Frag den Hasen

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#40417
Mach mal bitte eine Liste, welche Dinge welcher Partei du nicht gut heißt:
So von den wichtigsten Parteien:
CDU/CSU:
FDP:
Grüne:
SPD:
Linke:
AfD:
Piraten:

Ich schreib das für mich auch mal kurz:

Ich werde FDP wählen, halte aber Dinge wie Kopf-Pauschale für Unsinn. Was ich toll finde: Die sind für Elternunabhängiges Bafög, und ihre Bildungspolitik sagt mir zu. Als Student und angehender Lehrer reicht mir das. Zusätzlich sind sie gegen die NSA.

Bei der CDU/CSU ist die Bildungspolitik nicht so toll, wie bei der FDP, und was die NSA angeht, haben die sich nicht mit Ruhm beklekkert, aber sonst, finde ich die auch gut.

Grüne: Veggie-Day?!? Steuer-Erhöhung?!? Kohle-Kraftwerke abschalten?!? Sollen wir ohne Strom leben? Sprit-Preis-Ziel 5 Mark von damals wurde noch nicht erreicht, also versuchen wir sie von der Regierung möglichst fern zu halten, damit das Ziel in weite, weite Ferne rückt. Kurz: Deppen!

SPD: Au ja, die SPD bringt viel gutes, seit ein SPD-FInanzminister in NRW ist, bekommen Angestellte des Landes kein Gehalt oder nicht genug Gehalt, weil der einen Softwarewechsel angeordnet hat, der so schwachsinnig geplant war.

LINKE: Wo soll ich anfangen?!? Keine Sankionen mehr für Hartz IV?!? Super dann brauchen die faulen Leute nichts mehr machen. Meine Frau arbeitet beim Jobcenter, und teilweise sind die so schon schlimm genug.

AfD: Raus aus dem Euro, und kaputt ist die Wirtschaft.

Piraten: Wer soll das bedingungslose Grundeinkommen finanzieren?!? Völliger Unsinn!
Zu deinen Anmerkungen nur kurz: Was die Parteien in ihr Bundeswahlprogramm zum Thema Bildungspolitik schreiben, ist doch ziemlich unwichtig. Bildung ist Ländersache; der Einfluss des Bundes auf die tatsächliche Bildungspolitik ist daher minimal. Fällt dir ein Projekt eines Bundesbildungsministers in den letzten 20 Jahren ein, was erfolgreich war? (Und ich meine jetzt tatsächlich Bildung, nicht Forschung, was ja auch zum Aufgabenbereich des Ministers gehört.)

CDU/CSU: Sehr fixiert auf Obrigkeit. Der Überwachungsstaat ist in den Augen der Schwarzen wunderbar, und da man selbst ja in Regierungsverantwortung festlegt, wer die Feinde sind, hat man selbst ja auch nichts zu befürchten. Außerdem sind sie die korruptesten Parteien, die meisten Parteispendenskandale gehen dann auch auf das Konto der C-Parteien. Die steigende Schere zwischen arm und reich stört die jetzigen CDU/CSUler nicht. Man freut sich daran, fast Exportweltmeister zu sein, obwohl weltweit Wirtschaftsexperten sagen, dass es verdammt blöd ist, sich nur darauf zu konzentrieren und die Binnennachfrage zu vernachlässigen. Sinkende Reallöhne? Ach was, was kümmert die das? Es entstehen fast nur Jobs im Niedriglohnsektor? Der Staat subventioniert durch Aufstockungen indirekt die Unternehmen, die zu geringe Löhne zahlen? Betriebe schmeißen ihr Fachpersonal raus und stellen die gleichen Leute für weniger Geld über Leiharbeitsfirmen wieder an? Alles egal, solange die Arbeitslosenzahlen schön aussehen. Und so dämmert man dann der Zukunft entgegen und tut nichts, um Deutschland fit zu machen.

FDP: Abgesehen von der Bürgerrechtssache die Partei, die anscheinend gar nichts rafft. Einerseits herumtönen: "Arbeit muss sich wieder lohnen", andererseits wehrt man sich mit Zähnen und Klauen gegen einen Mindestlohn. Gesetzesvorhaben lässt man am besten gleich von der Industrie schreiben, die eigentlich mit diesen Gesetzen reguliert werden sollten. facepalm.gif Dazu kommen gerne mal panische Warnungen vor Steuererhöhungen für Besserverdienende - obwohl die negativen Effekte von Steuererhöhungen die positiven Effekte erst bei einem sehr sehr viel höheren Steuersatz aufwiegen, was seit Jahrzehnten erwiesen ist; zudem war der Spitzensteuersatz in der Bundesrepublik die meiste Zeit deutlich höher als jetzt.

