Frag den Hasen

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#41046
Mein Vater und seine Eltern sprechen z.T. auch einen Dialekt (aber hauptsächlich, weil sie eben vom Land kommen, die haben früher alle platt gesprochen), für mich hört sich daher beides richtig an. Vielleicht auch, weil ich das "da her" im Kopf zusammenfasse zu "daher", vergleichbar mit dem Satz:
"Er kam daher gelaufen."
Insofern macht es schon Sinn, allerdings würde mein Vater wohl erstere Version benutzen, wenn es um eine Richtung geht, quasi als Antwort auf eine Frage wie "Von wo kommt der Bus?"-"Der Bus kommt daher." (Das meintest du vermutlich mit den unterschiedlichen Aussagen). Wenn es darum ginge, dass der Bus durch einen beengten Raum muss, dann würde man sagen, er kommt da nicht lang. Auch wenn "er kommt da nicht durch" vermutlich besser passen würde.
Ich bin Gott sei Dank im Weserbergland aufgewachsen und spreche fast Dialektfrei, lupenreines Hochdeutsch, abgesehen vom:
"[blubberfasel], ne?"
Aber das gibt es ja in so gut wie jeder Region Deutschlands, die einen sagen "ne", die anderen "gell".
Besonders schlimm fand ich dabei allerdings immer "gelle?". Am besten dann noch mit einem Ostdeutsch davor (Soll jetzt nicht beleidigen, aber ich habe keine guten Erinnerungen ans Ostdeutsche biggrin.gif), klingt für mich einfach wie Sand im Uhrwerk.

Ich verwende immer sehr gerne ausschweifende Metaphern um etwas zu beschreiben, die auch gerne mal etwas absurd sein dürfen, kann man vergleichen mit den zahlreichen "Deine Mutter" Witzen.
Oder generell sehr gerne alte Sprichwörter:
"Guckt wie die Kuh wenns blitzt", "Da wird ja der Hund in Pfanne verrückt" oder auch "Heiliger Strohsack".
Aus genau diesem Grund liebe ich die deutsche Sprache, man kann immer wieder neue Sprichwörter kombinieren, sich selbst neue ausdenken und generell lässt sich einfach hervorragend mit der deutschen Sprache spielen. Ich hatte einst eine lebhafte Diskussion mit einem Engländer (Die waren hier mal stationiert, daher tummeln die sich hier wie nichts Gutes), mit welcher Sprache sich mehr, ich sag mal, anfangen lässt. Eben jenes neue Wörter bauen, Sprichwörter, Binsenweisheiten und all sowas, die einfach ein schöner Ausdruck unserer Sprache sind. Wir sind uns damals nicht einig geworden, aber ich bin überzeugt das die deutsche Sprache die Umfangreichere ist, alleine schon, weil wir einfach unendlich lange Wörter bilden können, die dennoch einen Sinn ergeben, einfach, weil wir Substantive aneinander reihen können wie Kühe in einem Schlachthaus. Hier in der Gegend gibt es den beliebten Begriff "Oberweserdampfschifffahrtskapitänslehrling". Das ist aber noch gar nichts im Vergleich zum "Sparkassensignalfarbposterwandjahreskalender", der bei mir im Büro hängt. Deutsche Sprache schwere Sprache, aber dafür unheimlich schöne - und auch vielfältige - Sprache!

Wo ich dem Engländer aber Recht gebe, die deutsche Sprache klingt im Vergleich sehr bissig, laut und immer so als würde man schreien:
Hospital - KRANKENHAUS!!!
Butterfly - SCHMETTERLING!!!
Science - NATURWISSENSCHAFTEN!!!

Wenn du Scrubs kennst, kennst du vielleicht die Szene im Englischen, wo Elliot deutsch spricht. Das zeigt es eigentlich sehr deutlich: http://youtu.be/Zfo1rjHUrKc?t=1m12s
Ich frag mich immer, warum unsere Sprache so unmelodisch klingt... Aber ich schweife weit ab, und das will keiner, also hab ich jetzt auch meinen Senf abgegeben und bin wieder still^^
Argh. Mein lieber Leser, stell dir mal vor, jemand würde in einem Gespräch über Dialekte sagen: "Das Westdeutsche ist so und so." Ich glaube, da würdest du dir auch denken: "Äh... DAS Westdeutsche gibt es nicht... Schwäbisch, Bairisch, die fränkischen Dialekte, die norddeutschen Dialekte/Sprachen, das kann man doch nicht alles zusammenschmeißen!"
So ist es in Ostdeutschland auch. wink.gif Thüringer reden anders als Sachsen, Sachsen reden anders als die Anhaltiner, die wiederum anders als die Berliner und Brandenburger, und die Mecklenburger reden wiederum eher Plattdeutsch (tw. auch die nördlichen Brandenburger). Also bitte nie wieder Ostdeutsch benutzen, als wäre das eine Sprache oder ein Dialekt. ^^;