Frag den Hasen

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#41036 #41085

Ich will Holger nicht auf Biegen und Brechen in Schutz nehmen, als langjähriger und immer noch aktiver Zuschauer will ich aber doch zu ein paar Dingen etwas sagen:

Dass er gezielt juristischen Ärger provoziert ist Unsinn. Von 3 Prozessen war einzig der ''Scheiß RTL''-Prozess eine sehr fragwürdige Sache, weil er selbst das Ding und einen damit einhergehenden ziemlich hohen Streitwert in die Welt gesetzt hat. In den anderen beiden Fällen wurde er verklagt. Zuerst kam, meine ich, von irgendeiner dubiosen Firma hinter Call In-Abzocke etwas. Ich denke doch nicht, dass du es ihm wirklich ankreiden willst, dass er damals entscheidende Aufklärung (neben einigen anderen) betrieben und dafür ins Visier geraten ist, oder? Und im Super Nanny-Prozess muss er seinen Arsch für etwas hinhalten, was die Zeugen damals im Beitrag gesagt haben. Dass die Zeugen nun um's Verrecken nicht vor Gericht auftauchen (sonst wäre der Prozess auch viel weiter) und Holger deshalb verpflichtet wird, den Zwangstransport zu bezahlen (seine Bank hat übrigens bestätigt, dass die Zahlung fristgerecht eingegangen ist)... wer hätte das ahnen können?
Von den Spenden kann man natürlich halten, was man will, sagt Holger selbst ja auch immer, ohne diese geforderte Vorabzahlung für den Transport hätte er bis jetzt keine gebraucht. Dass er immer mal wieder etwas zum Zahlen motivieren will, ist ja klar, verlieren will er natürlich nicht gegen Frau Saalfrank. Will ich auch nicht. Die Frau bestreitet ja sogar nach wie vor, es hätte Regie-Anweisungen bei ''Die Super Nanny'' gegeben, was nicht mal sie selbst glauben dürfte. Der Prozess ist insofern natürlich bedeutungslos, weil Frau Saalfrank eh nicht mehr im Fernsehen ist und diejenigen, die Sendungen mit ihr gucken würden, eh alles für Lügen halten, was das Internet über sie behauptet, egal, wie erwiesen es sein mag. Trotzdem will ich nicht sehen, wie ein völlig legitimer Beitrag aus dem Netz genommen wird, nur, weil Frau Saalfrank genug Geld hat, sich Anwälte einer renommierten Promi-Kanzlei zu buchen. Es mag purer Idealismus sein, du zweifelst ja auch an seinem Selbsterhaltungstrieb, aber ich wäre, offen gesagt, eher enttäuscht, würde er das einfach hinnehmen. Dann wäre vieles, was FKTV in der Vergangenheit geleistet hat, wirklich bedeutungslos, wenn Holger nicht mal dazu stehen kann.

Ja, er macht sich das Leben leider insofern oft schwerer, dass ihm manchmal einfach eine gewisse Souveränität fehlt. Bei manchen Sätzen denke ich mir auch nur: ''Och Holger...'' Er ist immer wieder mal eine ganz komische Mischung aus professionell und ''einfach nur ein Typ'', wenn er in ernsten Gesprächen plötzlich ganz platte Sprüche raushaut.

Bei Massengeschmack... mal sehen, wie es sich im 2. Jahr entwickelt. ''Asynchron'' kommt derzeit wahnsinnig gut an und ist bisher der vielleicht beste Vorzeigekandidat für sein Vorhaben. Aber klar, viele Formate sind nicht unbedingt eine Exklusivität im Internet. Und bei ''Das Studio'' scheiden sich eh die Geister, tatsächlich hat die Produktion einige Fans (mein Fall ist es jetzt auch nicht, wobei ich aber auch die großen Vorlagen ''Stromberg'' bzw. ''The Office'' totlangweilig finde). Ist ja auch nur ein Gimmick, als Bezahlformat wird, das weiß Holger sicher auch, keiner über ein Abo nachdenken.
In einer logischen Welt verstehe ich, wenn man mich fragt, warum ich dafür zahle. Ich habe einfach die persönliche Haltung, dass im Netz nicht alles kostenlos sein muss. Ich finde es eher schwierig, dass es Leute gewohnt sind, jederzeit alles kostenlos zu bekommen und sich selbst qualitativ hochwertige Sachen nicht immer wesentlich absetzen können. Auch auf YouTube bekommen oft die belanglosesten Sachen die meisten Klicks und damit das meiste Geld.
FKTV bzw. Massengeschmack ist einer von 3 Fällen, wo ich einfach kein Problem habe, Geld dafür zu bezahlen, weil ich die Leute dahinter mag, ihre Absichten unterstütze und wo mir schon vorher klar war: Wenn ich es finanziell unterstützen kann, tue ich es. Einer der anderen Fälle wäre im Übrigen Klopfers Web, wo ich der erste wäre, der bei zahlungspflichtigen Inhalten anstünde. Es mag Blogs mit mehr Tragweite im Netz geben, aber es ist eben vor allem eine persönliche Sache. Nach fast einem Jahrzehnt hier ist es für mich eine Selbstverständlichkeit, es auch mal irgendwie zu vergüten. Alleine deshalb würde ich mir jedes Buch von dir kaufen, ob es mir gefällt oder nicht, aber keine Sorge: Mir haben bisher alle gefallen, vor allem Braindead Love und ''Sexpanzer und Babytod'', auf deren Nachfolger ich schon brenne. ^^



