsatzmöglichkeiten für das Equipment ein...)

Boko Haram (musste ich nachlesen) ist das Problem eines anderen Landes/Staates. Dieses Land ist auf einem gänzlich anderen Entwicklungs- und Kulturstand als z.B. Deutschland. Wenn eine links- oder rechtsradikale Gruppierung in Deutschland ein solches Vorgehen an den Tag legen würde, fände ich es legitim, wenn die Polizei da mit SWAT Teams aufräumt. Hier ist es aber auch die Polizei und nicht das Militär, die für Ordnung sorgen und dagegen habe ich auch nichts. Wenn die Polizei mich anhält, versuche ich ihnen artig weiterzuhelfen, weil ich die Polizei für einen wichtigen und wertvollen Teil unserer Gesellschaft halte. Mehr Geld in die Polizei, ihre Ausbilung und die Anzahl der Mitarbeiter zu stecken, wäre eine gute Sache.
Sollte Boko Haram Terroristen nach Deutschland entsenden, dann sind diese wiederum unser Problem. Terrorismus lässt sich einfach nicht kontrollieren. Erst durch Gedankenüberwachung könnte man die meisten Terroranschläge vereiteln. Ein ungeplanter Amoklauf ist ebenfalls ein Terroranschlag und schlicht nicht verhinderbar. Sicherheit ist kein "Supergrundrecht".

Nur weil die Welt in einem Scheißhaufen versinkt, finde ich nicht, dass man seinen eigenen Haufen noch daneben setzen muss :-/
Außenpolitik ist eine extrem komplexe Angelegenheit und manchmal kommt es vielleicht auch vor, dass Kriege geführt werden, aber bevorzugen würde ich es, wenn die Länder ihre eigene Entwicklung machen würden. Das heißt unter anderem aber auch, dass eben keine Waffen in ein Land verkauft, deren Machthaber nur noch mit Gewalt regieren.
Dafür sehe ich die UNO. Um ein Waffenembargo zu verhängen und dieses auch gegenüber Mitgliedsstaaten durchzusetzen. Wenn also ein Mitgliedsstaat gegen diese Sanktion verstößt, müssen Sanktionen gegen diesen Vertragsbruch ausgesprochen werden, die so empfindlich sind, dass man eben nicht dagegen verstößt.
Rebelliert im weiteren Verlauf das Volk und stürzt den Machthaber, weil er sich militärisch nicht verteidigen kann, kann das Land eine andere Regierung ausprobieren. Belässt die Bevölkerung den Machthaber auch ohne seine Waffen an der Macht, dann sind sie wohl zufrieden genug. Dabei ist dann auch egal obs ne Monarchie, Oligarchie oder Demokratie ist.
Das man die Technik nicht als solches dafür beschuldigen kann, ist mir vollkommen klar, sie wird aber vom Militär für diese Aufgaben eingesetzt und ist damit das aktuell gewählte Mittel.
Was mir dabei durchaus auffällt, ist die Belanglosigkeit, mit der man Drohnenangriffe assoziiert. (es wundert mich übrigens gerade, warum du die englische Schreibweise für Drohne verwendest?)


War ein Versäumnis von mir, weil ich so durch das Lesen englischsprachiger Artikel auf die englische Schreibweise gepolt war.

Soweit meine Recherchen ergeben habe, sind die USA nicht im Krieg mit Pakistan, greifen aber auf pakistanischem Hoheitsgebiet an.
Der Grund dafür ist absolut irrelevant, es ist eine direkte Kriegserklärung und widerspricht auf mehreren Ebenen den Vereinbarungen, die die USA mit ihrer Mitgliedschaft in der UNO unterzeichnet haben.


Die pakistanische Regierung hat ein Abkommen mit den USA, die Drohnenangriffe werden mit deren Wissen durchgeführt. Das muss man nicht gut finden (tu ich auch nicht), aber es ist kein Krieg gegen den pakistanischen Staat.

Mir fehlt da die Konsequenz für ein solches Vorgehen. Wenn man sieht, dass die Kontrolle bei solchen Aktionen nicht mehr vorhanden ist, muss man versuchen diese Kontrolle durch Strafen und neue Kontrollmechanismen wieder aufzubauen.
Bomber, Kampfhubschrauber und Bodentruppen hätten eventuell ein ganz anderes Echo hervorgerufen, als eine kaum identifizierbare und erfassbare Drohne.
Terrorismus ist keine legitime Begründung für den Angriff auf einen souveränen Staat, auch wenn die USA das gerne so hätten. Der Witz ist ja: Es ist kein Krieg. Zumindest nicht offiziell.


Wie gesagt: Der pakistanische Staat unterstützt das, natürlich nicht ohne Gegenleistung.

Wenn die Personen für die Überwachung von Amri gefehlt haben, dann sollte man da vielleicht ansetzen und den Datenberg nicht vergrößern. Ja, vielleicht würde die Gesichtserkennung in einem solchen Fall helfen, aber es ist genauso möglich, dass die automatisierte Erkennung bei Mütze und neuem Bart dann plötzlich nicht mehr anschlägt und eben doch wieder ein Mensch die Videos anschließend sichten muss.


Wäre glatt ein Grund, mal zu forschen, ob man die Erkennung nicht verbessern kann, nicht wahr? (Du erinnerst dich, wir hatten über Forschung geredet.)

Fakt ist jedoch, dass diese Überwachung, außerhalb von öffentlichen Plätzen, gegen das Grund- und EU-Gesetz verstößt und damit schlicht vom Tisch ist.


Die Straße vor einem Gebäude ist doch ein öffentlicher Raum?

Elektronische Fußfesseln sind sicher nicht nach 24 Stunden leer, da die dafür konkret ausgelegt sind.


Richtig, aber die Akkulaufzeit bei diesen Fußfesseln ist tatsächlich ein praktisches Problem, das hab ich mir nicht ausgedacht.

Außerdem kann man ja den Standort vor Ablauf der Akkulaufzeit ermitteln und ein paar Beamten hinschicken, die den austauschen.


Stell dir vor: Wenn die Akkus länger halten, muss man das seltener tun. wink.gif

Solche Anschläge wie die von Amri sind aber nicht zu verhindern. Wenn ich wollte, könnte ich auch einfach einen Mietlaster nehmen und das gleiche tun. Die Menschen sollen sich endlich von der Idee verabschieden, dass sie in absoluter Sicherheit leben können.


Niemand erwartet absolute Sicherheit, niemand verspricht absolute Sicherheit. Aber es ist ganz normal, darüber nachzudenken, welche Maßnahmen man ergreifen kann, um es denen schwerer zu machen, die man sowieso schon im Auge hat. Ob diese Maßnahmen nutzlos sind oder nicht, ist eine weiterführende Frage und auch von den konkreten Maßnahmen in konkreten Situationen abhängig.

Die Energie und das Geld was in diese weitgehend nutzlosen Vorhaben gesteckt werden, wären bei einer vernünftigen Schul- und Integrationspolitik wahrscheinlich wirksamer.


Die Attentäter vom 11. September 2001 waren zum großen Teil hervorragend gebildet; Mohammed Atta war in Hamburg auch das, was man als sehr gut integriert bezeichnen würde. Auch wenn eine bessere Schul- und Integrationspolitik wünschenswert wäre, sollte man sich von der sozialromantischen Vorstellung verabschieden, dass all diese Leute ja ganz anders wären, wenn die Gesellschaft nur viel lieber zu ihnen wäre. Und Amri wurde im italienischen Knast islamisiert, in dem er aber auch nur gelandet ist, weil er ein Verbrecher war, der schon in seiner Heimat Scheiße gebaut hat.


Gut, aber unser Geheimdienst ist was die allgemeine Überwachung angeht, nur fürs Ausland berechtigt.


Wie definierst du "allgemeine Überwachung"?

Im Inland übernimmt er im Endeffekt die Aufgaben, die die Polizei bei einer schweren Straftat oder den Verdacht darauf auch machen könnte. Damit habe ich auch kein Problem. Wenn jemand in einen Mord verwickelt sein könnte und die Beweise für einen Richter ausreichen, damit er direkt überwacht werden darf, dann sollte das auch gemacht werden.


Sicher, dass wir vom Verfassungsschutz (also unserem Inlandsgeheimdienst) reden? Das klingt nämlich eher nach BKA, was du meinst.

Anonym ist für mich deswegen relevant, weil normalerweise ein Land/Staat sich vor einem anderen Land/Staat rechtfertigen muss, wenn es in die Geschicke dieses Landes eingreift und dort lebende Bürger tötet.


Da setzt du jetzt voraus, dass diese Sachen immer ohne Mitbeteiligung des betreffenden Staates stattfinden würden.

Ebenso muss eine Regierung sich vor seinen Bürgern verantworten, wenn er unrechtmäßige Tötungen im eigenen Land vornimmt. Je anonymer die Tötungen stattfinden, umso schwerer ist es für die Bevölkerung die dafür verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.


Und wenn sie nicht anonym stattfinden, dann heißt das, dass die Regierung so fest im Sattel sitzt, dass sie keine Schwierigkeiten befürchtet, so wie in Nordkorea, China, Indonesien...

Ohne ein Gerichtsverfahren bleibt es für mich Mord. Auch im Krieg findet tausendfacher Mord statt, den ich ebenfalls nicht sinnvoll finde, aber hier hat man eine Situation in der den Menschen klar ist, in was für einer gefährlichen Lage sie sich befinden.


Tolle Rede. Weißt du was? Ich stimm dir sogar zu. Aber mir fehlt immer noch die Verbindung zur Forschung für militärische Zwecke an sich, denn der ganze Themenkomplex über zivile Opfer, die in einem fremden Land getötet werden, ist ein juristischer Knackpunkt, der hat mit der Finanzierung von Forschung für militärische Zwecke an sich gar nichts zu tun.

Ich habe keine romantische Vorstellung vom persönlichen töten, ich habe nur eine sehr klare Vorstellung von den Möglichkeiten des anonymen tötens. Klar kann man einen Agenten dafür entsenden, aber die Chance diesen zu fassen und zu verhören ist wesentlich höher, als die Drohne zu finden und nach einer eventuellen automatischen Selbstzerstörung jemandem zuordnen zu können.


