Frag den Hasen

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#10645
Da muss ich wiedersprechen. Krieg im eigenen Land ist ein Verlustgeschäft (lahmliegende Wirtschaft, zerstörte Infrastruktur usw.), Krieg im Ausland, insbesondere gegen technologisch hoffnungslos unterlegene Gegner ist durchaus profitabel - insbesondere für die WAffenindustrie und alle damit verkoppelten Industrien. Dementsprechend verdient Deutschland auch prächtig mit an den Kriegen dieser Welt (als einer der größten Waffenexporteure).
Das ist alles richtig schön zynisch, erst verkaufen wir "bösen Menschen" Waffen und dann verurteilen wir sie öffentlich dafür, dass sie diese einsetzen.
Was hältst du diesbezüglich von der Idee, weltweit sämtliche Rüstungsunternehmen aufzulösen und deren gesamtes Vermögen in die Bildung und Wissenschaft zu investieren? Die ganze Hochtechnologie, die sonst in den Waffen verschwendetwird, kann man dann auch sinnvoll (z.B. zum Bau eines überdimensionalen, völlig nutzlosen intergalaktischen Raumschiffes) nutzen.
Ein Krieg ist NUR für die Rüstungsindustrie (und die Firmen, die Verbandsmaterial herstellen) profitabel, aber daraus abzuleiten: "Oh ja, Krieg im Ausland ist profitabel", ist eine absolut falsche Schlussfolgerung. Denn das, was die Rüstungsfirma verdient, bezahlt ja der kriegführende Staat. Daher ist im Endeffekt ein Krieg für die kämpfenden Länder nie profitabel. (Manchmal sind Waffenverkäufe selbst für die Rüstungsfirmen nicht profitabel. Die Türkei Griechenland hat z.B. die Leopard-2-Panzer, die sie es bekommen hat, nicht bezahlt. Der Hersteller der Panzer ist daher auch in wirtschaftlichen Schwierigkeiten.)

Und das Geflenne darüber, dass Deutschland als einer der größten Waffenexporteure von Kriegen woanders profitiert, finde ich eher heuchlerisch. Erstens: Selbst wenn Deutschland keine Waffen verkaufen würde, würden die Leute sich dort trotzdem noch die Köpfe einschlagen. Die bekämpfen sich ja nun nicht nur deswegen, weil sie die Waffen dazu haben. Zweitens: Normalerweise flennt doch jeder wegen ein paar tausend Leuten, die in Deutschland keine Handys oder Röhrenfernseher mehr herstellen dürfen. Warum dann aber indirekt gewünscht wird, dass all die Arbeiter in der Rüstungsindustrie auf die Straße gesetzt werden sollen, verstehe ich irgendwie nicht. Die müssen doch auch ihre Familien ernähren. Wenn die "bösen Menschen" sowieso Geld für den Mist ausgeben, dann soll das Geld wenigstens dafür eingesetzt werden, hier Arbeitsplätze zu erhalten. Was ist mit der deutschen Auto-Industrie? Sollen wir Porsche, Mercedes, BMW und Volkswagen alle hassen, weil die ihre Umweltverpester in alle Welt verkaufen und wir dann andere Länder dafür schelten können, dass bei ihnen die Luft so schlecht ist?
Die Auflösung von Rüstungsunternehmen halte ich eher für eine schlechte Idee. Zum einen sind in vielen Gegenden die aufgerüsteten Armeen, die sich gegenüber stehen, der einzige Grund, warum sich die Leute noch nicht an die Gurgel gesprungen sind, zum anderen kann die dort entwickelte Technik auch oft zu zivilen Zwecken eingesetzt werden (man denke nur an die Raumfahrt, die ohne das Engagement der Wehrmacht in Sachen Raketentechnik viel länger auf sich hätte warten lassen).