Prinzipiell würde für mich nichts dagegen sprechen, auch vegan zu kochen, wenn vegane Gäste kommen. Tatsächlich sind für mich religiöse und ethische Motivationen was völlig verschiedenes, daher kann ich da auch guten Gewissens unterscheiden. Wie gesagt, das halal/koscher/whatever dingens finde ich recht sinnlos, da wissenschaftlich gesehen Humbug, würde aber hier ein Zugeständnis machen, weil die Religiösen da wahrscheinlich nicht flexibel sind (sein können) und wahrscheinlich eher zuhause bleiben würden, und das will ich ja auch nicht. Bei Veganern ist es ja eher eine moralische Sache und es zeigt, dass sie sich Gedanken machen, wie sie ihren impact auf die Umwelt gering halten können. Nur weil *ich* das Töten von Tieren zum Nahrungserwerb(!) moralisch okay finde, kann ich ja nicht von mir auf andere schließen. Einige Argumente für Veganismus sind ja auch wissenschaftlich belegbar. Ich hoffe, ich konnte den Unterschied klarmachen und es ist nicht zu wirr. Jedenfalls sind Religion und Ethik/Moral zwei paar Schuhe, ich bin ja als Atheist nicht automatisch unmoralisch.
Ich sehe das Problem, das ich mit veganem Kochen hätte, jedoch eher darin, dass ich nicht wüsste, was und wie ich kochen sollte. ^^ Ich würde zwar behaupten, dass ich gut kochen kann, aber mit Vegankram kenn ich mich einfach nicht genug aus und nur Salat ist ja auch nix. Daher fand ich deinen Beitrag sehr interessant, danke dafür! Mandelmilch kannte ich z.B. noch gar nicht. Von dir würde ich mich ohne Bedenken mal bekochen lassen. (Aber die Bolognese würde ich doch erschmecken, denke ich - ich hatte mal so eine Gratisprobe vegane Bolognesesoße und meine Schwester hats sofort bemerkt.)
Das "Rührei" ist dann aber eigentlich keins, ne? Eher gebratener Tofu oder so. Ich kann ja auch nicht meine Bockwurst einfach "Omnikarotte" nennen, nur weil sie ähnlich aussieht. (Oder vermutlich doch, "Fleisch ist mein Gemüse" heißt es ja so schön...)