Es wäre einfacher, als Agent irgendwo unterzutauchen, als ein Flugobjekt mit bestimmten Flugeigenschaften einem Staat zuzuordnen. Zumal die Drohnen echt teuer sind, die werden nicht einfach so zerstört.

Meine Intention zum Thema der Industrialisierung war eine andere. Ja, damals war die Welt brutaler und Kriege waren ziemlich häufig, aber es geht mir genau darum. Wäre die Menschheit nicht so aggressiv, wäre diese Zeit immer noch tödlicher, weil die medizinische Versorgung, Nahrungsmittel und Erkenntnisse nicht so umfangreich waren, aber wenn man einfach wesentlich weniger Kriege hätte und sich auf diplomatischer Ebene einig werden würde, wäre die Situation eine gänzlich andere als unsere reale Vergangenheit. Es ging mir dabei darum, dass man den technologischen Fortschritt gegen den soziologischen tauscht (oder den soziologischen besser ganz "neu" macht xD).


Wenn alles anders gewesen wäre, wäre jetzt alles anders, klar. Aber ich glaube, unser Leben jetzt wäre nicht so bequem, wenn die Menschheit nicht durch diese Phasen gegangen wäre, die es nötig machten, den menschlichen Einfallsreichtum herauszufordern.

Die Forschung dürfte sich, wie heute auch, weitgehend selbst in die entsprechende Richtung entwickeln.


Hast du ne Ahnung, wie sehr Forschung heutzutage immer noch vom Militär gesponsert wird?

Da würde ich eine gesunde Mischung aus universitär motivierter Forschung, Staatsforschung und Wirtschaftsforschung als weiter gangbar vermuten.


Mal ganz konkret: Wie stellst du dir vor, dass Raketen- und Satellitentechnik einfach mal so entstanden wären, wenn das Militär nicht zuerst die Einsatzgebiete gesehen hätte?

Militärausgaben kurbeln auf ihre Art die Wirtschaft an, aber gleichzeitig hat man dann ziemlich unnützes Material, wenn man nicht gerade einen Kampfeinsatz/Krieg führt.


Hm, in dieser Wohnung hier hat noch niemand versucht einzubrechen; es ist also eigentlich sinnlos, dass ich ein Türschloss drin hab. Und warum rüsten wir eigentlich Polizisten mit Pistolen aus, wenn wir doch eigentlich gar nicht wollen, dass sie jemanden erschießen? Könnte es sein, dass auch ein Wert darin liegt, vorbereitet zu sein und anderen zu signalisieren, dass man nicht schutzlos ist? wink.gif

Die Ressourcen die man dafür aufwendet, würden an anderer Stelle sicher mit ähnlich großer Begeisterung aufgenommen werden.
Wofür genau rüstest du das Militär denn aus, wenn nicht für einen Krieg? (Auch wenn er aktuell nicht geführt werden mag, mir fallen spontan jetzt wenig andere Einsatzmöglichkeiten für das Equipment ein...)


Si vis pacem para bellum. biggrin.gif
Die Bundeswehr setzt zum Beispiel ihr Fluggerät auch mal für Rettungs- und Brandbekämpfungseinsätze ein. In den Alpen werden gelegentlich Geschütze benutzt, um gezielt Lawinen auszulösen, bevor die Schneedecke zu groß wird und unkontrolliert nach unten rauscht. Dass Armeen bei Naturkatastrophen sowohl Bergungs- als auch Räumungsdienste versehen, ist auch kein Geheimnis.

Boko Haram (musste ich nachlesen) ist das Problem eines anderen Landes/Staates. Dieses Land ist auf einem gänzlich anderen Entwicklungs- und Kulturstand als z.B. Deutschland.

Also wenn man sich in Nigeria für den Kampf gegen eine Terrormiliz aufrüstet, ist es keine "stumpfe Terrorbekämpfung" mehr? Und die Bundeswehr sollte nicht vll. international bei der Terrorbekämpfung helfen? So ein kleines bisschen vielleicht, weil Islamisten nicht an Grenzen haltmachen?

Sollte Boko Haram Terroristen nach Deutschland entsenden, dann sind diese wiederum unser Problem. Terrorismus lässt sich einfach nicht kontrollieren. Erst durch Gedankenüberwachung könnte man die meisten Terroranschläge vereiteln.


Und deswegen sollte man es gar nicht versuchen?

Ein ungeplanter Amoklauf ist ebenfalls ein Terroranschlag und schlicht nicht verhinderbar.


Ein Terroranschlag verfolgt ein über den Tötungsakt selbst hinausgehendes Ziel politischer, wirtschaftlicher oder religiöser Art. Ein Amoklauf ist also nicht automatisch ein Terroranschlag.

Sicherheit ist kein "Supergrundrecht".


Niemand behauptet, dass Sicherheit ein Supergrundrecht wäre, absolut möglich wäre oder irgendwas in der Art. Dennoch ist es legitim, seine Sicherheit erhöhen zu wollen. Natürlich kann man sich nicht gegen alles schützen. Aber ich find's durchaus in Ordnung, Sicherheit zu erhöhen, indem man zum Beispiel Ausbildungslager von Terroristen im Ausland zerstört.

Nur weil die Welt in einem Scheißhaufen versinkt, finde ich nicht, dass man seinen eigenen Haufen noch daneben setzen muss :-/


Die Welt versinkt gar nicht in einem Scheißhaufen. Global gesehen geht's der Welt besser als vor 30 Jahren.

Außenpolitik ist eine extrem komplexe Angelegenheit und manchmal kommt es vielleicht auch vor, dass Kriege geführt werden, aber bevorzugen würde ich es, wenn die Länder ihre eigene Entwicklung machen würden. Das heißt unter anderem aber auch, dass eben keine Waffen in ein Land verkauft, deren Machthaber nur noch mit Gewalt regieren.


Der Verkauf von Waffen ist doch wieder eine ganz andere Baustelle. kratz.gif Und um das wirklich einschätzen zu können, sollte man vll. mal überlegen, wie viel Anteil am Konflikt der Waffenhandel in aktuelle Krisengebiete tatsächlich hat, gerade aus Europa. Ich reg mich schon tierisch auf, wenn auf Facebook irgendwelche Doofköppe so tun, als hätte Deutschland Panzer nach Syrien geliefert und wäre deswegen schuld an dem Bürgerkrieg da unten. (Die meisten Waffen im syrischen Bürgerkrieg sind alter Kram sowjetischer Herkunft. Deutschland hat in diesem Jahrtausend lediglich drei Geländewagen dahin verkauft.)

Dafür sehe ich die UNO. Um ein Waffenembargo zu verhängen und dieses auch gegenüber Mitgliedsstaaten durchzusetzen. Wenn also ein Mitgliedsstaat gegen diese Sanktion verstößt, müssen Sanktionen gegen diesen Vertragsbruch ausgesprochen werden, die so empfindlich sind, dass man eben nicht dagegen verstößt.


Und wenn die Mitgliedsstaaten so ein Embargo mehrheitlich ablehnen?

Rebelliert im weiteren Verlauf das Volk und stürzt den Machthaber, weil er sich militärisch nicht verteidigen kann, kann das Land eine andere Regierung ausprobieren.


Funktioniert prima in Afrika. greatjobplz.gif

Belässt die Bevölkerung den Machthaber auch ohne seine Waffen an der Macht, dann sind sie wohl zufrieden genug. Dabei ist dann auch egal obs ne Monarchie, Oligarchie oder Demokratie ist.

Oder es wird einfach mit alten oder im Land hergestellten Waffen so gut unterdrückt, dass es sich nicht traut, so wie in Nordkorea.
Dikaturen stützen ihre Macht über das Volk eigentlich nie auf moderne Waffen. Um einen Haufen Zivilisten auf Linie zu halten, reichen nämlich billig hergestellte Klone der Kalaschnikow und 40 Jahre alte Panzer, da braucht man keine modernsten Jagdflugzeuge, keinen Drohnen und keine Marschflugkörper. Modernere Waffen brauchen sie nämlich eigentlich nur, um sich gegen vermeintliche Bedrohungen von außen zu schützen (ob die jetzt tatsächlich da sind oder nicht).
#43351
Deswegen wurde ja auch die Defiant eingeführt. Und die Konflikte mit den Klingonen und dem Dominion. Zeitgleich hat man ein wenig den Abgesandten vergessen und alles in die letzte Staffel aber ohne Auflösung gesteckt. Der geplante Fernsehfilm ist ja nie erschienen.
Ja, aber ein großer Quotenknaller ist es ja trotzdem nicht geworden. Und auch wenn ich die Serie jetzt mal schaue, kann ich es durchaus verstehen, weil man sich (trotz vieler guter Folgen) insgesamt auch in allerlei Belanglosigkeiten und ödem Beziehungskram verlor. Dass man den religiösen Kram dann doch sehr betonte und dem Abgesandten am Ende wieder sehr viel Wichtigkeit einräumte, fand ich nicht sehr gelungen; das gilt aber für das ganze Finale, was ja auch ewig dauerte (sechs Folgen oder so?).
#43367 Das ergibt sich dann aus der Situation schon
Na hoffentlich wird dann auch was draus, sonst wäscht man sich untenrum vielleicht ganz vergeblich. 047352f3.gif
Frei nach sheldon cooper:
Auf Sympathie basierende Beziehungen gab es in Amerika erst seit Ende des 19 Jhd. davor waren arrangierte Ehen auch hier die Norm.

Mach dir kein Stress und warte bis ihre Freundin was mit dir anfangen will
Und dann? Dreier? fragehasi.gif
Bei dem Hormonwahnsinn den viele Frauen ausgesetzt sind, ist fraglich ob sie überhaupt wichtige Entscheidungen treffen sollten dürfen.
Und wenn's grad nicht diese Zeit im Monat ist? biggrin.gif
#43297
In meiner Stadt ist das Rad für 20% der Menschen das primäre Fortbewegungsmittel. Als die Grünen in der Stadtregierung waren, hab ich es tatsächlich das erste Mal erlebt, dass sich durch Politiker konkret etwas an meinem Leben verbessert hat - Radwege sei Dank.^^ Deshalb bekommen sie auch bald meine Stimme, wenn auch nur in der Gemeinderatswahl. Vielleicht sind allerdings auch unsere Grünen in Österreich durchschnittlich nicht ganz so schlimm wie eure in Deutschland?

