Also Brüderchen, der Fragesteller hat mit dem Zusammenhang von Bildung und sozialem Status absolut recht. Wieso du so tust, daß dem nicht so wäre, obwohl es entsprechende Studien gibnt, die das beweisen, insbesondere in den westdeutschen Musterländern, verstehe ich nicht.
Es geht auch nicht um die Bezahlbarkeit von Materialien, auch wenn die Anforderungen weit höher sind als von dir angedeutet.
Die Einstufung und die Empfehlungen für die weitergehenden Schulen ab 5. Schuljahr sowie die Benotung sind oft direkt daran gekoppelt, was die Eltern darstellen.
Daß bei dir aufgrund unserer DDR-Vergangenheit der intellektuelle Stand unserer Eltern und von uns noch nicht durch unsere Herkunft bestimmt wurde, hat viel dazu geholfe, daß nur die Leistung als Kriterium galt. Aber in den Westländern ist dieser Bildungsrückstand mittlerweile über Generationen verankert. Da wird mal schnell aufgrund der Vermutung, daß die Eltern ja nicht helfen könnten, die leistungsmäßig angebrachte Gymnasialempfehlung verweigert. Obwohl ein guter Schuler bei guten Lehrern wahrscheinlich nie die Hilfe der Eltzern in Anspruch nimmt.
Und gegenübder Anfang der 90 hat sich diese Entwicklung noch verschärt. Also nimm deine heile Welt nicht zum Maßstab. Früher war auch Lehrer sein eine Berufung. In der DDR studierte man Pädagogik, heute auf Lehramt. Und für einige ist das "Amt" bei Lehramt das entscheidende. Das alles führt zu gravierenden Qualitätsproblemen, die man nicht einfach mit: "Wenn man will, geht es?" wegdiskutiert.
Gruß aus Bonn
Und was die finanzielle Seite angeht: Ich wehre mich gegen die Behauptung, die finanzielle Seite würde eine große Rolle spielen, weil zu viele Leute dann nur wieder versuchen, die Bildung dadurch zu verbessern, indem man die Schulen usw. mit Geld zuscheißt, ohne sonst etwas zu ändern. Man kann gute Bildung gewährleisten, ohne dauernd neue Computerkabinette einzurichten, Laptopklassen aufzustellen oder Fahrten ins Ausland zu organisieren.