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#1201 von Klopfer

Die chinesischen Behörden waren gar nicht begeistert von einem Mathe-Lehrbuch für die Grundschule. Das Problem sind nicht nur die hässlichen Darstellungen, in den Bildern kann man auch Grabscher, Höschenblitzer und Pimmel erkennen. :kicher: Die Behörden vermuten westliche Einflussnahme (na klar) und haben jetzt 27 Leute bestraft. Unter anderem wurden der Präsident des Verlags, der Chefredakteur und der Leiter des Mathematik-Ressorts des Verlags rausgeschmissen.
Mehr Bilder gibt's hier.

Link: [https://www.msn.com/de-de/nachrichten/other/china-27-menschen-wegen-zu-h%C3%A4sslichem-schulbuch-bestraft/ar-AA10ZpBb]
Bild 10062
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Gast
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Ich unterstütze das, für schlechte Mathebücher sind die Höchstrafen noch zu milde. Trotzdem hätten mich vielmehr die Aufgaben zu diesen Illustrationen interessiert...

2
Geschrieben am
mischka
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für schlechte Mathebücher sind die Höchstrafen noch zu milde
Word!
Am schlimmsten ist es, wenn die Lösungsbücher falsch sind. Und das gar nicht mal, weil es mich stört, aber bei uns findet eine Hausaufgabenbetreuung statt. Der (Deutsch-)Kollege hat sich das Lösungsbuch gekrallt, und den Schülern "geholfen" die richtige Lösung zu finden. Nach ca 105.302 Fehlern hat er dann auch in Zusammenarbeit mit den Schülern genau die Lösung aus dem Lösungsbuch gefunden. Mir standen am nächsten Tag die Haare zu Berge! Es war übrigens eine 6. Klasse, insofern kann ich dem Kollegen diesen Fauxpax durchaus vorwerfen!

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Geschrieben am
ZRUF
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@mischka

Ich hatte das aber auch so in Physik. Da war unser Lehrer zu faul um selbst nachzurechnen. Der Lösungsweg hatte zwar dann in aller Regel gestimmt, die Lösung selbst aber nicht. War dann spannend bei der Vorbereitung auf eine Klassenarbeit. Weil, wenn man ursprünglich nicht selbst mit im Taschenrechner mitgetippt hat, einem die Fehler erst später beim Nacharbeiten auffallen.

Und ja, Mathematik der 6. Klasse sollte eigentlich erwartbar sein. Selbst, wenn man die Hälfte wieder vergessen hat, sollte der Aufwand sich das benötigte Wissen wieder zu erarbeiten überschaubar sein.

P.S.: Falsche Lösungen im Lösungsbuch sind eine Katastrophe. Nicht nur in Mathe.

0
Geschrieben am
qwzt
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Unabhängig von der sonstigen Qualität verstehe ich wirklich nicht, warum in einem Mathelehrbuch (ob für Kinder oder nicht, aber ganz besonders nicht in einem für Kinder) Erektionen eine Rolle spielen müssen... gibt auf der verlinkten Website ja mehrere zu finden. Da kann ich ausnahmsweise verstehen, warum die chinesischen Behörden da nicht begeistert sind.

1
Geschrieben am
Klopfer
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P.S.: Falsche Lösungen im Lösungsbuch sind eine Katastrophe. Nicht nur in Mathe.

Das erinnert mich an eine Begebenheit aus meiner Gymnasialzeit. Wir hatten uns alle das vorgeschriebene Mathe-Lehrbuch besorgt, was schon seit Jahren verwendet wird. Dummerweise hatte der Verlag heimlich die Zahlen geändert (alles andere blieb gleich), und die Lehrerin, die ihr Lösungsbuch aus den Vorjahren nicht erneuert hat (warum auch, das Mathebuch sollte exakt gleich sein und sah auch genauso aus wie in den Vorjahren), wunderte sich zunächst sehr, warum alle Schüler egal welcher Leistungsstufe andere Ergebnisse herausbekamen als im Lösungsbuch. Danach ließ sie sich immer die Zahlen aus dem aktuellen Mathebuch geben und rechnete selbst die Lösungen aus, während wir auch daran knobelten.