Wen wählst du eigentlich? Falls das nicht zu privat ist. smile.gif
Berlin ist, was Radwege anbelangt, schon recht gut ausgestattet. Nun wollen die Grünen aber diverse größere Straßen gerne auch ganz autofrei machen, was natürlich beschissen für Anwohner und Gewerbe dort ist.
Ein Fahrrad-Lobbyverein hat kürzlich auch vorgeschlagen, dass Berlin doch eine alte Bahntrasse, die schon seit vielen Jahrzehnten stillgelegt ist, wieder restaurieren sollte, aber nicht für die Bahn, sondern als exklusiver Radweg, inklusive Brücken und Hochbahnbereichen. Da dürften dann nicht mal Fußgänger laufen. Das würde zig Millionen Euro kosten. Aber dem Vernehmen nach haben gerade einige Grüne für den Vorschlag durchaus ein offenes Ohr.
Warum zensierst du die Bilder der sündigen Bumsbeichte, wenn der Artikel ohnehin nur für 18+ Mitglieder ist?
Weil ich's lustig find. ^^
#43315Danke für Info =D
Leider stand Kia Asamyas Silent Möbius unter einen schlechten Stern in Deutschland:
Der erste Verlag (Alpha Comics) musste Konkurs melden und Planet Manga hatte damals die üble Angewohnheit potentielle Kunden mit mieser Papier - Druck und Bindungqualität zu verscheuchen. Dark Angel war in Deutschland erfolgreicher wenn ich mich nicht täusche, aber wurde leider in Japan abgesetzt und das Remake kam nie über Band 1 hinaus (zumindest in Deutschland).

Jaja, der gute Waffenotaku Sonoda =D
Aber dafür ist Darstellung der Waffen in seinen Mangas auch realitätsgenau (was auch nicht eine Selbstverständlichkeit ist).

Oha, das hätte ich nicht gedacht, dass die Verkaufszahlen von Clamp zurückgeht. Auch in Japan oder in Deutschland? Warum liegt das eigentlich genau?

Naja, eigentlich hast Du nichts großartig bei Tsubasa verpasst, es sei denn Du stehst auf Charakterverehrung in ganz großen Stil und zwar die Verehrung an Sakura und Shaolan, weil diese in doppelter Hinsicht vorkommen und zwar als Tochter und Mutter bezw. Klon, und Sohn und Vater bezw. Klon.
Frag mich nicht was sich Clamp dabei gedacht haben, es ist einfach Mindfuck und es ist kein gutes Mindfuck. Man hat echt bemerkt, dass die beiden Clamps Lieblinge sind.
Chobits, warum wundert mich das nicht? *smirk*
Aber wenigstens hast Du einen guten Geschmack 8D
Wie es in Japan mit den Clamp-Verkaufszahlen aussieht, weiß ich nicht. In Deutschland dürfte das Problem sein, dass xxxHolic und Tsubasa RC sowohl Fortsetzungen als auch ziemlich lang sind. Die meisten Manga-Serien verlieren ja mit jedem Band ein paar Leser, und trotz hoher Verkaufszahlen beim ersten Band können bei Band 18 dann schon unterdurchschnittliche Leserzahlen da sein. Wenn man dann noch bedenkt, dass die Serien in erster Linie für die interessant gewesen sein dürften, die 12 Bände CCS durchgehalten haben, ergibt sich wieder eine gewisse Reduzierung im Potenzial. Und nun gibt's den Irrsinn, dass sowohl xxxHolic Rei als auch Tsubasa World Chronicle Fortsetzungen/Spin-Offs von relativ langen Serien sind. Tsubasa WC wird nur jemand anfangen, der auch Tsubasa RC bis zum Ende durchgehalten hat. Ähnlich bei xxxHolic Rei. Da kann man also schon für die ersten Bände weniger Käufer erwarten als für die ersten Bände der Vorgängerserien, eher nur so viel wie für die letzten Bände dieser Serien. Die ersten Bände von den Vorgängern sind aber nun auch schon vergriffen, also kann man nicht mal drauf hoffen, dass noch neue Leser erst mal mit der Vorgängerserie anfangen und dann zu den neuen Serien finden. Aber eine Neulizenzierung mit Nachdruck lohnt sich dann auch nicht.
Das ist also eine Veröffentlichungsstrategie, für die der deutsche Markt eigentlich zu klein ist. Für den CCS-Spin-Off seh ich noch am meisten Chancen, aber ansonsten würde ich wetten, dass eine ganz neue Clamp-Serie in Deutschland mehr Chancen auf Veröffentlichung hätte als die Fortsetzungen.

Nachtrag: Tsubasa World Chronicle wird doch demnächst in Deutschland veröffentlicht. Aber der Redakteur meinte, das liegt eigentlich nur daran, dass es in drei Bänden abgeschlossen ist; als der erste Band erschien, war man noch sehr zögerlich und abwartend.
Alibifrage: Nimmst du eigentlich noch Witze für die Pläsanterien des Tages an?

Ein Schwarzer, ein Bayer und ein Ossi warten im Kreißsaal auf ihre Neugeborenen. Da kommt die Hebamme mit 3 Babys und sagt: "Ihre 3 Kinder sind alle gleichzeitig gekommen und durch einen Fehler wissen wir jetzt leider nicht mehr, welches zu wem gehört..." Da sagt der Bayer: "Des schwoaze keat zu mir!" Darauf sagt die Hebamme: "Ja, das kann jetzt eigentlich nicht sein..." Darauf der Bayer: "Solang ned klar is wäicha da Ossi is, is des moina!"
😁
Der kommt ja gar nicht in die Tüte. zunge.gif
#43345
Habt ihr euch denn schon geküsst (oder gar mehr)? Wenn ja, fände ich es noch wichtiger, dass du bald reinen Tisch machst, sonst könnte sie sich sehr ausgenutzt fühlen (Ich unterstelle dir nichts böses, aber dass sie sich so fühlen würde, kann man denk ich nachvollziehen)
^^; Küsst man sich heutzutage nicht schon ganz am Anfang?
#43345 - Das ist zwar meine ganz persönliche Meinung, aber ich denke, dass du mit ihr zusammen bleiben solltest. Die Beziehungen, die ich aus emotionalen Gründen angefangen habe, sind immer nach wenigen Monaten katastrophal in die Brüche gegangen. Wohingegen diejenigen bei denen ich mich am Anfang ähnlich wie du gefühlt habe, im Nachhinein zu den Besten gehören. In meinem Freundeskreis lässt sich eine sehr ähnliche Tendenz feststellen.
Im Wesentlichen hast du im Moment doch alles was du willst, außer Leidenschaft, die in den meisten Fällen sowieso nach 7-8 Monaten verschwunden ist. Danach bist du idealerweise mit jemandem zusammen mit dem du Spass haben und Zeit verbringen kannst. Gutes Aussehen bringt natürlich Bonuspunkte wink.gif
Andererseits ist das wie gesagt nur meine persönliche Meinung und ich bin nur irgend so ein Typ im Internet.
Wie viele Beziehungen von jeder Art hattest du denn? fragehasi.gif
#43345
Aus Erfahrung kann ich sagen: Beeile dich, es wird mit der Zeit nicht einfacher. Ich habe so etwas 2 mal erlebt, ein mal hab ich mich lange damit gequält (ca. 9 Monate), insbesondere weil sie ständig betont hatte, wie wichtig ich ihr sei, und quasi ihren Lebenssinn auf unserer Beziehung gegründet hatte. Da sie an Scheiben ihrer Bachelor Arbeit war, wollte ich sie da nicht runter ziehen. Dann wollte sie die Bachelor Arbeit abbrechen, und ich habe sie für sie geschrieben (1,7 für etwas, was ich nie studiert habe, yeah), was allerdings so ziemlich das letzte war, es ich für sie tat, da ich im Anschluss den Mut fand, die Beziehung doch zu beenden.

Seither redet sie nicht mehr mit mir, sie hat meinen besten Freund verführt und ihm dann das Herz gebrochen, nach eigener Aussage, um sich an mir zu rächen. Wenn ich sie jetzt noch sehe, wechselt sie entweder die Straßenseite, oder knöpft sich 3 Knöpfe auf um mir zu zeigen, was ich verpasst habe, und das obwohl das schon Jahre her ist und ich mittlerweile seit 5 Jahren mit einer anderen glücklich verheiratet bin. Wenn jemand sie fragt, warum sie trotz Studienabschluss “nur“ Zimmermädchen in einem Hotel ist, meint sie ich sei schuld. Zudem hat die den gemeinsamen Freundeskreis gezwungen, zwischen uns zu wählen, wer weiter mit mir redet, ist in ihrem Freundeskreis persona non grata. Da habe ich einige “Freunde“ verloren. Letzten Endes denke ich, dass es harmloser verlaufen wäre, wenn ich früher Schluss gemacht hätte.

Als ich das nächste mal einfach keine Gefühle hatte, habe ich das fast direkt gesagt, sie meinte, dass sie das akzeptiere, wir hatten ein paar Monate keinen Kontakt, damit sie über mich weg kommt und jetzt sind wir befreundet.
Puh, deine Freundin muss ja fast abhängig von dir gewesen sein, wenn sie bis heute so extrem reagiert. urx.gif
Hallo Klopfer, ich habe bisher in den Fragen nur etwas über dein Interesse an den Zurück in die Zukunft Filmen und Zeitmaschinen generell gelesen. Mich würde allerdings interessieren, welche Zeit du ganz konkret selbst mal sehen (ich verzichte bewusst auf erleben, ich denke dazu sind wir allein von hygienischen Standards viel zu weit fortgeschritten) würdest? Mich würde z.B. das alte Japan zu Edo Zeiten oder auch das Mittelalter hier in Europa interessieren.
Im Prinzip wäre ich wohl eher an der Zukunft interessiert... Aber wenn ich die Möglichkeit hätte, in die Vergangenheit zu reisen und einfach mal den Alltag zu sehen, würde ich gar nicht mal so weit zurück reisen. Ich würde mir gerne die Orte, an denen ich gelebt habe (und jetzt lebe), also Frankfurt (Oder), Potsdam und Berlin, gerne mal in der Zeit um 1900 angucken, um zu vergleichen. Und dann auch gerne so 70er Jahre, da auch gerne mal andere Länder (USA z.B.), was relativ nahe an meiner Zeit ist, aber eben doch auch weit entfernt von den Verhältnissen heute. Es ist ja schon enorm, wie viel sich seitdem geändert hat.
#43332
Weil wir auch gewalttätige Deutsche nicht liquidieren. Wir haben aus guten Grund die Todesstrafe abgeschafft. Denn was ist die Todesstrafe anderes als staatlich praktizierter, staatlich akzeptierter Mord?

