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#1512 von Klopfer

In die Studentenvertretung der Uni Augsburg wurde ein Antrag eingebracht, doch bitte im Hörsaalzentrum Gloryholes zu installieren. (Das sind Löcher, in die man seinen Schwanz steckt, damit auf der anderen Seite jemand dran nuckeln kann oder sonstige sexuelle Dinge durchführen kann. Gerne gesehen in Pornos, in Toiletten von Schwulenkneipen oder in Videokabinen von Sexkinos.) Das sei nämlich auf der Vorschlagspinnwand des Asta am häufigsten gewünscht worden.
Wörtlich heißt es im Antrag:

Ein Gloryhole würde zur Diversifizierung am Campus beitragen, da Kink so auch an der Uni er- beziehungsweise gelebt werden könnte. Außerdem kann Sex eine entspannende Tätigkeit sein, was im oft anstrengenden Universitätsalltag sehr sinnvoll sein kann. Die damit verbundene Stressreduktion würde für eine positivere Arbeitsatmosphäre am Campus sorgen. Zusätzlich würden fremde Menschen zusammen kommen, um einen gemeinsamen Erlebnis- und Lebensraum zu schaffen und sich auf einer dem Alltag fernen Ebene verbinden. Diese Form der Verbindung kann zu einem besseren Verständnis verschiedener Körper(lichkeiten) sorgen und auch empowernd wirken, in dem der eigene Körper nicht nur als Grenz- sondern auch als Möglichkeitenraum erlebt werden kann. Das Erbauen der Gloryholes erlaubt es der Universität, sich als heteronormativitätskritischen Raum zu verstehen zu geben, da Kink als nicht heteronormative Praxis zu verstehen ist. Diese deutliche queere Positionerung würde Potentiale für die verbesserte Teilhabe am Universitätsalltag von queeren Studierenden entfesseln und damit deren Alltag, das Sicherheitsgefühl sowie das Wohlbefinden ebenjener erhöhen.

Große Chancen würde ich dem Antrag nicht einräumen, und gut für den Ruf der Universität wäre das sicherlich auch nicht. Aber es ist natürlich auch vielsagend, dass man solchen Ferkelkram damit begründet, dass das für "Queere" ganz doll wäre und eine Positionierung gegen "Heteronormativität".

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Gast
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Ich würde sagen, da hat sich einer der Studenten einen derben Scherz erlaubt. Aber die Begründung ist lustig. Sowas hätten wir früher nach einem langen Kneipenabend gegen Ende auch verfassen können und dann beim AStA in den Briefkasten schmeißen, grinsend und vor uns hinkichernd in der Vorstellung, wie das im StuPa dann später laut vorgelesen wird xD

1
Geschrieben am
Katschka
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Kann mit der selben Begründung dann bitte auch der Stripclub, Swingerclub und der Puff aufgemacht werden?

1
Geschrieben am
mischka
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@Katschka: aber bitte kostenlos, ein paar Bildungsausgaben mehr können nicht schaden.

1
Geschrieben am
Rakshiir
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Also ich geb schon zu dass ich es absolut amüsant finde wie sie das begründen. Grad weil Kritik und Dinge wenns um diese Diversifizierung oftmals nicht wirklich so begründet sind dass es für mich Sinn macht. Also warum nicht auch sowas damit begründen.
Glaube auch weniger dass das wirklich ernst ist. Mehr so ein "schauen wir mal was passiert".

0
Geschrieben am
mischka
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Nach Informationen der BILD diskutierten die Teilnehmer gestern etwa eine Stunde lang über die Gloryholes. Trotz einiger Unterstützer für den Antrag stimmte am Ende die Mehrheit dafür, den Antrag als Scherzantrag zu betrachten und den Vorschlag nicht weiterzuverfolgen.

Quelle
Och menno :(

Was ich interessant finde: Man hat ne ganze Stunde darüber diskutiert und es gab Leute, die dafür waren. Saufen die schon während der Sitzung?

1
Geschrieben am
Yaso Kuuhl
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Ich habe mir einmal eine Asta-Sitzung angeschaut. Ohne viel Alkohol ist das nicht zu ertragen.

2
Geschrieben am
mischka
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Ich habe mehrere Abschlüsse, aber ich habe nie für ein Studierendenparlament gestimmt, war nie bei einer Fachschaftsvollversammlung oder ähnlicher Zeitverschwendung und niemals hätte ich mir freiwillig so eine Sitzung angetant. Ich vermute, dass Geisteswissenschaftler hier stark überrepräsentiert sind, und einige von denen, gehen mir gehörig auf die Nerven!

1
Geschrieben am
O.W.
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Ich war mal kurz im AStA und somit auch gezwungen, in StuPa-Sitzungen zu gehen. Ich war da ohne Wahl als Nachnominierung gelandet, wie ich später erfuhr weil mein Vorgänger aus persönlichen Gründen (sprich: Mobbing) hingeschmissen hatte und ich persönlich mit einigen der AStA-Mitglieder bekannt war. Übirgens war ich damals in einem RCDS-geführten AStA, bei dem die größte Unterstützung die Naturwissenschaftlich-Technische Studentenpartei (ja, so, trotzt einer Spitzenkandidatin) war.

