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Glaubst du es wird ein Völkermord an den Europäern begangen, durch massive Immigration und Sabotage der traditionellen Familie? Gewisse Leute (aus dem 'progressiven' Spektrum) freuen sich ja über den "Volkstod".

Sollte wieder auf eine völkische Politik umgeschwenkt werden, mit ethnisch homogenen Nationalstaaten ?
Als Völkermord würde ich das nicht bezeichnen, ein Völkermord passiert ja mit Vorsatz. Was wir hier beobachten, ist halt das Zusammentreffen von zwei Phänomenen, die aus Geiz und Inkompetenz entstehen.

Die eine Sache ist, dass das Umfeld für Familiengründungen immer schlechter geworden ist. Das hat zum Teil finanzielle Gründe. Ein Kind ist immer noch ein Armutsrisiko, dank sinkender Reallöhne reicht oft auch ein Einkommen nicht aus, weswegen beide sich nicht leisten können, lange dem Arbeitsmarkt fernzubleiben, Kinderbetreuung ist ein großer Faktor, zudem auch noch die Unsicherheit, was den Arbeitsplatz angeht. Kann man dem Kind auch noch in zehn Jahren was bieten? Diese Antwort fällt einem heute sehr viel schwerer als 1980. Es ist aber auch so, dass das traditionelle Familienmodell (was ich persönlich immer noch für am besten halte, was die ausgewogene Aufzucht und Pflege menschlicher Brut angeht) zwischendurch sehr aus der Mode geraten ist, da hatte man ja den Eindruck, dass sich gerade Frauen dafür schämen müssten, wenn sie einen Mann heiraten, eine Familie gründen und dann Mutter sein wollen, anstatt karrieretechnisch mit dem Mann mithalten zu wollen und Kinder nicht wenigstens auf die Zeit kurz vor den Wechseljahren zu schieben. Ich hab auch das Gefühl, dass man Trennungen heute leichter vornimmt, anstatt zu versuchen, Probleme erst einmal innerhalb der Beziehung zu lösen. Es passiert irgendwie sehr oft, dass ein Partner nach Hause kommt und feststellt, dass der andere einfach weg ist und vll. höchstens einen Abschiedsbrief hinterlassen hat, ohne dass dem Zurückgebliebenen wirklich klar war, dass da so ein ernsthaftes Beziehungsproblem bestand. Oder es ist so, dass der eine Partner dem anderen wie aus heiterem Himmel sagt, dass er nicht mehr will. Das macht es natürlich nicht leichter, sich für ein Kind zu entscheiden. Liegt vielleicht auch an den Unterhaltungsmedien, die Beziehungsprobleme immer als Sargnagel für die Beziehung darstellen und gleichzeitig vermitteln, dass da immer noch jemand da draußen ist, der besser zu einem passt.

