Sorry, aber Dein Vergleich trifft nicht zu - das Risiko geht man eben nicht ein. HWG (häufig wechselnde Geschlechtspartner) ist genauso ein Ausschlusskriterium wie MSM (Men sex men). Das zugrundeliegende Problem ist halt, dass auch bei einem einmaligen ungeschützen Partnerwechsel aufgrund der Verteilung das Risiko für eine Infektion bei MSM deutlich höher ist.
Generell sind diese Risiken auch vor dem Hintergrund von Angebot und Bedarf von Blutprodukten zu sehen. Wenn man genug andere Spender hat, muss man solche Risiken nicht eingehen.
Ziel sollte meiner Ansicht nach eher sein, aus dem Dauerausschluss einen zeitlich begrenzten bei Partnerwechsel zu machen.
Mit deinem letzten Satz stimmst du mir doch sogar zu: Es ist scheißegal, ob sie homo oder hetero sind, solange ihr Verhalten das Risiko minimiert.
Es gibt in Deutschland derzeit wohl so etwa 60000 HIV-infizierte Männer. Gehen wir davon aus, dass es 2 Millionen Schwule gibt, sind also 97 Prozent der homosexuellen Männer nicht infiziert. (Und das, wenn wir davon ausgingen, dass jeder infizierte Mann homosexuelle Kontakte pflegen würde, was nicht stimmt, der reale Prozentsatz liegt also noch höher.) Und dann noch davon ausgehend, dass die promiskuitiven homosexuellen Männer nicht spendenfreudiger sind als heterosexuelle Menschen, ist das Risiko sicherlich beherrschbar.