Und ja, StuPa war beim ersten Mal spannend. Dann lief es irgendwann darauf hinaus, das wie unsere "Aufpasser" gelost haben, die im Sitzungssaal bleiben mussten und uns informieren wenn wir entweder mit unserem Redebeitrag oder mit einer Abstimmung dran waren. Wenn ich da nicht live drin gewesen wäre, hätte ich nie geglaubt, welcher Schwachsinn da passiert. Beispiele gefällig?
- Antrag zur Geschäftsordnung (aus einer kommunistischen Fraktion): Das Mitglied des Studierendenparlaments X (liberale Fraktion) möge formell ermahnt werden, weil er aus seinen M&Ms Deutschlandfahnen legt und das Studierendenparlament der Universität deutschen Nationalismus ablehnt. Der Antrag wurde mit der Mehrheit der AStA-Fraktionen abgelehnt.
- Antrag zum Beschluss (selbe kommunistische Fraktion): Das StuPa möge beschließen, dass die Universtät unverbrüchlich an der Seite der Studierenden der Universität Y in Mexiko steht, die gerade streiken um ... (hier weiß ich nicht mehr wie es weiter ging). Der Antrag wurde mit der Mehrheit der AStA-Fraktionen abgelehnt - nach 2 Stunden Debatte.
- Antrag zum Beschluss (JuSos): Das Studierendenparlament möge beschließen, dass das Studierendenwerk aufgefordert werden möge, an jedem Tag eine vegetarische Option bereit zu halten, die auch tatsächlich vegetarisch ist. Gegenantrag: Das Mensaessen soll kostenlos werden und die Studierenden sollen dies durch einen Essensrat bestimmen (ratet welche Fraktion :brech:). Drei Stunden Debatte, nach der am Ende mit den Stimmen der AStA-Fraktionen und den Stimmen eines Teils (!) der JuSo-Fraktion (Oposition) der Antrag angenommen und der Gegenantrag verworfen wurde.

Als ich das einzige Mal, dass ich zur Wahl aufgestellt war, nicht gewählt wurde und "unsere" Seite die Wahl verloren hatte war ich nicht wirklich traurig, dass die Phase zu Ende war.

Nur: Meine Schlussfolgerung war eine andere als die von mischka. Ich habe immer gewählt. Ich wusste, wer die größten Idioten waren, und die sollten halt nicht drankommen.
Und so sehr Graf Valium (unser Spitzname für einen der Kommunisten, seinen echten weiß ich nicht mehr) es wollte, er ist nie im AStA gelandet. Das war mir eine Freude.

1
Geschrieben am
Gast
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Muss auch sagen, mischka, wenn sich MINTler beschweren, dass es zu viele Geisteswissenschaftler im AStA gibt, einfach selbst was dagegen tun. Nicht wählen zu gehen ist schon die schlechteste Option. Man muss sich nicht für alles aufstellen lassen, aber man kann immerhin versuchen das kleinste Übel zu wählen.

3
Geschrieben am
ObsidJan
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ich habe nie für ein Studentenparlament gestimmt, war nie bei einer Fachschaftsvollversammlung oder ähnlicher Zeitverschwendung und niemals hätte ich mir freiwillig so eine Sitzung angetant.
Wegen solcher Studenten wie dir liegt die Wahlbeteiligung für die Studentenparlamente regelmäßig bei 10 % oder weniger, und die paar, die zur Wahl gehen, wählen halt einen linksextrem dominierten AStA rein. :P

(Disclaimer: habe zwar immer gewählt, aber auch nie an irgendwelchen Sitzungen teilgenommen.)

0
Geschrieben am
Sajoma
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@ObsidJan: Bei uns war's ein konservativer AStA - aber bei 14% Wahlbeteiligung repräsentierte der sicherlich auch nicht die Mehrheit. Dafür hatten wir im Umkreis zuverlässig mit Abstand das teuerste Semesterticket...

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Geschrieben am
mischka
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Ich habe gerade bei meiner alten Uni nachgesehen, wir haben keine 14% Wahlbeteiligung, auch keine 10 sondern 5,44%.

Die Parteien sind alle linksextrem und bescheuert. Auf dem Stimmzettel standen 6 Parteien, von denen ich eine einzige nicht als linksextrem bezeichnen würde. Eine Partei will alle Studienfächer abschaffen, die Strom verbrauchen und nur mit Tageslicht an der Tafel lernen....

0
Geschrieben am
Gast
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Naja, die reine Mathematik ist da immerhin sicher, die habe ich bei Tageslicht von der Tafel gelernt... bei angewandten Teilen wie der Numerik, Optimierung oder Statistik wird das schwieriger.

0
Geschrieben am
Klopfer
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In Augsburg wurde der Antrag abgelehnt, dafür gibt's den gleichen Antrag jetzt an der Humboldt-Uni in Berlin.

1
Geschrieben am
ZRUF
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Und in Berlin kommt der wahrscheinlich auch noch durch...

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Geschrieben am
Klopfer
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Dann muss ich in meinem Lebenslauf verschweigen, dort studiert zu haben.

1
Geschrieben am
Gast
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Ach iwo, wenn das durchkommt, dann auch die Umbenennung in Conchita-Wurst-Uni... nichts gegen Conchita, erhebt sich wie ein Phönix die gute. Jedenfalls bringt Dich dann keiner mehr damit in Verbindung.

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Geschrieben am

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