Alibifrage: Was ist eigentlich auf der Welt los, wenn man die Stichworte Trump, Putin und Syrien nicht verwenden darf? ^.^
Darf man nicht? Macht doch jeder, schon aus Clickbait-Gründen. biggrin.gif
#43345
Puh schwierig... Meine Freundin und ich sind jetzt 5 Jahre zusammen und wenn ich die Gefühlsstärke in dieser Beziehung mit den vorangegangenen vergleiche, ist diese auf jeden Fall die "schwächste".
Gleichzeitig fühle ich mich aber sehr wohl und sicher und habe aufgrund der starken Gefühle auch ziemlich negative Erfahrungen bei den früheren Beziehungen gemacht.

Für mich ist es eine schöne Beziehung, die ich mir auch problemlos weitere 5 Jahre vorstellen kann und die Gefühle die ich für sie empfinde mögen nicht so überschwenglich sein, aber dafür ehrlich und tiefgehend. Es ist wie ein Meer an einem sturmlosen Tag, während die früheren Beziehungen eher ein tiefer See an einem sehr stürmischen Tag waren.
Allerdings weiß ich nicht, ob das der Überschwang der Jugend war, oder es einfach so ist. Habe sonst in den 5 Jahren auch keine Frau kennengelernt, die mich wirklich mitgerissen hätte.

Ich denke auch, dass du das auf jeden Fall zeitnah und in einem ruhigen Rahmen klären solltest. Ort und Zeit sind immer schwer, aber ein normales Wochenende (vllt Freitag Nachmittag/Abend?) und was den Ort angeht... ich denke ihre Wohnung wäre da am besten, damit sie direkt in ihrem Rückzugsraum ist. Oder wohnt ihr zusammen? Dann wäre es gut, wenn du vorher mit einem Freund klärst, ob du evtl für ein paar Tage zu ihm kommen könntest. Das würde ich ihr aber nicht mitteilen, solange sie dich nicht darum bittet oder das von sich aus anspricht.
Würdest du deine Freundin auch heiraten? Oder ist Ehe generell nicht so was für euch? ^^ *neugierig*
#43344
Ich habs nicht ganz gecheckt...
Worum gehts genau? Also um Abtreibung, klar.
Und Frauen sollen das allgemein für Gesetze besprechen, ohne Männer, oder gehts darum, dass nur die Frauen darüber entscheiden dürfen, ob sie abtreiben?

Was die Gesetze angeht sollte das natürlich von den Informierten (egal welches Geschlecht) entschieden werden und bei der einzelnen Person fände ich es schon gut, wenn der Mann zumindest informiert werden würde, auch wenn man der Frau es nicht verbieten kann, da es immerhin ihr Körper ist. Da es sich aber auch immer um das Kind des Mannes handelt, fände ich eine grundsätzliche Stärkung dieser Bindung mal ganz schön.
Ich glaube nicht mal, dass es den Kritikern darum geht, dass die Gesetze nur von Frauen gemacht werden sollten; so weit denken sie sicherlich nicht. Eher darum, dass sie dagegen sind, dass eine Horde Männer darüber bestimmt, weil das individuell die Entscheidung jeder Frau sein sollte.
Trump ist jetzt also offiziell Präsident und macht Dinge, die Präsidenten eben so tun - Entscheidungen treffen. Nun kann man natürlich durchaus sagen, dass ein paar davon in den letzten Tagen recht überraschend kamen und gelegentlich die Frage aufwarfen: bekloppt oder einfach nur pragmatisch?
In diversen Medien ist das Geheule natürlich wie üblich groß und erweckt den Eindruck, das Ende wäre nahe. Aber was sagt deine Stimme der Vernunft dazu?
Ich hab in den ganzen Tagen keine pragmatische Entscheidung von ihm gesehen, die tatsächlich irgendein Problem wirksam angehen würde. Er wirkt auf mich wie jemand, der am Stammtisch lautstark erzählt, was er machen würde, wenn er Präsident wäre, und plötzlich ist er es und macht dann auch alles, was ihm spontan in den Sinn kommt, ohne groß über die Konsequenzen nachzudenken. Das passt alles in sein Persönlichkeitsprofil: Er hat eine kurze Aufmerksamkeitsspanne, ist eher oberflächlich an solchen Dingen wie Politik, Diplomatie etc. interessiert, kann schwer zuhören, will aber unbedingt ein Macher sein. Dabei reißt er ganz trampeltiermäßig mehr ein, als er aufbaut. Blöderweise hindert ihn sein Ego auch noch daran, Fehler einzugestehen und Sachen rückgängig zu machen. Meine Hoffnung war ja, dass er von Leuten umgeben ist, die ihn bremsen könnten. Dummerweise ist das wohl nicht der Fall.
Ins Flennen gerate ich trotzdem nicht, bislang schau ich mir ihn eher an wie einen Besoffenen, der beim Versuch, geradeaus zu laufen, in jede Fensterscheibe und jeden Laternenpfahl reinrennt. Die Macht von Executive Orders ist begrenzt (Obamas Executive Order zur Schließung von Guantanamo führte ja auch nicht dazu, dass es im Endeffekt passierte), und viele größere Exzesse werden sicherlich vom amerikanischen Checks&Balances-System einigermaßen begrenzt, so wie jetzt Richter die Einreisebeschränkungen für Leute aus 7 Ländern erst mal gestoppt haben.
Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass Trump nach einem halben Jahr so genervt ist, dass er doch nicht alles machen kann, was er will, dass er zurücktritt und Pence das Ruder überlässt. Allerdings würde ich auch nicht wetten, dass das wirklich besser für die USA wäre.
#43343

Halten wir fest, dass Integration klappt, wenn der Gast das denn auch will. Nur will das leider nicht jeder Gast. In dem Punkt wäre aber die Regierung in der Pflicht, geltendes Gesetz auch durch zu setzen. Das gleiche gilt auch für Flüchtlinge, die hier bleiben wollen.
Genau.
#43341 In Preußen wurden für viele Delikte die Todesstrafe oder Verstümmelungen verhängt, waren sie auch Barbaren?
Welche Zeit meinst du?
Im preußischen Strafgesetzbuch von 1851 ist die Todesstrafe eigentlich nur bei Tötungsdelikten, tätlichen Angriffen auf den König und bei Hochverrat vorgesehen, das ist also das, was zu der Zeit durchaus üblich war. Mir ist kein Fall bekannt, in dem Preußen die Todesstrafe gegen jemanden aus dem Grund verhängt hätte, weil er Ausländer war und die Strafe, die für Einheimische vorgesehen war, nicht anwendbar gewesen wäre.
#43337
*Hust* Babylon V kommt wie DS9 aus den 90ern, hat aber eine fünf Staffeln überspannende zusammenhängende Geschichte. *Hust*
Ja, und? TNG begann aber in den 80er Jahren.
Und sowohl DS9 als auch Babylon 5 waren nicht sonderlich erfolgreich, was die Quoten angeht.
#43325
Fangen wir hinten an.

Du findest es nicht bedenklich, dass Drohnenangriffe auf eine Gruppe X durchgeführt werden, weil ein paar Menschen der Meinung sind, dass eine gewisse Anzahl an Personen Y innerhalb dieser Gruppe X Terroristen sind?
Die Kriegsführung (und nichts anderes ist es) die aktuell so schön als Terrorbekämpfung durchgeführt wird, ist eine der Hauptursachen für den eigentlichen Terrorismus. Ich weiß nicht, ob da ein großer Plan hintersteckt oder ob die Menschen die das entscheiden nur wirklich so merkwürdige Vorstellungen haben, aber helfen tut das ganze überhaupt nicht.

Geheimdienste haben extrem viele Werkzeuge um Informationen zu sammeln und tun es auch. Tatsächlich ersticken sie in Informationen. Bisher waren fast alle Attentäter der Polizei einschlägig bekannt und eigentlich auch unter Beobachtung, aber aufgehalten wurden die wenigsten. Was bringt dann weitere Überwachung, wenn die bisherige einwandfrei funktioniert? Wie kann man für weitere Überwachung sein, wenn man sich nicht mit dem Thema auseinandersetzt oder wie kommt man auf die Idee, dass die Geheimdienste mehr dürfen sollten als bisher, wenn eigentlich alles geklappt hat? Es wird ja noch nicht einmal analysiert, WAS da nicht geklappt hat, sondern erst einmal nach mehr Rechten geschrien.

Ansonsten sind Geheimdienste zur Auslandsspionage gedacht und nicht für die Inlandsspionage. Früher hätte man auch nicht einfach dankend abgenickt, dass der Geheimdienst jedes einzelne deiner Telefonate mitschneidet, nur weil sie nicht unterscheiden können, ob da ein Ausländer oder ein Deutscher telefoniert. Auf die Aussage "aber wir hören uns das nicht an, sobald wir merken, dass das ein Deutscher ist" hätten die Leute gepflegt geschissen und sich aufgeregt. Selbst wenn nicht, bin ich der Meinung, dass man dieses Gut der Privatsphäre im allgemeinen stärker verteidigen sollte. Wer sich Privat mit Amazon Echo und Skype etc. verwanzt kann das gerne tun, aber auch da sollten die Firmen vom Staat überwacht werden, damit nicht zu viel Unsinn angestellt wird. (Netter Kommentar allgemein zum Thema hier: https://www.computerbase.de/2017-01/analyse-privatsphaere-aera-big-data/)

Weiter zu deinen Aussagen: Wie kann man sich wünschen, dass irgendjemand auf derart anonyme Weise ermordet wird? Das beruht doch dann auf 100%igem Vertrauen in die Behörden, Militärs etc., dass das niemals im eigenen Land eingesetzt wird. Und wer könnte zum Beispiel die Türkei daran hindern hier Drohnen einzusetzen? Nach den Drohnen wäre der nächste Schritt Satelliten zu etablieren, die, mit welcher Technologie auch immer, einen aus dem Orbit heraus erschießen können. Mag ja unheimlich praktisch sein, entspricht aber weder Menschenrechten, noch ist es in irgendeiner Form sicher. Es gibt viele Menschen, die das toll finden, aber entweder ich kann ihre Ansicht wirklich gar nicht verstehen oder sie sind sich über die Folgen davon nicht im klaren.