1
Geschrieben am
(Geändert am 25. August 2022 um 13:58 Uhr)
Ze-em
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Da ich studierte, als Kopierer noch nicht großflächig im Einsatz waren, schrieb unser Mathedozent die Aufgaben einer Klausur an die Tafel. Da er eine schwer zu lesende Schrift hatte, musste er öfter mal nachrechnen, ob das Ergebnis einer falsch abgeschriebenen Aufgabe stimmte. Das machte er aber auch.

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Geschrieben am
GenericNickname
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@mischka

Am schlimmsten ist es, wenn die Lösungsbücher falsch sind.

Und bei uns wundern die sich immer, warum es mir egal ist wenn keine Lehrerausgabe mehr da ist.
Keine Ahnung was die bei Klett saufen, aber deren Lösungsvorschläge sind zum Teil absurd.

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Geschrieben am
mischka
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@GenericNickname: Ich nutze immer nur die Schülerausgaben. Ich sag immer: Wenn ich das Lösungsbuch jemals brauchen sollte, bin ich für meinen Job zu doof! Ich bereite meinen Unterricht vor und im Rahmen dieser Vorbereitung löse ich die Aufgaben auch mal selbst!

Keine Ahnung was die bei Klett saufen, aber deren Lösungsvorschläge sind zum Teil absurd.
Ich glaube, Alkohol alleine schafft das nicht.

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Geschrieben am
GenericNickname
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@mischka
Bei mir ist es wahrscheinlich noch ein bisschen anders, da ich (uA) Englisch unterrichte und sowieso was gegen lineare, auswendig gelernte oder spezifische Lösungen habe beim Sprachen erlernen. Bei mir gilt auch immer die Maxime "Wenn es Sinn ergibt, ist es richtig."
Aber bei Klett sind die Lösungen oft noch so gar nicht nachvollziehbar oder unlogisch um die Ecke gedacht, dass es Schüler nur unnötig verwirren würde.
Und dazu ähnlich wie du. Wenn ich damit nicht klar käme was mir Schüler liefern, sollte ich den Job nicht machen.

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Geschrieben am
O.W.
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Ich nehme auch nie die Lösungsbücher. In Mathe bin ich auch der Meinung, dass ich die richtige Lösung finden können muss, weil ich sonst meinen Job nicht kann.
In Englisch sehe ich es auch so, dass Denken wichtiger ist, als irgendeine konfuse Idee, die ein Lehrbuchschreiber hatte, erraten zu können. Und ja, die von Klett sind manchmal speziell. Da gab es mal in einem Buch bei Geschäftsbriefen einen Kasten im Lehrbuch, den man so verstehen konnte, dass die Formulierungen "... let us know at once.", "... disregard this letter." und "... accept our apologies." inhaltlich identisch sind. Das war bei Zahlungsreinnerungen/Mahnungen in einer Schreibhilfe über der "Substitution Table" stand in der selben Box. Klar kommt das funktionell an die gleiche Stelle (Wenn die Zahlung schon geleistet wurde ...) aber zumindest bei der Höflichkeit würde ich einen minimalen Unterschied bemerken wollen.

0
Geschrieben am
Gast
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Schulbuchverlag in Deutschland ist halt ne ziemlich sichere Kiste, gibt nur eine Handvoll und ständig werden neue Bücher angeschafft. An sich ein Traum. Die Autoren werden größtenteils auch nur über Honorare abgespeist und selbst Redakteure gibt es nur wenige in der Festanstellung. Einen Schulbuchverlag zu haben, da könnte man sich sein Geld schon fast selbst drucken.

Noch besser ist nur noch ein Wissenschaftsverlag zu sein. Wissenschaftler reichen Artikel ein, (unbezahlt), die dann von anderen Wissenschaftlern im Peerreview geprüft werden (unbezahlt) und die Uni-Bibliotheken kaufen dann für horrende Preise die Zeitschriften die so entstehen. Das System kann man aus Verlagssicht kaum noch optimieren.

0
Geschrieben am
ZRUF
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Was Englisch in der Schule anbelangt muss ich schon auch sagen, dass man zwar Vokabeln lernt, aber eine gute Verständigung lernt man in der Schule nicht.
Das hat einige Zeit im Arbeitsleben gebraucht, bis ich mich nicht mehr auffällig gestelzt ausgedrückt habe im Englischen.
Es gab dann auch soviele Vokabeln, die ich in der Schule nie gelernt hatte, aber im Alltag doch recht häufig verwenden muss, während so einiges, was im Lehrbuch steht im Alltag sehr selten verwendet wird.