Die andere Sache ist, dass zu wenig versucht wurde und wird, Neuankömmlingen unsere Lebens- und Denkweise zu vermitteln und sie so einzubinden, dass sie sie weitgehend übernehmen. Ob jetzt aus falsch verstandener Toleranz oder Gleichgültigkeit, man hat zu viel zugelassen, dass sich Parallelgesellschaften entwickeln können, dass sich Menschen nicht assimiliert haben oder sich nicht assimilieren durften, dass sich Inkompatibilitäten zwischen unseren und fremden Werten und Gewohnheiten so aufstauen konnten, dass sich daraus gesellschaftlicher Sprengstoff ergibt, weil die fremden Eigenheiten von genug Leuten vertreten werden, dass sie nicht von selbst verschwinden. Das müssen nicht mal besonders ideologische Sachen sein, das kann auch einfach sein, dass man nachts um 2 noch laut im Wohngebiet Musik spielt, nur weil die Familie feiern will. Oder dass man sich in der Öffentlichkeit mit einer Lautstärke unterhält, die direkt proportional zur Heißblütigkeit des Gesprächsthemas ist. Das muss man aber eben auch gesellschaftlich regeln und fördern und leichten Druck ausüben, bis dann jeder Einwanderer nach drei Jahren weiß, dass man gefälligst auch da tapeziert, wo später ein Kleiderschrank stehen wird. zufrieden.gif Und der Druck muss dann eben auch stärker werden, wo es wirklich um die öffentliche Ordnung geht: Es geht nicht, dass einfach die Großfamilie zusammengezogen wird, um Krankenwageneinsätze zu verhindern, wenn jemand angefahren wird. Es geht nicht, dass Recht durch private Familienrichter arabischer Clans gesprochen wird. Und es geht nicht, dass Kinderehen vermittelt und geschlossen werden. Und es ist auch nicht in Ordnung, wenn muslimische Kinder z.B. Sport- oder Schwimmunterricht nicht mitmachen. Gleiches Recht und gleiche Pflichten, das muss eindeutig klar sein. Da haben sich die Politiker (und auch einige Organisationen) aber nicht mit Ruhm bekleckert, aber eben auch, weil sie den Eindruck vermittelten, wer gerne an seiner Lebensweise festhalten will, wäre irgendwie rückständig oder gar ein Nazi, was zu einem gespaltenen Bewusstsein führte. Einerseits wollte man gerne so weiterleben, wie man es gewohnt war, andererseits machte man sich des Rechtsradikalismus verdächtig, wenn man von Neuankömmlingen erwartete, dass sie sich anpassen.
Diese ganze Diskussion um die deutsche Leitkultur führte im Endeffekt ja nur dazu, dass große Teile der Politik verkündeten, es gäbe sie ja gar nicht, nur weil man sie nicht fest definieren könne. Wer aber im Ausland unterwegs war, wird schon feststellen, dass es eben doch gewisse deutsche Eigenheiten gibt, auch wenn man Schwierigkeiten hat, sie irgendwie in Worte zu fassen. Das war aber eben auch ein Bärendienst für die Integration, weil keiner so recht sagen mochte, wo eigentlich das Ziel der Integration liegt, wenn es angeblich keine deutsche Leitkultur gäbe. Das geht aber sicherlich Hand in Hand mit dem Ziel, welches viele Euro-Visionäre hatten, die Nationalstaaten überflüssig zu machen. Das ist allerdings vorerst illusorisch.

Ein Völkermord erwächst aus diesen Dingen nicht, gerade in Deutschland sind die Deutschen dann eben doch zu zahlreich. Da müssten Länder wie Ungarn oder Österreich, die 10 Millionen Einwohner oder weniger haben, sich schon mehr sorgen, wenn das denn drohen würde. Ich fänd's aber gut, wenn wir selbst wieder für mehr Kinder sorgen würden, auch wenn ich mit Klopfers Web bisher nur indirekt dazu beitragen konnte.

Dass wir "völkischer" werden müssten, gefällt mir so nicht, an dem Begriff hängt so viel Ballast dran. Ethnisch homogen muss es auch nicht sein, das lässt sich sowieso nicht hinkriegen und ist auch nicht erstrebenswert. Warum sollten Leute aus dem Land geworfen werden, die super integriert sind, nur weil ihre Haare oder ihre Haut dunkler sind? Außerdem: Ich mag die Vietnamesen im Haus. happy.gif
Dass es wieder eine größere Hinwendung zu Nationalstaaten und Patriotismus geben wird (und wohl auch geben muss), ergibt sich einfach daraus, dass wir unsere Nationen offenbar als verbindende Klammer brauchen, um zum Beispiel konfessionelle Unterschiede zu überwinden und uns gemeinsam für das große Ganze zu engagieren, so wie "Deutschland über alles" im Lied der Deutschen ja auch gemeint war. So ein Großprojekt wie die Mondlandung hätten die Amis ja auch ohne ihren Patriotismus nicht hingekriegt.
Da sich herausgestellt hat, dass Europa als Klammer derzeit einfach zu schwach ist, um all die EU-Bürger für sich einzunehmen, muss da einfach wieder die kleinere Unterteilung her. Natürlich sind wir alle Europäer, aber ich denke, für die allermeisten EU-Bürger kommt das eigene Land noch vor Europa. Ich bin EU-Bürger und bin auch dafür, dass die EU eine starke Stellung in der Welt einnimmt. Aber ich würde lügen, wenn ich sagte, ich würde mich mit einem Katalanen genauso eng verbunden fühlen wie mit einem Schwaben. (Ehrlich gesagt fühle ich mich mit einem Schweizer mehr verbunden als mit einem Katalanen, weil die Deutschen und die Schweizer sich dann doch ähnlicher sind.)