Um es noch mit einer passenden Frage zu verbinden, weil das etwas ist, wo ich mir immer wieder mal Gedanken mache:

Findest du es problematisch, dass es für Internet-Nutzer selbstverständlich ist, fast alles kostenlos und jederzeit zu bekommen, oder gehört das für dich zum Internet dazu?

Was ich einfach beobachte: Leute bekommen viel Unterhaltung kostenlos, nehmen sich über Kommentarfunktionen u. Ä. einen Ton heraus, als würden sie dafür bezahlen und hätten ein An- bzw. Mitbestimmungsrecht. Klar, Erfolg im Netz basiert darauf, seinen Fans in regelmäßigen Abständen einen gewissen Content zu bieten. Vielleicht bin ich ja seltsam, aber ich sehe es genau anders: Ich kann doch nicht von jemandem, der in seiner Freizeit etwas produziert und mir am besten über einen langen Zeitraum zahlreiche Stunden Unterhaltung bietet, nicht noch vorschreiben, wie ich das und das haben will. Ich bin eher derjenige, der dann irgendwann mal ein Fan-Geschenk* aus Dankbarkeit auf den Weg bringt.
Beispiel: Eddy und Dennis von Game One spielen derzeit Dark Souls II und veröffentlichen zweimal die Woche eine Stunde, die sie gespielt haben. Oft nehmen sie nach der Arbeit auf. Teilweise hatten sie nicht mal Mittagessen und essen dann halt neben der Aufnahme. Das ist nun das 3. Souls-Spiel, das sie für die Zuschauer spielen, und noch immer meinen Leute, dass sie sich beschweren müssen, wenn sie während der Aufnahme essen. Ich meine, sie könnten es auch sein lassen, nach der Arbeit nach Hause gehen, etwas essen und sich erholen, stattdessen machen sie in ihrer Freizeit lieber was für die Zuschauer. Zum Glück gibt es genug Fans, die diese Beschwerden wohl auch stören und den beiden regelmäßig Fresspakete schicken, die demonstrativ zu Beginn der Aufnahme ausgepackt und nach und nach gegessen werden. biggrin.gif

*Habe ich tatsächlich mal für einen Let's Play-Kanal gemacht, den einzigen, den ich verfolge (GameTube). Ich stand zu LPs lange Zeit genauso wie du, bin irgendwann dann über den Kanal gestolpert und gefühlt ist das der einzige Kanal, wo nicht seit Jahren Minecraft, Call of Duty und Co gespielt werden und wo man sich auch als Zuschauer über 20 ernst genommen fühlen kann (die Pubertäre Art auf PietSmiet und das Gehampel von Pewdiepie gehen mir unglaublich auf die Nerven). Und ich mag die 4 Jungs, die den Kanal betreiben, sonst wäre ich da nicht immer noch Zuschauer. Tatsächlich finde ich nach wie vor das bloße Zuschauen beim Spielen nur in Ausnahmefällen interessant, mir kommt es fast nur auf die Kommentare und Gespräche an, oft zocke ich neben LPs selbst irgendwas und höre nur zu.


(... wie ist das denn jetzt so viel Text geworden? xX)
Das Problem ist halt, dass es nicht reicht, recht zu haben, man muss auch das Gesetz auf seiner Seite haben. Es kursieren ja mehrere Versionen, worum es eigentlich in dem Supernanny-Prozess geht.

Version 1: Irgendwelche Leute haben den Beitrag neu zusammengeschnitten und hochgeladen, sodass es aussieht, als würde Holger den Vorwurf der Familie, dass das Supernanny-Team den Familienhund vergiftet haben soll, bedenkenlos unterschreiben. Wenn es aber um ein Video geht, welches er gar nicht so hochgeladen hat, wie sollen ihm die Zeugen dabei helfen, wenn es eher darum geht zu beweisen, dass man das Video gar nicht so gemacht hat?

