Dass es Kriegsverbrechen gegen die Deutschen gegeben hat, ist kein Geheimnis, das wird auch nicht unter den Tisch gekehrt. Ob die Luftangriffe auf deutsche Städte dazu gehören, ist schwer einzuschätzen - immerhin hatten die Deutschen damit angefangen. Dass es (gerade von russischer Seite) beim Einmarsch in deutsche (und polnische) Territorien zu grausamen Verbrechen an der Zivilbevölkerung kam, ist auch kein Geheimnis (meine Oma wurde damals auch von sowjetischen Soldaten vergewaltigt), ebenso wie die tw. kriminelle Behandlung von Kriegsgefangenen durch die Sowjetunion. Das wurde nach dem Krieg zwar nie rechtlich gesühnt, aber geheim war es (außer im Ostblock) auch nicht. Die Versenkung von Schiffen wie der Gustloff ist auch kein Geheimnis und rein völkerrechtlich auch nicht illegal gewesen, da die Uboot-Besatzungen die Schiffe als bewaffnete Truppentransporter und somit als legitime Ziele ansehen durften. Die ganzen Gedankenspiele auf Seiten der Westalliierten, was man den Deutschen für Grausamkeiten antun müsste (Morgenthau-Plan), sind auch nicht geheim und im Endeffekt ja auch nicht durchgeführt worden, und die Kriegsgefangenenlager unter freiem Himmel waren wohl eher den mangelnden Ressourcen geschuldet als dem Wunsch, deutsche Soldaten gezielt umzubringen (in Wirklichkeit sind damals wohl etwa 1 Prozent der Insassen der Rheinwiesenlager gestorben, nicht unbedingt viel für "Todeslager"). Kurz: Diese "Doku" ist ein stumpfer Nazi-Film.
Eine Aufarbeitung alliierter Kriegsverbrechen wäre sicherlich sinnvoll. Aber nicht mit Lügen und nicht als billigste Nazipropaganda, die die Rolle der Deutschen beschönigt oder verschweigt und andererseits die Schuld direkt und indirekt auf Kommunisten und Juden abschieben will.