Frag den Hasen

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Kurze Frage zur Friendzone Kolumne:
Denkst du nicht, dass das so einwenig Einseitig ist? Nicht dass das was du sagst so falsch ist, aber irgendwie liest sich das so, als sei das die einzige Wahrheit zu dem Thema.
Denn am Ende ist es doch so, das es eben doch auch genug Genies gibt, die glauben dass Frauen Automaten sind wo man oben Gefälligkeiten reinwirft bis Sex unten rauskommt. Die sogar ganz fest davon überzeugt sind, dass für/nach bestimmten/besonderen Taten das Ziel der Begierde dazu VERPFLICHTET wäre, mit ihnen zu schlafen (Oft enthüllt durch durch entgeistertes auflisten was ein Date, etc. den vermeintlichen "Gläubiger" gekostet hat oder wieviel Aufwand etwas war und dennoch "nichts")
Und das sind nicht immer typische Machos oder Douchebags, diese Einstellung ist mindestens genauso präsent in der Gruppe der "netten Kerle", da oft sogar noch mehr
Der archetypische D-Bag schert sich nicht um Nettigkeiten, der ist ja eher lieber das A-Loch, womit er vermeintlich ja angeblich auch erfolgreicher ist als der nette Kerl. Der sich darüber beschwert, aber selber.... naja der "Automat" (s.O.) (Wahlweise gefällt mir auch schön das Bild von der Treuekarte diemit Punkten/Stempeln gefüllt wird^^).

Was du sagst ist wahr, besonders über die Pflicht der nicht verliebten Seite, das ganze eben nicht Auszunutzen (und diese Frauen (und Kerle) gehören alle in die tiefste Hölle) und das ganze klarzustellen, aber ich fand da fehlt irgendwie doch die andere Seite der Medaille, wenn sich ein vermeintlicher Freund als jemand heraustellt der doch nur fleischliche Freuden suchte (und ehrlich gesagt dumm genug ist zu denken das sei die beste Methode).
Nicht jedes "Opfer" der Friendzone ist blind vor Liebe.

((Ach und: Ich bin nicht weiblich, habe nie jemanden friendzoned und war auch schon unglücklich verliebt))
Ich wusste, dass so eine Frage kommen würde. ^^
Der Text ist einerseits gefüllt aus meinen eigenen Erfahrungen und Beobachtungen, andererseits auch eine Antwort auf eine Vielzahl anderer Texte, die im Wesentlichen das wiederkäuen, was du auch erzählst.
In den letzten zehn Jahren hat sich ein bemerkenswerter Wandel vollzogen, wie über "nette Kerle" geredet wird. Früher war das immer so ein herablassendes Mitleid und die Warnung davor, nie der Mann mit der Bohrmaschine zu werden (wie Dietmar Wischmeyer es nannte). Das kam sowohl von Männern als auch Frauen. In den letzten paar Jahren wiederum hat sich ein - wie ich finde - bedenkliches Narrativ gebildet, in dem der "nette Kerl" als hinterfotziges, berechnendes, manipulierendes Arschloch hingestellt wird. Und das ist in meinen Augen einfach unfair und falsch.
Rein psychologisch hat man herausgefunden, dass Menschen in ihrem Wesen ziemlich konstant sind. Ein netter Mensch tut sich schwer dabei, sich wie ein Arschloch zu verhalten, so wie ein aggressiver Mensch sich auch schwer tut, lieb, gelassen und freundlich zu sein, wenn er gestresst wird. Und da tut sich schon ein Widerspruch auf, wenn man behauptet, dass eine nennenswerte Menge der "netten Kerle" eigentlich Arschlöcher wären.
Ich kenne aus meiner persönlichen Erfahrung niemanden, der sich für eine Frau (bzw. einen Mann) nahezu ein Bein ausgerissen hätte, ohne ernsthafte Absichten zu haben. Wäre auch total unlogisch. Warum diese extreme Mühe, wenn man nur mal kurz Sex haben will? Das würden die Heuchler gar nicht durchhalten wollen. Klar, wenn man jeden dahergelaufenen Schleimer zu den "netten Kerlen" zählt, der vielleicht mal eine Woche oder zwei herumbalzt, dann ist es leicht, so ein Urteil zu fällen. Aber davon ist ja eigentlich gar nicht die Rede.

Aber selbst als netter Kerl ist man frustriert, wenn man merkt, dass man ausgenutzt und hingehalten wurde. Und natürlich haut man dann rotzig solche Sachen raus wie: "Sie hätte ja dann wenigstens mal die Beine breitmachen können." (Interessanterweise sagen das dann sogar viele Mädels, wenn sie mitkriegen, wie ein Kumpel von einer anderen Frau so ausgenutzt wurde.) Wenigstens ein bisschen Sex, dann wäre es nicht ganz so demütigend und einseitig gewesen. Als Typ fühlt man sich in so einer Situation nämlich ganz schön entmannt. Solche Äußerungen mögen nicht schön und romantisch sein, aber es ist kein Indiz dafür, dass man es nicht ernst gemeint hätte. Ich meine, stell dir mal eine Frau vor, die sich extrafein macht (neue Klamotten, neues Make-Up, neue Frisur), um mit einem Typen auszugehen und ihm zu gefallen. Sie gehen in ein Restaurant, und irgendwann lässt er sie für eine andere Braut stehen und verschwindet. Und sie sagt dann nur noch genervt: "Er hätte ja wenigstens das Essen bezahlen können." Und das hört irgendwer und erzählt dann: "Die Alte ist nur hinter dem Geld der Männer her und will sich aushalten lassen!" Wäre das eine faire Bewertung?

Mein Text war eine Verteidigung für die ganzen Jungs (und in gewisser Weise auch Mädels), die sich ernsthaft um einen anderen Menschen bemüht haben, ausgenutzt wurden und sich jetzt dafür überall durchlesen müssen, dass sie ja in gewisser Weise total scheiße wären.

Du deutest ja schon eine merkwürdige Konstellation an: einen Typen, der sich total zum Horst macht und alles für ein Mädchen tut, einfach nur weil er das Mädel mal ficken will, und das Mädchen, was ihn ausnutzt und sich nicht ficken lassen will. Mit wem soll man da aus welchem Grund Mitleid haben? Sind beide nicht koscher.