Frag den Hasen

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Da #43325 also offensichtlich für eine Zivilklausel ist, meine Frage an den Fragesteller: was würdest du machen, wenn Forscher einer Uni an einem Projekt zur Entwicklung eines neuen, wahnsinnig schnellen Antriebs (Ionenantrieb oder EM drive oder whatever) beteiligt werden sollten, das Projekt aber vom Pentagon/Verteidigungsministerium finanziert werden soll? (Das dt. Verteidigungsministerium kriegt übrigens im Bundeshaushalt mehr als 3x soviel zugeteilt wie das BMBF, die haben also richtig Schotter.) Es ist klar, dass es dem Ministerium in erster Linie um militärischen Nutzen geht. Es ist außerdem klar, dass das Projekt ohne diesen Geldgeber direkt im Eimer wäre, weil sonst niemand das nötige Geld investieren kann und will. Da die NASA erstmal nicht mehr zum Mond fliegt, eine internationale Marsmission noch nicht wirklich aktuell ist und sonst keiner Geld für so ein Milliardenprojekt hat, besteht von zivilen Einrichtungen zur Zeit kein Bedarf an einem solchen Antrieb. Gemäß der Zivilklausel müsste Forschung an so einem Projekt abgelehnt werden, obwohl die Technik später (wenn sie ausgereift und billiger wird) außer für Kampfjets auch für zivile Zwecke benutzt werden könnte?! hm.gif Ich halte das für bekloppt.

Und es geht auch nicht um "gute" (wie der Antrieb) und "schlechte" militärische Forschung (Drohnen, Überwachung...), sondern eine Ziviklausel würde jegliche militärische Forschung ablehnen, d.h. in erster Linie alles, was vom Militär finanziert wird und/oder wo irgendwie militärische Institutionen beteiligt sind (und sei es nur ein Subunternehmer eines Kooperationspartners des Pentagons). Natürlich werden an Unis und angeschlossenen Forschungsinstituten keine Panzer und Atomwaffen gebaut, es geht ja um die Forschung, die in der Regel vorher passiert (so wie die ganze Kernforschung, die letztlich zur Entwicklung der Atombombe, später aber zu Atomkraftwerken geführt hat).
Zusatz zum Budget des Verteidigungsministeriums: Im aktuellen Haushalt sind gerade mal etwas über 3 Prozent des Verteidigungsbudgets für Forschung, Entwicklung und Erprobung veranschlagt, etwas über eine Milliarde. Der Gesamtetat des Verteidigungsministeriums beträgt 37 Milliarden, wovon gut ein Drittel für Personalkosten und über 18 Prozent für Mieten und sonstige Betriebsausgaben (nichtmilitärischer Art) draufgingen.