Frag den Hasen

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#40431
Hey, hast du bezüglich dieser sichereren Reaktoren irgendwelche gute Quellen rumliegen? smile.gif Habe das schonmal von Bekannten gehört, aber selbst iwie nicht viel Brauchbares gefunden. Bin persönlich eben gerade wegen der Endprodukte noch ziemlich skeptisch, was "Atomstrom" angeht, aber ich lasse mich gern eines Besseren belehren.

LG Sayuri
Ich hab unter #40442 einige Links. Bei einigen der sichereren Reaktoren ist z.B. die Idee, dass der Kern sowieso geschmolzen ist (eine Kernschmelze also der Normalzustand ist), sich die Spaltungsprodukte so leichter abscheiden lassen (weil sie sich anders als in den Reaktoren mit festen Brennstoffen nicht in den geschlossenen Brennstäben anreichern), der Reaktor nicht unter hohem Druck betrieben werden muss (es besteht also die Gefahr nicht, dass er platzt), und wenn etwas schief geht und die Suppe zu heiß wird, wird die Kettenreaktion automatisch langsamer (aus physikalischen Gründen) und die Schmelze fließt in entsprechend geformte Auffangbecken, sodass sie eine Form annimmt, die für die Aufrechterhaltung der Kettenreaktion möglichst ungünstig ist.
Im jetzigen abgebrannten Kernbrennstoff ist fast sämtliche Energie noch enthalten, die jetzigen Kraftwerke sind in der Hinsicht recht ineffizient. (Das liegt an den verschiedenen Uranisotopen, der größte Anteil des Urans in den Brennstäben kann bei den herkömmlichen KKWs nicht direkt verwertet werden.) Bei den zukünftigen Konzepten ist es so, dass dieses Uran quasi nebenbei durch schnelle Neutronen in Plutonium umgewandelt wird, was dann wiederum für die Energiegewinnung benutzt werden kann. Im Endeffekt kann man über 100 Mal mehr Energie aus der gleichen Menge Kernbrennstoff gewinnen als derzeit.
(Das ist ein Grund, weswegen man international nun auch häufiger überlegt, ob man überhaupt richtige Endlager für hochradioaktiven Abfall braucht, weil das, was heute noch Müll ist, eigentlich ein Rohstoff ist, der die Förderung von neuem Uran deutlich weniger notwendig machen würde. Und der so recycelte Müll hätte dann den größten Teil seiner Radioaktivität verloren, weswegen es nur noch einige hundert Jahre dauern würde, bis er die gleiche Radioaktivität wie natürliches Uranerz hätte.)