SPD: Waren mal Sozialdemokraten und setzten sich für die Rechte der Arbeitenden ein, aber das haben sie spätestens unter Schröder vollständig verlernt und wurden zur CDU light. Sie versuchen nun krampfhaft, ihre alte Rolle wiederzufinden, aber in der Führungsspitze gibt's keinen, dem man zutrauen würde zu wissen, wer August Bebel war. Insofern sehr zweifelhaft, was man von ihnen erwarten kann - und ob sie nicht wieder total einknicken, wenn sie Juniorpartner in einer Großen Koalition werden.

Grüne: Die andere Partei der Besserverdienenden, nur noch mit ein bisschen Hippiegedankentum. Brutalste Technophobie jenseits des Verstands, dafür hat man den Eindruck, dass fast jede Trulla im Vorstand ganz selbstverständlich Homöopathie, Akupunktur und per Hildegard-Orgonakkumulator aktiviertes Essen ganz dufte findet. Wenn man irgendwelche "duften" Umweltideen mal in ein Gesetz gegossen hat, schaut man nie wieder zurück, ob das jetzt tatsächlich sinnvoll war und das gebracht hat, was es sollte.

Linke: Sind oft viel zu blauäugig, der Mund verspricht leider oft auch Dinge, die die Brieftasche nicht einlösen könnte. Zudem ist in vielen Teilen der Linken eine übertriebene Abneigung gegen jede Form des Patriotismus zu sehen, weil das als Vorstufe zum Faschismus verstanden wird (und das, obwohl die sozialistischen Länder alle sehr patriotisch waren). Da wird dann schon mal gedanklich das nächste Nazi-Reich heraufbeschworen, wenn 100000 Leute beim Public Viewing der Nationalmannschaft die deutsche Fahne schwenken. Gewisse Eiapopeia-Vorstellungen von "Wir teilen alles mit den Ärmsten, dann haben wir uns alle lieb" sind in der internationalen Politik allerdings absolut fehl am Platz; die anderen sind ja nicht so lieb, daher sehe ich immer die Gefahr, dass die Linken sich außenpolitisch extrem leicht über den Tisch ziehen lassen würden, auch in der Eurokrise. (Ich hör von den Linken nur immer, dass die armen Länder mehr Hilfe kriegen sollen - dummerweise wird nie etwas darüber hinaus gesagt, welche Bedingungen im Gegenzug erfüllt werden sollten, damit die Kohle nicht einfach nur benutzt wird, dass alles so weiterlaufen kann wie bisher.)

AfD: Die haben keinen Plan von gar nichts. Von all den gehypten Parteien der letzten 20 Jahre ist die vermutlich die merkbefreiteste.

Piraten: Undurchdachte Vorstellungen zur Reformierung des Urheberrechts; Kulturflatrate etc. funktioniert halt nicht so wirklich, erst recht nicht im Verbund mit den Datenschutzvorstellungen der Piraten. Das Grundeinkommen sehe ich auch durchaus kritisch bezüglich der Realisierbarkeit; allerdings erkenne ich durchaus an, dass es ein Konzept ist, über das man nachdenken sollte, wenn man sich endlich der Erkenntnis stellt, dass Vollbeschäftigung heutzutage eine Illusion ist und gar nicht mehr erreicht werden kann, weil wir einfach nicht so viel Bedarf an Arbeitskräften haben, insbesondere was gering qualifizierte Arbeitskräfte angeht.

Was ich bei allen Parteien schlimm finde: Die Technik- und Fortschrittsfeindlichkeit der Grünen findet sich (schwächer) auch in den anderen wieder. Endgültig aus der Atomkraft auszusteigen, obwohl die zukünftigen Entwicklungen dazu führen könnten, dass sichere Reaktoren unseren Atommüll sogar reduzieren - ebenso wie unseren CO2-Ausstoß, finde ich angesichts der Verantwortung für die nachfolgenden Generationen beschämend. Wenn ich die Aussicht habe, Reaktoren bauen zu können, bei denen keine Kernschmelze auftreten kann und die dafür sorgen, dass wir Atommüll nur noch für 500 Jahre verbuddeln müssen statt für 500000 Jahre, dann verschließe ich doch nicht die Augen davor. Diese kategorische Ablehnung finde ich blöd.