Und mir ist klar, dass das natürlich je nach Profession andere Wörter sind. Aber selbst beim Tratsch über Gott und die Welt nutzen die Natives einfach völlig andere Wörter als wir hier.

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Geschrieben am
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@O.W.
Umso höher die Klasse, desto seltener benutze ich das Buch. Ich glaube mein Rekord liegt in einer 9. Klasse. Da hab ich es insgesamt 3x in einem Schuljahr verwendet. Ich habe so viel eigenes Material gemacht stattdessen....

@ZRUF
Gibt's bei mir gar nicht. Ich bringe schon den 7ern bei dass man zum Vokabeln lernen keine Listen oder Wörterbücher braucht. Kontext ist alles. Ich habe da feste Routinen für bei Textarbeit, etc. und nach einiger Zeit Kulturschock kriegen die das auch alle gut hin.
Grammatik mach ich nur praktisch. Ist ja schön nutzlos wenn sie die Regeln herbeten und rekonstruieren können, aber dann die neuen Formen im nächsten Aufsatz eben nicht funktional mit einbringen können, von mündlich ganz zu schweigen.
Ich unterrichte einen Skill, kein Wissen.

Von daher sind kompetenzorientierte Lehrpläne ein echter Segen.

1
Geschrieben am
O.W.
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@GenericNickname:
Ich bin auch nicht so der Fan von Büchern, aus nämlichen Gründen. Und ich sehe es wie Du, dass Wortschatzarbeit sicher nicht über Listen oder Kästen laufen muss. Das heißt nicht, dass es nicht gehen kann. Ich lasse den Lernenden da die Freiheit.
Aber ja, Kommunikation ist primär. Deswegen sind auch Fehler, die die Kommunikation stören, weit schlimmer als solche, die die Kommunikation nicht stören.

Und was Regeln angeht, bin ich der Meinung, dass je weniger man lernt (insbesondere auswendig), um so besser. Da hilft mir, dass mein anderes (gefühlt erstes) Fach Mathe ist und ich das Regelsystem mal kräftig hinterfragt und entschlackt habe.
So lehre ich z.B. perfect, progressive und passive als Zusätze zur Grundzeit, weil das geht. Dafür muss man halt den Sinn unterrichten, nicht so einen Blödsinn wie Signalwörter.
Dann sind die Englischen Zeiten simple present, simple past, will future, going to future, conditional (also mit modals), die Erweiterungen perfect, progressive und passive und die Reihenfolge, in der die Erweiterungen drankommen. Rezeptiv kann man das als explizite Regel verwenden, produktiv natürlich nur insofern, als man versuchen kann, eine pseudonatürliche Grammatik aufzubauen, die die Konzepte als intuitive Regel ablegt.
Klappt das bei allen? Nein. Aber bei vielen.

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Geschrieben am
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@O.W.
So einen Masterplan hab ich tatsächlich nicht. Je nach praktischer Relevanz wende ich halt mehr oder weniger Zeit für die neue Form auf. Passive? Klar. Aber dann zB diese Feinsinnigen tieferen Untergliederungen, die kein Muttersprachler zuverlässig unterscheiden oder definieren kann? Hard Pass. Das kommt dann eh kombiniert in der Praxis oder ist in der Anwendung eh nicht so super hart zu unterscheiden.
Grammatik selber roll ich so auf, dass die Mathelehrer daran ihre Freude hätten. Das neue "Problem" auf ein Bekanntes zurückführen. Also ein klassischer S-V-O-Satz. Wir markieren alle Komponenten mit Farbe und dann was sich für die eue Form ändert stellen wir auch (anders) farblich heraus. Der Unterschied ist dann gut sichtbar an der Tafel und auf meinen Arbeitsblättern sind dann erstmal Beispielsätze in Tabellen, die sind entsprechend farblich zu markieren, dann setzen wir erstmal nur die neuen Elemente ein und dann erst volle Sätze, zuerst in der Tabelle. Dann für sich. Nebeneffekt: Korrekter Satzbau schleift sich mit der Zeit auch ein.

