Frag den Hasen

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#8224
op hier: blödsinn, ich wohn selber in bw und mir ist kein dialekt bekannt, in dem das vorkäme. erklär mal lieber, wie sich diese entwicklung in germanischer zeit gezeigt hat ^_^
Im Germanischen wurde der Wortakzent auf die erste Stammsilbe gelegt (also die erste Silbe der Wurzel wurde betont). Das merkt man heute zum Beispiel, wenn man deutsche Wörter (z.B. Vogel) mit übernommenen Fremdwörtern (z.B. Elefant oder Kamel) vergleicht. Beim Vogel ist die erste Silbe betont, beim Elefant und Kamel die letzte.
Diese Änderung sorgte dann später im Deutschen dazu, dass die nicht betonten Silben (Neben- oder Endsilben genannt) nicht mehr so sorgfältig ausgesprochen wurden. Unten im Ausschnitt vom Hildebrandslied sieht man noch, dass in den Nebensilben so ziemlich jeder Vokal auftaucht: "untar", "ritun" usw. Im Übergang zum Mittelhochdeutschen wurde aus diesen vollen Vokalen in den Nebensilben der Schwa-Laut, den wir in unserer Schrift mit e schreiben (obwohl er lautlich irgendwo zwischen e und o liegt). Daher gibt's wenige mehrsilbige deutsche Wörter, wo in den nicht betonten Silben ein anderer Vokal als e steht.
Viele dieser abgeschwächten Silben wurden dann aber (weil es sich leichter sprach) so verkürzt, dass das e dann auch noch rausfiel, und dieses Herausfallen passiert bis heute (beispielsweise eben bei der -en-Silbe bei Verben; oder wenn ich "ich glaub" statt "ich glaube" sage). Weil unsere Schriftsprache aber im Wesentlichen festgelegt wurde, bevor das passierte, schreiben wir "backen", aber sprechen "backn". Liegt im Ursprung alles daran, dass wir Germanen mal den Wortakzent generell auf die erste Stammsilbe gelegt haben.