Version 2: Holger hat von dem Vorwurf der Familie berichtet, und die Supernanny (und die Produktionsfirma) fühlen sich von dem ursprünglichen, unveränderten Beitrag in Fernsehkritik.tv diffamiert, insbesondere von dem Vorwurf, einen Hund vergiftet zu haben. Auch in diesem Fall sehe ich nicht, inwieweit seine Zeugen ihm da helfen sollen? Es bezweifelt doch wohl niemand, dass sie das gesagt haben?
Juristisch müsste das, was man Holger vorwirft, üble Nachrede sein. Damit die üble Nachrede zutrifft, muss man etwas Ehrenrühriges behaupten oder verbreiten, für das man keinen Wahrheitsbeweis vorlegen kann.
Das heißt: Ein Medienmacher kann nicht einfach die Behauptungen von jemandem verbreiten und sich dann auf die Position zurückziehen: "Ja, das haben ja die gesagt, ich berichte einfach nur darüber." Es wird tatsächlich erwartet, dass man entsprechend versucht, diese Behauptung zu belegen bzw. zu widerlegen. Holger hat selbst in seinem Blog zugegeben, dass er vor der Fernsehkritik-Folge nicht versucht hat, eine Stellungnahme der Produktionsfirma oder der Supernanny zu erfragen. Es gab auch keine Obduktion des Hundes (jetzt wäre es eh zu spät dafür), welche bestätigen würde, dass das Tier vergiftet wurde. Im Endeffekt geht es dann bei diesem Prozess also darum, ob Holger die nötige Sorgfaltspflicht vernachlässigt hat, um die Behauptung der Familie verbreiten zu dürfen. Außer dem bloßen Verdacht der Familie gibt es keine Hinweise oder Belege, die er vorlegen kann. Und die Zeugen, die er da laden will, können diesen Vorwurf gar nicht entkräften.
Ich finde gut, dass er diese Knebelverträge und die miesen Maschen entlarvt hat, mit denen Leute dazu gebracht werden, bei diesen Sendungen mitzumachen. Aber bei der Hundesache hat er sich rein juristisch gesehen doch etwas zu weit aus dem Fenster gelehnt, und ich sehe schlicht und einfach keine Chance, wie er sich da herauswinden will, ob nun vor dem LG oder dem OLG. Da wäre es für ihn vermutlich günstiger, diese Niederlage hinzunehmen, anstatt noch mehr Geld für diesen Rechtsstreit auszugeben. Wohlgemerkt: Nicht, dass ich ihm diese (oder überhaupt andere) juristische Niederlagen gönnen würde, ich glaube einfach nicht, dass er juristisch realistische Erfolgschancen hat. Gibt schließlich auch Sachen, die ich auf Klopfers Web wahnsinnig gerne machen würde, aber aus rechtlichen Gründen nicht machen darf.

Zu deiner Frage: Ich bin schon etwas überrascht, mit welcher Anspruchshaltung manche Leute sich echt unverschämte Töne gegenüber den Menschen herausnehmen, die ihre Freizeit dafür opfern, andere kostenlos zu bespaßen, weil es zum Beispiel nicht schnell genug geht. Viele Leute haben keinerlei Ahnung, wie viel Zeit (und z.T. Geld) eigentlich für so etwas draufgeht. Ich habe höchsten Respekt davor, wie es die Vlogbrothers schaffen, auf ihren vielen YT-Kanälen so viel Inhalte hochzuladen jede Woche, auch wenn sie dafür viele Helfer haben, die recherchieren, Skripte schreiben etc. Die kann man aber auch nicht unbedingt als Maßstab nehmen, und wenn GGP Grey für seine Videos ewig lange braucht, dann sehe ich auch keinen Grund, ihn deswegen anzupöbeln, weil er mir ja erstens nichts schuldet und zweitens seine Videos echt gut recherchiert und gestaltet sind, und das alles im Alleingang.
Die lange Update-Pause bei Klopfers Web war ziemlich unglücklich (auch für mich), und ich konnte auch gut ungeduldige Nachfragen nachvollziehen, aber die meisten waren zum Glück eher freundlich und sogar besorgt. Manche anderen Leute waren hingegen richtig angepisst, als hätten sie einen persönlichen Anspruch darauf. Ein bisschen unfair fand ich dabei auch, dass anscheinend oft vergessen wurde, dass die Seite hier ja nicht 11 Monate lang brach lag, sondern viele Inhalte im Blog (und manche anderswo) veröffentlicht wurden, es sich also trotzdem lohnte, regelmäßig hier reinzuschauen.