So viele Freaks, so wenig Zirkusse
Ich will hier mal auch meine Meinung bringen: Es ist nicht in Worte zu fassen, was die Nazis alles verbrochen haben. Aber das quasi in Beton zu gießen, Sprüche die es schon vorher gab, deswegen zu verbieten oder gar historische Realitäten zu leugnen, indem man an der Zeit zwischen 1933 und 1945 nichts gutes zu lassen (meine Eltern wurden 1941 und 1943 geboren und duften das Geburtsdatum trotzdem behalten) bringt eher das Gegenteil.
"Arbeit macht frei" ist am Tor des Vernichtungslagers Auschwitz geschmacklos-zynisch (gibt ja noch anderes zynisch), aber tatsächlich ist jemand, der sein Geld mit ehrlicher Arbeit verdient doch freier in seinen Entscheidungen als jemand, der vom Amt lebt.
Daß im 3.Reich die Mütter als Mütter ihren Job hatten und dafür geehrt wurden, ist nicht schlecht, sondern eher nachahmenswert. Im Gegensatz zu heute, wo eine Mutter, die nicht arbeiten geht, sondern sich um eine gute Erziehung, Ausbildung und Ernährung kümmert, eher als asozial gilt, weil sie nicht arbeiten geht.
Auch mir ist es ein innerer Reichsparteitag, wenn die Nazis bei uns nicht aufmarschieren dürfen. Da sind aber meine Blutkörperchen per Fackelzug unterwegs!
Wie soll diese Zeit je aufgearbeitet werden, wenn wir so verkrampft damit umgehen? Es gibt das Video von der israelischen Familie in Auschwitz, genannt "Dancing Auschwitz". Ein Überlebender tanzt dort, wo er fast gestorben wäre. Wer ist in der Position, ihm zu sagen, daß das nicht opportun ist? Tatsächlich nur die üblichen Bedenkenträger. Nicht die anderen Überlebenden. Die findens teils zwar nicht lustig, aber durchaus richtig. Die Täter sind tot. Aber die, die dort sterben sollten, tanzen!
Sicher muß die Nazizeit ein ewiges Denkmal sein. So etwas darf sich nie wieder irgendwo wiederholen. Aber das gilt nicht nur für uns, sondern für die ganze Welt! Und für uns nicht mehr als für die Leute in Kambodscha oder in Malawi oder in den USA. Und nicht weniger.
Sag mir Klopfer, seh ich das so falsch?