Bei der Wissensvernichtung hatte ich auch nichts konkretes im Kopf, aber vernichtet wurde doch einiges. Das es heutzutage seltener passiert oder schwieriger ist, macht die Sache nicht wirklich besser.

Das Leben war nicht besonders entspannend und angenehm und natürlich freue ich mich über die Bequemlichkeit, aber wenn der Mensch im allgemeinen weniger aggressiv wäre, wären wir vielleicht nicht so destruktiv. Es ist nichts weiter als eine utopische Vorstellung.

Thema Forschung: Ja, Forschung ist nicht unbedingt billig, gerade in so wegweisenden Bereichen wie der Atomkraft, aber wenn man mal vergleicht was das Militär für Budgets hat oder generell vom Staat für Waffen und Soldaten ausgegeben wird, würde ein Bruchteil davon sowieso für die Forschung reichen. Nur weil Krieg erst einmal die Wirtschaft ankurbelt, erhöht es nicht die effektive Arbeitskraft, sondern zerstört sie. Würde man ein stärkeres Forschungsbewusstsein etablieren, in dem der Staat statt in Militär in Forschung investiert, hätte man die gleichen Möglichkeiten. Ja, so funktioniert es nicht, aber so KANN es funktionieren und ich finde nicht, dass wir in diesen aufgeklärten Tagen so stumpfe Kampagnen wie z.B. die Terrorbekämpfung einfach hinnehmen sollten.

Ich kann deine Argumente nachvollziehen, weil die Welt so IST, aber ich bin mit dieser Welt nicht glücklich oder zufrieden, weshalb ich die Welt gerne anders HÄTTE.
Du findest es nicht bedenklich, dass Drohnenangriffe auf eine Gruppe X durchgeführt werden, weil ein paar Menschen der Meinung sind, dass eine gewisse Anzahl an Personen Y innerhalb dieser Gruppe X Terroristen sind?
Die Kriegsführung (und nichts anderes ist es) die aktuell so schön als Terrorbekämpfung durchgeführt wird, ist eine der Hauptursachen für den eigentlichen Terrorismus. Ich weiß nicht, ob da ein großer Plan hintersteckt oder ob die Menschen die das entscheiden nur wirklich so merkwürdige Vorstellungen haben, aber helfen tut das ganze überhaupt nicht.

Was hat das bitte mit Drohnen an sich zu tun? Du vermischst die Technik mit anderen Aspekten, aber im Prinzip könnte man dasselbe mit Kampfhubschraubern/Bombern, evtl. sogar Einsatztruppen machen.
Dass man sorgfältiger bei der Zielauswahl und bei den Aktionen selbst vorgehen muss, das ist wohl jedem klar. Es hilft ja nichts, Dörfer in Pakistan plattzumachen, die mit dem Terrorismus nicht wirklich viel zu tun haben. Dass gewisse Terroristenanführer mit Gewalt ausgeschaltet werden, das finde ich allerdings durchaus legitim, denn - wie du selbst sagst - es ist Krieg, und im Krieg ist nun mal das Ziel, den Gegner zu besiegen, und dabei ist das Ausschalten seiner Führungspersonen ein gangbarer Weg.

Geheimdienste haben extrem viele Werkzeuge um Informationen zu sammeln und tun es auch. Tatsächlich ersticken sie in Informationen. Bisher waren fast alle Attentäter der Polizei einschlägig bekannt und eigentlich auch unter Beobachtung, aber aufgehalten wurden die wenigsten. Was bringt dann weitere Überwachung, wenn die bisherige einwandfrei funktioniert? Wie kann man für weitere Überwachung sein, wenn man sich nicht mit dem Thema auseinandersetzt oder wie kommt man auf die Idee, dass die Geheimdienste mehr dürfen sollten als bisher, wenn eigentlich alles geklappt hat? Es wird ja noch nicht einmal analysiert, WAS da nicht geklappt hat, sondern erst einmal nach mehr Rechten geschrien.

Da hast du schön ignoriert, dass ich "zu sammeln und auszuwerten" geschrieben habe. wink.gif Dass die Informationen da sind, bestreite ich gar nicht. Aber wir haben von Forschung geredet, nicht von mehr Rechten für Geheimdienste. Und die automatisierte Analyse und Auswertung gesammelter Informationen ist eines der großen Forschungsthemen, an denen die Geheimdienste interessiert sind. Um mal eine Brücke zu Anis Amri zu schlagen: Es gab Verwirrung um seinen Aufenthaltsort. Es wurde vermutet, dass er in einer Moschee in Berlin wohnen würde, aber die Staatsanwaltschaft Berlin verneinte das im September. Nun wurde die Moschee videoüberwacht. Mit Gesichtserkennung etc. hätte eine automatische Auswertung per Computer ihn vll. auf den Aufnahmen relativ zeitnah identifizieren können. Nun hat man das im Nachhinein festgestellt, als man die Videobänder durchguckte. (Nicht zuletzt wurde die Überwachung von Amri mangels Personal beendet.) Man kann jetzt groß darüber diskutieren, ob das gruselig ist, solche Aufnahmen quasi anlasslos automatisch auszuwerten, um gesuchte oder als Gefährder eingestufte Personen zu identifizieren und ihre Aufenthaltsorte herauszufinden. Aber egal, wie man dazu steht, man wird anerkennen müssen, dass es da durchaus legitime Interessen gibt, so eine Technik anwenden zu wollen. Eine Alternative wären natürlich elektronische Fußfesseln, dann müsste man Orte nicht mehr mit Video überwachen, um zu schauen, ob Gefährder dort auftauchen. Allerdings ist da auch wieder die Akkulaufzeit ein Problem, weswegen dort wiederum die Forschung gefragt ist. wink.gif

Ansonsten sind Geheimdienste zur Auslandsspionage gedacht und nicht für die Inlandsspionage.

Ist gar nicht wahr. Der Verfassungsschutz ist ein Inlandsgeheimdienst. Der MI5 in Großbritannien ist ein Inlandsgeheimdienst. Das FBI in den USA hat tw. inlandsgeheimdienstliche Aufgaben. In anderen Ländern, wo kein eigener Inlandsgeheimdienst besteht, ist zumindest ein Teil des vorhandenen Geheimdienstes mit dem Inland betraut. Gefahren kommen halt nicht immer nur aus dem Ausland.

Früher hätte man auch nicht einfach dankend abgenickt, dass der Geheimdienst jedes einzelne deiner Telefonate mitschneidet, nur weil sie nicht unterscheiden können, ob da ein Ausländer oder ein Deutscher telefoniert. Auf die Aussage "aber wir hören uns das nicht an, sobald wir merken, dass das ein Deutscher ist" hätten die Leute gepflegt geschissen und sich aufgeregt.

Hätte man sicherlich. Wusste man aber nicht. Ist aber auch nicht Thema.

Weiter zu deinen Aussagen: Wie kann man sich wünschen, dass irgendjemand auf derart anonyme Weise ermordet wird? Das beruht doch dann auf 100%igem Vertrauen in die Behörden, Militärs etc., dass das niemals im eigenen Land eingesetzt wird. Und wer könnte zum Beispiel die Türkei daran hindern hier Drohnen einzusetzen? Nach den Drohnen wäre der nächste Schritt Satelliten zu etablieren, die, mit welcher Technologie auch immer, einen aus dem Orbit heraus erschießen können. Mag ja unheimlich praktisch sein, entspricht aber weder Menschenrechten, noch ist es in irgendeiner Form sicher. Es gibt viele Menschen, die das toll finden, aber entweder ich kann ihre Ansicht wirklich gar nicht verstehen oder sie sind sich über die Folgen davon nicht im klaren.

Du scheinst irgendwie eine sehr romantische Vorstellung vom persönlichen Töten zu haben, wenn du dich so an dem "Anonymen" festbeißt und gerade diesen Aspekt als besonders schändlich hervorhebst. Meinst du, das ist besser, wenn man jemanden hinschickt, der denjenigen von Angesicht zu Angesicht umlegt? kratz.gif Und wenn der Staat, in dem ich lebe, mich umbringen will, dann hat er das Gewaltmonopol, der braucht keine Drohnen. Wenn die Türkei mich umbringen will, dann gibt es hier genug Türken, die der AKP sklavisch ergeben sind. Hat man bei den Morddrohungen an türkischstämmige Bundestagsabgeordnete wegen der Armenien-Resolution gemerkt. Georgi Markow wurde 1978 in London vom bulgarischen Geheimdienst umgebracht, als ein Agent ihn wie zufällig mit einer Regenschirmspitze stach und dabei unbemerkt ein Giftkügelchen mit Rizin injizierte. Osama Bin Laden wurde von Soldaten erschossen, die mit Hubschraubern abgesetzt wurden; fast schon archaische Technologie. Wenn ein Staat jemanden tatsächlich jemanden gezielt umbringen will, braucht er nicht unbedingt Drohnen, gerade wenn er es in einem Land tun will, welches sich gar nicht im Krieg befindet und in dem die Zielperson sich daher nicht besonders schützt.

Das Leben war nicht besonders entspannend und angenehm und natürlich freue ich mich über die Bequemlichkeit, aber wenn der Mensch im allgemeinen weniger aggressiv wäre, wären wir vielleicht nicht so destruktiv. Es ist nichts weiter als eine utopische Vorstellung.

Es war nicht nur nicht besonders entspannend und angenehm, es war weitaus tödlicher als heute. Die Welt ist heutzutage tatsächlich friedlicher und lebensfreundlicher als vor 200 Jahren, auch wenn man's nur schwer glauben mag, wenn man die Nachrichten verfolgt. Und die Leute scheißen sich wesentlich seltener zu Tode als zu Beginn der Industrialisierung, insofern geht mir diese Romantisierung dieser alten Zeit schon ein bisschen auf den Zeiger.

