Aus meiner Sicht unterscheidest du dich wenig von einem Christen, der an Himmel, Hölle, Engel und Gott glaubt. Denn er tut es, weil es ihn glücklich macht. Ohne diese Dinge würde ihm etwas fehlen. Es ist wie eine warme Decke, die ihn vor der vermeintlichen Kälte der Wirklichkeit schützt. Ohne einen Schöpfergott, der seine Schöpfung wie ein Vater liebt, sehe das Universum für diesen Menschen trostlos aus.
Genau das gleiche gilt für die Liebe. Der Mangel an Liebe macht die Menschen unglücklich. Ohne die emotionalen Hochs kommen die emotionalen Tiefs. Aber diese beiden Dinge hängen voneinander ab und wachsen proportional zueinander. Und mit dem Mangel kommt das Leiden...
Die Fragen, die sich hier jeder (insbesondere Atheisten!) stellen sollte, lauten: Was fehlt mir, dass ich die Aufmerksamkeit und Liebe eines anderen Menschen benötige und ohne die ich mich niedergeschlagen fühle? Warum fürchte ich mich vor dem Alleinsein? Warum denke ich nicht vernünftig über Emotionen nach? Was ist Liebe?
„Elend ist der Leib, der von einem Leibe abhängt; und
elend ist die Seele, die abhängt von diesen beiden.“
"Love is a crutch that breaks when you lean on it."
Ich möchte geliebt werden, weil ich mich vollkommen akzeptiert fühlen will, wie ich bin. Ich möchte geliebt werden, weil ich jemandem wichtig sein will. Ich möchte natürlich auch körperlich begehrt werden. Und ich will jemanden, den ich ohne Reue und ohne Trauer ebenfalls lieben kann. Liebe ist im Endeffekt etwas ganz Egoistisches, weil sie sich (wenn sie erfüllt ist) ganz supertoll anfühlt... und man kann so spaßige Dinge mit seinen unteren Körperregionen machen.