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#1467 von mischka

Ich schlage ein Experiment vor:

Lasst uns einen Safe space für weiße einrichten, und allen anderen den Zutritt zu bestimmten Zeiten verbieten.

Wenn ich als weißer sage, mein space ist nur dann Safe, wenn ich schwarze ausschließe, so bin ich Rassist. Warum darf ich als schwarzer sagen, dass man weiße raus werfen muss, damit ich mich sicher fühle?

Ich verstehe Rassisten im allgemeinen nicht, es sind verblödete Vollidioten, aber Menschen die rassistisch gegen sich selbst sind, bringen den Ausdruck "verblödeter Vollidiot" an die Grenzen seiner Möglichkeiten.

Link: [https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/dortmund-zechezollern-kolonial-ausstellung-zutritt-weisse-100.html]
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mischka
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Weitere Quelle

Jeden Samstag von 10 – 14 Uhr ist die Ausstellungswerkstatt für „Black, Indigenous and People of Color“ (BIPoC) reserviert.
Ich muss kotzen.

4
Geschrieben am
Klopfer
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Hatte irgendwo auf Twitter noch als Rechtfertigung etwas gelesen wie "Reverse Racism existiert nicht!", also so was wie "Beschwert euch nicht, Bleichgesichter, ihr könnt gar nicht diskriminiert werden".
Ich dachte mir nur: "Richtig. Reverse Racism ist es nicht. Es ist einfach so Rassismus."

aber Menschen die rassistisch gegen sich selbst sind, bringen den Ausdruck "verblödeter Vollidiot" an die Grenzen seiner Möglichkeiten.

Ja, das ist so ziemlich das Bekloppteste, was man machen kann. Das ist im Prinzip die Aufgabe des Selbsterhaltungstriebs. Unheimlich dumm.

3
Geschrieben am
Gast
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Naja, die Aussteller bitten darum, diese Zeiten den Menschen vorbehalten zu lassen, man kann als Weißer schon da reingehen auch zu dieser Zeit. Ich verstehe schon die Absicht, aber es ist unglücklich gemacht, am Ende ist nämlich genau das passiert, was man nicht will, REchten eine Bühne geben, die sich jetzt lautstark darüber aufregen udn Kopfnicken von vielen bekommen und das spielt Parteien wie der AfD einfach nur in die Karten.

Trotzdem gibt es solche Safe Spaces immer weider, die Sauna hier um die Ecke, wo ich regelmäßig hingehe hat auch Frauentage, da sind Männer ausgeschlossen, Männertage gibt es aber nicht. Das wird auch akzeptiert und da ist das wirklich streng.

Dennoch, ich dneke, ein moderiertes Gesprächsangebot am Samstag, "Was ist kolonial?" oder so mit Farbigen und Weißen zusammen hätte dem ganzen vielleicht besser getan, in dem Menschen mal über ihre alltägliche Diskrimierungserfahrung reden können zum Beispiel. Also mal bewusst Perspektivwechsel anzustoßen, Ungehörten eine Stimme zu geben. Ich denke, es ist meistens besser etwas gemeinsam zu machen als alleine.

1
Geschrieben am
mischka
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Naja, die Aussteller bitten darum, diese Zeiten den Menschen vorbehalten zu lassen, man kann als Weißer schon da reingehen auch zu dieser Zeit.
Das halte ich für eine ganz schlechte Ausrede und für eine Lüge dazu.

Ich habe mir die original Seite von Museum angesehen (und in ersten Kommentar verlinkt). Da steht eindeutig, dass das Museum für BlPoC reserviert ist. Wenn ich ins Restaurant gehe und nach einem Tisch frage und der Kellner mir sagt, das leider alle Tische reserviert sind, verstehe ich das nicht als Bitte zu gehen, aber wenn ich nicht gegeben weil, darf ich bleiben. Es bedeutet, es ist kein Platz für mich da und ich muss gehen. Entweder ist das oben also gelogen, und es ist nicht als Bitte zu verstehen, oder aber man hat die Wortwahl extra so gewählt, damit zumindest der Eindruck entsteht, man würde nicht eingelassen.

Dazu muss man ja auch sagen, alles andere als eine Bitte ein Verstoß gegen das Grundgesetz und das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz wäre. Also müssen sie sich in offiziellen Antworten dieses Feigenblatt vor die Genitalien halten.

