Frag den Hasen

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#41182
Kann mir mal einer erklären, ob dieses Denken/Verhalten à la "dominiert werden wollen" und "sich dem Alphamännchen unterordnen" (in gegenseitigem Einverständnis versteht sich) irgendwie fest verdrahtet im Gehirn der Frau ist und bei manchen mehr, bei manchen weniger "aktiviert" ist bzw. nur noch aktiviert werden muss? Ist das biologisch/evolutionär zu erklären? Wenn ja, wäre das ja ein weiterer hinterhältiger Schlag der Natur ins Gesicht der heutigen Feministen (nicht mal diesen Begriff gendere ich). Fakt ist, dass es mehr "devote" als "dominante" (wie auch immer sich das ausprägen mag) Frauen gibt (bei Männern andersrum, denke ich) und dass es im Internet eine große Zahl von Berichten à la "möchte soundso behandelt werden/mein Mann ist viel zu sanft" gibt. Ist es tatsächlich so, dass Frauen auch in einer maximal libertären Gesellschaft - sprich wenn sie minimalen gesellschaftlichen und moralischen Zwängen von außen ausgesetzt sind - quasi von selbst zumindest zeitweise in ihre prähistorische Rolle "zurück"fallen (wobei man hier über das "zurück" wohl trefflich streiten kann)? unsure.gif
Ich habe mich auch schon gefragt, ob bei einem Großteil der Frauen die Instinkte nicht dem widersprechen, was sie vom Kopf her (auch im Hinblick auf feministische Ideale) gerne einfordern würden. Das ist nicht mal beschränkt auf die "Ich will eine Powerfrau sein/Ich will dominiert werden"-Dualität.
Ganz besonders ist mir das vor ein, zwei Jahren bei einem Artikel aufgefallen, in dem eine amerikanische Karrierefrau (so um die 35) sich darüber beschwerte, dass sie keinen Mann abkriegt, und ihr als einzige Begründung wieder einfiel: "Männer haben Angst vor erfolgreichen Frauen." Sie beschrieb aber auch, was sie sich für einen Mann vorstellte, und da wurde eigentlich klar, dass es weniger an den Männern lag, sondern an ihr.
Sie wollte einen Mann in ihrem Alter (evtl. etwas älter), der beruflich erfolgreicher war als sie. Nun hatte sie im Job wahnsinnig Gas gegeben und verdiente richtig gut (war so eine Management-Position). Das schränkt natürlich die Zahl der potenziellen Partner drastisch ein, wenn man schon überdurchschnittlich verdient und nur jemanden will, der noch mehr Kohle nach Hause bringt. Das zeigt natürlich, dass selbst die emanzipierte Karrierefrau sich nicht von der "Der Mann sollte der Hauptversorger sein"-Denkweise lösen konnte.
Aber was ist mit den Männern, die so gut verdienten? Viele von denen haben sich schon mit Anfang 20 eine Frau gesucht, eine, die nicht auf Teufel komm raus Karriere machen wollte und private Beziehungen nicht nach hinten stellte. Und diejenigen, die das nicht getan haben, suchen sich auch lieber eine junge, knackige und leicht zu beeindruckende Dame um die 20, die sie leicht wieder loswerden können, die wollen dann auch nicht unbedingt eine feste Beziehung mit einer 35- bis 40-Jährigen.
Dazu kam, dass die Frau natürlich auch einen haben wollte, der männlich rücksichtslos war, der den Weg vorgeben sollte, der sich das nimmt, was er will. So ein richtig maskuliner Macho. ABER: Er sollte nichts tun, was sie einschränkt. Auf Deutsch: Sie wollte immer ein Veto-Recht haben. Das ist wiederum etwas, was so ein Alpha-Kerl nach ihrem Geschmack überhaupt nicht tolerieren würde.
Auch Studien belegen, dass Frauen sehr tief in traditionellen Denkstrukturen stecken. Für die Attraktivität eines Mannes aus Sicht einer Frau ist sein beruflicher/finanzieller Erfolg ein wichtiger Faktor; für die Attraktivität einer Frau in den Augen eines Mannes spielt das gar keine Rolle. Männer, die im Haushalt helfen (bei "typischer Frauenarbeit" ), haben deutlich weniger Sex als Männer, die alles ihren Frauen überlassen. Offenbar ist ein Mann, der traditionell weibliche Aufgaben im Haushalt übernimmt, weniger attraktiv, weniger männlich für die Frauen.
Dieser Aspekt geht immer etwas unter in den Diskussionen um Gleichberechtigung: Sind Frauen tatsächlich so bereit, ihre Gendervorstellungen komplett über den Haufen zu werfen, wie es von den Männern erwartet wird? Würde sie das tatsächlich glücklicher machen, oder würden sie am Ende feststellen, dass ihre Prägung auf traditionelle Geschlechterrollen noch zu stark in ihnen drin ist und eine komplette Gleichstellung ihre Bedürfnisse gar nicht befriedigen kann?
Im Endeffekt sind sowohl Männer als auch Frauen in gewisser Weise gefangen in den jeweiligen Erwartungen an ihr Geschlecht.