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#1473 von mischka

Generisches Femininum.
Stört weniger als die meisten anderen Ideen, aber sprachlich ist es trotzdem falsch.
Paritätische Mischung von generischem Femininum und Maskulinum. Etwas edelfederhaft, aber praktisch unkritisierbar.
Praktisch unleserlich und inkonsistent. Ist es mir gerade gelungen etwas unkritisierbares zu kritisieren? Heureka!
Und wo bleiben die Nichtbinären?
[...]
verschwistern sich „Ärztinnen und Ärzte“ sogar mit den verbotenen „Ärzt:innen“ zu „Menschen in medizinischen Berufen“ oder werden gar zu „innovativen Menschen aus den Bereichen Medizin und Wissenschaft“.
Er hat einen Herzinfarkt, ist hier in innovativer Mensch aus dem Bereichen Medizin und Wissenschaft?
Ich bin Dr. Sheldon Cooper, ich bin innovativ aus dem Bereich Wissenschaft, wie kann ich helfen?
Ich würde mich selbst auch als innovativ im Bereich Wissenschaft bezeichnen. Aber bei einem Herzinfarkt bin ich vielleicht keine größe Hilfe.
Menschen in medizinischen Berufen ist ebenfalls Bullshit, will nur bei einem Herzinfarkt ein Arzt eher helfen kann, als ein Podologe, ein Heilpraktiker oder ein Scharlatan Homöopathiker. Diese vorgeschlagenen Begriffe sind auch nicht geschützt, d.h. irgendwelche durchgeknallten Geistheiler werden auch meinen, sie arbeiten in medizinischen Berufen.
Zu 4. Schüler und Lernende sind unterschiedliche Gruppen, auch wenn es Schnittmengen gibt. Ich bin kein Schüler, lerne aber ständig was neues, also bin ich Lernender. Ich kenne auch Schüler, sie sich jedweden Lernens verschließen. Damit habe ich gezeigt, das die beiden Gruppen weder identisch sind, noch das eine die andere inkludieren kann.
Zu 5: Nennt sie hier nicht Argumente gegen das Gendern? Generisches Maskulinum hätte hier geholfen.
Zu 6: Soll ich die 18-Jährige lieber Magd nennen, denn Mädchen kommt von Magd? Und der Diminutiv ist immer sachlich, als Prof sollte sie das wissen.
Zu 7: Superpraktisch?!? Was hat sie denn geraucht?

Link: [https://taz.de/Gendern-an-Schulen/!5956385/]
4 Punkt(e) bei 4 Reaktion(en)
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DavidB
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"1. Generisches Femininum": Das unterscheidet sich nicht so sehr von dem aktuellen Gendern mit Binnenstern oder Unterstrich. An einigen Stellen wäre es sogar eleganter, da der erste Wortstamm vor dem "innen" nicht immer der generisch maskuline Begriff ist ("Kolleg*innen";).

"2. Paritätische Mischung von generischem Femininum und Maskulinum": Beim ersten Lesen erhoffte ich ein "Kolleginnen und Kollegen", aber ich befürchte, die meinen eher beide Begriffe nach Zufallsprinzip im Text verteilt. Unvorteilhaft, wenn man über tatsächliche geschlechtliche Themen redet oder die Gruppe tatsächlich nur ein Geschlecht / Pronomen hat.

"3. [...] „Menschen in medizinischen Berufen“ [...] „innovativen Menschen aus den Bereichen Medizin und Wissenschaft“": Ah, also das lange umgesetzte "Studierende", nur in furchtbarer. Werden solche Wortschlangen im echten Leben nicht sowieso abgekürzt? "Ich brauche einen Doktor", z.B.

4. Statt „Student“ die „Studierenden“/„Studis“, statt „Schüler“ „Kinder“ /„jugendliche Lernende“: "Studi" ist ja klasse als nichtbinäre Bezeichnung, nur als Schriftdeutsch stelle ich mir das unschön vor. Aber dennoch erheblich schöner als "Kinder", wenn nur von Schülern die Rede sein soll. Wie sollen dann Kinder bezeichnet werden, die nicht zur Schule gehen können (und keine "jugendlich Schwänzenden" sind)? 2018 gingen 263 Millionen Kinder und Jugendliche weltweit nicht zur Schule (Quelle), haben die künftig keine Namen/Bezeichnung mehr?

5. Versachlichung, statt „Der/die Unterzeichner/Unterzeichnerin hat den von ihm/ihr eingereichten Antrag in doppelter Ausführung einzureichen“ schlicht „Der unterzeichnete Antrag muss in doppelter Ausführung eingereicht werden“: Gefällt mir. Aber wer muss den Antrag einreichen? Ich als Unterzeichner ja nicht, sonst würde das ja da stehen.

6. "Das grammatische Geschlecht eines Nomens ist tatsächlich häufig sexistisch": Ging es hier nicht um Lösungen? Wenn ich weiß, dass ein Begriff (angeblich) diskriminierend ist und ihn trotzdem verwende, macht das meine Verwendung besser oder schlechter?
Und der Sexismus von Artikel-Autorin Tina Hartmann ist hier auch klar erkennbar: "Einen 18-Jährigen dagegen nennt kaum jemand ungestraft ‚Bübchen‘." Wer bestraft den Bübchen-Benenner? Das Bübchen selbst? Mädchen bestrafen also keine Mädchen-Benenner?

7. Subversion: Wie rebellisch!

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