Die Qin-Dynastie wird aber nicht "kin" ausgesprochen, sondern eher "tchin", so wie in "Tchibo". Eine Großstadt im Nordwesten Chinas, Ürümqi, wird entsprechend "Urumtchi" gesprochen. Somit müsste China eigentlich "Tchina" heißen, aber in keinem Fall "Kina". (Richtig ist natürlich trotzdem China wie in "ich", auch wenn es in weiten Teilen Deutschlands falsch ausgesprochen wird. Es sei den Leuten gegönnt, Dialekt zu sprechen, aber richtig wird es dadurch nicht. )
Alibifrage: etwas ist paradox (Adjektiv); also ist es ein Paradoxon (Substantiv). Mir ist in den letzten Jahren immer häufiger "Paradox" als Substantiv aufgefallen, hauptsächlich in journalistischen Texten, wo ja gerne mal Ausdrücke und Redewendungen kritiklos übernommen und weiterverbreitet werden. Ist "das Paradox" dort also so falsch, wie es sich für mich anhört, oder kann es tatsächlich synonym zu Paradoxon verwendet werden oder ist das wieder mal einer dieser typischen false friends, die bei einer schlampigen Übersetzung aus dem Englischen (a paradox) von irgendwelchen Journalisten einfach übernommen werden und sich jetzt unkontrolliert verbreiten, weil andere Journalisten das irgendwo aufschnappen und selbst so verwenden?