Frag den Hasen

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Wie ist der Widerspruch eines kritischen Medienbeobachters zu erklären, zum einen die Quotenorientierung öffentlich-rechtlicher Fernsehsender abzulehnen, zum anderen jedoch mittels symbolischer GEZ-Absage für in seinen Augen unzufriedenstellendes Programm ("Dafür zahl ich nicht") eine stärkere Ausrichtung nach Zuschauerwillen, d.h. nach der Quote, zu fordern?
Würde eine Durchsetzung dieser fiktiven Direktzumessung von Gebühren nicht gerade zu einer Stärkung derjenigen Sendungen führen, die als kritikwürdig angesehen werden (es wären wohl mehr Zuschauer gegenüber Sportmagazinen oder Heimatmusik zahlungswillig als gegenüber komplexen Auslandsreportagen)?
In dieser Absolutheit ist da natürlich ein innerer Widerspruch zu erkennen, aber das lässt sich durchaus relativieren. Einerseits soll das öffentlich-rechtliche Fernsehen nicht komplett am Publikum vorbeisenden, denn dann wäre das einfach rausgeschmissenes Geld. Andererseits hat das öffentlich-rechtliche Fernsehen das tolle Privileg, nicht zwanghaft auf Quoten und Werbeeinnahmen schauen zu müssen, was sie eigentlich ermutigen sollte, anspruchsvolle, neue und innovative Formate mit mehr Risikolust und Experimentierfreude auszuprobieren und auch reifen zu lassen, wenn das Ergebnis vielversprechend ist. Im Moment ist es ja eher so, dass man wirklich neue Formate eher in die Digitalkanäle (wie EinsFestival, ZDFneo usw.) abschiebt, wo sie natürlich kaum gesehen werden, und ansonsten schaut, was die Privaten machen, um das dann halbherzig nachzubauen. So ein Format wie "Walulis sieht fern", was ideal ins öffentlich-rechtliche Fernsehen passt, hat man von Tele5 eingekauft. An "Kalkofes Mattscheibe", was als Medienkritik ebenfalls eigentlich ein gutes Format für das öffentlich-rechliche Fernsehen wäre, hatte man gar kein ernsthaftes Interesse (und die 3 Folgen, die man für die ARD mal gedreht hatte, liegen dort jetzt im Giftschrank, weil sich diverse Intendanten und Moderatoren beleidigt gefühlt haben). Der Mut, den sich ARD und ZDF leisten könnten, der fehlt oft einfach. Als Vergleich bietet sich die BBC an, die es ja auch schafft, qualitativ hochwertiges Programm für ein großes Publikum zu produzieren (siehe Doctor Who, Top Gear, The Apprentice, viele Comedyserien), gleichzeitig aber auch anspruchsvolle Informationssendungen realisiert. Momentan ist es so, dass im öffentlich-rechtlichen Fernsehen viel Geld für wahnsinnig schlechtes Programm ausgegeben wird und sowohl oft Mut und Ehrgeiz fehlen, es besser zu machen und z.B. auch wieder die Leute zurück an die Glotze zu ziehen, die sich enttäuscht auf DVDs und Blu-Rays zurückgezogen haben. Ist schon echt erstaunlich, dass die heute-Show es geschafft hat, beim ZDF-Hauptsender zu laufen.