Ich mag Deine Seite ja sehr, aber die Antwort kann nicht ganz Dein Ernst sein. Erstens gibt es genügend Leute, die überhaupt keinen Computer besitzen (so auch meine Oma, "kauf ihr halt ein iPad" ist jetzt auch keine Superantwort und wirkt bei Licht betrachtet reichlich arrogant). Übrigens finde ich durchaus, dass man mit über 85 auch das Recht haben sollte, sich dem Erlernen einer relativ jungen Technik zu verweigern. Zweitens nehme ich einmal an, dass sich Deine Kritik nicht nur aufs Telefonbuch, sondern auch auf die "Gelben Seiten" bezieht - und vielleicht braucht meine Oma auch einen Klempner, wenn in ihrem Keller ein Wasserrohr geplatzt ist - nur so als Beispiel. Aber natürlich: Schaffen wir alle gedruckten Verzeichnisse ab (wer archiviert eigentlich die Altbestände?) und machen den elektronischen Zugang zum notwendigen Standard. Dass Du so kurzsichtig denkst, finde ich wirklich erschreckend.
Aber grundsätzlich: Computer sind nicht neu. Personalcomputer gibt's seit über 30 Jahren. Bei einer 85-Jährigen kann ich ja noch nachvollziehen, wenn sie sich der Technik verweigert, aber bei 45-Jährigen hab ich da schon weitaus mehr Schwierigkeiten. Viele Abläufe könnte man heute ganz gut optimieren, wenn nicht ältere Leute bräsig in ihren Büros sitzen und drauf bestehen würden, alles so zu machen, wie sie es vor 25 Jahren mal gelernt haben. Und so weh es ihnen auch tun mag: Irgendwann muss man auch mal Leute zwingen, mit der Zeit zu gehen. So wie man heutzutage gezwungen ist, telefonisch erreichbar zu sein oder ein Girokonto zu haben, so sollte man sich eben daran gewöhnen, zumindest geringe Computerkenntnisse haben zu müssen.