Frag den Hasen

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Was hältst du von der in diesem Artikel geäußerten Meinung?
Bin kein Fan von Schäuble, aber der Artikel war Quark.
Erst einmal ist es unredlich, die Arbeitslosenzahlen zu präsentieren, um zu beweisen, dass der Soli nichts gebracht hätte. Da fehlen schlicht und einfach die Vergleichswerte; wir wissen nicht, wie die Arbeitslosenzahlen ohne Soli aussehen würden. Der Grund für die hohen Arbeitslosenzahlen liegt ja woanders.
Aber diesen Taschenspielertrick brauchte der Autor, um eine Basis für seinen Artikel zu haben. Dass sich evtl. alle EU-Bürger an der Eurorettung direkt beteiligen müssten, ist für ihn ein Soli, und da der Soli seiner Meinung nach ja nichts bringt, bringt das auf EU-Ebene wohl auch nichts. Nur: Wir hängen so oder so drin in der Eurorettung. Entweder indirekt über Steuerzahlungen, oder direkt über eine Abgabe auf unser Kontovermögen. Insofern hat Schäuble kaum eine andere Wahl; würde er nicht die Bankkunden direkt abschöpfen wollen, wäre das Geschrei wieder groß, dass diejenigen, die von der Krise profitieren wollten, wieder nichts beitragen. (Das sollte man ja nicht vergessen: Ein Großteil der Kunden zyprischer Banken hatte sein Geld ja eben deswegen dort, weil die hohe Renditen versprachen, da sie mit griechischen Anleihen spekulierten.)
Ich halte eine politische Union Europas nicht für eine tolle Idee, aber Schäuble hat nicht unrecht, wenn er sagt, dass das nur über eine Krise geschehen könnte. Wenn alles okay ist, wollen die Leute den Status Quo behalten. Natürlich braucht man eine Krise, um sie zu vereinen.
"Er fragt nicht, ob es eine Einheit Europas ohne EU geben könne." Das wäre auch eine sehr blöde Frage. Eine Einheit Europas ohne EU wäre nur dann möglich, wenn ein Land alle anderen erobert. Denn wenn die EU scheitert, ist die Idee erst einmal für lange Zeit verbrannt, und jeder Anstoß einer neuen Union auf politischer Ebene würde mit dem Hinweis auf die gescheiterte EU abgewürgt werden. Die UNO wäre nicht entstanden, wenn es nicht den 2. Weltkrieg als globale Krise gegeben hätte, die einen Neuversuch nach dem gescheiterten Völkerbund gerechtfertigt hätte.
"Er fragt auch nicht, ob all die Krisen des Euro nicht doch vielleicht an der Fehlkonstruktion der Währung liegen, weil man verschiedene Volkswirtschaften nicht ohne Zwang über einen Leisten scheren kann." Der Euro ist jetzt nun mal da, auch Schäuble kann nur mit dem arbeiten, was er hat, und nicht mit dem, was vielleicht besser gewesen wäre.
So, dann wird darüber geredet, dass die Griechen sich nicht daran halten, was sie versprochen haben. Und daraus wird wieder ein Strick für Schäuble gedreht, ohne tatsächlich zu sagen, was er denn nach Meinung des Autors hätte tun sollen.

Am Ende wird dann heraufbeschworen, dass es eine furchtbare Diktatur wird und wir alle verdammt sind, bis wir uns auflehnen. Spätestens nach dem Arabischen Frühling sollte man sich immer fragen: Aber was kommt nach der Revolution?