Thema Forschung: Ja, Forschung ist nicht unbedingt billig, gerade in so wegweisenden Bereichen wie der Atomkraft, aber wenn man mal vergleicht was das Militär für Budgets hat oder generell vom Staat für Waffen und Soldaten ausgegeben wird, würde ein Bruchteil davon sowieso für die Forschung reichen.

Und wer entscheidet, woran geforscht werden soll?

Nur weil Krieg erst einmal die Wirtschaft ankurbelt, erhöht es nicht die effektive Arbeitskraft, sondern zerstört sie.

1. Krieg kurbelt nicht die Wirtschaft an.
2. Krieg != Militär. Das hatten wir letztes Mal schon. Krieg und Militär haben miteinander zu tun, aber Ausgaben fürs Militär sind nicht automatisch Ausgaben für den Krieg.

Würde man ein stärkeres Forschungsbewusstsein etablieren, in dem der Staat statt in Militär in Forschung investiert, hätte man die gleichen Möglichkeiten. Ja, so funktioniert es nicht, aber so KANN es funktionieren und ich finde nicht, dass wir in diesen aufgeklärten Tagen so stumpfe Kampagnen wie z.B. die Terrorbekämpfung einfach hinnehmen sollten.

Ich versuche gerade zu überlegen, wie du z.B. Boko Haram ohne Anwendung von Gewalt zum Aufgeben bringen würdest, wenn du Terrorbekämpfung für so stumpf hältst. Das sind Leute, die Hunderte Schuljungen bei lebendigem Leib verbrannt haben und Hunderte Mädchen versklaven. Liebhabdiplomatie wird da nicht weiterhelfen.

Ich kann deine Argumente nachvollziehen, weil die Welt so IST, aber ich bin mit dieser Welt nicht glücklich oder zufrieden, weshalb ich die Welt gerne anders HÄTTE.

Kann ich auch nachvollziehen. Aber wenn man Politik machen muss, dann muss man die eben für die Welt machen, die da ist.
#43332 Warum kümmern wir uns überhaupt darum ob die Länder die Leute zurück haben wollen man könnte die einfach in eins der großen Schiffe der deutschen Marine packen zu dem Herkunftsland fahren und die dann mit kleinen Landungsboote an den Strand bringen und dann wieder verschwinden ich meine was wollen die dagegen tun als Deutschland können wir die Annahme von Flüchtling verweigern aber die werden wohl kaum auf uns schießen wenn wir die abladen. Die Regionen dieser Länder werden wohl kaum Geld ausgeben um die Flüchtlinge zurück nach Deutschland zu bringen neben der Tatsache dass wir sie einfach wieder zurückschicken könnten wenn sie in den deutschen Hafen einlaufen
Aber ohne Erlaubnis wäre das Eindringen in ihre Gewässer zwecks Anlandung von Abgewiesenen wohl etwas, wogegen sie klagen könnten, und das würde vermutlich auch nicht billig für uns werden. kratz.gif
#43325
Allein dadurch, dass das Militär ein Nutzer ist, der recht viel Geld in Forschung investieren kann, ohne sich wirklich darum sorgen zu müssen, ob jede Forschung erfolgreich ist.

Aber dann könnte man als Steuerzahler doch durchaus einmal fragen, warum ausgerechnet das Militär derart gut finanziert ist, dass es Mäzen für alle möglichen Entwicklungen spielen kann...
Man kann ja auch überlegen, inwieweit mit moderner Technologie (z.B. Augmented Reality) gewisse Opfer vermieden werden können, indem z.B. Verwechslungen von Zielen schwieriger gemacht werden und deswegen weniger Krankenhäuser, Hochzeitsfeiern etc. beschossen werden.

Das wäre durchaus mal interessant: Sorgt die "moderne Technik" für weniger Opfer, weil die Soldaten nicht selbst vor Ort sind und ohne Angst rationaler entscheiden können, oder sind es eher mehr Opfer, weil die Hemmschwelle insgesamt sinkt?
Aber dann könnte man als Steuerzahler doch durchaus einmal fragen, warum ausgerechnet das Militär derart gut finanziert ist, dass es Mäzen für alle möglichen Entwicklungen spielen kann...
Wäre wohl in erster Linie eine Frage für die Amis, die finanzieren übers Pentagon wirklich auch viel, was eher in die Richtung Grundlagenforschung geht; das ist in Deutschland anders. Bei uns guckt man dann schon eher auf konkrete Anwendungen, wie etwa beim A-400M, wo allerlei neu entwickelt wurde.
Andererseits sind die weitaus größten Posten im US-Militärbudget immer noch Personalkosten (gerade auch für Veteranen). Man überschätzt gerne mal, wie viel Geld vom Militärbudget einfach mal so in der Forschung und Entwicklung verballert wird, weil die großen Zahlen, die dort auftreten, meist über viele Jahre kumuliert werden.

Das wäre durchaus mal interessant: Sorgt die "moderne Technik" für weniger Opfer, weil die Soldaten nicht selbst vor Ort sind und ohne Angst rationaler entscheiden können, oder sind es eher mehr Opfer, weil die Hemmschwelle insgesamt sinkt?
Man wird's nicht genau sagen können, woran es liegt, aber Tatsache ist, dass die bewaffneten Konflikte von heute weitaus weniger Opfer fordern als früher. Der Koreakrieg hat knapp 1 Mio. Soldaten und über 3 Millionen zivile Opfer gefordert. Der Vietnamkrieg 1,4 Mio. Soldaten und um die 4 Millionen zivile Opfer gefordert.
Der Irakkrieg inklusive Besetzung forderte hingegen "nur" etwa 40-45.000 Soldaten und bis zu 600.000 zivile Opfer. Im Bürgerkrieg in der Ukraine sind in anderthalb Jahren so um die 10.000 Menschen getötet worden. Zum Vergleich: Im 1. Weltkrieg haben allein die Deutschen pro Jahr 460.000 Soldaten verloren.
Vielleicht hat die moderne Technik etwas damit zu tun. Ich denke aber auch, dass die Gefahr, dass Soldaten verrohen, eher ein bisschen größer ist, wenn sie selbst mitten in der Scheiße stecken und sehen, dass Kameraden sterben. So etwas, dass eine Kampfhubschrauber-Besatzung ein paar Fotografen abknallt und dabei jubelt, so wie im Irakkrieg... ich glaube, das würde Dronenpiloten schwerer fallen, die nicht so tief drinstecken und die jeden Abend nach Hause zu Frau und Kind gehen und somit noch eine tägliche Dosis Normalität kriegen, die sie erdet und nicht die Maßstäbe so verzerrt, wie es im Kampfgebiet leicht passieren kann.
#43346
Gab es eigentlich auch schonmal den Fall, dass die Demokraten gewonnen haben, obwohl sie eigentlich weniger Stimmen bekommen haben?

Und was hältst Du von der theorie, dass beide Seiten das nicht ändern wollen, da die Wahlkämpfe wesentlich aufwändiger (und teurer) würden, wenn man nicht mehr um eine handvoll Staaten kämpfen müssste sondern tatsächlich um jede Stimme?
Nein, das ist bislang nicht passiert. Dazu muss man sagen, dass das eigentlich relativ selten vorkommt, dass eine Partei weniger Stimmen, aber mehr Wahlmänner hat; vor dem Jahr 2000 passierte das noch 1876 und 1888. (Man würde allerdings heutzutage wohl sagen, dass die Demokraten und die Republikaner in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts eh die Seiten getauscht haben; die Demokraten waren vorher die Partei, die im Süden mit eher rassistischen Positionen Wahlerfolge feierte.)
(1824 war übrigens noch chaotischer; da musste die Wahl vom Repräsentantenhaus entschieden werden, allerdings gab es damals die beiden Parteien von heute noch nicht.)

Dass das tatsächlich ein Grund sein könnte, halte ich durchaus für möglich. Dank des Vorwahlsystems ist die Wahlkampfperiode ja sowieso über ein Jahr lang und widerlich teuer, weil ja erst mal innerhalb der Parteien gekämpft wird. Wenn die daran nicht auch was ändern, würde ein Kampf um die Mehrzahl der Wählerstimmen wirklich die Kosten und den Aufwand noch mehr explodieren lassen.
#43338 - "Da können die Beteiligten im Nachhinein schlecht mosern, dass das so ungerecht wäre, wenn sie vorher diese Regeln akzeptiert haben."
Die Aussage verstehe ich nicht so ganz. Ohne selber dieses System zu akzeptieren, kann man nicht an die Macht kommen. Wenn man nicht an die Macht kommt, kann man es nicht selbstständig ändern.
im Endeffekt wäre es dann unmöglich, ein System zu ändern, welches es unmöglich macht, selber an die Macht zu kommen. Jedenfalls ohne Revolution oder indem man die momentanen Machthaber dazu bringt, es freiwillig zu ändern.

