Klopfers Link- und Lichtbild-Deponie

Ja warum denn nicht? Sooft wie die Frauen in Pornos "Oh God!" oder eben "Oh Gott!" stöhnen, könnte man das glatt als superschwellige Werbung betiteln.

Guter Punkt. Die Kirche sollte sich nicht gegen Pornos äußern, sondern kollaborieren. Statt "Oh Gott" vielleicht "Oh, Gott der baptistischen Glaubensgemeinschaft in der Hauptstraße 12", oder so. Die Bibel hat ja auch einige eher für Erwachsene bestimmte Passagen, und einige eignen sich vll auch zum lockeren Zitieren. "Wie süß schmeckt seine Frucht meinem Gaumen!" beispielsweise, oder "Deine Brüste sind wie zwei Kitzlein, wie die Zwillinge einer Gazelle, die in den Lilien weiden."

Also wenn zur Predigt neben der Bibel auch Hustler-Hefte ausgeteilt werden, würde ich vielleicht auch mal hingehen.

Man könnte die Nonnen ja auch mal mit den Sexy-Nonnen-Outfits einkleiden, das könnte auch helfen. Statt Wein beim Abendmahl Spirituosen ausschenken lockert dann auch gleich die Stimmung...

@Klopfer

Für die Predigt bitte ich euch, schlagt Hustler 11/17 Seite 23 Bild 2 auf....
Wahrlich ich sage euch! Diese Titten sind echt! Lobet den Herrn!
Chorus: Amen!

:O Jetzt weiß ich, warum mein Glaube in letzter Zeit so schwankt. Ich hab einfach zu wenig Pornos gesehen!

Die Damen im ältesten Gewerbe der Welt sollen ja auch sehr religiös sein. Liegt angeblich daran, dass sie so viel auf dem Rücken lieg... ich meine, gen Himmel blicken.
Und ob dann noch eine Kamera danebensteht, ist da wohl unerheblich.

@RJvA: Und wenn sie den Blick nicht unverwandt gen Himmel richten, sind sie auf den Knien, ja? x) Man sollte das gesamte Gewerbe heiligsprechen. Die "heilige Monique", das klingt doch nach was. (Bin in der Namensgebung nicht so bewandert...)

@Sajoma, naja, das Hohelied ist aber auch schon die einzige so deutlich erotische Passage. Wurde im Mittelalter gerne umgedeutet, da spricht doch Gott von seiner Braut, der Kirche... jaja...

@Gast: Das Hohelied ist sicherlich die längste zusammenhängende Passage, aber es gibt durchaus einige andere Stellen, die sich ähnlicher Sprache bedienen, zusätzlich zu vielen Berichten über Sex, die man ... liebevoll nachspielen kann? Was weiß ich. ^^

Du meinst wie der gute Onan, der unterbrochenen Beischlaf praktizierte?

Oder die beiden Töchter, die ihren Vater (war das sogar Lot?) betrunken machen, um dann Sex mit ihm zu haben (es bleibt wenigstens in der Familie)...

Oder Rahel, die für ihre Schwester im Dunkeln sprechen musste, damit der ausgetrickste Ehemann nicht merkt, mit wem er da vögelt? Rahel muss nebendran zuhören, wie ihr Angeschmachteter ihre Schwester flachlegt.

Oder meinst Du eher die Bewohner Sodoms, die feucht-frivole Parties geschmissen haben?

Uh...

@Gast: Kommt halt drauf an, worauf man steht. Wer auf Härteres steht, kann sich auch en detail die Vergewaltigungen von Tamar, der einen zerteilten Nebenfrau, der gesamten übriggebliebenen benjaminitischen Jungfrauen etc. reinziehen.
Whatever floats your goat. In den Apokryphen gibt's da auch noch Schätze...

Ihr seid...ziemlich gruselig.

@ObsidJan: Wir doch nicht. Die Bibel, wenn man sie nach solchen Begebenheiten filzt.

So gruselig ist das nun auch nicht. Ist doch alles menschlich, was da abgeht. Manchmal geradezu göttlich ^.~

Es lohnt sich mal mehr reinzuschauen als nur in die Kinderbibel...

In meinen Kinderbibeln standen durchaus auch gruselige Geschichten drin. Etwa das mit dem Propheten, der die Bären auf die Jugendlichen hetzt, die ihn verspotten. (Meine ich wenigstens, aber ich hatte auch "immer schon" eine normale Bibel, sodass ich das nicht klar differenzieren kann... es gibt aber jedenfalls Kinderbibeln mit weniger zensiertem Inhalt.)

