Nicht OP hier.
Ich habe für meinen Informatikbachelor dreieinhalb Jahre gebraucht und im Master bin ich jetzt auch schon im dritten Jahr. Insgesamt dauert's also schon drei Semester länger als die Regelstudienzeit vorsieht. Allerdings habe ich über die Jahre auch mehrere Nebenjobs (Entwickler, Forschungsassistent) gehabt. Ich kann potentiellen Arbeitgebern trotz längerem Studiums zwei prima Arbeitszeugnisse vorlegen. Nebenbei habe ich noch zwei, drei Sprachkurse und andere Zusatzleistungen angehäuft. Oben drauf kommt noch die Veröffentlichung eines Papers und ich war auch noch für ein Semester im Ausland. Mein Chef an der Uni hat schon angefragt, ob ich nicht vielleicht promovieren möchte und auch mein erster Arbeitgeber könnte sich gut vorstellen, mich nach dem Abschluss wieder zu beschäftigen. Unter der Hand war ich natürlich zeitweise ein ziemlich faules Stück, aber ich würde diese Erfahrungen innerhalb und außerhalb der Uni nicht missen wolen. Meiner (vorläufigen) Einschätzung nach ist die Einhaltung der Regelstudienzeit ziemlich egal, solange man in der Extrazeit irgendwas Sinvolles gemacht hat. Es gibt auch nicht wenige Arbeitgeber, die lieber etwas reifere Kandidaten suchen als Leute, die möglichst schnell durch Bologna durchgekommen sind. Bei den meisten Studenten, die ich kenne, kommt irgendwann mal was dazwischen das den Musterplan durcheinanderwirft. Da hat Bologna einfach die Flexibilität zu stark eingeschränkt. Also, keine Sorge.
Aber wie du's sagst: Wenn du gute Erklärungen hast (insbesondere was mit Berufserfahrung), dann ist Arbeitgebern das sicherlich eher egal als wenn man wirklich nur gegammelt hat. ^^