Allgemein kann man das US-Wahlsystem wohl aber nicht gerecht machen. Beim Wahlmänner-System haben manche Leute weniger zu melden, weil sie in Gebieten mit vielen Leuten wohnen - und beim gerechten Verhältniswahlrecht (falls man das so nennt, gerade nicht sicher) hätten kleine Staaten halt wenig zu melden.
Die USA sind ein Zweiparteiensystem, und sowohl bei den Republikanern als auch bei den Demokraten gibt's zwischen den Wahlen immer mal wieder (wenn man sich im Hintertreffen wähnt) die Klage, dass das Wahlsystem ja eigentlich ungerecht wäre. Wenn man wollte, könnte man sich also durchaus darauf einigen, das System zu ändern. Trump hat sich vor seiner Wahl beschwert, wie scheiße das Wahlsystem wäre. Die Demokraten haben jetzt das große Heulen (so wie nach dem Bush-Wahlsieg 2000) wegen des Wahlsystems. Im Prinzip könnten sie also an einem Strang ziehen.
Aber nach der Wahl findet ja der Gewinner das System plötzlich wieder dufte, und da geht dann jegliche Initiative den Bach runter.
Hey Klopfer,
hier gab es ja schon öfters gute Beziehungstipps. Heute hab ich auch mal ne Frage:
Ich hab vor ein paar Monaten ein Mädchen kennengelernt und mich mit ihr verabredet. Wir haben uns gut verstanden und es folgten noch viele weitere Treffen – wir verbringen im Moment eigentlich jedes Wochenende zusammen, ich habe auch schon ihre Eltern kennengelernt. Ohne dass wir groß darüber gesprochen hätten, entwickelte es sich so, dass wir mittlerweile zusammen sind.
Das Problem ist nun, dass ich sie zwar sehr mag aber leider nicht richtig verliebt bin. Als ich sie damals nach einem Date gefragt hatte, fand ich sie schon interessant und auch attraktiv – sonst hätte ich mich ja gar nicht erst verabredet. Nur haben sich daraus leider keine großen Gefühle entwickelt. Dies wird mir jetzt nach der Kennenlernphase in der alles neu und aufregend war - immer klarer. Ich merke aber auch, dass sie schon davon ausgeht, dass sich unsere Beziehung weiterhin intensivieren wird.
Ich verbringe gerne Zeit mit ihr, aber irgendwie fehlt da die Leidenschaft, die ich aus früheren Beziehungen kenne. Bisher haben wir nicht groß über Gefühle geredet, mir ist aber klar, dass das nicht ewig so weiter gehen wird. Ich habe das Thema bisher nicht angesprochen, weil ich mir erstmal darüber klar werden musste, in welche Richtung sich die Beziehung für mich entwickelt.
Nun weiß ich nicht, wie ich am besten vorgehen soll. Ich will sie nicht verletzen aber auch nicht, dass sie sich falsche Hoffnungen macht. Klar ist mir nur, dass ich das irgendwie klären muss, bevor wir noch tiefer in der Sache drinstecken. Im Idealfall auf eine Weise, dass ich danach immer noch mit ihr befreundet bin.
Hast du (oder deine Leser) da Tipps, was ich machen könnte?
Weil Alter und Lebensumstände bei so Beziehungsfragen auch immer eine Rolle spielen: Wir sind beide Mitte 20 und nach Abschluss der Uni mittlerweile in Lohn und Brot.
Ach je... Ich kenn das Problem aus meinem Freundeskreis, und es ist leider wirklich so, dass es da wohl keine schmerzlose Methode gibt. Da hilft wirklich nur eine offene Aussprache, wenn du der Meinung bist, dass sich da keine Leidenschaft mehr entwickeln kann. Im Endeffekt ist das fairer für beide Seiten, aber es ist natürlich klar, dass man nicht im Voraus planen kann, wie sie darauf reagieren wird und ob sie dann eine Freundschaft mit dir überhaupt noch will. (Zumindest am Anfang könnte es schwierig werden, also wundere dich nicht, falls da erst mal ein halbes Jahr Funkstille ist.)

Vielleicht haben ja andere hier noch was dazu zu sagen? fragehasi.gif
#43334
Vorerst mal, danke für die Antwort auf meine Frage (nicht die verlinkte, aber ich will drauf eingehen).
Ich habe die Thematik mal mit meiner Mutter diskutiert. Sie hat ein mal abgetrieben, als es in Deutschland noch schwierig war. Sie zählt sich auch zum linken politischen Spektrum, sprich Toleranz, juchei.
Nun war sie aber auch der Meinung, dass Männer das nicht zu entscheiden haben, da sie es nicht wissen, wie es ist, schwanger zu sein.
Meine Probleme mit der Aussage:
1. Wenn Frauen Pro-Choice sind, würden sich auch alle aufregen, das Geschlecht ist also nur eine Ausrede.
2. Ich verstehe, dass Frauen sich eher mit der Thematik auseinander setzen (auch wenn viele es nicht tun), aber das Geschlecht sagt hier nichts über die Kompetenz aus. Wenn es Männer wären, die sich damit auskennen und denen Frauen gegenüberstehen, welche nur "Wissen" aus der Bibel bezogen haben, dann sind die Männer faktisch einfach kompetenter und damit eher berechtigt die Entscheidung zu fällen.
Hat meine Mutter dann übrigens auch überzeugt o:
MfG
TrashTalker_sXe
Ich gratuliere. biggrin.gif
#43331

Integration muss man wollen. Als mein Vater damals aus Pakistan nach Deutschland gekommen ist, hat er schon nen Job gehabt und, weil er wusste, daß er so schnell nicht zurück geht, hat er sich in einem Deutschkurs angemeldet. Und auch all seine Freunde die nach Deutschland gekommen sind, haben deutsch gelernt, sich mit deutschen unterhalten und getroffen, die Gesetze akzeptiert, sich also integriert. Und trotzdem muslimisch geblieben.

Die fünf Gebete müssen nicht zu bestimmten Zeiten sein , wie das gerne behauptet wird sondern können durchaus verschoben werden, wegen z.B. Arbeit. Das viele Muslime darauf bestehen, liegt an Unwissenheit oder teilweise auch an Faulheit.

Wenn ich immer lese, das Integration nicht funktioniert, ist das falsch. Es muss aber von beiden Seiten ausgehen. Und ein wenig Zwang muss sein, denn sonst rotten sich alle Ethnien wieder an einem Ort zusammen und das ist ja eher Kontraproduktiv.

Der Hauptgrund meiner Meinung nach, der gegen eine Integration spricht, ist und bleibt die Tatsache, daß viele das einfach gar nicht wollen. Damit meine ich nicht uns deutsche sondern die "Gäste".

Ein bisschen müssen sich aber auch die ganzen Möchtegern Christen an die Nase fassen. Über andere Religionen meckern und die eigene hochloben. Entweder ist man Christ oder nicht. Dann muss die Frau aber auch Kopftuch in der Kirche tragen und man muss dreimal am Tag beten. Diese und viele andere Regelungen sind nie aufgehoben worden. Man hält sich einfach nur nicht dran. So gesehen ist man ein schlechter Christ.

Man sollte auch nie vergessen, das früher das Christentum für Kriege gesorgt hat. Die früheren Muslime waren eher friedvoll (ich schreibe extra nicht friedlich) eingestellt. Haben sich mit Mathematik, Physik und Astronomie beschäftigt. Die Zahlen, die wir schriftlich verwenden sind arabische Zahlen. Aber egal, erstmal nen Kreuzug durchführen, um das Christentum zu verbreiten.

Merkt man da Parallelen zu dem Terroristen? Ja, schon. Aber Terroristen wollen gar nicht die Religion verbreiten, die nutzen nur den Koran und die Suren, die gerade passen. Das ist aber ein allgemeines Problem. Suren sind immer im Kontext zu lesen und zack, ist der Koran gar nicht mehr so kriegerisch sondern friedlich. Die "Kinderficker" Story bleibt zwar und ist nach wie vor dämlich aber das Buch an sich ruft nicht zum kriegerischen Dschihad auf. Missionieren ist aber erlaubt.

Und da ist das nächste Problem, jeder fasst den Koran so auf, wie er möchte oder glaubt, das es richtig ist. Das gleiche Problem gibt es auch für die Bibel. Meine Meinung muss nicht richtig sein. Aber zu wünschen wäre es.

Aber da ich selbst Atheist bin, kann mir das auch egal sein.

Ich sehe aber, so wie Klopfer, das Problem bei der Hingabe an die Religion. Die Religion wird gesteuert von machthungrigen Imamen. Nicht jeder will friedlich führen. Und sie widersprechen sich auch oft ohne gemeinsamen Konsens.

Ich habe zum Beispiel einen schwarzen Hund mit weißer Brust. Einige Imame erlauben das töten von schwarzen Hunden, weil der Höllenhund komplett schwarz ist, darf man eben diese Tiere töten. Einen komplett schwarzen Hund gibt es aber nicht, trotzdem werden schwarze Hunde getötet. Ein anderer Imam erlaubt das zwar auch, setzt aber auch harte Bestrafung ein, wenn der Hund nachweislich nicht komplett schwarz war. Klingt gut, nur wo kein Kläger, da kein Richter. Widerrum woanders heißt es, das man keinen Hund anfassen darf. Und nochmal woanders heißt es, das man die Jagdbeute des Hundes nur essen darf, wenn es der eigene Hund ist, ansonsten wäre die Beste unrein.

Ich denke, es muss erstmal ein Konsens stattfinden. Und da seh ich schwarz, denn bei einem Konsens, müssen einige Imane ihre Machtstellungen aufgeben oder verringern. Da spielen die Chefs im Norden Pakistans zum Beispiel schon gar nicht mit.

Wie siehst Du das, Klopfer?
Ich halte Integration auch in erster Linie für eine Bringleistung desjenigen, der integriert werden soll, ja. Was den Islam angeht, bin ich allerdings skeptischer als du.
Man sollte auch nie vergessen, das früher das Christentum für Kriege gesorgt hat. Die früheren Muslime waren eher friedvoll (ich schreibe extra nicht friedlich) eingestellt. Haben sich mit Mathematik, Physik und Astronomie beschäftigt. Die Zahlen, die wir schriftlich verwenden sind arabische Zahlen. Aber egal, erstmal nen Kreuzug durchführen, um das Christentum zu verbreiten.
(Eigentlich kommen unsere Zahlen aus dem Indischen, auch wenn sie einen Umweg über Arabien genommen haben.)
Dass der Islam auch eine Blütezeit hatte, in der er relativ tolerant, friedlich und fortschrittsfreundlich war (was allerdings auch daran lag, dass man die Religion da nicht so wahnsinnig ernst nahm), sollte man nicht unter den Tisch fallen lassen, aber im Endeffekt bleibt doch, dass im Namen des Islam doch mehr Feldzüge geführt wurden als im Namen des Christentums (was auch daran liegt, dass diese Trennung zwischen weltlicher und geistlicher Herrschaft im Kalifat nicht existiert). Die Kreuzzugszeit des Christentums war ja auch relativ kurz.
Merkt man da Parallelen zu dem Terroristen? Ja, schon. Aber Terroristen wollen gar nicht die Religion verbreiten, die nutzen nur den Koran und die Suren, die gerade passen. Das ist aber ein allgemeines Problem. Suren sind immer im Kontext zu lesen und zack, ist der Koran gar nicht mehr so kriegerisch sondern friedlich. Die "Kinderficker" Story bleibt zwar und ist nach wie vor dämlich aber das Buch an sich ruft nicht zum kriegerischen Dschihad auf. Missionieren ist aber erlaubt.
Sorry, aber das Argument "immer im Kontext zu lesen" ist nicht wirklich überzeugend für mich. In letzter Konsequenz würde das nämlich heißen: "90% des Korans kann man wegschmeißen, weil der Kontext, in dem er entstanden ist, heutzutage nicht mehr existiert und somit diese Suren keine Relevanz mehr haben." Es ist aber eine ziemlich alberne Tautologie: "Wenn man den ganzen gewalttätigen und intoleranten Kram streicht, ist es ein friedliches Buch." Ja klar. Was auch sonst.
Der Kontext selbst wird ja meist auch nicht explizit im Koran festgelegt, es ist also wiederum Interpretationssache, ob heutzutage ein äquivalenter Kontext besteht, der wiederum rechtfertigt, Suren relativ wörtlich zu nehmen. Für die Terroristen ist die Sache ziemlich klar: Der Islam wird bedroht wie damals, als Mohammed seine Kriege führte, und deswegen ist es gerechtfertigt, sie wörtlich zu nehmen. Das einfach abzukanzeln mit "Die wollen ja gar nicht wirklich den Islam verbreiten", da macht man es sich viel zu einfach. Das ist ein "no true scotsman"-Fehlschluss.

