Frag den Hasen

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#37888
Berufssoldaten kämpfen, sterben, töten für Geld. Das macht sie für mich zu Söldnern, gleichgültig, für welches Land sie marschieren. Wer sich freiwillig für eine Karriere in der NVA entschieden hat, war - völlig wertungsfrei - ebenso ein Söldner, wie ein Bundeswehrsoldat, ein Schweizergardist oder ein Fremdenlegionär. Ich kann auch mit einem Söldner befreundet sein (ok... wird kritisch), ein Söldner kann zu meiner Familie gehören - dennoch ist und bleibt er ein Söldner.

Ich glaube nicht, dass Gesetze ein entscheidendes Hindernis wären. Das Demokratieverständnis unserer Damen und Herren von der Bundesregierung lässt sich ja schon am peinlichen Versuch ableesen, sich ein offenkundig verfassungswidriges Wahlrecht mit per Regierungsmehrheit auf den Leib zu schneidern. Ebenso wurde während des G8-Gipfels in Heiligendamm gegen das Einsatzverbot verstoßen, während der letzten Castortransporte standen Bundeswehr-Räumpanzer in den Wäldern. Aber: Ein Verstß gegen die Verfassung bildet gegebenenfalls eine Grundlage zur Befehlsverweigerung oder demaskiert Regierende. Es verhält sich wie der Frosch im Topf: Ein langsames Aufweichen des Grundgesetzes provoziert keine Reaktion - ein offenkundiges Zerschlagen desselben vielleicht eher.
Mal ganz abgesehen davon, dass die meisten Berufssoldaten weder kämpfen noch sterben oder töten, ist das eine sehr eingeschränkte Definition, die die Psychologie vollkommen außer Acht lässt und die Motivation der Soldaten allein auf materielle Dinge reduziert. Napoleon hat in seinen Feldzügen eindrucksvoll gezeigt, dass das töricht ist. Die französischen Soldaten dieser Zeit waren (anders als die Armeen der anderen Großmächte dieser Zeit) eher getrieben von patriotischen, ja nationalistischen Gefühlen. Da sie aus innerer Überzeugung kämpften, konnten sie viel flexibler eingesetzt werden, da man nicht darauf aufpassen musste, dass die einfach abhauen. Die Reformen in den deutschen Staaten dieser Zeit zielten auch darauf ab, aus dem aufkeimenden Nationalgefühl eine militärische Stärke zu gewinnen, die mit reiner Bezahlung von den Soldaten kaum herauszuholen gewesen wäre.
Unterhalte dich ruhig einmal mit Bundeswehrsoldaten, die in Afghanistan oder im Kosovo waren. Ich denke nicht, dass du jemanden finden wirst, der seine Aufgabe im Töten gesehen hat. Viele von denen woll(t)en ehrlich dabei helfen, dass die Situation dort besser wird.

Deine Befürchtung, wobei die Bundeswehr im Innern eingesetzt werden würde, wäre ein eindeutiger Verstoß gegen die Verfassung. Daran hat sich nichts geändert. Und angesichts diverser Artikel in der Verfassung (sogar mit Ewigkeitsgarantie) würde das immer ein Verstoß gegen die Verfassung sein.
Das mit dem Frosch ist übrigens ein Mythos. Wenn einem Frosch zu warm wird, hüpft er aus dem Topf heraus, egal wie langsam man das Wasser erwärmt.