1998(!) gewann die transsexuelle(!) Dana International für Israel(!) den ESC, und jetzt tut man so, als wäre es ein großer Fortschritt, wenn ein Travestiekünstler gewinnt. Ich ordne den Sieg von Conchita Wurst eher in die Kategorie "Lordi" ein als in die Kategorie "Dana International". Es war ein Kuriosum und stach heraus, deswegen gab es viele Stimmen. Sich da jetzt für die große europäische Toleranz auf die Schultern zu klopfen, ist in meinen Augen Quark.
Man sollte auch mal daran denken, ob diese Botschaft, die so viele jetzt in der Sache entdecken, überhaupt Sinn ergibt, wenn sie von einer Kunstfigur vertreten wird. "Akzeptiere die Leute so, wie sie sind" ist ziemlicher Quatsch, wenn es um jemanden geht, der beruflich eine (bärtige) Frau spielt und privat als der Mann lebt, als der er geboren wurde. Er lebt schließlich davon, sich nicht so darzustellen, wie er ist.
(Ein bisschen peinlich ist es vielleicht, wenn der Gewinner des ESC jemand ist, der vorher in der unsäglichen Reality-Show "Wild Girls – Auf High Heels durch Afrika" von RTL mitgemacht hat. )