Berufssoldaten kämpfen, sterben, töten für Geld. Das macht sie für mich zu Söldnern, gleichgültig, für welches Land sie marschieren. Wer sich freiwillig für eine Karriere in der NVA entschieden hat, war - völlig wertungsfrei - ebenso ein Söldner, wie ein Bundeswehrsoldat, ein Schweizergardist oder ein Fremdenlegionär. Ich kann auch mit einem Söldner befreundet sein (ok... wird kritisch), ein Söldner kann zu meiner Familie gehören - dennoch ist und bleibt er ein Söldner.
Ich glaube nicht, dass Gesetze ein entscheidendes Hindernis wären. Das Demokratieverständnis unserer Damen und Herren von der Bundesregierung lässt sich ja schon am peinlichen Versuch ableesen, sich ein offenkundig verfassungswidriges Wahlrecht mit per Regierungsmehrheit auf den Leib zu schneidern. Ebenso wurde während des G8-Gipfels in Heiligendamm gegen das Einsatzverbot verstoßen, während der letzten Castortransporte standen Bundeswehr-Räumpanzer in den Wäldern. Aber: Ein Verstß gegen die Verfassung bildet gegebenenfalls eine Grundlage zur Befehlsverweigerung oder demaskiert Regierende. Es verhält sich wie der Frosch im Topf: Ein langsames Aufweichen des Grundgesetzes provoziert keine Reaktion - ein offenkundiges Zerschlagen desselben vielleicht eher.
Unterhalte dich ruhig einmal mit Bundeswehrsoldaten, die in Afghanistan oder im Kosovo waren. Ich denke nicht, dass du jemanden finden wirst, der seine Aufgabe im Töten gesehen hat. Viele von denen woll(t)en ehrlich dabei helfen, dass die Situation dort besser wird.
Deine Befürchtung, wobei die Bundeswehr im Innern eingesetzt werden würde, wäre ein eindeutiger Verstoß gegen die Verfassung. Daran hat sich nichts geändert. Und angesichts diverser Artikel in der Verfassung (sogar mit Ewigkeitsgarantie) würde das immer ein Verstoß gegen die Verfassung sein.
Das mit dem Frosch ist übrigens ein Mythos. Wenn einem Frosch zu warm wird, hüpft er aus dem Topf heraus, egal wie langsam man das Wasser erwärmt.