Klopfers Link- und Lichtbild-Deponie



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#133 von Klopfer

Ich erkenn das Prinzip und rate mal: Im Babykeks ist mal wieder kein Gramm Baby drin. Ich beschwere mich ja schon seit Jahrzehnten darüber, aber hört mal jemand auf mich? Nein. 4d6161fd.gif Aber wenn so ein Pseudopreis verteilt wird, dann berichten alle Zeitungen drüber. schmoll.gif

Bild 5219
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KainAutor
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Das Bild wiederholt sich: 2013 ging der Preis an Capri Sonne, dafür das keine echte Sonne im Trinkpäckchen ist.
Und 2012 musste foodwatch mit erschrecken feststellen, dass in Hipp Produkten gar kein Claus Hipp drin ist.

Aber wenn man sich die Nominierungen und Gewinner von foodwatch so anschau, ist es schon ein bisschen erschreckend, wie viele Produkte für Kinder dort aufgeführt sind. Kinder sind halt viel leichter von der Werbung beeinflussbar. (Die wollen die meisten Sachen doch nur haben, weil lustige Cartoonfiguren drauf sind). Und wenn dann wie im Fall Capri Sonne die Werbung an den Eltern vorbei betrieben wird, ist es vielleicht nicht schlecht, mal darauf aufmerksam zu machen.

Und mal ganz im Ernst: Dass ein Produkt mit 25% Zuckeranteil "ab 8 Monaten" beworben wird, ist in meinen Augen schon eine grenzlegale Irreführung. "Zum Knabbern lernen" klingt da schon fast zynisch.
Zumindest verstehe ich die Kritik mehr, als die, dass in der Ochsenschwanz-Suppe keine Ochsenschwänze sind.

Den obligatorischen Protestaufruf von foodwatch im Rahmen ihres Negativpreises finde ich auch ein bisschen albern, aber vielleicht ist es gar nicht so verkehrt, einmal im Jahr ein paar Hersteller zumindest öffentlich anzuprangern. Die (nicht ohne Grund winzig gedruckten) Nährstofftabellen werden eben von den meisten Leuten beim Wocheneinkauf doch nicht gelesen. (Erst recht mit quengelndem Kind an der Hand und schreiendem Baby im Kinderwagen.)

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Geschrieben am
(Geändert am 29. November 2017 um 10:31 Uhr)
qwzt
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Die Idee finde ich auch nicht schlecht, und gerade bei Baby-Produkten erwartet man natürlich auch mehr von den Herstellern. Aber war es nicht auch Woodwatch die kritisierten, dass die Farbe nicht vom grünen Pfeffer kommt sondern von Chlorophyll? Bin mir daher nicht sicher, ob die wirklich immer die richtigen Prioritäten setzen.

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Geschrieben am
KainAutor
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@kwzt
Ja, die schießen gern mal etwas übers Ziel hinaus und fragen sich dann "Parmesanhähnchen ist nicht vegan?"

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Geschrieben am
Sajoma
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@KainAutor: "Scott Pilgrim vs. The World" gesehen? "Ice cream is not vegan? ... CHICKEN IS NOT VEGAN?!"

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Geschrieben am
KainAutor
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@Sajoma
Zum Glück gibts die Vegan Police greatjobplz.gif

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Geschrieben am
Sajoma
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@KainAutor: Wo wären wir ohne die. o:
Sonst könnte ja jeder behaupten, er lebe vegan, und die damit einhergehenden Superkräfte einheimsen.

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Geschrieben am
ObsidJan
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Sorry, aber bei Babynahrung kann ich den Vorwurf von Werbung, die "an den Eltern vorbei geht" und "direkt auf beeinflussbare Kinder abzielt" (oder so ähnliche Formulierungen) nicht ernst nehmen. Babys interessieren sich dafür einen Scheiß. Die (also foodwatchler, vegane Ökofritzen, vor Wut schäumende Bio-Muttis, etc.) sollen mal lieber bei den fragwürdigen Inhaltsstoffen bleiben, dann ist alles gut und die Kritik berechtigt. Und bei allen berechtigten Kritikpunkten, auf die foodwatch aufmerksam macht, getreu dem Motto "auch ein blindes Huhn findet manchmal ein Korn", muss ich mir doch meistens an den Kopf fassen bei deren teilweise haarsträubend unwissenschaftlichen Auslassungen. facepalm.gif Zumindest habe ich für die Kritik, dass in der Ochsenschwanz-Suppe keine Ochsenschwänze sind, wesentlich mehr Verständnis als für Banalitäten, absurde Verschwörungstheorien, Rumgeheule und der Krakeelerei nach noch mehr Nannystaat und Bevormundung mündiger Verbraucher.

