Insbesondere zu der Stelle, an der er strikt davon abrät, Germanistik zu studieren.
Das ist ein Punkt, für den ich durchaus Verständnis habe. Ich hasse dieses Beharren auf Fachvokabular und möglichst umständlicher Ausdrucksweise, wenn's auch einfach und verständlich geht. Wenn Fachsprache nur benutzt wird, um seine eigene Überlegenheit gegenüber Laien zu demonstrieren, finde ich das zum Kotzen.
Er macht aber den Fehler, die Germanistik rein auf die Literaturwissenschaft zu reduzieren, wenn ich den Hinweis auf das abendliche Lesen von Thomas Mann richtig verstehe. (Wer mich kennt, der weiß, dass ich Literaturwissenschaft ebenfalls für ziemlich unnütz halte.) Allerdings hat so ein Studium ja auch einen sprachwissenschaftlichen Teil, und für jemanden, der als "Sprachpapst" anderen beibringen will, wie man gut und verständlich schreibt, sollte diese Art Bildung zur Grundausstattung gehören. Diese linguistische Grundbildung hilft nämlich sehr dabei zu verstehen, wie Sprache wirkt.