Also ich habe nicht den Anspruch alle Kinderbibeln gelesen zu haben. Die, die mir in die Finger fielen, fielen recht harmlos aus. Kann ich verstehen, man wirbt ja nicht gleich mit dem harten Stoff für sich.

MAn sollte aber immer mal isn Original schauen. Gibt da schon drollige Stellen. Allein dass der Satz "Du sollst ein Zicklein nicht in der Milch seiner Mutter kochen" (Verbot eines heidnischen Zaubers) dazu geführt hat, dass in der jüdisch-orthodoxen Küche Milch und Fleisch nicht zusammen verarbeitet (und oft auch nicht mal gelagert!) werden dürfen... köstlich. Amüsiert mich jedes Mal, wenn ich das lese.

@Gast: Das ist mir tatsächlich neu, dass das ein heidnischer Zauber war. Mir wurde immer erklärt, es sei eben pietätlos, wenn man das tote Kind in den Sekreten der Mutter zubereitet. (Leuchtete mir irgendwo ein, aber ich hatte allgemein Mitleid mit dem armen Lamm.) Ähnlich wird ja auch die Stelle ausgelegt, wo Paulus sagt, Frauen dürften sich nicht die Haare schneiden. Einige nehmen das wörtlich, andere sagen, es sei auf die Prostituierten bezogen, die als Erkennungsmerkmal kurze Haare hatten. Was nun stimmt, weiß ich nicht...

Ich müsste jetzt ein Stockwerk laufen um an eine Bibel zu kommen, aber in der Einheitsübersetzung (zumindest der alten, es gibt ja seit diesem oder letzten Jahr auch da eine neue Fassung, die sich wieder weiter von der Lutherübersetzung wegbewegt, haha, im Lutherjahr, haha...), also in der Einheitsübersetzung gibt es an der Stelle eine Überschrift, die Heißt, wenn ich mich nicht täusche:

"Verbot eines heidnischen Fruchtbarkeitszaubers"
Du sollst ein Zicklein nicht in der Milch seiner Mutter kochen.

Weitere Klassiker der wichtigen Gebote, Du solltst keine Quasten an die Enden Deines Gewandes nähen (oder war es umgekehrt?) und sollst ein Geländer an Deine Dachterasse anbringen. Das Hochbauamt kommt sonst vorbei und dann kannste Deine ganze Dachterasse nämlich mal schön wieder abreißen und nen neuen Bauantrag stellen. So sieht es nämlich aus!

@Gast
Und die Mindesthöhe eines solchen Geländers hat 90 cm zu betragen.
AUSNAHME: Sie befindet sich im 12. Stock oder höher. Dann müssen es sogar 110 cm sein! Sicher ist sicher!

Und keine Querstreben! Da könnte man ja leichter drüberklettern!

@Gast: Als Überschrift klingelt da sogar gerade was, aber ich weiß nicht, ob das als Quelle wirklich reicht. Die Überschriften sind ja im Nachhinein eingefügt worden, oder? Vermutlich bräuchtest du nun ein... Necronomicon, was weiß ich, irgendwas, das heidnische Fruchtbarkeitszauber enthält. ^^

In der Einheitsübersetzung findet man im 5. Buch Mose (Deuternomium):

Das Verbot eines Fruchtbarkeitszaubers: 14,21b
Du sollst ein Zicklein nicht in der Milch seiner Mutter kochen.

Sehr ähnlich, aber ohne Überschrift auch im 2. Buch Mose (Exodus) 23,19:

19 Von den Erstlingsfrüchten deines Ackers sollst du die besten in das Haus des Herrn, deines Gottes, bringen. Das Junge einer Ziege sollst du nicht in der Milch seiner Mutter kochen.


Überschriften sind hinzugefügt. In den Übersetzungen Schlachter, Züricher und Luther fehlen sie an der Stelle, da fügt sich das in die allgemeinen Speisevorschriften ein, als letzter Satz ohne hervorgehobene Stellung. Jetzt wäre also nur die Frage, warum in der Einheitsübersetzung ausgerechnet diese Überschrift eingefügt wurde? Wissen die mehr als alle anderen? Hat da jemand Forschung betrieben? Und wer kommt überhaupt auf solche Ideen? Das Zicklein in der Milch der Mutter zu kochen? Gut, in Japan gibt es auch ein Gericht, mit Hühnerfleisch und Ei, das Übersetzt etwa Mutter-Kind-Gericht heisst...

War klar, dass die Japaner das Gericht zelebrieren, während alle anderen sich Gedanken machen, ob das ethisch vertretbar ist oder ob man damit vielleicht einen Fruchtbarkeitszauber hinkriegt. ^^
Böse Mutmaßung? Nö, da hat keiner geforscht. Aber ich mag mich irren.