Klar darf man als Mann davon ausgehen und ich habe auch nichts dagegen, dass er sie angegraben hat. Prinzipiell habe ich nichts gegen angraben.
Bloß finde ich es nicht zu viel verlangt von einem normal begabten und gesund denkenden Mann, mal zu überlegen, in welcher Situation er das tut und ob das nicht vielleicht unangenehme Assoziationen bei der Frau weckt. Oder?
Also würdest du (wärest du Single) nachts in einer dunklen Unterführung eine hübsche Frau ansprechen und auf was zum Trinken einladen? Ich weiß, ist ein extremes Beispiel, ich will damit auch nur klar machen, was ich meine.
Frauen haben was sowas angeht, eben mehr zu bedenken als Männer. Sie kann ja auch in dem Moment, in dem er sie anspricht, leider nicht wissen, ob er lammfromm oder ein Vergewaltiger ist. Sieht man den Menschen nicht an.
Die Welt ist aber nicht so schlecht. Die meisten Männer sind keine Vergewaltiger. Aus dem gleichen Grund ist es Unsinn, pauschal Angst zu haben, wenn man mit Ausländern allein ist, weil die meisten Ausländer eben keine Schläger oder Räuber sind. Wenn du mit einem Typen allein bist, Schiss hast und er quatscht dich an und haut dann ab, nachdem er einen Korb von dir gekriegt hat, dann solltest du eigentlich denken: "Hm, ich hab ihm unrecht getan", anstatt dir zu sagen: "Uiuiui, gerade noch mal Glück gehabt." Wie sollen wir denn jemals gleichberechtigt miteinander auskommen, wenn eine Seite ständig ihre Ängste pflegt und durch keine Situation, in der wider ihrer Erwartungen nichts passiert, das geändert wird?