Klopfers Link- und Lichtbild-Deponie



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#1148 von ZRUF

Jetzt sind wir scheinbar wirklich schon so weit, dass die Medien Feststellen, dass Nazis auch Brot essen.
Ok, in dem Fall meint die Zeit, dass Nazis gerne wandern. Muss man sich jetzt als Normalo auch schon rechtfertigen, wenn man selbst gerne wandert, weil man sich mit den Nazis ja gemein machen würde?

Der Artikel dazu ist leider für Plus-Abonnenten, aber der Tweet klingt schon es merkwürdig... Als wenn selbst ein Nazi nicht einfach nur Freude am Wandern und der Natur haben könnte...

Link: [https://twitter.com/zeitonline_ges/status/1527642961692999682]
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Rakshiir
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Übrigens atmen die auch.
Weiss nicht warum das erlaubt ist, das dürfen doch nur die Linken

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Geschrieben am
Sir of Toastland
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Also ich kann den Artikel lesen, solange ich "Werbung akzeptiere" (AdBlock lässt grüßen) [ggf. hilft aber auch eine 12 Fuß hohe Leiter].

Der Artikel sagt dann auch nicht, dass Wandern per se rechts sei, sondern dass zur Zeit viele Wandergruppen unter Rechten und Nazis autauchen, die junge Männer anlocken wollen mit Natur und Kameradschaftserfahrungen (und sich diese Gruppen untereinander vernetzen durch gemeinsame Wanderungen). Wenn bei mir um die Ecke eine Bäckerei aufmachte mit Brot, um "den arischen Volkskörper" wieder zu stärken, fände ich das auch bemerkenswert; Brot würde ich dann von anderswo mit anderen essen. In Zeiten des Clickbait sollte man sich nicht auf einen Tweet zur Einschätzung stützen.

0
Geschrieben am
(Geändert am 31. Mai 2022 um 9:47 Uhr)
ZRUF
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Ist ja auch spannend. Jetzt ist bei mir das Zeit+ auch weg.
Der Artikel liest sich auch tatsächlich nicht so dämlich wie der Tweet.
Aber ja, Clickbait halt, da hast du völlig Recht @Sir of Toastland.

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Geschrieben am
Klopfer
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Die Wanderbewegung in Deutschland hatte schon in den 20er Jahren (wie die Naturbewegung generell) nationalistische Züge, teils auch nationalsozialistische. Ist also nun wirklich nichts Neues, aber ich würde jetzt auch nicht so weit gehen wie der Artikel, den Wandernazis allen generell zu unterstellen, dass ihnen die Natur eigentlich schnuppe wäre und das bloß als Projektionsfläche für irgendwelchen völkischen Kram dient. Insgesamt war der Artikel ziemlich dünn. Es gibt Nazi-Wandergruppen. Hm. Okay, und was fang ich mit dem Wissen jetzt an?

1
Geschrieben am
ZRUF
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Tja, das ist wie das Wissen, dass es unter den Biobauern auch Nazis gibt.

Irgendwie unnützes Wissen. Jetzt wissen wir alle, dass es Nazis gibt die Wandern, und dass es unter den Biobauern auch Nazis gibt - wie vermutlich unter (fast) allen Berufsgruppen.

1
Geschrieben am
Klopfer
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Ja, genau.

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Geschrieben am
Rakshiir
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Ich halte nichts von den Rechten Gruppen (zumindest wenn es um die extremen geht)
Ich halte aber auch nix von den extrem linken Gruppen.

Beide haben sicherlich ihre Art neue Mitglieder zu bekommen bzw. es zu versuchen.
Nur liesst man sowas nicht über die Linken "seltsamerweise"
Nun kann man halt schlecht verbieten dass das passiert, das Anwerben. Und wenn man nur informieren wollte damit Leute da nicht drauf reinfallen, macht es doch bitte für alle extremen Gruppen, nicht nur für eine, bittedanke.

0
Geschrieben am
Gast
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Der Wandervogel und die bündische Jugendbewegung (die viel und gerne in der Natur wanderten) haben eine sehr wechselvolle Geschichte hinter sich und Teile haben sich mal diesem, mal dem anderen politischen Extrem verbunden gefühlt. Man denke an schillernde Persönlichkeiten wie tusk. er war stark links, nicht, dass hier Gerüchte aufkommen, ich hätte tusk zu den Nazis sortiert.

