Frag den Hasen

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#43646 Bezüglich dem Bild: Ich weiss jetzt nicht, wie es in Deutschland aussieht, aber in der Schweiz ist das Parlament (abgesehen von Abstimmungen) meistens halb leer, weil sich nicht jeder mit jedem Thema auskennt und z. B. ein Steuerexperte seiner Partei mehr bringt, wenn er in einer Kommissionssitzung zu Steuergesetzen sitzt oder ein Interview zu diesem Thema gibt, als wenn er im Plenum eine Debatte zu Migration verfolgt, zu der er ohnehin nur wenig beitragen kann und das lieber den Spezialisten der Partei überlässt. Ich finde das nicht unbedingt problematisch, gesamthaft gesehen führt diese Vorgehensweise wohl zu einem effizienteren Parlament, weil nicht ständig 200 (oder in DE halt 598 und mehr) Nasen herumsitzen, von denen mehr als die Hälfte kaum mehr Ahnung vom Thema hat als der Durchschnittsbürger. In der Schweiz haben auch schon Nationalräte vor versammeltem Parlament zugegeben, dass sie jetzt für die Bevölkerung am TV sprechen, da das Gesetz zu diesem Zeitpunkt ohnehin schon grösstenteils in der zuständigen Kommission fertiggestellt wurde.

Sollte es uns wichtiger sein, dass immer alle Parlamentarier präsent sind und die Gesetze von einem kompletten Plenum bestimmt werden, auch wenn das den Betrieb verlangsamt; oder sollten wir lieber ein effizientes Parlament haben, in dem auch mehrere Vorlagen gleichzeitig von den jeweiligen Experten der Parteien verhandelt werden können?
Es ist auch in Deutschland so, dass sich bei den meisten Gesetzen dann bloß die Mitglieder des jeweiligen Fachausschusses im Parlament versammeln und dann auch nur die Abstimmung unter diesen Mitgliedern stattfindet. Das ist eigentlich gegen die Regeln, weil der Bundestag mit so wenig Anwesenden nicht beschlussfähig ist, aber das wird so von allen akzeptiert. Gelegentlich kommt es vor, dass noch am Tag der Abstimmung einige Ausschussmitglieder der Regierungskoalition einen Gesetzentwurf abändern und die restlichen Ausschussmitglieder das gar nicht mitkriegen, was natürlich auch beschissen ist, gerade wenn die Abgeordneten wirklich ihrem Gewissen nach abstimmen sollen.
Man würde sich allerdings auch gerade bei heiklen Gesetzen wünschen, dass da mehr als eine Handvoll Abgeordnete ihre Hintern auf den Sitzen parken. Sooo riesig kann die Arbeitslast im Sportausschuss gar nicht sein, dass die Herren und Damen tatsächlich zu viel zu tun hätten, um sich auch um ein paar andere Gesetze zu kümmern. Und zumindest theoretisch soll der Bürger mit der Wahl eines Abgeordneten für seinen Wahlkreis ja auch direkt politisch vertreten sein, was zur Augenwischerei wird, wenn der Abgeordnete bei 90% der Gesetzesvorschläge nie mit entscheidet.