Zutatenlisten sind übrigens in der Regel lesbar und nur auf sehr kleinen Verpackungen (logischerweise) entsprechend klein. Wer sie ignoriert oder zu doof ist, die Zutaten zu lesen, möge hinterher bitte kein Mimimi machen. hm.gif

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Geschrieben am
(Geändert am 1. Dezember 2017 um 18:55 Uhr)
KainAutor
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@ObsidJan
Spät drüber gestolpert, aber trotzdem irritiert.

Sorry, aber bei Babynahrung kann ich den Vorwurf von Werbung, die "an den Eltern vorbei geht" und "direkt auf beeinflussbare Kinder abzielt" (oder so ähnliche Formulierungen) nicht ernst nehmen.


Bezieht sich das auf diesen Satz aus meinem ersten Kommentar?

Und wenn dann wie im Fall Capri Sonne die Werbung an den Eltern vorbei betrieben wird, ist es vielleicht nicht schlecht, mal darauf aufmerksam zu machen.


Da müsstest du mir mal erklären inwiefern Capri Sonne Babynahrung ist. huh.gif

In der Begründung des goldenen Windbeutels für Capri Sonne heißt es, dass das Unternehmen sich in Sportveranstaltungen und Schulen mit Kampangen und Unterrichtsmaterial direkt (und an den Eltern vorbei) an Kinder richtet.

Meine Aussage mit den Cartoonfiguren und den leicht beeinflussbaren Kindern war natürlich auch nicht auf den Babykeks gemünzt. (Meine Güte, hätte ich das wirklich dazuschreiben müssen? doofguck.gif) Ich meinte damit die anderen Nominierungen und Gewinner: Paula, Monsterbacke, Pom Bär, Ferdi Fuchs usw.

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Geschrieben am
(Geändert am 9. Februar 2018 um 9:37 Uhr)
ObsidJan
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Schlauer Fuchs. biggrin.gif Nein, Caprisonne ist natürlich keine Babynahrung. Und nein, ich bezog mich auf Babynahrung und diese Aussage im Allgemeinen, weil dein Satz mich daran erinnert hat, dass ich das nicht zum ersten Mal gehört hab und tatsächlich auch schon bezüglich Alete-Produkten usw. gehört hab. wink.gif

Zur Caprisonne: sie sponsern Sportveranstaltungen, na und? Coca-Cola und McDonald's sponsern Fußball und Olympia, glaubt ernsthaft jemand, dass sich Fußballer und Athleten davon ernähren, um fit zu bleiben? Abgesehen von der winzigen Packungsgröße weiß ich auch nicht, was konkret an Caprisonne auf Kinder abzielt - ich würde das Zeug auch trinken, wenn die Tüte nicht nach 2 Schlückchen schon leer wäre. Und ich kann mich aus meiner Kindheit auch erinnern, dass Dinge wie Caprisonne von meinen Eltern immer als Snack/Süßigkeit für zwischendurch gegeben wurden. Sich daran satt zu trinken oder so war weder für meine Eltern noch für uns Kinder eine realistische Vorstellung.

Davon abgesehen: man kann die Werbemethoden von Caprisonne & Co. durchaus für fragwürdig halten, das geht aber meiner Ansicht nach am eigentlichen Ziel des "Goldenen Windbeutels" vorbei (wie man auch am Namen erkennen kann), nämlich dass "nicht drin ist was draufsteht", sprich das Anprangern von irreführendem Labeling. Diese Absicht kann ich 100% unterstützen, auch in der erweiterten Definition, wenn Produkte auch außerhalb der reinen Verpackung explizit als "gesund" beworben werden, obwohl sie es nicht sind. Auf Caprisonne steht aber eindeutig und unmissverständlich drauf, was drin ist (Spoiler: kein gesunder Bio-Smoothie), und das gilt eben auch für die meisten anderen Produkte, die bei Foodwatch so auf der Blacklist landen. Ich sehe da halt bei vielen Produkten nicht so den Handlungsbedarf wie Foodwatch, und den gemeinen Pöbel per Online-Abstimmung zu fragen - statt Wissenschaftler und Experten - ist eh ein bisschen albern.

Das ändert aber alles nichts am Rest meiner Aussage. Wer seine Kids mit Paula-Pudding, Pom-Bären und Cornflakes ernährt und das für eine ausgewogene Ernährung hält, hat ganz andere Probleme.