Zum Vergleich mit der Sauna:
Es macht einen Unterschied, ob eine privatwirtschaftliche Firma einen Unterschied (nennen wir es von mir aus Diskriminierung) aus finanziellen Erwägungen macht (Eine Sauna bei mir in der Nähe hat einen Männertag eingeführt, keiner ist hin gegangen, also wurde es wieder abgeschafft), oder eine staatlich finanzierte Einrichtung einen Unterschied ohne Sachgrund macht (Falls ich den Sachgrund übersehen habe, klärt mich auf).

Man muss nicht immer alle gleich behandeln, man darf Menschen diskriminieren, wenn es einen guten Grund dafür gibt. Bspw. ist es eine Diskriminierung Behinderter Menschen, das Blinde weder Pilot, noch Berufskraftfahrer werden dürfen. Diese Diskriminierung hat einen guten Grund und ist somit zulässig. Bei der Sauna kann ich dir einen guten Grund nennen, Männertage sorgen zum einen dafür, das keine Frauen kommen (so weit, so erwartbar) aber auch dafür, das weniger Männer kommen, weil nicht wenige die Möglichkeit eine schöne Frau nackt sehen zu dürfen, nicht ausschließen wollen. Sie kommen nicht extra deswegen, aber ausschließen wollen sie es auch nicht. Unterm Strich kommen also weniger Menschen, das ist ökonomisch blödsinnig.
Frauentage sorgen hingegen dafür, das keine Männer kommen, dafür kommen aber mehr Frauen, sodass das Minus an Männern ausgeglichen werden kann. Daher ist es ökonomisch sinnvoll.

Wenn Diskriminierung für Gründe hat, regt sich niemand drüber auf. Das ist in vorliegenden Fall aber nicht gegeben. Und selbstverständlich ist eine Trennung von Menschen nicht dazu geeignet, Gleichheit und Gleichberechtigung voran zu bringen.

3
Geschrieben am
(Geändert am 2. September 2023 um 9:53 Uhr)
Klopfer
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Trotzdem gibt es solche Safe Spaces immer weider, die Sauna hier um die Ecke, wo ich regelmäßig hingehe hat auch Frauentage, da sind Männer ausgeschlossen, Männertage gibt es aber nicht. Das wird auch akzeptiert und da ist das wirklich streng.

Da vergleichst du Äpfel mit Birnen.
Dass es Männer gibt, die Gelegenheiten wahrnehmen, Frauen in sensiblen Situationen anzugeiern (und tw. auch mehr), ist durchaus nicht von der Hand zu weisen, und wenn Frauen sich dann sicherer fühlen, wenn es Frauentage in der Sauna gibt, ist das so erst mal legitim.

Ich glaube aber nicht, dass irgendwelche Schwarzen im Museum Angst davor haben müssen, dass ihnen die Weißen Ketten anlegen und zum Baumwollpflücken zwingen oder so was, weil den Weißen das so im Blut liegt. Wenn ich mir die Statistiken über Gewaltkriminalität im Kontext von Zuwanderung angucke, könnten eher die Deutschen erwarten, einen Safe Space zu haben, in den Migranten nicht reingelassen werden. Allerdings betrifft das wohl auch eher nicht das Museum.

1
Geschrieben am
(Geändert am 2. September 2023 um 15:10 Uhr)
O.W.
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Also laut WDR-Bericht werden weiße Personen durchaus zu diesen Zeiten reingelassen. https://www1.wdr.de/nachrichten/das-ist-kolonial-bipoc-zutritt-dortmund-100.html
Das macht die Aktion natürlich nicht weniger dumm - eher im Gegenteil - aber eine blöd formulierte Bitte des LWL ist etwas anderes, als ein tatsächlicher Ausschluss weißer Besucher.

0
Geschrieben am
Rakshiir
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Das Gefährlichste an der ganzen Situation ist meiner Meinung nach der Unmut der entsteht.
Ich verbessere keinen Missstand indem ich dasselbe mache nur umgekehrt, und das ist aktuell der Fall.

Nur was passiert wenn diejenigen auf denen jetz grad so rumgehackt wird sich dagegen anfangen zu wehren, und ich meine wirklich wehren. Klar wird dann auch die Rassismus Karte ausgespiet, aber das hilft niemandem wenn der Zug mal ins Rollen kommt.

Ist so einfach zu verstehen. Es gibt allgemein immernoch Rassisten auf der Welt, ganz klar. Ob man die ändern kann weiss ich nicht, einen Teil vielleicht, den Rest vielleicht nicht (egal wie groß der ist). Aber statt für Normalität zu sorgen und Zusammenhalt wird da ein neues Problem aufgemacht, und Rassismus gegen eine bestimmte Bevölkerungsgruppe an Menschen akzeptiert. Wie in aller Welt soll das denn irgendwas verbessern?