0
Geschrieben am
BJ68
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@Gast

Da kannste auch schnell den Bogen spannen zu den Pfadfindern ;-), da sind durchaus auch bündische und/oder "nationale" ("" ganz bewusst gesetzt) Elemente verbaut....und egal wie man es dreht und wendet...diese Elemente ziehen immer noch und wurden leider auch gerne missbraucht von Rechts (HJ) oder auch Links (Pioniere, FDJ).

bj68

0
Geschrieben am
Gast
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Ja, die Pfadfinderische Methodik das kann man gut auch in anderen Kontexten missbrauchen. Man darf auch nicht vergessen, dass die Pfadfinder auch vom Militär abstammen, auch wenn BiPi das später ja nochmal etwas gedreht hat, Friedenspfadfinder usw.

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Geschrieben am
BJ68
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Yep....möchte "nicht" ("" deswegen, weil interessieren würde es mich schon) was der Mensch in seiner (Kolonial)-Zeit in Südafrika gesehen/erlebt und/oder selber gemacht/beteiligt war.....dort wurde definitiv nicht mit Wattebällchen geworfen oder Stuhlkreise gebildet...

Ist aber in Pfadikreisen ein sehr heißes und zwiespältiges Eisen, wenn diese (militärische*) Thematik angeschnitten wird.

*= da spielt noch mehr rein...z.B. das vom Konzept der Pfadfinderei her Führungspersonal entsteht, wenn Meuten-, Sippen-Fü (Führer) oder gar der Stammesführer (nein ich bin nicht in der DPSG ;-)) unter 18 Jahre sind, nur der Kassier muss bei uns über 18 sein...

bj68

bj68

0
Geschrieben am
Gast
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BiPi war im Zweiten (?) Afghanistankrieg (der aus dem 19. Jh.) dabei, in Indien dmeentsprechend und in Afrika auch in mehreren Kolonien, wenn ich das richtig im Kopf habe. Da wird man nicht als heiliger durchgekommen sein, zumal wir von ihm selbst ja auch wissen, dass er bei einem Aufstand (Zulus?) den Häuptling gefangen nehmen und töten ließ. Klar, weil dann der Aufstand vorbei war und so sicherlich mehr Menschenleben verschont wurden, aber das ist am Ende auch ein utilitaristisches Argument.

Was das militärische angeht, ich komme als "Funktionär" ja auch ein bisschen rum und es gibt Stämme, da wird das mit den militärischen Hierarchien noch sehr stark gelebt. Wenn zum Beispiel auf einem Lager nur die Leiter die Duschen und Waschräume nutzen dürfen und die Kinder müssen an der Kuhtränke Zähneputzen und sich waschen.

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Geschrieben am
Gauss
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Ich habe irgendwo mal gelesen, dass Hitler kein Fleisch gegessen hat und daher heute ein Vegetarier wäre. Sind jetzt alle Vegetarier Nationalsozialisten?

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Geschrieben am
Gast
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Jein, also wohl nicht aus Überzeugung. Hitler litt an verschiedene Krankheiten unter anderem machte ihm die Verdauung wohl Beschwerden. Eine seiner Diätköchinnen stellte ihn dann auf vegetarische Kost um:
https://de.wikipedia.org/wiki/Helene_von_Exner
Sie hatte allerdings jüdische Vorfahren und wurde dementsprechend bei Bekanntwerden entlassen (aber in Ehren), hat ihr vermutlich das Leben gerettet, paradoxerweise.

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Geschrieben am
Gauss
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@Gast
Danke für den Hinweis, ich bin allerdings auch davon ausgegangen, dass diese Entscheidung keine ideologische, sondern eine praktische Entscheidung war. Vor allen Dingen, weil in Deutschland die generelle Idee auf Fleisch zu verzichten erst in den 1970er aufgekommen ist, als vermehrt der Buddhismus in Deutschland bekannter wurde.

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Geschrieben am
Gast
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Es ist im Krieg ja auch schlicht ein Ressourcenproblem, sieht man auch aktuell an der Ukraine, Kriege werden auch um und über Nahrung ausgetragen. Um Fleisch zu erzeugen, muss man erstmal Nahrungsmittel aufwenden, die man in vielen Fällen eben auch selbst essen könnte.

Gibt es einen Zusmamenhang zwischen dem Aufkommen des Buddismus und dem Fleischkonsum? In Indien leben die meisten Vegetarier der Welt (relativ und absolut) und das Land ist unter anderem vom Buddismus geprägt. Aber China und Japan, die ebenfalls buddistisch geprägt wurden, sind nicht für eine große vegetarische Kultur bekannt. Anderersiets sind die Hare Krishna Anhänger auch alle Vegetarier, gibt noch mehr Religionen, die sich dem verschrieben haben. Korea war mal sehr fleischarm, die haben das aber mit dem Wirtschaftsaufschwung auch über Bord geworfen und essen inzwischen massig Fleisch. Und trinken Alkohol wie nix gutes...

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Geschrieben am

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