Trumps Logik ist bei kino.de angekommen
Behauptung: Das Imperium ist nicht unsagbar böse.
Beweis: Die Jedi sind ja auch ein bisschen böse.
Das schlimme ist ja, dass diese Art zu denken und zu argumentieren nicht nur fiktionale Geschichten betrifft, sondern auch reale Ereignisse.
Beispiel: Behauptung: Nein, Russland hat kaum Probleme mit Korruption.
Beweis: Im Westen gibt es auch korrupte Politiker, seht euch den Sarkozy an.
Niemand ist perfekt, keine Gesellschaft ist perfekt, kein Land, und kein System ist perfekt. Aber wenn man die eigenen Fehler mit den Fehlern der anderen relativiert und entschuldigt, begibt man sich unweigerlich in eine Abwärtsspirale. Und je häufiger so argumentiert wird, desto normaler wird so eine "Logik".
Ich warte noch auf:
Behauptung: 3+4 = 6!
Beweis: Mein Mitschüler in der dritten Klasse hat behauptet, dass 3+3 = 9, dann kann ich das jetzt auch behaupten.
PS: Weiß jemand, welche Raumschiffe mit Zivilisten drin die Jedi zerstört haben sollen?!?
Klopferator
Clerks:
Generell: Ich weiß, was du meinst, aber man sollte sich dennoch fragen, was beim Imperium funktioniert, welche Bedürfnisse es gut erfüllt hat, weil man dieselben Bedürfnisse erfüllen muss, wenn man es durch etwas Besseres ersetzen will. Immerhin muss es von großen Teilen der Bevölkerung gestützt worden sein, sonst hätte es nicht so lange überlebt. Und die Bevölkerung muss einen Grund gehabt haben, dieses System zu stützen.
Es ist wie im Irak: War Saddam Hussein ein Drecksack? Zweifellos. War sein Regime grausam und ungerecht? Zweifellos. Aber konnte man als normaler Bürger auf die Straße gehen, ohne zu befürchten, von einer Autobombe zerfetzt zu werden? Ja. In der Hinsicht war Saddams Regime besser als das, was danach kam, weswegen es nicht wundern kann, wenn viele Iraker sich nach der alten Zeit zurücksehnen.