3
Geschrieben am
mischka
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@O.W.: Dass die tatsächlich weiße rein gelassen haben, führe ich ehrlicherweise darauf zurück, dass sie sonst ernste rechtliche Probleme bekämen.

Letztlich ist es ja so: Sie erwecken den Anschein, dass es weißen verboten ist, zu speziellen Uhrzeiten die Ausstellung zu besuchen. Ich zumindest verstehe den Hinweis so, und ich denke, andere werden ihn nicht grundlegend anders verstehen. Beantworte mir eine Frage: Würdest du die Berichterstattung nicht kennen und einzig und allein den Hinweis auf der Webseite oder auch den Hinweis auf dem Aufsteller sehen (dieser wurde schlecht lesbar in deiner Quelle abfotografiert), würdest du davon ausgehen, dass du dort rein darfst?

Diesen falschen Eindruck zu erwecken finde ich falsch! Die ganze Idee übrigens auch.

Und selbst wenn wir das als Bitte so akzeptieren, so drückt man ganz offen aus, dass Menschen einer bestimmten Ethnie unerwünscht sind, und das ist nun mal Rassismus. Was würde in diesem Land passieren, wenn ich bspw. einen Frisörladen eröffnen würde, und an der Tür steht der folgende Hinweis: "Samstag ist dieser Frisörladen für weiße deutsche als safer space reserviert."

Man würde mich sofort fragen, warum der "space" weniger "safe" also sicher wäre, wenn ich BIPoC rein lasse? Impliziere ich etwa, dass BIPoC die Sicherheit der Bevölkerung verringern? Will ich etwa sagen, die sind alle kriminell? Rassist! (Nur zur Klarstellung: So sehe ich das auch, dieses Schild wäre meiner Auffassung nach rassistisch).

Das obige Hinweisschild impliziert ebenfalls, dass BIPoC weniger "safe" also sicher sind, wenn weiße anwesend sind. Also impliziert es, dass weiße rassistisch sind. Menschen wird also aufgrund ihrer Hautfarbe (weiß) eine negative Eigenschaft (Rassismus) vorgeworfen. Das ist doch klarer Rassismus, übrigens auch nach der (falschen) Definition von vielen Idioten, die meinen BIPoC könnten mangels Macht nicht rassistisch sein, weil das Verbot dort hin zu gehen, oder zumindest die deutliche Kenntlichmachung, dass ich dort nicht willkommen bin, eine gewisse Macht auf mich ausübt und institutionellen Charakter hat.

Was ich hier übrigens besonders schlimm finde bei der Berichterstattung ist, dass sämtliche Kritik an dem Unsinn in die rechte Ecke geschoben wird. Wen das stört, der ist ja eh Nazi. Da möchte ich echt im Strahl kotzen!

4
Geschrieben am
O.W.
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@mischka:
Klar würde ich davon ausgehen, dass ich rein darf. Ich gehöre immerhin zum hier indigenen Volk.
Würde ich davon ausgehen, dass die das so meinen? Sicher nicht.

Und natürlich ist das Rassismus. Was soll es denn sonst sein? Ich meine, Rassismus war mal als (vor allem abwertende) Eigenschaftszuschreibung aufgrund von sichtbaren ethnischen Merkmalen definiert. Wenn helle Haut mit mangelnder Sicherheit für Leute mit dunkler Haut angesehen wird, dann ist das genau das.

Und ganz ehrlich, wenn die Vernunft in die rechte Ecke gestellt wird, dann muss ich ihr wohl folgen. Dieser ganze woke-Quatsch bringt mich mit meiner sozialdemokratischen Einstellung immer weiter weg von den Parteien, die das angeblich vertreten. Sorry, aber wenn eine linke oder zentristische Position bedeutet, dass man der Vernunft abschwören muss, dann bitte ohne mich. Dann sollen sie mich halt rechts nennen. Der Begriff umfasst dann ohnehin 80% der Bevölkerung und ist insofern zur Abgrenzung nicht mehr geeignet.

