Ähm... das Beispiel mit der bemannten Raumfahrt lasse ich durchgehen, auch wenn man sich fragen kann, was daran (der bemannten wohlgemerkt) so nutzbringend war, aber "ohne Patriotismus hätten die Amis den 2. WK. nicht gewonnen"? Ohne Patriotismus hätte es nie einen zweiten Weltkrieg gegeben. Denn es stimmt zwar, dass aus Patriotismus nicht gleich Nationalismus folgt, aber letzteres OHNE ersteren ist unmöglich.
Das Fortschritt von Konkurrenz zwischen Gruppen abhängt, halte ich auch für Unsinn. Um was großes für die Medizin zu vollbringen und n Heilmittel für irgendeine schwere Krankheit zu entwicklen, braucht man kein Konkurrenzdenken oder Druck dadurch, dass eventuell jemand anderes sowas vor einem entdecken würde. Der Gedanke daran, dass es der gesamten Menschheit hilft (und eventuell einem persönlich), sollte da völlig ausreichen.
Was ich letztlich eigentlich sagen will: Ich glaube nicht, dass Patriotismus unbedingt ein Übel ist, dass man aus den Köpfen der Menschen verbannen muss (obwohl eine zunehmende Internationalisierung der Selbstwahrnehmung vermutlich garnicht schlecht wäre), aber positive Folgen hat er nun auch nicht. Im besten Fall ist Patriotismus vergleichbar mit der Vorliebe für die Farbe Grün.
Ein Heilmittel für eine Krankheit zu entwickeln, ist keine große nationale Anstrengung, für die man hunderttausend oder gar Millionen Leute motivieren müsste. So etwas tun ein paar hundert Leute, das hat vielleicht große Wirkung, ist aber keine große Anstrengung.