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Geschrieben am
(Geändert am 9. Februar 2018 um 15:09 Uhr)
Klopfer
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Geschrieben am
KainAutor
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Ja. Stimmt natürlich. Ich hatte ja oben auch gemeint, dass foodwatch gern mal übers Ziel hinausschießt. Wobei das "nicht drin sein was drauf steht" schon durchaus auf viele Sachen zutrifft.
Klar: Die Nährwerttabellen und Zutatenlisten sind immer irgendwo auf der Verpackung vorhanden (müssen sie ja). Aber wenn auf dem Produkt vorne groß draufsteht "Gesund" und hinten irgendwo verklausuliert im Kleingedruckten "Doch nicht so gesund" ist das imo schon eine Irreführung die man durchaus mal öffentlich machen darf.
(Tabelle: 10 g Zucker auf 100 g Produkt. Ok, das sind 10%. Ist das jetzt viel oder wenig? Wo fängt "viel" an? Was ist mit den anderen Inhaltsstoffen? Nicht jeder Verbraucher ist Ernährungswissenschaftler und kann mit den Zahlen was anfangen. Die Referenzmengen sind da nur bedingt ne Hilfe. Aber hey, vorne steht "Fitness" drauf, da muss es doch zumindest gesünder sein als das Nicht-Fitness Produkt. Derweil liegt dir das Kind in den Ohren, dass es die Flakes mit dem lachenden Tiger will... Uh, Konzentration ist hin. Naja, Fitness wird schon gesund sein.) Der einfachste Weg wäre natürlich die geforderte Nähestoffampel auf der Vorderseite, die auf einen Blick und unmissverständlich zeigt, wie (un)gesund ein Produkt ist. Da spricht auch eigentlich nichts dagegen, außer eben den Interessen der Lebensmittelindustrie.

Ich kann es schon verstehen, wenn sich nicht jeder Kunde die Dinger im Supermarkt durchliest. Dabei würde ich ihm nicht unbedingt Fahrlässigleit oder Dummheit unterstellen sondern im Zweifelsfalls halt einfach Stress oder Überforderung.
Und dann gibt es nunmal Marken und Werbelabels denen die Kunden dann eher vertrauen. (Wenn bei Kleinkinderprodukten "ab dem X. Monat" draufsteht hinterfragt das halt nicht jeder, sondern vertraut darauf, dass diese Empfehlung zutrifft. Das müssten doch schon ziemlich lausige Menschen sein, die Lügen wenns um die Gesundheit von Babys geht. Die Vertrauensgeschichte ging ja mal so weit dass ein gewisser Herr Hipp "mit seinem Namen" für seine Produkte stand.)

Ganz ehrlich: Wer ganz gesund leben will, verzichtet ohnehin weitestgehend auf diesen hochverarbeiteten Krempel und kauft immer möglichst frisches Fleisch und Gemüse von der Theke. Ich selbst halte das so, hab aber auch erst seit lurzem die nötige Freizeit um jeden Tag zu kochen. Leider hat halt nicht jeder die Zeit und den Nerv dafür, vielleicht weil er 3 Kinder ernähren und 45 h die Woche arbeiten muss.

Natürlich muss man immer vorsichtig sein. Die Zahl der Leute die blind rufen "Regierung! Tu was damit wir weniger Selbstverantwortung übernehmen müssen." ist manchmal bedenklich hoch. Aber foodwatch (so dämlich ihre Begründungen auch oft sind) erregt zumindest Aufmerksamkeit. Wenn jemand der seinen Kindern (ohne drüber nachzudenken) doch zu viel solchen Kram gegeben hat, überdenkt derjenige sein Konsumverhalten vielleicht mal, wenn der goldene Windbeutel durch die Medien flattert.
Vielleicht bin ich da aber auch nur ein hoffnungsloser Optimist. animaatjes-onion-21907.gif

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Geschrieben am
(Geändert am 10. Februar 2018 um 10:08 Uhr)
Sajoma
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@KainAutor: Ich glaube, der Denkfehler liegt darin, zu glauben, dass die Leute, die sich nicht selbst über gesunde Ernährung informieren, dann aber in relevanter Menge foodwatch lesen. Und daraus dann zum Nachdenken kommen, und nicht einfach stumpf weiterkonsumieren bzw. in der Situation eben auch gestresst, abgelenkt oder übermüdet sind.
Aber kann natürlich sein, dass ich ein oller Pessimist bin.

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Geschrieben am

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