Frag den Hasen

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Deine Meinung zu Brexit? Was würdest du von einem Gerexit (oder DEexit) halten?

Hat die EU noch eine Zukunft, oder muss sie sterben damit Europa leben kann?
Ich glaube, den Briten ist nicht so recht klar, wie viel wirtschaftliche Vorteile sie durch die Einbindung in die EU haben, unter anderem durch den leichten Zugang zu den Märkten der Mitgliedsländer in der Union. Auch der Finanzplatz in der City of London ist zum großen Teil für die Bankenindustrie nur interessant, solange Großbritannien auch ein Wort mitzureden hat in der EU-Politik und so z. B. Gesetze und Richtlinien, die das Bankenwesen und dessen Regulierung betreffen, im Sinne der Banken beeinflussen kann. Ich befürchte, dass die britische Wirtschaft durch einen Brexit einen deutlichen Dämpfer erhält, der sich auch wie beim Domino aufs normale Volk und kleinere Unternehmen durchschlagen wird. Und auf der anderen Seite wird es auch ein Schlag für die EU, wenn eines der größten und stärksten Mitglieder einfach wegbricht. Das wird auch unserer Wirtschaft schaden, auch wenn insgesamt die Auswirkungen für GB stärker sein werden.

Aus gleichem Grund glaube ich auch nicht, dass Deutschland einen unmittelbaren Vorteil von einem EU-Austritt hätte. Und es gibt zwar Ökonomen, die glauben, es wäre alles ganz super für die anderen Euro-Länder, wenn Deutschland nicht mehr dabei wäre, weil der Euro dann so wahnsinnig im Wert absinken würde, dass der Export in diesen Ländern beflügelt werden könnte, aber andererseits würde das Vertrauen in den Euro so sehr leiden, dass ich bezweifle, dass er weiterhin so eine doch recht bedeutende Leitwährung wäre. Für die EU insgesamt wäre das vermutlich kein Gewinn.

Die EU muss nicht sterben, aber es muss mehr Realismus rein und weniger Utopie. Nicht mehr "wir arbeiten auf eine Abschaffung der Nationalstaaten hin", nicht mehr "wir wollen überall in der EU gleiche Gesetze", sondern eine realistische Zweckgemeinschaft, in der keiner mehr versucht, mit pathetischem Appell an die "europäische Idee" den anderen davon zu überzeugen, sich über den Tisch ziehen zu lassen. Man sollte sich auf die Zusammenarbeit in wirtschaftlicher, polizeilicher, geheimdienstlicher und sonstwie sicherheitstechnischer Hinsicht konzentrieren, aber die Sache mit "Wir sind alle nur Europäer und wir wollen die Vereinigten Staaten von Europa", das kann man für die nächsten 30 Jahre knicken, das wollen die Leute gar nicht, die sind mit ihren nationalen Identitäten ganz zufrieden und fühlen sich eher bevormundet, marginalisiert und unterdrückt, wenn man versucht, die beiseite zu wischen.