2
Geschrieben am
mischka
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Die Grünen in Dortmund unterstützten das Konzept "Safer Spaces" als beispielgebend. Positionen wie "Rassismus gegen Weiße" zeugten davon, "dass weiße Privilegien viel zu häufig nicht erkannt und hinterfragt werden". Jegliche Anfeindungen gegenüber dem LWL, den Mitarbeitenden des Museums und den Besucherinnen und Besuchern seien scharf zu verurteilen.
Und an dieser Stelle muss ich wieder kotzen. Ich bin für Umweltschutz und ich denke es gibt kaum eine dringlichere politische Aufgabe, als den Klimawandel zu begrenzen (stoppen ist leider nicht mehr möglich), aber die Grünen sind so unwählbar, dass ich einfach nur weinen muss. Das ich in der Sache tatsächlich den braunen ekelhaften AfD-Leuten zustimmen muss, widert mich an.

Aber wenn man immer häufiger so seinen Stuss verzapft, dass man der AfD Recht geben muss, dann sollte man sich nicht wundern, dass deren Stimmanteil monoton steigend ist. Ich würde die zwar nie wählen, aber ich entwickle zumindest Verständnis für die, die es tun. Insofern: Herzlichen Glückwunsch ihr Grünen, bessere Wahlkampfhelfer kann sich die AfD nicht vorstellen.

4
Geschrieben am
Gast
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Naja, dem letzten Satz kann ich noch zustimmen, das jegliche Anfeindungen gegenüber den Besuchern scharf zu verurteilen sind, die Besucher können ja nun wrklich nichts dafür.

Ich weiß nicht wie das ist, als Schwarzer in Deutschland, wenn alle um Dich herum anders aussehen als Du. Ich hatte das in Afrika, der einzige Weiße zu sein in einer abgelegenen Gegend, nur Schwarze um Dich herum, ist schon ein bisschen komisch. Aber ich war auch nur im Urlaub und habe mich dem einerseits bewusst ausgesetzt, ich hätte ja auch woanders hinfahren können, und ich war dem nur zeitlich begrenzt ausgesetzt. Wenn man das quasi 24/7 hat, egal wo man hingeht, einkaufen, arbeiten, Freizeit, usw. vielleicht macht das was mit Dir? Auf jeden Fall verstehe ich, was die Intention ist, wenn man eine solche Ausstellung macht, dass man dann sagt, naja, ein paar Stunden lang könnt ihr unter Euch sein, vor allem weil es ja anscheinend um Unterdrückung von Farbigen durch Weiße geht.

Was hierbei meiner Meinugn nach übersehen wird: Farbige sind keine homogene Masse, z.B. der innerafrikanische Rassismus sollte nicht unterschätzt werden. Es waren Schwarze, die den wEißen Sklaven verkauften, es waren z.B. die Zulu, die Koi und San Völker fast bis zur Ausrottung verfolgten, weitere Beispiele lassen sich mühelos finden. Das soll den industriell-militärischen Kolonialismus der Europäer im 19. Jh. nicht relativieren, aber Schwarze sind eben keine homogene Masse, wenn ein Hutu neben einem Tutsi steht, fühlen die sich miteinander im Raum vielleicht auch unwohl? Dieses Problem wird völlig ausgeblendet.
Desweiteren ist die Frage, was brignt der Safe Space, wenn die Wirklichkeit drumrum anders aussieht. Der Schwarze geht aus dem Museum zurück in eine Gesellschaft, in der er sich von der Mehrheit unterscheidet. Aber das tun sehr große/kleine Menschen auch, oder Menschen mit Behinderung oder oder oder, es gibt mehr als nur eine Abweichung (Hautfarbe) von der Norm, die auch sichtbar ist. Und die Frage ist, ist es nicht sogar kontraproduktiv, solche Safe Spaces einzurichten, weil die Hautfarbe eigentlich egal sein sollte und ich hier sehr deutlich sage, sie ist es nicht. Werden diese Menschen so jemals das komsiche Gefühl ablegen können (wenn sie eins haben)? Und werden wir sie jemals als normalen Bestandteil unserer liberalen Gesellschaft akzeptieren, wenn wir immer wieder Unterschiede präsentiert bekommen?

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Geschrieben am
(Geändert am 5. September 2023 um 16:53 Uhr)
DavidB
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Wenn das I von BIPoC für Indigenous, also "Eingeborene" steht, sollte das doch für "Weiße" keine Probleme darstellen, wir reden hier immerhin von Dortmund.

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Geschrieben am
(Geändert am 6. September 2023 um 8:51 Uhr)
Katschka
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@David: Da es nur um Rassismus der letzten paar Jahrhunderte geht gilt: Als indigener Pottler musst du von oben bis unten voller Ruß/ Kohlenstaub sein, und das wäre Blackfacing, und das dürfen wir weißen (außer ausgewählte Präsidenten) auch nur am 30.02. tragen...

1
Geschrieben am

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