Wenn sich der Hörverlust und der Tinnitus nicht innerhalb von 1-2 Tagen von selbst zurückbildet:
Ab zum HNO-Arzt, und zwar fix.
Selbst wenn der am Tinnitus/Hörverlust nichts mehr machen kann, sollte man bei einem frisch entstandenen Hörschaden schnell reagieren. Für den Tinnitus gibt es eine sogenannte TRT, Tinnitus-Retraining-therapie, bei der man lernt, sich mit dem Tinnitus zu arrangieren. Es gibt leider keine wissenschaftlich gesicherte Methode, einen Tinnitus wieder wegzubekommen. Das liegt daran, das sich der Tinnitus durch die stark negative Bedeutung, die wir Menschen damit haben, in vielen Fällen in den höheren Hörbahnen (sprich im Gehirn) festsetzt und eine Feedbackschleife erzeugt, in der sich der Tinnitus selbst andauernd erneuert. Ist ähnlich wie ein Phantomschmerz von Amputierten Gliedmaßen.
Es gab Leute, die so unter ihrem Tinnitus gelitten haben, dass sie sich den Hörnerven (an dem ja auch noch das Gleichgewichtsorgan der betreffenden Seite befindet) haben durchtrennen lassen.
Nach der OP waren sie taub, haben den Tinnitus aber immer noch "gehört".
Was den Hörverlust angeht: Sollte sich dieser nicht zurückbilden: Tja, Pech gehabt, wenn ich das so hart ausdrücken darf. Aufgrund der Anatomie des Innenohres (Ich gehe jetzt aufgrund beruflicher Erfahrung in dem Gebiet davon aus, dass das Mittelohr in Ordnung ist) ist da keinerlei Heilung möglich. Je nach Grad des Hörverlustes, den ein HNO-Arzt oder Hörgeräteakustiker feststellen kann, ist evtl. ein Hörgerät nötig. Einfach mal informieren, da gibts heute sehr hübsche, unauffällige und auch günstige Lösungen. Ruhig mal verschiedene Anbieter vergleichen in Punkto Beratung, Preise und so weiter.
http://www.charite.de/hno/tinnitus/retraining_deu.html
Alibifrage: Hat der Klopfer auch nen Tinnitus?
Nein, hab ich nicht. Zum Glück.