Textverständnis und Sprachmittlung läuft ähnlich: "Kennst das eine Wort nicht? Ignorieren. Ja ignorieren, was heisst der Rest vom Satz für sich alleine.... Was könnte das Wort jetzt sein?"
Wenn das noch nicht hilft, dann beziehen wir die Sätze davor und danach noch mit ein. Context is King.
Die Antwort ist nicht immer 100% akkurat, aber gut genug zum Verständnis des Ganzen und darum geht es doch. Selbstständig mit der Fremden Sprache umgehen lernen. (Und man feilt schrittweise noch diese elende Annahme von Strukturanalogie raus)

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Geschrieben am
ZRUF
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@GenericNickname
Finde ich einen super Ansatz. Bis ich mir abgewöhnt hatte nach dem perfekten Wort zu suchen, weil es in der Schule eben so sein müsste hat Jahre gedauert und mich beruflich eher behindert.

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@ZRUF
Was dir passiert ist ist genau das, was ich bei den Schülern vermeiden möchte.
Ich hab selber Englisch eher ausserhalb der Schule gelernt und hatte dann mega viel Glück mit einer sehr praxisorientierten Lehrerin im LK in der Oberstufe und würde eben gern diese praktische Lernform verbreiten.

Kann aber auch interessant werden diese "Wenn es passt ist es richtig!" Methode.
Wenn du zB Fragenbildung anfängst und eine Schülerin bei:
"______ was Billy doing yesterday?", who statt what einsetzt. :D

1
Geschrieben am
O.W.
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Ich denke, dass wir uns alle einig sind, dass das Ziel von Sprachunterricht Kommunikationsfähigkeit sein muss. Und was passt ist richtig, ganz sicher.
Genau so wahr ist allerdings, dass man im Unterricht eine Fremdsprache nicht lernen kann. Man kann nur in die Lage versetzt werden, dies zu tun.

Und bei mir (von GyGe auf BK gewechselt) geht laut Lehrplan nichts anderes mehr als sehr praxisorientiert was ich begrüße, aber leider nicht alle Kolleginnen und Kollegen umsetzen.

Notiz am Rande: Die Mehrheit der Schülerinnen und Schüler hasst Übungen zu Business Smalltalk, wenn man konkrete Szenarien mit Kommunikationszielen vorgibt - bis die besseren merken, dass sie es hinbekommen.

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@O.W.

Genau so wahr ist allerdings, dass man im Unterricht eine Fremdsprache nicht lernen kann.

Bingo! Aber sag das mal laut, am besten in Hörweite von Eltern....
Ich hatte mal eine Schülerin, die hat das mal ganz unverblümt zu mir so gesagt. Sie findet Sprachunterricht sinnlos. Man lernt eine Sprache nicht in 3-4x 45min die Woche, sondern nur durch konstantes Üben.
Meine Antwort darauf war dass sie damit recht hat, aber nicht den Nutzen unterschätzen soll, jemanden zu haben der ihr Feedback geben kann und Fehler korrigieren kann.
Mit der Antwort hatte sie sichtbar nicht gerechnet. War auch eine meiner besten.

Die Mehrheit der Schülerinnen und Schüler hasst Übungen zu

Die Mehrheit der Schüler hast erstmal alles. Jugendliche sind faul und die gegenwärtige Generation ist auch nicht sehr selbstbewusst.
Erfahrungsgemäß legt sicht das aber in 10/10 Fällen wenn sie merken sie kriegen es doch hin.

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Geschrieben am
(Geändert am 28. August 2022 um 21:53 Uhr)
Gast
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Denen fehlt es nicht nur an Selbstvertrauen, inzwischen weiß ja auch niemand mehr was er sagen darf und was nicht, ohne einen Shitstorm im Netz zu provozieren... ich finde das großes Problem für die Jugend heutzutage. Bei uns gab es auch Entgleisungen, es gab Partys und Alk-Leichen am nächsten Morgen. Das war nicht schön, die haben sich geschämt und mit sehr dickem Schädel ihren Scheiß saubermachen dürfen, aber die sind nicht im Internet gelandet, um dort die Karriere zu versauen.

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Geschrieben am

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