Frag den Hasen

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Moin Klopfer^^

Uns wurde lettzens beigebracht, dass in der freien Marktwirtschaft zwar Krisen kommen es aber auch immer wieder aufwärts kommt...

1. Wann glaubst du, wird die Welt und Deutschland im besonderen diese Krise überwunden haben?
2. Opel gehört ja jetzt 30% den Russkies, glaubst du, sie ziehen Gewinn daraus und wenn ja, gibts da auch noch andere Länder?
3. Auf welche Weise ziehen die da Gewinn raus?
4. Wenns in der freien Mw ein auf und ab der Konjunktur gibt, wie ist das dann mit dem Kommunismus? Da kann es doch normalerweise nur aufwärts gehen, da man in meiner Vorstellung erstmal die Bevölkerung versorgt und sich dann um anderes(Produktion von Luxusgütern usw.) kümmert...warum ist dann die DDR/Sowjetunion zusammengebrochen? Mangel an ausländischen Zahlungsmitteln und Gier der Funktionäre allein, oder ist an der Marktwirtschaft an sich was faul?
1. Ich schätze, das wird noch einige Jahre dauern, bis das überstanden ist. Es könnte auch sein, dass es noch wahnsinnige Änderung im weltweiten Finanzsystem geben wird (z.B. Zusammenbruch des US-Dollars), und dann würde es vermutlich über zehn Jahre brauchen, bis sich alles wieder eingependelt hat. Momentan gehe ich davon aus, dass wir frühestens 2012 wieder das Niveau von 2007 erreichen können.
2-3. Ich schätze, die Russen sind hauptsächlich auf Technologietransfer aus (die Amis haben ja auch sehr von den deutschen Forschungsanlagen von Opel profitiert). Ob denen das helfen wird, hängt wohl davon ab, inwieweit sich das bezahlbar in ihrer Automobilindustrie einsetzen lässt. (Lada baut z.B. in Russland immer noch den Lada 2107, und der basiert auf dem Fiat 124 aus den 60er Jahren. Viele Russen möchten halt eher billig als modern.)
4. In den sozialistischen Ländern gab's ja keinen Kommunismus. Und warum die Wirtschaft der Staaten im Ostblock zusammengebrochen ist? Da gibt's viele Gründe. Einer ist: Man konnte kaum auf dem Weltmarkt einkaufen (es gab von den westlichen Staaten aus eine geheime Embargoliste, somit war es z.B. kaum möglich, moderne Produktionsanlagen einfach im Westen zu kaufen; weil man aber auch nicht wusste, was auf der Embargoliste stand, gab man z.B. in der DDR oft auch viel Geld umsonst aus, weil man teure Devisen für den Schmuggel von technischem Gerät bezahlte, welches nicht auf der Embargoliste stand), man bekam kaum "richtiges Geld" im Handel (elektronische Bauteile aus der DDR wurden für weniger als Herstellungspreis in die BRD verkauft, um überhaupt D-Mark zu bekommen), an den "großen Bruder" UdSSR musste man auch für Spottpreise liefern. Die technische Entwicklung hinkte hinterher (man darf nicht vergessen, dass die späteren Ostblockstaaten bis auf den Ostteil Deutschlands schon vor dem Krieg nicht zu den technologisch fortschrittlichsten Ländern gehörten), die Investitionen in neue Produktionsanlagen wurden immer wieder verschoben (lange vor dem VW Golf hatte Sachsenring einen neuen Trabant geplant, der die spätere Golfform vorweg genommen hätte - aus Kostengründen verzichtete man aber darauf, die Produktion umzustellen; den Prototyp kann man heute im Museum betrachten), und natürlich waren der Mangel an Rohstoffen, fehlender Konkurrenzdruck und planerische Fehleinschätzungen auch sehr wichtig für den Zusammenbruch. "Gier der Funktionäre" wird meiner Meinung nach überschätzt. Private Bereicherungen gab's sicher, aber das sah dann eher so aus, dass diese Leute gewisse Dinge einfacher bekamen (mussten also nicht 20 Jahre aufn Wartburg warten) oder aus dem Westen importieren konnten. Die haben aber keine Reichtümer angehäuft oder so. Ich glaube, wesentlich mehr als die Funktionäre haben die Handwerker profitiert vom System. Ein bisschen Bestechung, damit die schneller kommen und auch hintenrum Ersatzteile besorgen, war nicht unnormal.