Ein Konsens darüber, wie der Koran zu interpretieren ist, wäre zwar wünschenswert, ist aber wirklich ein Ding der Unmöglichkeit, weil niemand sagen kann, wer da die Deutungshoheit haben sollte. Da würde ich nicht mal konkret die Schuld bei einzelnen Imamen suchen; das Problem ist ja eher, dass die meisten Moslems denken, es gäbe nur eine Interpretation des Islam, und das wäre genau die ihre, und alle anderen wären Abtrünnige. Da müsste Mohammed wohl schon wiederkommen und alles klarstellen, aber ich befürchte, was der zu sagen hätte, wäre nicht sehr angenehm für die meisten Menschen.
#43322 Putins Unterstützung heisst ja nicht, dass er alles beenden könnte. Womöglich hat er die sogar schon zurückgenommen, aber die Waffen sind jetzt nun mal da. (Vielleicht auch nicht, aber wenn er sie nun zurücknähme, würde nicht alles gleich weitergehen, wenn sich Russland einfach absolut neutral verhielte?)
Ohne Russlands Unterstützung würde der Widerstand der Rebellen irgendwann absterben, da es an militärischer Expertise und Nachschub mangeln würde. Vermutlich würden die Rebellen schon lange vorher Verhandlungen aufnehmen, um noch für sich möglichst günstige Bedingungen herauszuholen, bevor sie einfach besiegt werden.
#43332 Nö, es ist barbarisch Barbaren am leben zu lassen.
Da muss man aber sehr aufpassen, dass man nicht selbst zum Barbaren wird.
Und noch eine Kleinigkeit zur Flüchtlingsproblematik: Glaubst Du auch, dass der Westen eigentlich selbst Schuld an den Flüchtlingen ist?
Die Dekolonialisierung war ein schwerer Fehler. Die Kolonien waren überhaupot nicht bereit für eine Unabhängigkeit. Da hätte man mehr Stärke berweisen müssen, anstatt sich davon zu stehlen und die sich selbst zu überlassen. Selbst in den Kolonien sagen doch schon viele, dass da früher einiges besser lief. Was haben wir uns denn in der Folge herangezogen? Diktatoren, Fundamentalisten, Pulverfässer! Man hätte da nie rausgehen dürfen, solange man nicht eine stabile Verwaltung und ein funktionierendes Staatswesen hergestellt hat. Natürlich dauert das. Die Zeit der Kolonialiserung war viel zu kurz dafür.
Na ja, für die Kolonialherren waren die Kolonien immer ein Minusgeschäft, die Kolonisierten wollten unbedingt die Unabhängigkeit, da war es wohl unvermeidlich, dass irgendwann gesagt wurde: "Macht euern Dreck alleene." Das Problem ist dann nur, wenn Ex-Kolonien immer noch alle ihre Probleme auf die ehemaligen Kolonialmächte schieben, anstatt sich mal selbst an die eigene Nase zu fassen.
#43331 Ich zitiere Volker Pispers:
"Muslime? Menschen, die ihre Religion ernst nehmen. Für Katholiken völlig undenkbar!"
Und so ist es im Westen. Die Aufklärung, der Humanismus, die Naturwissenschaften, die Moderne... vieles hat uns langsam (und teilweise blutig) aus der Sicht herusgeholt, Religion zu ernst zu nehmen. Religion findet im Privaten statt, aber hat nicht mehr die Deutungshoheit über das öffentliche Leben. Fern sind die Tage, da ein Papst einen deutschen Kaiser in die Knie (und nach Canossa) zwingt. Schon Mangels deutschen Kaisern... Wir haben auch lange gebraucht, um unsere Adligen loszuwerden, oder naja, eben nicht mehr so ernst zu nehmen.
diesen Wandel, der hunderte von Jahren gebraucht hat, kann ein Flüchtling vielleicht auch gar nicht in wenigen Monaten vollziehen. Die entscheidende Frage ist: wird er es überhaupt jemals können? Und was machen wir, wenn die Antwort "leider nein" lautet?
Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, jemanden umerziehen zu können, der es eigentlich gar nicht will. Aber wenn jemand nicht will, dann kann er meiner Meinung nach auch nicht ewig bleiben.
Ich hab deinen Text zur Wahl zwar gelesen, aber kapiere immer noch nicht, wie Trump mit fast 3 Mio. Stimmen weniger (62,979,879 oder 46.1%) als Clinton (65,844,954 oder 48.2%) die Wahl gewinnen konnte, wenn die Anzahl der Wahlmänner der einzelnen Staaten proportional zur Bevölkerungszahl ist? Trump hatte zwar in vielen Staaten die Mehrheit, aber diese haben wegen ihrer geringen Bevölkerung auch nur wenige Wahlmänner. Kalifornien, New York etc. waren komplett blau und schicken sehr viel mehr Wahlmänner. Was ist mit den 3 Mio. Stimmen Differenz passiert?
Und wenn die in den Staaten gezählt wurden, die sowieso demokratisch wählen (sprich wenn es egal ist, ob Clinton in denen mit 51% oder 99% gewonnen hat), finde ich es auch nicht so unfair, dass Trump gewonnen hat. Anderenfalls hätten die bevölkerungsreichen Staaten zu viel politisches Gewicht und Staaten wie Wyoming und Montana überhaupt nichts mehr zu sagen, oder?
Du hast es schon richtig erfasst.
Die Zahl der Wahlmänner ist nicht perfekt proportional. Das liegt daran, dass die Wahlmännerzahl sich aus der Zahl der Senatoren und der der Plätze für den Bundesstaat im Repräsentantenhaus zusammensetzt. Jeder Bundesstaat hat zwei Senatoren, jeder Bundesstaat hat mindestens einen Platz im Repräsentantenhaus. (Also hat jeder Bundesstaat mindestens drei Wahlmänner.)

Die Plätze im Repräsentantenhaus sollten eigentlich proportional nach der Bevölkerung verteilt werden, sind aber gleichzeitig auf 435 gedeckelt. Damit also jeder winzige Bundesstaat doch noch einen Platz kriegt, kriegen die bevölkerungsreichsten Bundesstaaten weniger Plätze im Representantenhaus, als ihnen eigentlich rein rechnerisch zustehen würden. Das heißt also für diese bevölkerungsreichen Staaten auch weniger Wahlmänner. Insofern repräsentiert ein Wahlmann in Kalifornien mehr US-Bürger als einer in Wyoming, zählt also nicht mehr als sein Kollege bei der Abstimmung im Wahlmännerkollegium.

Der Vorsprung, den Hillary Clinton insgesamt hat, kommt tatsächlich, wie du es geschrieben hast, in erster Linie daher, dass die Demokraten sehr viel mehr als die nötigen 51% Prozent in Kalifornien und New York etc. geholt haben, aber das dann keine Rolle mehr spielte, weil die Wahlmänner sowieso schon alle gewonnen waren.

Es ist auch nicht wirklich unfair, dass Trump gewonnen hat. Beide Parteien wissen um die Besonderheiten ihres Wahlsystems und haben es trotzdem nicht geändert. Es ging bei der Wahl nie darum, wer absolut die meisten Stimmen kriegt, sondern wer die meisten Wahlmänner auf sich vereint, und so wird auch der Wahlkampf geführt. Da können die Beteiligten im Nachhinein schlecht mosern, dass das so ungerecht wäre, wenn sie vorher diese Regeln akzeptiert haben.
Kennst du als alter Trekkie die Star Trek TNG Edits? z.B. https://www.youtube.com/watch?v=pf9oD_xl8mI

Ich quäle mich grade dank Netflix und deiner Empfehlung durch Staffeln 1 und 2 und bin irgendwie nicht so begeistert, wird das noch irgendwann besser, so mit gescheiten Story Arcs, oder bleibt das die ganze Zeit so? Das beste an den Folgen ist oft noch Data.
Ja, die kenn ich. biggrin.gif Haben mich immer sehr amüsiert. ^^

Die ersten zwei Staffeln sind wirklich die übelsten von TNG. Danach war Roddenberry zu krank, um sich weiter einzumischen, da wird die Qualität der Folgen besser. Wirklich größere Arcs gab es bei TNG nicht (lediglich Doppelfolgen und gelegentlich Rückgriffe auf frühere Folgen), weil Arcs für solche Serien, die auch nicht fest bei einem Sender liefen, noch nicht üblich waren und von den Sendern, die das einkauften, auch nicht so üblich waren.
DS9 hat dann tatsächlich im Laufe der Serie Story-Arcs, aber da merkt man nach 20 Jahren auch, dass man noch experimentierte.
http://thoughtcatalog.com/anne-gus/2014/06/when-he-says-no-denying-a-woman-sex-is-rape/

Deine Gedanken?
Satire. Aber ich hab tatsächlich irgendwo mal eine ernsthafte Auflistung von Verhaltensweisen gelesen, die psychische Gewalt gegenüber Frauen darstellen würden. Und da stand sowohl "sie zum Sex drängen" als auch "ihr Sex verweigern" drauf. Insofern würde es mich nicht überraschen, wenn es ein paar Leute gäbe, die tatsächlich diese Denkweise wie in dem Text vertreten.